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Die Burgruine Natternberg auch Schloss Natternberg genannt ist die Ruine einer mittelalterlichen Gipfelburg auf dem 375 m u NN hohen Natternberg Schlossbergweg nordlich von Natternberg einem Stadtteil von Deggendorf im Landkreis Deggendorf in Bayern 1 Sie ist unter der Aktennummer D 2 71 119 117 als Baudenkmal verzeichnet Die Anlage wird ferner als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 2 7143 0013 mit der Beschreibung Hohensiedlung der Linearbandkeramik der Urnenfelder Hallstatt und Latenezeit sowie des fruhen Mittelalters untertagige Befunde und Funde im Bereich der Burgruine des Hoch und Spatmittelalters gefuhrt Burgruine NatternbergBurgruine NatternbergBurgruine NatternbergAlternativname n Schloss NatternbergStaat DeutschlandOrt Deggendorf NatternbergEntstehungszeit erste Erwahnung 1145Burgentyp Hohenburg GipfellageErhaltungszustand RuineStandische Stellung MinisterialeGeographische Lage 48 50 N 12 55 O 48 825405555556 12 911658333333 375 Koordinaten 48 49 31 5 N 12 54 42 OHohenlage 375 m u NNBurgruine Natternberg Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Sage 4 Anmerkungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVermutlich bestand schon 1000 v Chr eine wallumwehrte Siedlung die im Fruhmittelalter zu einer Burg ausgebaut wurde Erstmals wird die Burg 1145 in einer Urkunde des Klosters Windberg als Edelsitz eines Hartwig von Natternberg judex statutus praeses castro in Natherenberg erwahnt er war ein Dienstmann der Grafen von Bogen Nachdem das Geschlecht der Bogener 1242 ausgestorben war kam der Besitz an die Wittelsbacher und zwar an Otto II welche die Burg zum Sitz eines Pflegers machten Auf der Burg wuchs der bayerische Herzog Heinrich der Natternberger auf und verstarb 1333 im Alter von 21 Jahren an einer nicht richtig versorgten Wunde am Bein Nun belehnten die Wittelsbacher Peter von Egg Feldhauptmann Kaiser Ludwigs des Bayern mit der Burg Peter von Egg fiel jedoch in Ungnade und musste Natternberg 1357 nach einer einjahrigen Belagerung an den Herzog zuruckgeben nbsp Schloss Natternberg um 1720 nach einem Stich von Michael WeningIm Zuge des Dreissigjahrigen Krieges 1618 48 wurde die Burg stark beschadigt blieb aber weiterhin Sitz eines Pflegers Am 19 Mai 1743 wurde sie im Osterreichischen Erbfolgekrieg zerstort Anfang des 19 Jahrhunderts kam die Burg nach Aufgabe des Pflegersitzes an die Grafen von Preysing auf Schloss Moos die sie 1836 an einen Baron Berger verkauften Dieser uberliess sie 1838 einem Nattenberger Wirt Die Burg kam nach mehreren Besitzerwechseln u a auch an den Spar und Vorschussverein zu Passau an die Preysinger Grafen zuruck und wurde bis zum Zweiten Weltkrieg bewohnt Heute ist die Stelle als landschaftspragendes Baudenkmal D 2 71 119 117 Burgruine Untergeschosse des Bergfrieds sowie Ringmauerreste Anlage mittelalterlich Turmabschluss und ubrige Gebaudemauern wohl erst 19 Jahrhundert sowie als Bodendenkmal D 2 7143 0013 Hohensiedlung der Linearbandkeramik der Urnenfelder Hallstatt und Latenezeit sowie des fruhen Mittelalters untertagige Befunde und Funde im Bereich der Burgruine des Hoch und Spatmittelalters vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege erfasst 2 nbsp Lageplan von Burgruine Natternberg auf dem Urkataster von BayernBeschreibung BearbeitenVon der mittelalterlichen langgestreckten und durch eine Mauer geteilten Burganlage die ursprunglich uber zwei Turme verfugte sind noch der in der Sudostecke stehende Hauptturm Bergfried oder Wartturm auf einer quadratischen Grundflache mit neun Metern Seitenlange und einer Mauerstarke von drei Metern mit einem Tor sowie ein Ringmauerrest und Kellergewolbe erhalten Der Bergfried ist mit einem Pyramidendach um 1900 gedeckt worden und er war noch Anfang des 20 Jahrhunderts bewohnt Weiter finden sich hier die Grundmauern von mehreren Wohngebauden aus neuerer Zeit In der Nordostecke befinden sich die Reste des zweiten Turms Wohn oder Torturm und weitere Reste des Mauerrings Der hintere Teil der Burganlage war vermutlich die Kernburg In der Sudostecke befindet sich das sog Schlosschen aus dem 18 Jahrhundert Die ganze Anlage erstreckt sich auf die Lange von 230 m und eine Breite von 40 m Auf einem Stich von Michael Wening sieht man eine Burgkapelle und Gebaude die heute verschwunden sind 1985 wurde die Anlage saniert Bei Ausgrabungen wurden 1997 98 die Fundamente der Burgkirche ausgegraben Die ursprunglich romanische Kirche mit einer Rundapsis war bundig an die sudliche Ringmauer angebaut 3 Die Burgruine ist frei zuganglich Sage Bearbeiten Den Teufel argerte schon lange das Kloster Metten und er wollte die frommen Monche vertilgen Da trug er nun bei Nacht und Nebel einen riesigen Felsblock aus dem Gebirge Er wollte ihn in die Donau werfen damit dieselbe aus den Ufern trete und Metten uberschwemme Als er zum Wurfe ausholte lautete man in Metten eben den Tag an Dadurch erschrak der Teufel derart dass ihm der Felsblock entglitt und hart am jenseitigen Ufer niedersturzte Schleunigst entfloh er zur Holle Auf dem Berge nisteten sich bald viele Kroten und Nattern ein darum erhielt der Berg den Namen Natternberg Nach einer anderen Sage sind die Deggendorfer in fruherer Zeit arg fromm gewesen was den Teufel recht verdrossen hat Da hat er hin und her uberlegt wie es zu machen sei dass das anders werde Ei wenn sie nimmer sind dann ist auch ihre Frommigkeit abgeschafft dachte er flog hurtig nach dem Suden brach aus dem steinernen Grenzwall drunten ein riesiges Felsstuck los lud es auf seinen Schubkarren und trabte damit wieder der Donau zu Das geschah in stockfinsterer Nacht Der Felsen sollte die Donau stauen und die Flut die Deggendorfer ertranken Als er dem Strome bereits nahe war klang plotzlich vom andern Ufer aus der Mettener Klosterkirche her die Morgenglocke Als hatte ihn eine Hornisse gestochen so fuhr der Satan auf liess Karren und Felsblock stehen und floh mit greulichem Fluche aus der Gegend Der Fels wimmelte bald von abscheulichen Nattern und man gab ihm daher den Namen Natternberg Die Grossmutter erzahlt dass man die Schubkarrenhorner und die beiden Griffenden heute noch sehen konne und mancher von den Buben aus der Gegend hat schon Nachschau gehalten 4 Anmerkungen BearbeitenDie letzten Bewohner der Burg bauten am Nattenberg Wein an die Natternberger Teufelskralle Der Berg und die Burgruine sind frei zuganglich und bieten eine hervorragende Aussicht Der Radwanderweg Via Danubia fuhrt hier vorbei Literatur BearbeitenUrsula Pfistermeister Burgen und Schlosser im Bayerischen Wald Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1997 ISBN 3 7917 1547 X S 60 61 Donatus Moosauer Jochen Wohrl Burgen und Schlosser in Niederbayern 1 Auflage Verlag Neue Presse Passau 1991 ISBN 3 924484 40 6 S 56 57 Georg Muller Schloss Egg und seine Besitzer Verlag M Renner Deggendorf 1885 Gunther T Werner Burgen Schlosser und Ruinen im Bayerischen Wald Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1979 ISBN 3 7917 0603 9 S 42 43 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Natternberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burgruine Natternberg bei burgenseite de Eintrag zu Burg Natternberg in der privaten Datenbank Alle Burgen Burg Natternberg bei burgenwelt de Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion deEinzelnachweise Bearbeiten Lage der Burgruine im Bayernatlas Denkmalliste fur Deggendorf PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege PDF 157 kB Emmi Federhofer Hrsg Archaologie Erlebnis Donautal Ausfluge zu Burgen Kastellen und Bodendenkmalern zwischen Regensburg und Linz Regensburg Pustet 2010 S 73 75 ISBN 978 3 7917 2244 3 Nattenberger Sagen Zitiert nach Michael Waltinger Niederbayerische SagenBurgen und Schlosser im Landkreis Deggendorf Schlosser Schloss Aholming Schloss Egg Schloss Himmelberg Schloss Isarau abgegangen Schloss Moos Schloss Niederporing Schloss Oberndorf abgegangen Schloss Oberporing abgegangen Schloss Offenberg Schloss Ottmaring Schloss Ramsdorf abgegangen Schloss Schollnach abgegangen Burgen und Ruinen Burgruine Dobl Burg Flintsberg abgegangen Burg Hengersberg abgegangen Burgruine Natternberg Burgruine Pitzen Burgruine Schollnstein Burgruine WinzerTurmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Gottersdorf Turmhugel Haardorf Turmhugel Lettenbuhl Burg Neuhausen Burg Otzing Turmhugel Thundorf Burgstall WildenforstBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Abschnittsbefestigung Aholming Ringwall Aurolfing Burgstall Burg Abschnittsbefestigung Burgstall Burgstall Hartham Burgstall Hinterreckenberg Burgstall Holzberg Burgstall Rohrberg Ringwall Schlosshugel Abschnittsbefestigung Schwarzwohr Abschnittsbefestigung Steinkirchen Burgstall Ulrichsberg Ringwall Wischlburg Romerschanze Burgstall Zierberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Natternberg amp oldid 231577043