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Das Schloss Niederporing liegt in der niederbayerischen Gemeinde Oberporing im Landkreis Deggendorf Niederporing 23 Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 2 7243 0357 im Bayernatlas als untertagige mittelalterliche und fruhneuzeitliche Befunde im Bereich des ehem Hofmarksschlosses von Niederporing gefuhrt Ebenso ist sie unter der Aktennummer D 2 71 139 9 als Baudenkmal von Niederporing verzeichnet Schloss Niederporing heuteLageplan von Schloss Niederporing auf dem Urkataster von Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schloss Niederporing einst und jetzt 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste schriftliche Nachricht uber Peringe ist in einem Guterverzeichnis des Abtes Urolf von Kloster Niederaltaich aus der Zeit um 790 uberliefert Dabei wird berichtet dass der Bayernherzog Odilo aus dem Geschlecht der Agilolfinger dem Kloster den Ort mit 30 Bauernhofen sowie allen Tributpflichtigen und Leibeigenen geschenkt hat Um 1210 schenkt Rapoto Pfalzgraf von Ortenburg diesem Kloster curias in Smidorf et in Perin Mit Perin ist das spatere Porring gemeint Das Kloster verlieh nach 1406 unter Abt Johann das castrum in Niderpering cum suis pertinentiis et alia foeda dem Graf Etzel von Ortenburg 1486 kam diese Besitzung unter Abt Friedrich II von Niederaltaich an den Ulrich von Chamerau zu Haitzstein Die Chamerauer erloschen um ca 1500 und die spatere Hofmark gelange an das Geschlecht der Seyboldsdorfer Um 1522 soll Friedrich von Pienzenau nach dem Ableben seines Onkels Christoph Bernhard von Seiboltstorf den Sitz Niederporing erworben haben 1 Zwischen 1538 und 1559 ist ein Onofrius von und zu Seyboldsdorf und Niederporing Pfleger zu Deggendorf belegt 2 Zwischen 1570 und 1597 folgt Christoph Bernhard von Seyboldsdorf auf Gerzen und Niederporing 3 1599 hatte Christoph Bernhard von Seibolstorf das Lehen inne 1603 kam es an seine Erben 1613 ist hier Anna die Witwe des Christoph Bernhard von Goder nachgewiesen 1615 hat Hans Friedrich von Pienzenau zu Hartmannsberg das Schloss und die Hofmark inne 1690 wurde das Schloss unter Freiherr Franz Ignaz von Pinzenau neu erbaut 1752 waren die Pienzenauer noch die Hofmarksherren Der Letzte dieser Familie war Freiherr Johann Baptist von Pienzenau 1800 Die Hofmark Niederporing gehorte zum Amt Wisselsing im Pfleggericht Osterhofen Johann Baptist von Pienzenau vermachte im Jahre 1795 Niederporing an seine Tochter Maria Anna Grafin von Boetty bzw an seinen Schwiegersohn dem ungarischen Grafen Boethy der aber schon 1801 verstorben ist Seine Witwe verkaufte Niederporing 1803 an ihren Schwager Karl August von Yrsch Major A la suite dem auch Schloss Oberporing gehorte Am 9 April 1830 verkaufte Graf Yrsch Niederporing an die Grafin Auguste Charlotte von Kielmannsegge die den umfangreichen Besitz zertrummerte Das ubrig gebliebene Schloss verkaufte sie 1848 an den Gerichtshalter Ignaz Auer aus Eichendorf Der verkaufte alles noch am selben Tag an Johann Braun aus Aholming und machte dabei einen betrachtlichen Reibach 1848 49 ist nach einem Brand das zweite Obergeschoss abgetragen und die westliche Halfte des stattlichen Baues abgerissen worden 1863 verausserte Johann Braun das Schloss an Ludwig Jahrstorfer dessen Sohn Michael es 1901 ererbt und noch am selben Tag an den Kaufmann Johann Lermer aus Osterhofen weiterverkaufte Dieser lasst das offensichtlich arg heruntergekommene Schloss umfassend renovieren An den erhaltenen Teil hat er die seitlichen polygonalen Erkerturme angebaut die Fassaden und das Innere instand gesetzt Der Besitz umfasste allerdings nur mehr als die Halfte der ursprunglichen Anlage Johann Lermer verkaufte das Schloss 1918 seinem Schwiegersohn Otto Leeb aus Mainkofen Otto Leeb hat wiederum 1952 das Schloss an seinen Neffen Hugo Leeb ubergeben der es 1974 an den Landauer Viehhandler Ludwig Bibel verausserte Von Ludwig Bibel hat die Verwaltungsgemeinschaft Oberporing das unter Denkmalschutz stehende Gebaude 1985 erworben Seitdem wird das renovierte Schloss als Verwaltungsgebaude genutzt nbsp Schloss Niederporing nach einem Stich von Michael Wening von 1721Schloss Niederporing einst und jetzt BearbeitenDas Schloss liegt unmittelbar sudlich der Isar Nach dem Stich von Michael Wening von 1721 bestand die Anlage von Schloss Niederporing aus einem dreigeschossigen Wohntrakt mit einem Untergeschoss und einem angebauten Turm der mit einem Zeltdach gedeckt war Eine breite Freitreppe fuhrte zu dem Schlosseingang Vorgelagert waren Wirtschaftsgebaude mit einem Torturm die einen beinahe geschlossenen Vierseithof bildeten Neben dem Schloss ist eine ausgedehnte und auch mit einer Mauer umfasste Parkanlage zu erkennen Heute ist der wesentlich verkleinerte Schlossbau in Niederporing zweigeschossig Auffallend sind die beiden seitlich angebauten und mit einem Zwiebeldachern gedeckten polygonalen Turme Eine Freitreppe fuhrt weiterhin zu dem Eingangsportal Die Innenraume sind herrschaftlich mit hohen Deckengewolben und Kachelofen in Rot und Grun ausgestattet Sehenswert sind auch die nebenan gelegene spatromanische Pfarrkirche St Bartholomaus mit machtigem Wehrturm und die barocke Wallfahrtskirche Maria Burg Das Schloss wird heute als Rathaus genutzt Literatur BearbeitenFranziska Jungmann Stadler Landkreis Vilshofen der historische Raum der Landgerichte Vilshofen und Osterhofen Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 29 Kommission fur bayerische Geschichte Verlag Michael Lassleben Munchen 1972 ISBN 3 7696 9875 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Niederporing Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Niederporing Niederporing auf RegiowikiEinzelnachweise Bearbeiten Verhandlungen des Historischen Vereins fur Niederbayern Nr 4 Heft 4 Landshut 1856 8 StALa Schlossarchiv Haidenburg Rep 161 Haid U 179 StALa Schlossarchiv Ering Rep 161 Eri U 481 StAM Schlossarchiv Egglkofen 1570 VII 8 StALa Regierung Landshut Rep 199 A 457448 71252 12 84025 338 Koordinaten 48 42 45 1 N 12 50 24 9 O Burgen und Schlosser im Landkreis Deggendorf Schlosser Schloss Aholming Schloss Egg Schloss Himmelberg Schloss Isarau abgegangen Schloss Moos Schloss Niederporing Schloss Oberndorf abgegangen Schloss Oberporing abgegangen Schloss Offenberg Schloss Ottmaring Schloss Ramsdorf abgegangen Schloss Schollnach abgegangen Burgen und Ruinen Burgruine Dobl Burg Flintsberg abgegangen Burg Hengersberg abgegangen Burgruine Natternberg Burgruine Pitzen Burgruine Schollnstein Burgruine WinzerTurmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Gottersdorf Turmhugel Haardorf Turmhugel Lettenbuhl Burg Neuhausen Burg Otzing Turmhugel Thundorf Burgstall WildenforstBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Abschnittsbefestigung Aholming Ringwall Aurolfing Burgstall Burg Abschnittsbefestigung Burgstall Burgstall Hartham Burgstall Hinterreckenberg Burgstall Holzberg Burgstall Rohrberg Ringwall Schlosshugel Abschnittsbefestigung Schwarzwohr Abschnittsbefestigung Steinkirchen Burgstall Ulrichsberg Ringwall Wischlburg Romerschanze Burgstall Zierberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Niederporing amp oldid 237665979