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Sabina von Bayern in der Literatur auch haufig Sabine von Wurttemberg genannt 24 April 1492 in Munchen 30 August 1564 in Nurtingen war geborene Herzogin von Bayern und ab 1511 Gattin von Herzog Ulrich von Wurttemberg Die Ehe zerbrach nach nur vier Jahren die nachfolgenden und lange andauernden Streitigkeiten beeinflussten stark die Geschichte Wurttembergs in der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts Barthel Beham Sabina von Bayern Herzogin von Wurttemberg 1530 zur Zeit ihres Exils in Munchen Alte Pinakothek Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bibliothek der Herzogin 3 Nachkommen 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenSabina war die dritte Tochter des bayerischen Herzogs Albrecht IV und dessen Gemahlin Kunigunde von Osterreich der Tochter Kaiser Friedrichs III Sie wurde wie ihre vier Bruder und drei Schwestern im Bewusstsein der furstlichen Stellung ihrer Familie erzogen 1 nbsp Herzogin Sabina von Bayern Gemahlin des Herzogs Ulrich von Wurttemberg nach einer Kohlezeichnung um 1530 dem Meister von Messkirch zugeschrieben aus dem Bestand der Albertina in Wien KupferstichkabinettSchon im Alter von sechs Jahren wurde Sabina 1498 aus strategischen Grunden mit dem damals 11 jahrigen Herzog Ulrich von Wurttemberg verlobt Ihr Vater und auch ihr Onkel der spatere Kaiser Maximilian I versprachen sich durch die Allianz mit Wurttemberg Verbundete gegen Frankreich und die Schweiz Das Bundnis sollte sich im Schweizerkrieg 1499 und im Landshuter Erbfolgekrieg 1503 bewahren Letzterer brachte nach siegreichem Verlauf Gelandezugewinne sowohl fur Wurttemberg als auch fur Bayern Munchen Als Sabina im Jahr 1508 das fur die Heirat festgesetzte Alter von 16 Jahren erreichte war ihr 21 jahriger Verlobter jedoch mehr an Elisabeth der Tochter des Markgrafen Friedrich II von Brandenburg Ansbach die in Nurtingen lebte interessiert Anlasslich des Leichenbegangnisses fur Sabinas Vater im Januar 1509 weilte Ulrich in Munchen es wurde die Heiratsabrede zwar abermals bekraftigt jedoch berichten Chronisten von mehr als nur deutlich ablehnender Haltung des wurttembergischen Herzogs seiner bayerischen Verlobten gegenuber Ulrichs Geliebte Elisabeth wurde mit Markgraf Ernst von Baden verlobt und 1510 schliesslich verheiratet Aber auch seiner Geliebten verlustig zogerte Ulrich den Heiratstermin mit Sabina weiter hinaus und fugte sich schliesslich erst einer Verfugung des inzwischen zum Kaiser gewahlten Onkels Maximilian die Hochzeit noch vor der Fastenzeit des Jahres 1511 zu begehen Die Hochzeit am 2 Marz 1511 wurde mit grossem Pomp gefeiert das Fest dauert 14 Tage mehr als 7000 Gaste waren eingeladen Rund um das Stuttgarter Schloss wurden die Burger kostenlos gespeist Mit der Hochzeit war der Verzicht Sabinas auf alles Erbe in Bayern vater und mutterlicherseits verbunden Die Ehe verlief unglucklich da beide Eheleute aufbrausend und grob werden konnten Chronisten berichten von tatlichen Auseinandersetzungen In diesem Zusammenhang wird insbesondere in der wurttembergischen Geschichtsschreibung auf eine auf Henriette von Mompelgard zuruckgehende erbliche Vorbelastung hingewiesen Im Falle von Ulrichs Vater Heinrich hatte eine mogliche geistige Verwirrung keine erblichen sondern traumatische Ursachen 2 Es ist ebenfalls umstritten ob die mogliche Geisteskrankheit Heinrichs pathologisch war oder gar politisch konstruiert 3 Am 13 Januar 1513 wurde die Tochter Anna geboren Ulrich pflegte unterdessen eine Beziehung zur Tochter seines Erbmarschalls Ursula Thumb von Neuburg Diese wurde mit dem Stallmeister Hans von Hutten vermahlt den Ulrich am 7 Mai 1515 aus einem Hinterhalt heraus ermordete Am 12 Mai 1515 gebar Sabina im Schloss Urach den Sohn Christoph Auf dem Landtag in Stuttgart auf dem auch aus anderen Grunden eine Ablosung Herzog Ulrichs diskutiert wurde brachte Sabina ab 1 Juli 1515 uber Ritter Hieronymus von Seiboldsdorf und Kanzler Augustin Losch in Abwesenheit ihres Gatten verschiedene Anliegen vor So furchtete sie eine Vertreibung falls es durch den Mord an Hutten zu Krieg im Land kommen sollte beklagte die bislang ausgebliebene Huldigung durch die Untertanen und bemangelte dass Ulrich offene Schulden fur ihre und der Kinder Kleidung nicht beglichen habe Die Sache wurde nicht verhandelt floss aber wohl in den weiteren Verhandlungsverlauf des Landtags ein Im Falle einer Absetzung Ulrichs wurde Sabine mit ihrem Sohn zur Verwaltung des Landes eingesetzt werden Ulrich der sich zu dieser Zeit bei Kaiser Maximilian befand kehrte erbost nach Stuttgart zuruck Um mehr Kontrolle uber Sabina zu erlangen die sich in offener Opposition zu ihm befand verfugte er die Vereinigung ihres Hofes in Urach mit dem seinen in Stuttgart Sabina wollte jedoch dem jahzornigen Gatten entgehen und schmiedete Fluchtplane uber die sie sich auch mit Kaiser Maximilian austauschte Sie berichtete unter anderem von einer versperrten Kammer die Ulrich fur seinen geisteskranken Vater hatte errichten lassen und befurchtete dort kunftig eingesperrt zu werden Maximilian unterstutzte seine Nichte und stellte ausserdem Ulrich wegen der schlechten Behandlung seiner Frau zur Rede verheimlichte diesem aber die Fluchtplane Im Herbst 1515 brach Sabine mit den beiden Kindern von Urach aus nach Stuttgart auf In Nurtingen unterbrach sie die Reise bei Elisabeth der Witwe Eberhards des Jungeren wo Ulrich sie besuchte mit dem sie ihr Eintreffen in Stuttgart auf 24 November 1515 vereinbarte Unterdessen bereitete der bayerische Rat Dietrich Spat auf Geheiss Kaiser Maximilians die Flucht vor Am Tag der vereinbarten Ankunft in Stuttgart schlich sie sich mit ihrer Hofmeisterin und einer weiteren Person jedoch ohne die Kinder aus dem Schloss in Nurtingen und wurde von Dietrich Spat und anderen Rittern zu einer Unterkunft beim Schwager Spats dem kaiserlichen Rat Renner in Ehingen geleitet Spater gelangte sie zu Verwandten nach Munchen Bereits am nachsten Tag erfuhr Herzog Ulrich von der Flucht seiner Gemahlin und liess Knechte nach der Entflohenen Ausschau halten allerdings konnte nur ein Bote mit einem Brief Sabinas an die Witwe Eberhards aufgegriffen werden in dem sie sich fur die ubersturzte Flucht aus deren Hause entschuldigte und um Fursorge fur die Kinder und ihre Schwester Susanne bat Da sogleich Spekulationen uber die Ursachen der Flucht einsetzten sandte Ulrich Briefe an die verbundeten Grafen und Bischofe mit der Bitte Geruchten keinen Glauben zu schenken Den Pfalzgrafen und den Markgrafen bestellte er nach Stuttgart andere Fursten nach Heilbronn Bei einer nachfolgenden Aussprache mit Kaiser Maximilian stritt dieser seine Beihilfe zur Flucht ab und sagte Ulrich sogar zu eine baldige Aussohnung der Ehegatten herbeifuhren zu wollen Die Stimmung im Volk war zugunsten Ulrichs Dieser forderte im Landtag Beistand gegen die Entfuhrer Der Landtag bedauerte die Flucht Sabinas erklarte sich mit dem nun nicht mehr in Zweifel gestellten Herzog solidarisch und bot Beistand fur den Fall kriegerischer Auseinandersetzungen wegen des Ehehandels an Am 21 Dezember 1515 wandte sich Sabina von Munchen aus schriftlich an den wurttembergischen Landtag dem sie ihren schweren Stand in der Ehe und die Angst um ihr Leben als Fluchtgrunde zu erlautern suchte Ulrich wusste jedoch die Verbreitung des Briefes zu verhindern Sabinas Vorwurfe bezeichnete er als erdichtet so dass der wurttembergische Landtag weiterhin nur seinen Schilderungen Glauben schenkte Der bayerische Landtag hingegen stellte sich auf Seite Sabinas und richtete Anfragen an die Stadte Stuttgart Urach Kirchheim und Tubingen ob diesen etwas uber Misshandlungen der Herzogin durch Ulrich bekannt sei nbsp Lorcher GradualeDie Auseinandersetzung eskalierte beinahe ein Jahr lang und gipfelte am 11 Oktober 1516 darin dass Kaiser Maximilian die Reichsacht uber Herzog Ulrich wegen Landfriedensbruch durch den Mord an Hutten und Ungehorsam gegenuber seiner Gemahlin aussprach Zur Abwendung der Acht sah sich Ulrich eine Woche spater gezwungen den Blaubeurer Vertrag zu unterzeichnen mit dem die Huttensche Angelegenheit und der Ehezwist formell beigelegt und in dem Unterhaltszahlungen an Sabina vereinbart wurden Da es bei Sabinas Familie in Munchen aus ungeklarten Grunden inzwischen zu einem Zerwurfnis gekommen war hatte Ulrich mit Sabinas Mutter Kunigunde zu dieser Zeit auch eine Fursprecherin in Bayern Ulrich missachtete alsbald den Blaubeurer Vertrag und zog gegen Sabinas Fluchthelfer Dietrich Spat zu Felde einige dessen Schlosser und Dorfer wurden von Ulrichs Truppen niedergebrannt Am 17 Juli 1518 wurde deswegen eine erneute Acht uber Ulrich verhangt der sich in Lauingen am 22 September 1518 erklarte und hierbei die geforderten Unterhaltszahlungen an Sabina ablehnte Am 8 Januar 1519 liess Ulrich nach weiteren Verhandlungen eine Druckschrift verbreiten in der er alle Schuld am Scheitern der Ehe von sich abwies Am 12 Januar 1519 starb Kaiser Maximilian und am 21 Januar 1519 nahm Ulrich die Ermordung eines seiner Burgvogte durch einen Burger Reutlingens zum Anlass Reutlingen zu erobern Ohne die stets um Frieden bemuhte Hand Maximilians fuhrte dies schliesslich zum Krieg gegen den Schwabischen Bund der unter Fuhrung Herzog Wilhelms von Bayern gegen Ulrich zu Felde zog nicht ohne dass in vorhergehenden Depeschen erneut der Ehestreit thematisiert worden ware Ulrich unterlag dem Schwabischen Bund und wurde verbannt Der Bund eroberte am 26 April Schloss Hohentubingen und brachte die dort befindlichen Kinder Anna und Christoph zu Sabina nach Munchen Bei der Kapitulation von Hohentubingen und Hohenneuffen wurde zunachst ausgehandelt dass Schloss Stadt und Amt Tubingen sowie Schloss und Vogtei Neuffen bei Anna und Christoph verbleiben sollten Sabina befand sich wahrend des Feldzugs im Fruhjahr 1519 schon verschiedene Male wieder in Wurttemberg und liess sich schliesslich nach der Vertreibung Ulrichs erneut mit den Kindern in Urach nieder wo sie ein Verhaltnis mit ihrem einstigen Fluchthelfer Dietrich Spat hatte und von wo aus sie grosse Anstrengungen unternahm dass Wurttemberg als Ganzes den Kindern erhalten blieb Dies trug sie auch dem Schwabischen Bund auf dessen Bundestag in Esslingen am Neckar am 24 Mai 1519 und auf einem weiteren Bundestag in Nordlingen am 12 Juli 1519 vor Da jedoch die Zahlung der Kriegskosten durch Sabinas Bruder vom Bundestag in Frage gestellt wurde und Osterreich liquider erschien wurde Wurttemberg am 6 Februar 1520 dem neuen Kaiser Karl V als Erzherzog von Osterreich zugestellt Auch Tubingen und Neuffen wurden dem Kaiser ubergeben wofur Sabina eine Ausgleichszahlung und ein Wittum in Waiblingen und Winnenden sowie die Zusicherung der Unterhaltssicherung fur die Kinder durch den Kaiser erhielt Christoph wurde an den kaiserlichen Hof nach Innsbruck geschickt nur Tochter Anna verblieb bei der Mutter in Urach wo man sich sicherer als in Waiblingen oder Winnenden vor eventuellen Rachefeldzugen des verbannten Ulrichs wahnte 1521 stiftete Sabina Kaplaneien in den Klostern in Zwiefalten und Marchtal In den nachfolgenden Jahren wutete der Bauernkrieg in Wurttemberg und die landesweiten Unruhen sorgten dafur dass die Sabina zugesagten Zahlungen sowohl von Seiten des Kaisers als auch von Seiten des Wurttemberger Regenten Erzherzog Friedrich haufig ganz oder teilweise ausblieben Ihr Schloss in Waiblingen wurde 1525 von Bauern geplundert Erst ein unter Mithilfe von Dietrich Spat entstandener Vertrag von 1529 sicherte ihr erneut ein regelmassiges Auskommen mit dem sie auch ihren Sohn Christoph unterstutzte der nach den Feldzugen gegen die Turken in Wien Italien und Spanien vollig mittellos war und schliesslich aus Furcht man moge ihn als unliebsamen Erben umbringen oder kaltstellen fur einige Jahre untertauchte Christophs Schwester Anna verstarb am 28 Juni 1530 in Urach an der Pest Als Herzog Ulrich nach der Schlacht bei Lauffen 1534 wieder Herr uber Wurttemberg wurde fluchtete Sabine mit Dietrich Spat der in der Schlacht Oberbefehlshaber der unterlegenen Osterreicher war uber Weingarten Wurttemberg nach Bregenz Zwar beschwerte sich Ulrich bei Konig Ferdinand uber die Duldung der Fluchtigen diese blieb jedoch bestehen wenngleich Ferdinand seine entfernte Verwandte nicht gerade unterstutzte so dass sich Sabina abermals in Geldnoten sah 1538 zog sie nach Munchen wo sie zunachst Kostgangerin ihrer Geschwister in der Neuen Veste war aber noch im selben Jahr das Schwarzenbergsche Haus erwerben und mit finanzieller Hilfe ihrer Bruder umbauen konnte Nach dem Tod ihres Bruders Ludwig X im Jahr 1545 kam es zu Auseinandersetzungen uber dessen Erbe das Sabina und die Lebensgefahrtin des Verstorbenen Ursula von Weichs ohne Rechtsgrundlage an sich genommen hatten Chronisten beschreiben einen hasslichen Auftritt der 53 Jahrigen gegenuber der Familie und einer zur Wahrung des Erbes gesandten Kommission Im Zuge der Auseinandersetzung erklarte sie ihren mit der Hochzeit 1511 verbundenen Erbverzicht fur nichtig worauf sie von ihrer Familie 16 Wochen in der Neuen Veste inhaftiert und dadurch zur abermaligen Ausstellung eines Erbverzichts genotigt wurde den sie am 16 September 1545 siegelte Unterdessen hatte Ulrich im Verlauf des Schmalkaldischen Krieges die Herrschaft uber Wurttemberg erneut verloren und musste zum Jahreswechsel 1546 47 sogar kurzzeitig ausser Landes fliehen Er unterwarf sich im Heilbronner Bund dem Kaiser und konnte zuruckkehren jedoch beanspruchte nach seinem Tod am 6 November 1550 ausser seinem Sohn Christoph auch Konig Ferdinand Wurttemberg fur sich Obwohl die Nachfolge noch nicht geklart war holte Christoph die Mutter noch im Spatjahr 1550 zuruck nach Nurtingen und sorgte kunftig auch finanziell fur sie Der Passauer Vertrag vom August 1552 festigte Christophs Regentschaft Von Geldsorgen erlost errichtete Sabine in Nurtingen ein Domizil fur wurttembergische Witwen und verschenkte ihr meistes Geld Ihr Wittum in Waiblingen und Winnenden wurde ab Januar 1551 von Marschall Wilhelm von Massenbach verwaltet Sabina die sich bereits zur Zeit der Thesen Martin Luthers spater in reformatorischen Fragen innerhalb ihres Wittums und zuletzt in Fragen der Regentschaft Wurttembergs nach Ulrichs Tod mal fur und mal gegen die Reformation ausgesprochen hatte trat 1552 offiziell zum protestantischen Glauben uber Noch 1550 hatte sie sich zwar fur die Rekatholisierung Wurttembergs durch Christoph ausgesprochen dies erfolgte jedoch wohl aus politischem Kalkul da Chronisten durchaus auch berichten sie hatte vor 1552 viele Jahre protestantische Schriften heimlich aufbewahrt und gelesen In Nurtingen entstand unter ihrer Obhut ein Zentrum des wurttembergischen Protestantismus den sie in ihren spaten Lebensjahren eifrig vorantrieb 1555 widerrief sie die Kaplaneistiftungen in Zwiefalten und Marchtal und wandelte die von ihr geforderten bis dato katholischen Hauser in Einrichtungen der weltlichen Armenpflege um nbsp Die Grablege der Sabina von Bayern in der Stiftskirche TubingenAm 7 Dezember 1560 starb ihr jungster und letzter Bruder Ernst Abermals entbrannten Erbstreitigkeiten nun zwischen Sabine und ihrem Neffen Albrecht V Obwohl Christoph seine Mutter unterstutzte zogen sich die juristischen Auseinandersetzungen uber Jahre und letztlich auch uber den Tod Sabinas 1564 hin Nach einer schweren Erkrankung im Jahr 1563 hatte sie bereits ihr Testament verfasst und starb am 30 August 1564 vermutlich an einem Schlaganfall Sabina von Bayern Herzogin von Wurttemberg wurde an der Seite ihres ungeliebten Gatten Ulrich im Chor der Tubinger Stiftskirche beigesetzt Bibliothek der Herzogin BearbeitenSabina der eine hervorragende Bildung attestiert wurde hinterliess eine Bibliothek von 98 Banden die ihr Sohn Christoph zusammen mit seinem Buchbesitz 1567 verzeichnen liess Der Bestand spiegelt das Interesse der Herzogin an Fragen der Religion wider und enthalt neben 24 vorreformatorischen Schriften mit uberwiegend spatmittelalterlicher Erbauungsliteratur zahlreiche Werke verschiedenster Reformatoren und unterschiedlicher Lehrmeinungen Fruhe Schriften von Martin Luther Philipp Melanchthon oder Johannes Brenz finden sich ebenso wie Drucke Huldrych Zwinglis und Martin Bucers sowie fruhreformatorischen Flugschriften Dazu kamen Werke von Erasmus von Rotterdam Insgesamt handelt es sich um eine Buchersammlung mit wichtigen Zeugnissen aus der Reformation die uberwiegend im Zeitraum von 1520 bis 1525 erschienen sind 4 Nachkommen BearbeitenAnna 30 Januar 1513 29 Juni 1530 in Urach Christoph 12 Mai 1515 in Urach 28 Dezember 1568 in Stuttgart Einzelnachweise Bearbeiten Monja Dotzauer Die Bibliothek der Herzogin Sabine von Wurttemberg Ein Spiegel spatmittelalterlicher Frommigkeit und reformatorischer Neugier In Zeitschrift fur Wurttembergische Landesgeschichte Jg 77 2018 S 86 Werner Ulrich Deetjen Streit um Herzog Ulrich und die Reformation in Wurttemberg In Arbeit und Besinnung 1984 S 607 619 besonders 609 f Die Person Ulrichs kann ebenso wenig wie 150 Jahre wurttembergischer Geschichte einzig mit dem Erklarungshinweis auf die Wahnsinnsstifterin Henriette von Mompelgard erklart werden Die ausserwurttembergischen Historiker haben in weiser Beschrankung auf ihre Fachkenntnisse darauf keine monokausalen Theorien aufgebaut Dies durfte auch im Falle Ulrichs ratsam sein weil der Krankheitszustand seines Vaters Heinrich sehr wahrscheinlich durch seine lange Gefangenschaft unter standiger Todesbedrohung verursacht wurde Klaus Graf Heinrich In Sonke Lorenz Dieter Mertens Volker Press Hrsg Das Haus Wurttemberg Ein biographisches Lexikon Kohlhammer Stuttgart 1997 ISBN 3 17 013605 4 S 123 f Monja Dotzauer Die Bibliothek der Herzogin Sabine von Wurttemberg Ein Spiegel spatmittelalterlicher Frommigkeit und reformatorischer Neugier In Zeitschrift fur Wurttembergische Landesgeschichte Jg 77 2018 S 92ff Literatur BearbeitenMonja Dotzauer Die Bibliothek der Herzogin Sabine von Wurttemberg Ein Spiegel spatmittelalterlicher Frommigkeit und reformatorischer Neugier In Zeitschrift fur Wurttembergische Landesgeschichte Jg 77 2018 S 85 106 Katrin Nina Marth Dem loblichen Hawss Beirn zu pesserung aufnemung vnd erweiterung Die dynastische Politik des Hauses Bayern an der Wende vom Spatmittelalter zur Neuzeit Dissertation Universitat Regensburg 2009 S 172 207 PDF Marita A Panzer Wittelsbacherinnen Furstentochter einer europaischen Dynastie Pustet Regensburg 2012 ISBN 978 3 7917 2419 5 S 67 82 Gerhard Raff Hie gut Wirtemberg allewege Band 1 Das Haus Wurttemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig 6 Auflage Landhege Schwaigern 2014 ISBN 978 3 943066 34 0 S 475 484 Frida Sauter Herzogin Sabine von Wirtemberg In Zeitschrift fur wurttembergische Landesgeschichte VIII Jahrgang 1944 48 In der Belletristik als Das Madchen und die Herzogin von Astrid Fritz verarbeitet Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sabina von Bayern Sammlung von Bildern Bildnis der Sabina von Bayern Herzogin von Wurttemberg Maler Barthel Beham Datiert 1530 Ol auf Holz In Geschichte Bayerns Ausstellung Bayern Bilder Haus der Bayerischen Geschichte abgerufen am 12 Marz 2013 Online Findbuch Landesarchiv Baden Wurttemberg Hauptstaatsarchiv Stuttgart G 42 Herzogin Sabine 1492 1564 Normdaten Person GND 132802430 lobid OGND AKS VIAF 165730742 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sabina von BayernKURZBESCHREIBUNG Herzogin von WurttembergGEBURTSDATUM 24 April 1492GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 30 August 1564STERBEORT Nurtingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sabina von Bayern amp oldid 236004462