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Niederporing ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Oberporing im niederbayerischen Landkreis Deggendorf Bis 1972 bildete es eine Gemeinde NiederporingGemeinde OberporingKoordinaten 48 43 N 12 51 O 48 714175 12 844858 339 Koordinaten 48 42 51 N 12 50 41 OHohe 339 m u NHNEinwohner 287 25 Mai 1987 Eingemeindung 1 Juli 1972Blick auf Niederporing mit der Pfarrkirche St BartholomausBlick auf Niederporing mit der Pfarrkirche St BartholomausSchloss Niederporing Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Archaologie 5 Veranstaltungen 6 Vereine 7 Personlichkeiten 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kirchdorf Niederporing liegt am rechten Ufer der Isar etwa einen Kilometer nordostlich von Oberporing Geschichte BearbeitenVorgeschichtliche Funde weisen auf die fruhe Besiedelung des Isartals hin In den ersten urkundlichen Aufzeichnungen wird nicht zwischen Ober und Niederporing unterschieden Die erste schriftliche Nachricht uber Peringe uberliefert ein Guterverzeichnis von Kloster Niederaltaich aus der Zeit um 790 Es wird berichtet dass der Bayernherzog Odilo dem Kloster den Ort mit 30 Bauernhofen sowie allen Tributpflichtigen und Leibeigenen geschenkt hat Um 1210 schenkte Pfalzgraf Rapoto II von Ortenburg dem Kloster Niederaltaich Guter in Perin Das Kloster bezog von dort im 13 Jahrhundert Abgaben Nach 1406 verlehnte es diesen Besitz an Reichsgraf Etzel von Ortenburg 1486 empfing der Adelige Ulrich von Chamerau zu Haitzstein das Schloss Niederporing mit Zubehor zu Lehen Bis zum Ende des 16 Jahrhunderts blieben die Chamerauer im Besitz der Hofmark 1599 gehorte sie Christoph Bernhard von Seiboldstorf 1603 dessen Erben 1613 besass sie Anna Witwe des Christoph Bernhard von Goder 1615 war Hans Friedrich von Pienzenau zu Hartmannsberg Inhaber Bis 1797 sind die Pienzenauer als Inhaber der Hofmark Niederporing belegt die zum Amt Wisselsing im Pfleggericht Osterhofen gehorte Aus dem Wappen der Pienzenauer stammen die drei goldenen Kugeln auf dem schwarzen Schragbalken im heutigen Gemeindewappen der Gemeinde Oberporing Im Konskriptionsjahr 1752 bestand das Dorf Niederporing aus 44 Anwesen 1795 trat Freiherr von Pinzenau die Hofmark an seine Tochter Maria Anna Grafin von Boetty ab 1803 wurde Carl August von Yrsch neuer Besitzer der Hofmark Am 9 April 1830 verkaufte er das Besitztum an Grafin Auguste Charlotte von Kielmannsegg Schonberg die den umfangreichen Besitz zertrummern liess Das Hofmarksgericht horte bald danach auf zu bestehen 1831 bis 1836 wurde ein Schulhaus erbaut Die Gemeinde Niederporing kam 1838 vom Landgericht Landau an der Isar zum neuen Landgericht I Klasse Osterhofen Aus Teilen der Gemeinde wurde 1849 die Gemeinde Neutiefenweg gebildet 1 Mit Wirkung vom 1 April 1949 kam Oberviehhausen von der Gemeinde Wallerfing zur Gemeinde Niederporing 1950 gehorten zu der 596 Einwohner zahlenden Gemeinde Niederporing im Landkreis Vilshofen die Gemeindeteile Alttiefenweg Niederporing und Oberviehhausen Sie hatte eine Flache von 939 48 Hektar 2 1961 gab es 409 Einwohner in der Gemeinde Niederporing Im Jahr 1964 betrug die Gemeindeflache 830 24 Hektar und Oberviehhausen gehorte nicht mehr zur Gemeinde Niederporing 3 Am 1 Juli 1972 wurde im Zuge der Gebietsreform die Gemeinde Niederporing in die Gemeinde Oberporing eingegliedert Die Volksschule in Niederporing wurde 1978 aufgelost Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Pfarrkirche St Bartholomaus der Pfarrei Niederporing wurde bereits in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts erbaut Um 1650 entstand das Turmobergeschoss 1658 1659 wurde das Schiff verandert und die Seitenkapellen kamen hinzu 1908 wurde das Langhaus nach Westen verlangert 1956 die Sakristei vergrossert Den Hochaltar schuf in der ursprunglichen Version 1698 ein Landauer Meister Das Altarbild zeigt das Martyrium des heiligen Apostels Bartholomaus Die Seitenaltare entstanden um 1660 die Apostelfiguren stammen aus dem 18 Jahrhundert Schloss Niederporing Um 1690 liess Freiherr Franz Ignaz von Pinzenau unter Einbeziehung alterer Bausubstanz das Schloss neu erbauen Es wurde 1985 von den in der Verwaltungsgemeinschaft Oberporing zusammengeschlossenen Gemeinden Oberporing Otzing und Wallerfing erworben und 1987 zum Verwaltungssitz ausgebaut Archaologie Bearbeiten nbsp Die Tote von Niederporing im Museum QuintanaIm Jahr 2015 wurden bei Ausgrabungen in Niederporing Schadel und Knochen einer vor 7000 Jahren Linearbandkeramische Kultur 4 5 6 gestorbenen Frau gefunden Mit moderner Technik wie sie in der Kriminologie eingesetzt wird wurde ihr Gesicht rekonstruiert Das Ergebnis kann im Museum Quintana in Kunzing besichtigt werden Die Frau hatte als Kopfschmuck ein mit etwa 400 Schneckenhauschen der heute seltenen Donau Kahnschnecke verziertes Lederband getragen Dieser Schmuck verweist darauf dass die Frau eine gehobene soziale Stellung hatte Insgesamt wurden in Niederporing auf einem Graberfeld sieben Graber aus der Zeit zwischen 5500 und 5000 v Chr ausgegraben 7 Veranstaltungen BearbeitenDas Bahnradrennen Niederporing findet seit 1950 jedes Jahr zu Pfingsten statt Vereine BearbeitenBankal e V Niederporing Bayerischer Bauernverband Niederporing Freiwillige Feuerwehr Niederporing Sie wurde 1886 gegrundet Gartenbauverein Niederporing und Umgebung Kriegerverein Niederporing Landfrauen Niederporing Oberporing Mutterverein Niederporing Schlossgeister Niederporing Sportverein Niederporing Tabertshausen 1948 e V VdK Ortsverband NiederporingPersonlichkeiten BearbeitenGottfried Schmid 1922 2005 in Niederporing geborener Jurist Regierungsprasident von NiederbayernWeblinks BearbeitenNiederporing in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 7 Januar 2022 Hofmark Niederporing im Historischen Atlas von Bayern Website von NiederporingEinzelnachweise Bearbeiten Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 Beitrage zur Statistik Bayerns Heft 192 Munchen 1954 DNB 451478568 OCLC 311071516 S 73 urn nbn de bvb 12 bsb00066439 3 Digitalisat Fussnote 6 Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Bearbeitet auf Grund der Volkszahlung vom 13 September 1950 Heft 169 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1952 DNB 453660975 OCLC 183218794 Abschnitt II Sp 657 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Heft 260 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1964 DNB 453660959 OCLC 230947413 Abschnitt II Sp 486 Digitalisat Florian Stark Jungsteinzeit So sah eine privilegierte Frau vor 7000 Jahren aus In Welt de 23 Mai 2019 abgerufen am 13 Juni 2019 Joachim Pechtl Die linienbandkeramische Grabergruppe von Niederporing Leitensiedlung Gde Oberporing Lkr Deggendorf In L Husty Th Richter K Schmotz Hrsg Vortrage 36 Niederbayerischer Archaologentag Marie Leidorf Rahden Westfalen 2018 ISBN 978 3 89646 247 3 S 29 85 Meldung Bayern Archaologie Museum Gesicht fur die Tote von Niederporing In Welt de 22 Mai 2019 1 abgerufen am 13 Juni 2019 Nordbayerischer Kurier vom 23 Mai 2019 S 14Gemeindeteile der Gemeinde Oberporing Alttiefenweg Burg Gneiding Niederporing Oberporing Oberporingermoos Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Niederporing amp oldid 229821748