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Das abgegangene Schloss Waiblingen befand sich auf dem Gelande des heutigen Rathausplatzes am ostlichen Rand der Altstadt von Waiblingen Region Stuttgart in Baden Wurttemberg 1 Vermutlich Holzschnitt von Hans Schaufelin um 1535 Gesamtansicht von Waiblingen mit der einzigen uberlieferten Darstellung des Waiblinger Schlosses Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Schloss innerhalb der Stadt lag am ostlichen Rand des von der Stadt eingenommenen Gelanderuckens gegen die Remsniederung auf einem nach Suden geneigten nach Norden abgestuften Areal Der obere Schlosshof lag dabei oberhalb dieser Stufe der untere bzw Kellereihof entsprechend unterhalb davon Der obere Schlossbereich ist heute durch das neue Waiblinger Rathaus von 1957 bis 1959 und dem davor liegenden Rathausplatz uberbaut Die alte raumliche Struktur ist noch auf einem Katasterplan von 1832 erkennbar 2 Geschichte Bearbeiten nbsp Fenster der Geschichte Die restaurierten Spuren des SchlosskellersDas Schloss wurde 1291 1297 erstmals erwahnt Eine zuvor in Waiblingen existierende Burg wurde zwischen 1276 und 1291 in kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem vom Konig eingesetzten Landvogt von Niederschwaben Graf Albrecht von Hohenberg zerstort und nicht wieder aufgebaut 2 Das Schloss war zumeist Arbeits und Wohnort fur herrschaftliche Amtsleute und deren Familien zur Verwaltung des Amtes Waiblingen Im Zeitraum von 1344 bis 1441 ist mehrfach durch grafliche und in Waiblingen gesiegelte Urkunden belegt das das Schloss auch als Absteigequartier bzw Residenz der Herrscherfamilie genutzt wurde In einem Urbar von 1350 wird neben dem Schloss ein Herrenhof mit 153 Morgen Ackerland und 18 Mahd Wiesen das Pfaff kundige Lehen mit 123 Morgen zwei Bauhofen und 3 Huben mit 201 Morgen Ackerland als graflicher Besitz der Wurttemberger ausgewiesen die damit die grossten Grundherren des Ortes waren Hier starb beispielsweise Graf Eberhard IV Graf von Wurttemberg 1419 Seine Tochter Anna wurde 1408 in Waiblingen geboren wie vermutlich auch die Sohne Eberhards Ulrich und Ludwig Um 1420 muss es in und um das Schloss zu Umbauten gekommen sein eine Urkunde von 1428 spricht von der nuwe burg zu Wayblingen was durch bautechnische Untersuchungen am Schlosskeller abgesichert scheint 2 1439 wurde Ludwig II von Wurttemberg Urach ebenfalls in Waiblingen geboren Ob mit der Teilung Wurttembergs im Nurtinger Vertrag 1442 Waiblingen als Residenz angedacht war ist ungewiss Nach der Wiedervereinigung Wurttembergs ab 1482 sind keine grosseren Nachrichten mehr uber die Nutzung als Herrschaftssitz bekannt 1 1512 erhalt Sabina von Bayern von ihrem Gemahl Ulrich von Wurttemberg Stadt und Schloss als Wittum flieht jedoch schon drei Jahre spater mit der Trennung von Ulrich 2 Erst 1559 bis 1564 soll das Schloss nochmals unter Herzog Christoph umgebaut wurden sein 3 1628 wurde das Schloss im Oetingerschen Landbuch mit Amtshaus Fruchtkasten und Keller sowie dem Hundsstall letztmals urkundlich genannt 2 1634 wurde das Schloss beim grossen Waiblinger Stadtbrand zerstort Dabei gingen durch die Zerstorung aller Archive auch samtliche Unterlagen zur ehemaligen Schlossanlage verloren Es wurde als unspektakulares Zweckgebaude beschrieben 4 Nach Adolf Schahl der sich 1958 mit der Baugeschichte des Schlosses befasste war es ein einfacher Rechteckbau von 21 auf 14 Meter mit Fundamentstarken von 1 20 m und aufgehenden Mauerstarken zwischen 0 75 und 0 90 m Der Schlossbau war im Keller und Erdgeschoss bis auf 5 Meter Hohe gemauert und mit einem Fachwerkaufsatz versehen wie es auch im Holzschnitt des Hans Schaufelin aus der Mitte des 16 Jahrhunderts angedeutet ist 2 5 Im Laufe der Jahre wurde die Flache mehrfach uberbaut So musste auch der 1651 erbaute herrschaftliche grosse Fruchtkasten weichen nachdem 1862 2 die Stadt das Areal erwarb und an die Stelle der Scheuer den ersten Rathausbau von 1875 setzte Grossere Mauerreste vom Schlosshof bzw des Grundmauersockels wurden fur den zweiten Rathausneubau von 1957 aufgelassen Lediglich Teile des Schlosskellers der eins ein Gewolbekeller war und kleinere Mauerreste blieben bis heute erhalten 1 Der Schlosskeller wurde 2001 restauriert ist seitdem wieder zuganglich und wird als Veranstaltungsraum genutzt 6 Heute befindet sich auf dem Gelande das Rathaus und das Marktdreieck Literatur BearbeitenAdolf Schahl Waiblinger Schloss In Die Kunstdenkmaler in Baden Wurttemberg Rems Murr Kreis Band ll S 1173Einzelnachweise Bearbeiten a b c Ehemalige Schlossanlage In heimatverein waiblingen de Abgerufen am 24 Juni 2022 a b c d e f g Schlossgelande Rathausplatz Traube Quaderhaus Kleiner Kasten Archiv Heimatverein Waiblingen e V vom 14 September 2003 PDF Datei 40 MB abgerufen am 7 Juli 2022 Eintrag zu Verschwundenes Schloss Waiblingen in der privaten Datenbank Alle Burgen Abgerufen am 24 Juni 2022 Andreas Kolbl Das Geheimnis von Schloss Waiblingen ZVW 31 August 2018 abgerufen am 24 Juni 2022 Adolf Schahl Baugeschichte des Schlosses Waiblingen in Heimat Glocken Beilage der Waiblinger Kreiszeitung Nr 7 vom 9 April 1958 Schlosskeller historischer Gewolbekeller unter dem Neuen Rathaus Stadt Waiblingen abgerufen am 5 Juli 2022 Burgen und Schlosser im Rems Murr Kreis Schlosser Oberes Schloss Alfdorf Unteres Schloss Alfdorf Schloss Backnang Schloss Buchenbach Schloss Ebersberg Jagdschloss Engelberg Schlossle Gollenhof Schloss Grossheppach Schloss Haubersbronn Schlossle Hebsack Weraheim Schloss Katharinenhof Schloss Lautereck Schlossle Oeffingen Wasserschloss Oppenweiler Altes Schloss Schnait Neues Schloss Schnait Burgschloss Schorndorf Jagdschloss Schorndorf Schlossle Steinreinach Schloss Stetten Schloss Urbach Schloss WinnentalBurgen und Ruinen Burg Altwinnenden Burg Beutelsbach Wehrkirchhof Beutelsbach Kirchenburg Fellbach Burg Leineck Burg Reichenberg Wehrkirche Sulzbach Murr Burg Waldenstein Burg Wart YburgBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen und Schlosser Burg Altenberg Burgle Aspach Burg Backnang 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