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Das Schloss Stetten ist ein ehemaliges Schloss in der Schlossstrasse 38 in Stetten und heute der Sitz der Diakonie Stetten Es wurde hauptsachlich vom 16 bis zum 19 Jahrhundert errichtet und ausgebaut basiert allerdings auf alteren Resten Schloss StettenSchloss Stetten zur blauen StundeSchloss Stetten aus der LuftBonn scher Bau mit KapelleTreppenturm im InnenhofBrunnen im InnenhofWappen am Schloss Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Beschreibung 2 Geschichte 2 1 Bis 1507 2 2 Im Besitz der Thumb von Neuburg 1507 1664 2 3 Unter der Herrschaft Wurttembergs 1664 1830 2 4 Von 1830 bis heute 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage und Beschreibung BearbeitenDas Schloss liegt im Zentrum Stettens und fallt durch seine Winkelhakenform auf Im Sudosten der Anlage liegt von Sudwesten nach Nordosten gerichtet der Bonn sche Bau Er ist ein zweigeschossiges Gebaude mit hohem massivem Erdgeschoss und verputztem Fachwerkobergeschoss Unter dem Satteldach mit Schleppgauben befindet sich in nordostlicher Richtung ein Giebel aus unverputztem Fachwerk An der dem inneren Hof zugewandten Seite befindet sich ein runder Treppenturm aus Stein mit einem oktogonalen Fachwerk Glockengeschoss und welscher Haube Der daran in rechtem Winkel nach Nordwesten angrenzende Liebenstein sche Bau besteht aus zwei gemauerten sowie einem Fachwerkstock Besonders ist das vom Innenhof in den Garten gehende Rundbogentor Der Eberhardinische Bau erstreckt sich uber einen Verbindungsbau zwischen dem Mittelbau und dem Liebenstein schen Bau von Sudosten nach Nordwesten Er hat zwei Geschosse unter Walmdach mit Dachgaube das hofseitige Obergeschoss ist jedoch nur als Mezzanin ausgepragt An der nordwestlichen Querseite befindet sich ein viergeschossiger Anbau mit Walmdach an der nordwestlichen Langsseite ist ein 3 geschossiges Gebaude mit Pyramidendach angebaut Der Mittelbau liegt parallel zum Bonn schen Bau und teilt den Hof in den inneren und den ausseren Hof Der Mittelbau ist ein zweigeschossiges Gebaude mit Satteldach und Dachgauben An der nordostlichen Querseite befindet sich ein 1 Geschosse hoher Volutengiebel mit bekronendem Dreiecksgiebel und Obelisk Im Halbgeschoss des Giebels ist ein Kreisfenster eingebaut unter diesem lasst sich eine Wappen Kartusche erkennen Geschichte BearbeitenBis 1507 Bearbeiten Der von den Truchsessen von Stetten erbaute Vorgangerbau der Winkelhakenanlage der aus zwei Steinhausern bestand wurde im Jahr 1241 erstmals erwahnt Ein Haus stand an der Stelle des heutigen Liebenstein schen Baus und diente als Empfangsgebaude das andere anstelle des heutigen Zwischenbaus zwischen Bonn schem Bau und Mittelbau und diente als Kuchengebaude 1 In den Jahren 1384 bis 1387 wurde er von Wilhelm und Wolf von Stetten ausgebaut 1 Im Besitz der Thumb von Neuburg 1507 1664 Bearbeiten Die Anlage wurde 1507 von Konrad Thumb von Neuburg fur 4000 Gulden von Hans Truchsess von Stetten erworben 2 Er liess ein Jahr spater das Kernstuck des Schlosses den Bonn schen Bau errichten 3 An der nordlichen Seite des Baus wurde 1516 ein heute noch bestehender Treppenturm gebaut 4 1580 liess Hans Konrad Thumb II unter dem Bonn schen Bau einen Keller errichten Vier Jahre spater baute er im rechten Winkel zum Bonn schen Bau ein weiteres Schlossgebaude den Liebenstein schen Bau an 5 Johann Friedrich Thumb vererbte 1645 dem kaiserlichen Quartiermeister Johann Jakob Bonn und Philipp Konrad von Liebenstein die mit den beiden Erbtochtern verheiratet waren je die Halfte des Schlosses 3 Von ihnen ruhren auch die Namen der Flugelbauten Unter der Herrschaft Wurttembergs 1664 1830 Bearbeiten 1664 und 1666 gelangte der Liebenstein sche bzw der Bonn sche Teil des Schlosses und der Ortschaft in den Besitz der Herzoge von Wurttemberg 6 Zur Hochzeit mit Wilhelm Ludwig von Wurttemberg erhielt Magdalena Sibylla von Hessen Darmstadt 1673 Stetten als Brautgabe 7 Das Schloss wurde damals von Herzog Eberhard III um den Mittelbau erweitert Nach dem Tod Wilhelm Ludwigs 1677 nutzte Magdalena Sibylla das Schloss als Witwensitz in dem sie von Marz bis Oktober lebte Das restliche Jahr verbrachte sie in Kirchheim unter Teck wo sich der eigentliche wurttembergische Witwensitz befand 7 Schon 1679 liess sie in der Durnitz des Bonn schen Baus von Baumeister Matthias Weiss der dann 1698 auch die St Veits Kirche in Stetten neu errichtete 8 eine Kapelle in der Bauform einer Querkirche unter Einbeziehung eines Chors auf der Sudostseite einbauen 9 1692 entstand im Erdgeschoss des Mittelbaus der Sommersaal unter der Leitung von Andreas Schmutzer mit Wandmalereien von Paul Etschmann 10 1722 liess Herzog Eberhard Ludwig fur seine Matresse Wilhelmine von Gravenitz die schon seit 1712 und bis 1733 in Stetten lebte einen weiteren Bau hinzufugen der deshalb Eberhardinischer Bau genannt wird Dieser Teil des Schlosses wurde wahrscheinlich vom Hofbaumeister Donato Giuseppe Frisoni errichtet 11 Nach dem Tod Eberhard Ludwigs befand sich das Schloss im Besitz seiner Witwe Johanna Elisabeth die 1745 den Wintersaal anbauen liess 12 Ebenfalls 1745 wurde ein Zwischenbau zwischen Bonn schem und Mittelbau errichtet da diese davor nur durch einen Soller verbunden waren 10 Von 1810 bis zu seinem Tod 1830 war das Schloss Wohnsitz von Wilhelm Friedrich Philipp von Wurttemberg Bruder des ersten Konigs Friedrich 13 1826 wurde der See der das Schloss bis dahin von zwei Seiten umgab zugeschuttet 14 Von 1830 bis heute Bearbeiten 1831 kam im Schloss ein Realgymnasium mit Internat unter in dessen Zuge auch 1832 eine Aufstockung des Eberhardinischen Baus um ein Stockwerk vorgenommen wurde Wegen mangelnder Nachfrage wurde die Schule jedoch 1852 geschlossen Ab 1852 befanden sich in einigen Raumen fur kurze Zeit das Kameral und Forstamt sowie eine Strohhutfabrik 15 Im Mai 1864 wurde die Heil und Pflegeanstalt fur schwachsinnige Kinder die sich zuvor in Winterbach befunden hatte in das Schloss verlegt Im Jahre 1927 wurde sudostlich des Bonn schen Baus ein Anbau gebaut 4 Wahrend des Zweiten Weltkriegs musste die Pflegeanstalt jedoch wieder ausziehen bis 1943 diente das Schloss erst als Unterbringungsmoglichkeit fur Bukowinadeutsche spater als Unteroffiziersvorschule der Luftwaffe Ab Herbst 1943 war das Schloss Ausweichskrankenhaus der Stadt Stuttgart 16 Nach dem Weltkrieg ab 1952 war das Schloss wieder Sitz der Heil und Pflegeanstalt fur Schwachsinnige und Epileptische aus der die heutige Einrichtung der Diakonie hervorging 17 1960 bis 1962 wurde an den Eberhardinischen Bau hofseits ein Anbau errichtet ausserdem wurde der Winkel zwischen Eberhardinischem Liebenstein schem und Mittelbau erneuert 10 Historische Ansichten nbsp Aquarell um 1800 nbsp Um 1830 nbsp Um 1860 nbsp Um 1900 nbsp Ansichtskarte um 1925 nbsp Historische AnsichtskarteLiteratur BearbeitenGerhard Fritz Roland Schurig Hrsg Die Burgen im Rems Murr Kreis Verlag Manfred Hennecke Remshalden 1994 ISBN 3 927981 42 7 S 77 78 Jahresberichte der privaten Heil und Pflegeanstalt fur Schwachsinnige und Epileptische in Stetten im Remstal fur die Jahre 1899 1902 mit Krankenlisten Staatsarchiv Ludwigsburg E 163 Bu 887 darin auf S 17 ff ein Fuhrer durch Schloss Stetten und seine Geschichte Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Stetten Remstal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burgeninventar Kurze Informationen zu den einzelnen Gebauden Wilhelmine von Gravenitz in Stetten Dokumentationen auf YouTube Das Schloss und die Diakonie Stetten Das Schloss und die Brunnen und Das Schloss Geschichte und Geschichten aus KernenEinzelnachweise Bearbeiten a b Erwin Bochterle Aus der Geschichte von Stetten im Remstal und seinen Fluren Greiner Remshalden 2005 S 37 Max Herrmann Adolf Kaufmann Geschichte von Dorf und Schloss Stetten i R Selbstverlag A Kaufmann Stetten i R 1931 S 29 a b Adolf Schahl Die Kunstdenkmaler des Rems Murr Kreises Band 1 Deutscher Kunstverlag Berlin und Munchen 1983 ISBN 3 422 00560 9 S 460 a b Schahl Die Kunstdenkmaler des Rems Murr Kreises Band 1 S 466 Bochterle Aus der Geschichte des Dorfes Stetten im Remstal und seinen Fluren S 38 Schahl Die Kunstdenkmaler des Rems Murr Kreises Band 1 S 461 a b Bochterle Aus der Geschichte von Stetten im Remstal und seinen Fluren S 25 Andreas Stiene Die Stettener Querkirche Ein fruhes Beispiel ihres Bautyps in Andreas Stiene Karl Wilhelm Alte Steine neues Leben Geschichte und Geschichten der Evangelischen Dorfkirche in Stetten im Remstal Stetten im Remstal 1998 Theodor Dierlamm 600 Jahre Schloss Stetten 1387 1987 Ruckblick auf ein Jahrtausend vergangener Zeit in Wort und Bild Hrsg Gemeinde Kernen im Remstal und Anstalt Stetten Kernen 1987 a b c Schahl Die Kunstdenkmaler des Rems Murr Kreises Band 1 S 462 Wolfgang Mayer Kunstdenkmale und Museen im Rems Murr Kreis Theiss Stuttgart 1989 ISBN 3 8062 0571 X S 92 Bochterle Aus der Geschichte von Stetten im Remstal und seinen Fluren S 39 Beschreibung des Oberamts Cannstatt Herausgegeben von dem Koniglich Statistischen Landesamt Kohlhammer Stuttgart 1895 S 639 Herrmann Kaufmann Geschichte von Dorf und Schloss Stetten i R S 31 Bochterle Aus der Geschichte des Dorfes Stetten im Remstal und seinen Fluren S 40 Bochterle Aus der Geschichte des Dorfes Stetten im Remstal und seinen Fluren S 42 Gudrun Silberzahn Jandt und da gab s noch ein Tor das geschlossen war Vorstand Diakonie Stetten e V 2018 S 283 abgerufen am 11 September 2021 Burgen und Schlosser im Rems Murr Kreis Schlosser Oberes Schloss Alfdorf Unteres Schloss Alfdorf Schloss Backnang Schloss Buchenbach Schloss Ebersberg Jagdschloss Engelberg Schlossle Gollenhof Schloss Grossheppach Schloss Haubersbronn Schlossle Hebsack Weraheim Schloss Katharinenhof Schloss Lautereck Schlossle Oeffingen Wasserschloss Oppenweiler Altes Schloss Schnait Neues Schloss Schnait Burgschloss Schorndorf Jagdschloss Schorndorf Schlossle Steinreinach Schloss Stetten Schloss Urbach Schloss WinnentalBurgen und Ruinen Burg Altwinnenden Burg Beutelsbach Wehrkirchhof Beutelsbach Kirchenburg Fellbach Burg Leineck Burg Reichenberg Wehrkirche Sulzbach 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Stetten Remstal amp oldid 237848225