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Die Familie von Seiboldsdorf auch Sei y bold t sd t orf f ist ein altes bayerisches Adelsgeschlecht Der Ursprung der Familie liegt in Seyboldsdorf bei Vilsbiburg Dort steht das Gut der Seiboldsdorfer die dort auch ein Schloss erbauten Als die Seiboldsdorfer in den Grafenstand erhoben wurden wurde auch ihr Stammsitz in Freienseiboldsdorf Freyen Seyboldsdorf umbenannt Stammwappen derer von Seiboldsdorf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Personlichkeiten 3 Wappen 4 Trivia 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn den Urkunden des Klosters St Emmeram von Regensburg wird im Jahre 740 ein Wolfhard de Seiboldsdorf genannt 1 Die Seyboldsdorfer werden auch als Teilnehmer im Turnier von Magdeburg im Jahre 938 genannt 2 Die Seiboldsdorfer werden im 10 und 11 Jahrhundert bei mehreren Schenkungsurkunden des Klosters Weihenstephan und des Stiftes St Kastulus in Moosburg an der Isar urkundlich als Zeugen erwahnt Zuerst haben sie den Rang eines Rittergeschlecht und werden spater im hoheren Turnieradel genannt Ihre hervorragenden Eigenschaften des Adels charakterisierte der alte Turnierspruch Seiboltstorff die Guten die Frommem die Wohlgemuten nbsp Schloss Seiboldsdorf um 17231422 wurde die Hofmark Schenkenau bei Waidhofen von Herzog Wilhelm III von Bayern an Wernher von Seyboltstorf 1388 Pfleger zu Neumarkt 1407 Pfleger zu Kuffstein fur 400 fl gekauft 1424 teilten sich die Seiboldsdorfer in drei Linien auf Die Seyboltstorfer zu Niederporing die Seyboltstorfer zu Rittersworth bei Geisenfeld und die Hauptlinie der Seyboltstorfer zu Schenkenau bei Waidhofen 3 1608 wurde das Rittergut Schenkenau durch die Geschwister Stephan Johann Georg und Johann Albrecht an Moritz von Rorbach verkauft Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde das Rittergeschlecht durch Kaiser Ferdinand III in den Freiherrenstand erhoben Am 2 Juni 1692 wurden die Seiboldsdorfer durch Kaiser Leopold I in den Grafenstand erhoben Am 28 Mai 1711 wurde das Schloss Schenkenau durch den Grafen Johann Franz Xaver von und zu Freien Seyboltstorf Hauptpfleger zu Moosburg von Marquard Ignatius von Zell zuruckgekauft und am 23 November 1729 endgultig durch Graf Joseph Anton zu Freien Seyboltsdorf Pfleger zu Moosburg an den Freiherrn Joseph Clemens Anton von Weichs veraussert Das Adelsgeschlecht war auch zeitweise Eigentumer von Schloss Biedenbach Am 26 Juli 1951 verkaufte Graf Ludwig von Freyen Seyboldsdorf das Stammschloss in Seiboldsdorf mit dem noch dazugehorigen Grundbesitz von 15 ha an den im Zweiten Weltkrieg vertriebenen Schwesternorden der Magdalenerinnen zur hl Dreifaltigkeit Die Mitglieder des Adelsgeschlechts erreichten im bayrischen Staat bedeutende Ehrenstellen und waren zum Beispiel Pfleger der Stadt Schrobenhausen andere Pfleger und Richter in Pfaffenhofen an der Ilm Moosburg a d Isar Kranzberg Neumarkt und Kuffstein Statthalter in Landshut oder Burghausen Kammerer und Hofrate der Herzoge und Kurfursten Domkanoniker und Freisingischer oberster Jagermeister Regierungsrate und Landrichter Lehenprobst Erztruchsess von Freising Ritter vom St Georgsorden Komtur des Zivildienstordens der bayerischen Krone sardinischer Gesandter Salzburgischer Leutnant erster Direktor des Appellationsgerichts und einer Bischof von Freising sowie zwei Abtissinnen 4 5 Wie bewegt das Leben der Angehorigen des Geschlechts der Seiboldsdorfer war geht aus einer Zusammenstellung zwischen 1480 und 1575 hervor 6 Lamprecht zu Tode gefallen zu Natternberg 1480 Wernher zu Winzer an der Donau ertrunken 1525 Hans Deutscher Ordensritter verblutete in Riedt 1533 Daniel wurde als Hauptmann von den Turken zu Budapest erschlagen 1541 Kaspar Melchior Balthasar Cabame ist in Italien als Kriegsmann umgekommen Hans Wernher im niederlandischen Krieg umgekommen 1570 Christoph wurde in Orleans bei einem Handgemenge erstochenDie von Seiboldsdorf waren von 1549 bis 1818 im Besitz der Hofmark Horgertshausen und von 1692 bis 1792 der Hofmark Mauern 7 Zu den Besitzungen zahlt Schloss Schonach bei Motzing Mitglieder der Familie nahmen 1523 am Frankischen Krieg auf der Seite des Schwabischen Bundes teil Ein Major Seyboltstorff war Mitglied der bayerischen Delegation beim Wiener Kongress 1815 Emanuel Graf von Freyen Seyboltstorff 1777 1832 war ein bayerischer Diplomat und Gesandter in Karlsruhe 1810 1816 Hannover 1816 1817 und Turin 1818 1821 Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Johann Georg Graf von SeiboldsdorfSigmund von Seyboltsdorff Further Grenzhauptmann liess 1514 das Grenzvisier erstellen die alteste kartographische Grenzbeschreibung Bayerns von Furth bis zum Arber Hieronymus von Seiboldsdorf Vertrauter von Sabina von Bayern Johann Christoph von Seiboldsdorf um 1560 Stifter des Leprosenhauses in Moosburg an der Isar und spater Kapuziner Stephan von Seiboldsdorf Bischof von Freising 1612 1618 Victor Adam von Seiboldsdorf 1658 Hofrat und Hofoberrichter 8 Johann Georg Graf von Seiboldsdorf 1628 1699 Geheimrat Kammerer und Statthalter von Niederbayern 9 Maximilian Willibald von Seiboltsdorff 7 September 1693 gefallen vor Belgrad kurbayerischer Feldmarschalleutnant Ferdinand Alois von Seiboldsdorf 17 Januar 1761 28 Mai 1834 in Regensburg Domkapitular in Regensburg und Historiker 8 Ludwig Graf von Freyen Seyboldsdorf 2 Dezember 1870 in Freyen Seyboldsdorf 1 Juli 1957 in Feldafing Letzter Stammhalter derer von SeiboldsdorfWappen BearbeitenDas Wappen der Seiboldsdorf tauschte seine schrage Zackung zu einer rechten Doppelstufe in Silber und Rot Die drei Stufen reprasentieren die drei Linien den Geschlechts Niederporing Rittersworth und Schenkenau Die Helmdecken sind ebenfalls in Rot und Silber Die Helmzier besteht aus einem offenen Flug an den inneren Randern der Flugel sitzen rote Zacken Weiters brachte die Reichs Grafenwurde im mittleren Herzfeld des Wappens einen Ritter und eine Grafenkrone auf dem Helm 3 nbsp Wappen derer von Seiboldsdorf im Scheiblerschen Wappenbuch nbsp Wappen der Gemeinde Horgertshausen nbsp Wappen der ehemaligen Gemeinde SeyboldsdorfTrivia BearbeitenIn Friedrich Hebbels Drama Agnes Bernauer ist Ignaz von Seyboltstorf einer der drei Ritter auf Seite von Herzog Ernst von Bayern MunchenSiehe auch BearbeitenListe bayerischer Adelsgeschlechter SeyboldsdorfLiteratur BearbeitenTopo geographisch statistisches Lexicon vom Konigreiche Bayern von Joseph Anton Eisenmann und Carl Friedrich Hohn 2 Band Erlangen 1832 S 660 Regesten der Urkunden des gutsherrlichen Archives zu Schenkenau Landgericht Schrobenhausen von Michael Trost Munchen 1870 Digitalisat Verhandlungen des historischen Vereins fur Niederbayern Historische Notizen uber das adlige Geschlecht der Seiboltsdorfer von Freyen Seiboltsdorf 6 Band Landshut 1858Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Seiboldsdorf Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Peter Kaser Die Adeligen von und zu Seyboldsdorf 1 Dezember 2013 abgerufen am 30 Januar 2016 Wiguleus Hund Bayrisch Stammen Buch II Von den Fursten Grauen Herren auch andern alten adelichen bayrischen Geschlechten so die Thurnier besuchet und under dieselben gerechnet worden noch der Zeit im Leben Ingolstadt 1586 a b Peter Kaser Die Herrschaft Seyboldsdorf und die Steinerne Grenzsaule PDF Nicht mehr online verfugbar 1 Dezember 2013 archiviert vom Original am 30 Januar 2016 abgerufen am 30 Januar 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www arlan de Alfons Worner Heimatbuch Horgertshausen Hrsg Gemeinde Horgertshausen 1982 Verhandlungen des historischen Vereins fur Niederbayern Band VI Landshut 1858 Dr Prechtl Zusammenstellung derer von Seiboldsdorf Stadtarchiv von Munchen Haus der Bayerischen Geschichte Bayerns Gemeinden In hdbg de 14 Mai 1976 abgerufen am 30 Dezember 2014 a b Karl Bosl Bosls Bayerische Biographie Hrsg Karl Bosl Regensburg 1983 Worner Heimatbuch Horgertshausen 1982 S 32ffNormdaten Person GND 133916731 lobid OGND AKS VIAF 72596802 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seiboldsdorf Adelsgeschlecht amp oldid 232575961