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Zeitleiste Oberbadischer Aufstand im September 1923 Fr 14 September Generalstreik in Lorrach und Umgebung und VerhandlungserfolgSa 15 September Wiederaufnahme der Arbeit nach Verhandlungserfolg am VortagMo 17 September Besetzung Lorrachs durch Schutzpolizei Bruch der Zusagen durch die Unternehmer Kampfe zwischen Schutzpolizei und proletarischen Hundertschaften der KPD erneute Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und Unternehmern mit neuer EinigungDi 18 September Verstarkung der Schutzpolizei in Lorrach die Polizei gewinnt die Kontrolle uber die Stadt zuruck Verhangung des AusnahmezustandesFr 21 September Betriebsrateversammlung beschliesst Wiederaufnahme der Arbeit am Montag 24 Mo 24 September Wiederaufnahme der Arbeit Abzug der Schutzpolizei aus LorrachDi 25 September Aufhebung des Ausnahmezustandes Der Oberbadische Aufstand 1923 war eine vom 14 bis 24 September 1923 dauernde Auseinandersetzung zwischen kommunistischen Arbeitern einerseits den Unternehmern und der Republik Baden andererseits wobei das Zentrum der Unruhen im Badischen Oberland war Inhaltsverzeichnis 1 Abgrenzung 2 Das Vorspiel nach dem Mord an Walther Rathenau im Sommer 1922 3 Politisches Umfeld im Herbst 1923 4 Die lokale Situation im Bezirksamt Lorrach 5 Ablauf 5 1 Durchsetzung wirtschaftlicher Forderungen am 14 September 5 2 Ausschreitungen am 14 September 5 2 1 Der Gefangnissturm 5 2 2 Hausfriedensbruch bei Arbeitgebern am 14 September 5 2 3 Misshandlung von zwei Kriminalbeamten 5 3 Ruhe vor dem Sturm am 15 16 September 5 4 Kampfe am 17 18 September 5 5 Ausnahmezustand 18 bis 25 September 6 Ereignisse in anderen badischen Orten 6 1 Bezirksamt Sackingen 6 2 Bezirksamt Schopfheim 6 3 Bezirksamt Schonau 6 4 Bezirksamt Mullheim 6 5 Freiburg 6 6 Rust 6 7 Lahr 7 Wertung der Unruhen 7 1 In Frankreich und der Schweiz 8 Prozesse wegen Landfriedensbruch und Hochverrat 9 Literatur 9 1 Zeitungsberichterstattung 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseAbgrenzung BearbeitenDurch die zeitliche Nahe zu dem fur Oktober 1923 geplanten kommunistischen Putsch Deutschen Oktober und der Verwicklung beteiligter Personen in die ortlichen Unruhen und die lokale Vorbereitung des geplanten deutschlandweiten Aufstandes werden diese beiden Vorgange irrtumlich oft vermischt Das Vorspiel nach dem Mord an Walther Rathenau im Sommer 1922 BearbeitenAm Samstag den 24 Juni 1922 wurde der Reichsaussenminister Walther Rathenau in Berlin ermordet wobei die Tater der rechtsextremistischen Organisation Consul zugeordnet wurden Zu dieser Zeit tagte in Leipzig der 11 Kongress des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes der am gleichen Tag fur Dienstag den 27 Juni zu einem Generalstreik und Kundgebungen aufrief 1 Der Allgemeine freie Angestelltenbund die SPD USPD 2 und KPD schlossen sich dem Aufruf an Auch die demokratischen burgerlichen Parteien beteiligten sich 3 4 Millionen Deutsche demonstrierten in Protestkundgebungen und Trauerzugen gegen den konterrevolutionaren Terror aber der Burgerkrieg auf den die Terroristen gesetzt hatten blieb aus 5 In Lorrach wurde die Demonstration zum Schutze der Republik am 27 Juni 1922 von den Lorracher SPD Landtagsabgeordneten Adolf Kieslich und Ernst Rosch geleitet 6 Am Rande der offiziellen Veranstaltung kam es zu Ausschreitungen bei denen junge Burschen mit roter Fahne in Schulgebaude eindrangen Furstenbildnisse und andere als republikfeindlich angesehene Symbole wurden entfernt und zerstort Vor der zweiten Demonstration am darauffolgenden Dienstag den 4 Juli 1922 wurden aufgrund der Vorgange vom 27 Juni im Bezirksamt Polizeikrafte bereitgehalten die bei wiederholten Ausschreitungen eingreifen sollten Als die demonstrierende Menge erfuhr dass im Lorracher Bezirksamt 52 Gendarmen zusammengezogen waren wurde dies von den Demonstranten als Provokation empfunden und es wurde der Abzug der Polizisten gefordert Die Verhandlungen fur die aufgebrachten Demonstranten fuhrte der KPD Landtagsabgeordnete Max Bock Die Gendarmen wurden schliesslich vom Bezirksamt zum Amtsgericht verlegt worauf sich die Demonstranten entfernten 7 Innenminister Remmele SPD missbilligte in der Landtagssitzung vom 17 Juli 1922 den von der Bezirksverwaltung Lorrach unter dem Oberamtmann Leopold Graser mit den Demonstranten ausgehandelten Kompromiss 8 Remmele bezog sich dabei auch auf die Basler Presse die von einer Niederlage der Polizeigewalt und der Staatsautoritat geschrieben hatte und kam zum Schluss Das vertragt keine Staatsverwaltung auf die Dauer 9 Diese Niederlage und die Vorwurfe aus den Fraktionen seiner Koalitionspartner legten die Grundlage fur seine Haltung im Herbst des folgenden Jahres Politisches Umfeld im Herbst 1923 BearbeitenAuf ruckstandige deutsche Reparationszahlungen die durch den Friedensvertrag von Versailles von 1919 bestimmt worden waren reagierten Frankreich und Belgien mit der Ruhrbesetzung Den passiven Widerstand hiergegen finanzierte die Reichsregierung mit der Banknotenpresse wodurch die Hyperinflation von 1923 ausgelost wurde Die Arbeitslosigkeit stieg die Reallohne fielen ins Bodenlose und die KPD erhielt immer mehr Zulauf Auch nachdem die Cuno Streiks zum Regierungswechsel in Berlin gefuhrt hatten kam es in vielen Stadten Badens und Deutschlands zu Demonstrationen von Arbeitern und Erwerbslosen wobei finanzielle Einmalhilfen und die Sicherung der Reallohne zur Linderung der Not gefordert wurden Die lokale Situation im Bezirksamt Lorrach Bearbeiten1922 hatten im Weiler Stadtteil Leopoldshohe die Bauarbeiten fur eine neue Siedlung begonnen wobei zeitweise uber 1500 Arbeiter beschaftigt waren die auch von auswarts rekrutiert wurden 10 Im Wiesental das zu den Bezirksamtern Lorrach und Schopfheim gehorte war die Textilindustrie der wichtigste Arbeitgeber 11 Die Lohne lagen in der Textilindustrie unter denen anderer Branchen wie z B der Metallindustrie 12 Die Textilunternehmen waren vielfach in schweizerischer Hand und die unmittelbare Grenznahe mit dem Vergleich zur Schweiz liess die negativen Effekte der Inflation fur die Menschen noch deutlicher werden als in grenzferneren Gegenden 13 Die Nachfrage der Schweizer Kunden die aus ihrer Sicht billig in Lorrach einkaufen konnten trieb die Preise weiter nach oben und verstarkte die Lebensmittelknappheit 14 Anfang September erhoben die Arbeiter in Rheinfelden die Forderung nach einer Einmalzahlung von 50 Schweizer Franken zur Linderung der Not Die exportorientierten Rheinfelder Betriebe insbesondere der chemischen Industrie sahen sich dazu in der Lage und wollten einen Streik vermeiden Die Arbeiterschaft anderer Orte und Branchen sah hierin ein Beispiel und erhob nun ebenfalls diese Forderung 15 In der Badischen Arbeitsgemeinschaft fur Textilindustrie verhandelten die Textilgewerkschafter und die Industriellen uber Losungen Wortfuhrer auf Gewerkschaftsseite war Adolf Kieslich und auf Seiten der Industriellen Albert Vogelbach beide aus Lorrach Noch am 13 September verhandelten die Tarifparteien in Freiburg wobei es zu keinem Ergebnis kam 16 17 Ablauf BearbeitenDurchsetzung wirtschaftlicher Forderungen am 14 September Bearbeiten nbsp KPD Landtagsabgeordneter Max BockAm 12 September 1923 forderten die Bauarbeiter in Weil am Rhein als Inflationsausgleich eine Verdreifachung ihres Stundenlohns Nach Ablehnung dieser Forderung wurde fur den 14 September ein Demonstrationszug nach Lorrach angekundigt und am Morgen dieses Tages zogen etwa 2000 Bauarbeiter 18 nach Lorrach wo sie um 9 Uhr eintrafen Dem Zug wurde eine rote Fahne vorangetragen 19 Die Fuhrung des Zuges lag bei den Betriebsraten und kommunistischen Obmannern die Gewerkschaften und die SPD hatten wenig Einfluss Abordnungen des Demonstrationszuges zogen vor die Betriebe in Lorrach und Umgebung und erreichten deren Stilllegung Die streikenden Arbeiter und Arbeiterinnen 20 marschierten in das Lorracher Zentrum wo sich um den Marktplatz schliesslich etwa 15000 Menschen versammelten Im Kreisgebaude kam es unter Leitung des Lorracher Oberamtmanns Leopold Graser und des Oberburgermeisters Erwin Gugelmeier zunachst zu einer Besprechung uber die Nahrungsmittelversorgung an der neben Vertretern der stadtischen und staatlichen Behorden die Lebensmittelhandler teilnahmen und mit den Arbeitern verhandelten Diese wurden durch ihre Betriebsrate vertreten aber inzwischen konnten die Gewerkschaftsfuhrer wieder mehr Einfluss geltend machen 21 Die wartende Menge wurde zunehmend unruhiger und war mit dem Ergebnis der Besprechung uber die Nahrungsmittelversorgung nicht zufrieden sondern verlangte unmittelbar Verhandlungen mit den Unternehmen Eine Abordnung der Arbeiter holte die Unternehmer in Begleitung des Lorracher Burgermeisters Heinrich Graser an den Verhandlungstisch 21 Nur der Fabrikant Vogelbach verweigerte seine Teilnahme Die Verhandlungen begannen etwa um 18 Uhr und erst gegen 21 30 Uhr konnte der kommunistische Landtagsabgeordnete Max Bock das Verhandlungsergebnis verkunden Neben einer einmaligen Zahlung von 50 Schweizer Franken pro Beschaftigten 22 sollten ab 17 September die Lohne laufend der Inflation angepasst werden Zudem sollten die Preise fur lebenswichtige Waren und Dienstleistungen einer Missbrauchskontrolle unterliegen 21 Ausschreitungen am 14 September Bearbeiten Nachdem Oberamtmann Graser und Burgermeister Gugelmeier bereits gegen 13 Uhr den Landeskommissar Schneider in Freiburg von der zunehmenden Aggressivitat der demonstrierenden Menge informiert und um Polizeiverstarkung gebeten hatten erfolgte um 16 30 Uhr der Befehl an zwei Hundertschaften der Freiburger Bereitschaftspolizei 23 zunachst bis Mullheim vorzurucken wo sie um 18 45 Uhr eintrafen Gleichzeitig kam vom Bezirksamt Lorrach die Lagebeurteilung dass ein Einsatz der Bereitschaftspolizei nicht erforderlich sei 24 In den dazwischenliegenden Stunden hatten sich allerdings drei Ausschreitungen in Lorrach ereignet Der Gefangnissturm Bearbeiten nbsp Gefangnis Lorrach Aufnahme von 2011 Am 11 August 1923 hatten junge Burschen aus Brombach die mit den Kommunisten sympathisierten bei Haagen das Fahrzeug des Teigwarenfabrikanten Rosch gestoppt und die Insassen geschlagen In einer Gerichtsverhandlung am 10 September 1923 vor dem Schoffengericht Lorrach hatten die Tater ihr Tun damit begrundet dass sie die Insassen fur ortliche Faschistenfuhrer gehalten hatten 25 Funf Personen wurden wegen Korperverletzung Hausfriedensbruch und Notigung zu Gefangnisstrafen zwischen zwei und acht Monaten verurteilt 26 Schon in der Verhandlung hatten die Verurteilten ihre Befreiung aus dem Gefangnis angekundigt 27 Wahrend am 17 September die Menge auf ein Ergebnis der Lohnverhandlungen wartete riefen nun Sympathisanten der funf Brombacher dazu auf zum Gefangnis zu ziehen und dort die Freilassung der funf Brombacher zu fordern die als politische Gefangene angesehen wurden Eine grossere Gruppe der Demonstranten zog vom Kreisausschussgebaude zum Amtsgefangnis und sturmte gewaltsam in den Gefangnishof Gendarmen und Aufseher wurden in das innere des Gebaudes abgedrangt und Amtsrichter von Bocklin genotigt die Gefangenen freizulassen Hausfriedensbruch bei Arbeitgebern am 14 September Bearbeiten Da zu den Verhandlungen von Arbeitgeberseite zunachst nur Wilhelm Voigt erschienen war zogen Trupps der Demonstranten zu den Privathausern der Fabrikanten Albert Vogelbach und Konig wobei jeweils deren Gartentore eingedruckt wurden Diese beiden Unternehmer wurde unter Androhung von Gewalt genotigt zu den Verhandlungen zu kommen 28 Auch von den Unternehmern Schenz und Munn die ebenfalls zur Teilnahme an der Verhandlungen aufgefordert wurden wurden in den spateren Gerichtsverhandlungen Bedrohungen zu Protokoll gegeben Misshandlung von zwei Kriminalbeamten Bearbeiten Wahrend am 17 September im Kreisausschussgebaude uber die Lohnforderungen verhandelt wurde oblag die Aufrechterhaltung der Ordnung vor dem Gebaude einigen Lorracher Kriminalbeamten Oberamtmann Graser hatte die Gendarmerie aus dem Amtsgebaude abgezogen und die beiden Zivilbeamten als Schutz dorthin beordert 29 was sich als kontraproduktiv erwies Ein Teil der Demonstranten war bereits ausser jeder Kontrolle und begehrte sogar gegen die Betriebsrate auf die zur Verhandlung gerufen wurden Ein Kriminalbeamter wurde auf die Strasse gestossen als Spitzel beschimpft und solange von der Menge geschlagen bis zwei besonnene unter den Demonstranten den Mann Richtung Bahnhof wegfuhren konnten Dort wurde der Beamte nochmals von anderen Demonstranten geschlagen bis er sich in das Bahnhofsgebaude retten konnte Ein weiterer Beamter wurde aus dem Kreisausschussgebaude gezerrt und lebensgefahrlich verletzt 30 Ruhe vor dem Sturm am 15 16 September Bearbeiten nbsp Badischer SPD Innenminister Adam RemmeleDie Nacht vom 14 auf den 15 September blieb ruhig und am Samstag den 15 September wurde auch die Arbeit wieder aufgenommen und die Verhandlungen uber die Lebensmittelpreise und die Modalitaten der Auszahlung des Einmalbetrages wurden weitergefuhrt Der badische Innenminister Adam Remmele SPD sah durch den Gefangnissturm die staatliche Autoritat bedroht und wollte durch hartes Eingreifen ein Exempel statuieren Am Sonntag 16 September um 12 Uhr erteilte der badische Polizeikommandant Erich Blankenhorn den Befehl Lorrach am 17 September vor Tagesanbruch mit 2 Bereitschaften Hundertschaften zu besetzen Der Befehl enthalt den Hinweis Lohndifferenzen sind zu erwarten 31 Die Regierung war sich demnach durchaus bewusst dass der Polizeieinsatz fur die Arbeiterschaft als staatliche Legitimation des Wortbruchs der Arbeitgeber 32 erscheinen musste uberliess aber den ortlichen Behorden den Versuch die Arbeiterschaft vom Gegenteil zu uberzeugen Diese waren der Ansicht dass zu geringe Krafte bereitgestellt wurden obwohl man sich allseits klar war dass die Besetzung der Stadt nicht ohne Zwischenfalle verlaufen werde 33 Am 16 September wurde unter den oberbadischen Unternehmern diskutiert ob und wie die Vereinbarung vom 14 September erfullt werden sollte wobei die lokalen Behorden zumindest eine gewisse Berucksichtigung der Arbeiterinteressen anmahnten Die Spitzenvertreter der Unternehmer waren nach Karlsruhe gereist und suchten Hilfe bei der badischen Staatsregierung 34 Da Innenminister Remmele SPD in Berlin war besprach der Ministerialrat im Innenministerium Otto Leers DDP die Angelegenheit mit Arbeitsminister Wilhelm Engler SPD wobei beide zum Schluss kamen dass der Einsatz von Polizei notwendig sei Diese Haltung wurde von Remmele befurwortet 35 Engler empfahl den Unternehmern sogar explizit die Zahlung der Einmalhilfe von 50 Schweizer Franken und die Bezahlung der Streiktage abzulehnen 36 Offiziell verkundete die Landesregierung dass der Einsatz der Polizei nicht die Lohnverhandlungen beeinflussen sollte aber jedermann war sich daruber im Klaren dass dies die Arbeiter so auffassen mussten Durch Anweisung des Landeskommissars Karl Schneider war es den ortlichen Behorden zudem untersagt die Bevolkerung rechtzeitig uber die bevorstehende Besetzung und deren Zweck zu informieren 37 Am Abend des Tages erreichte ein Telegramm des Landesverbandes der Textilindustriellen die lokalen Behorden das die formliche Aufkundigung der Vereinbarungen vom Freitag beinhaltete 38 Die Unternehmer argumentierten dass sie unter Gewaltandrohung zu dieser Vereinbarung gezwungen wurden und drohten den lokalen Behorden sogar Regressanspruche an sofern diese das Verhandlungsprotokoll publizieren wurden 39 Kampfe am 17 18 September Bearbeiten nbsp Innenstadt Lorrach am 17 September 1923Am Montag 17 September ruckten um 5 45 Uhr auf Anweisung von Remmele und Befehl des Leiters der badischen Landespolizei Erich Blankenhorn bewaffnete Einheiten der Schutzpolizei 40 unter dem Befehl von Polizeimajor Rudolf Winterer 41 42 in Lorrach ein und besetzten zunachst den Stadtbezirk in dem die Amtsgebaude lagen Dieser Bereich wurde durch Sperren mit Maschinengewehren gesichert Die Sperren wurden links und rechts der Bahnlinie auf Hohe des Hebelparks im Norden und auf Hohe der Kirchstrasse im Suden Zudem wurde die Wallbrunnstrasse in Richtung Marktplatz und Richtung Rheinfelden durch je eine Sperre gesichert 43 Eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei Waldshut lag auf dem Waidhof 44 als Reserve und sollte Zuzug von Demonstranten aus Rheinfelden blockieren Die am Freitag 14 September befreiten Gefangenen sollten wieder verhaftet werden 45 Der Einmarsch der Polizeitruppen und die Bekanntgabe dass die Unternehmer die Lohnzusagen nicht einhalten wollten losten bei der Arbeiterschaft erbitterte Emporung aus und fuhrten rasch zu einem Generalstreik der sich nicht nur auf Lorrach sondern auch auf das Wiesental mit den Industrieorten Schopfheim Steinen und Zell im Wiesental erstreckte Auch auf Sackingen und Waldshut dehnten sich die Unruhen aus In Demonstrationen wurde der Abzug der Schutzpolizei gefordert die von der Arbeiterschaft als Helfershelfer der zahlungsunwilligen Fabrikaten betrachtet wurde Unter den Bajonetten arbeiten wir nicht lautete die Parole 46 Proletarische Hundertschaften griffen am 17 September ab etwa 11 Uhr bewaffnet die Stellungen der Polizei an und um 12 Uhr wurden bereits ein Toter und vier Verletzte gemeldet 47 Am 17 September wurden der Oberamtmann des Bezirksamtes Schopfheim Theodor Wintermantel und der Fahrnauer Fabrikant Horn 48 von Streikenden nach Lorrach gebracht Wahrend Wintermantel in Lorrach freigelassen wurde wurde Horn schwer misshandelt Gegen Abend unterbrachen die Streikenden auch die Strom und Wasserversorgung von Lorrach Bis nach Mitternacht waren das Feuer von Gewehren und Maschinengewehren sowie die Explosionen von Handgranaten zu horen dann fuhrte ein Gewitter zum Abbruch der Unruhen 49 Am 18 September erhielt die Schutzpolizei Verstarkung und begann die bisher nicht besetzten Teile der Stadt von Barrikaden zu saubern und die Kontrolle wieder zu gewinnen In der Zwischenzeit waren diese Stadtbezirke und die Dorfer der Umgebung auf sich selbst gestellt Von Tumringen wurde berichtet dass hier eine Burgerwehr gebildet wurde 50 In Freiburg im Breisgau Lahr Mannheim und Heidelberg kam es ebenfalls zu Demonstrationen in denen der Abzug der Schutzpolizei aus Lorrach und wirtschaftliche Unterstutzungsmassnahmen fur die Arbeiter und Erwerbslosen gefordert wurden Am 18 September rief daraufhin die badische Staatsregierung den Ausnahmezustand aus Zunachst galt dieser fur die Amtsbezirke Lorrach Schopfheim Schonau und Sackingen 51 er wurde aber schon am 19 September auf nahezu das gesamte Land ausgedehnt 52 Noch am 17 September fanden erneut Lohnverhandlungen unter der Moderation des Oberburgermeisters Gugelmeier zwischen den Unternehmern und den Arbeitern statt wobei diesmal der Gewerkschaftsfunktionar Adolf Kieslich als Verhandlungsfuhrer agierte Die Verhandlungen dauerten von 12 Uhr bis 20 Uhr Man kam grundsatzlich zu denselben Ergebnissen wie am 14 September 53 so dass nur noch die Machtfrage des Abzugs der Schutzpolizei den Streitpunkt bildete Ohne diesen Abzug befurchteten die Arbeiter einen weiteren Wortbruch der Unternehmer Ausnahmezustand 18 bis 25 September Bearbeiten Mit dem Ausnahmezustand und der Verstarkung der Schutzpolizei in Lorrach durch Einheiten aus Waldshut konnte die Staatsmacht die gewaltsamen Ausschreitungen beenden wahrend der Generalstreik zunachst konsequent weiter gefuhrt wurde Die Unterbrechung der Strom und Wasserversorgung durch die Streikenden wurde allerdings durch die Bauern der Umlandgemeinden mit der Androhung der Einstellung der Milchversorgung der Industriegemeinden beantwortet was zur Kompromissbereitschaft der Arbeiter beitrug 54 Am 21 September wurde auf einer Vollversammlung der Betriebsrate erklart dass es bei Einhaltung der Lohnvereinbarungen vom 14 September und ohne den Einmarsch der Schutzpolizei zu keiner Gefahrdung der offentlichen Ordnung gekommen ware Die Betriebsrate erklarten sich bereit bei Erfullung der wirtschaftlichen Forderungen den von ihnen vertretenen Belegschaften zu empfehlen am Montag dem 24 September die Arbeit wieder aufzunehmen Zudem wurde die Bedingung gestellt dass nach Arbeitsaufnahme und Herstellung ruhiger Verhaltnisse die Schutzpolizei aus Lorrach abgezogen wurde 55 Am 25 September wurde dann auch der Ausnahmezustand in Baden aufgehoben Allerdings verhangte schon am Folgetag die Reichsregierung unabhangig von den badischen Ereignissen den Ausnahmezustand fur das ganze Reich 56 Der badische Innenminister protestierte gegen eine allenfalls damit verbundene Unterstellung der badischen Polizei unter die Reichswehr womit er erfolgreich war 57 Ereignisse in anderen badischen Orten BearbeitenIn den nordbadischen Stadten Heidelberg Mannheim und Karlsruhe kam es insbesondere vom 21 bis 23 September zu Demonstrationen und Streiks um die Forderungen der Arbeiterschaft in Lorrach zu unterstutzen Neben Lorrach und dem eigentlichen badischen Oberland kam es in Lahr und Rust zu grosseren Unruhen Die badische Polizeifuhrung schatzte die Lorracher Unruhen offenbar schon zu Beginn als spezielle lokale Ereignisse ein wie die umfangreichen Verschiebungen von Polizeikraften aus Sigmaringen und Karlsruhe in das badische Oberland zeigen 58 Bezirksamt Sackingen Bearbeiten Am 15 September kam es in Sackingen zu starker kommunistischer Agitation und das Bezirksamt Sackingen Oberamtmann Wernher von Rotberg forderte beim Innenministerium eine Hundertschaft Bereitschaftspolizei an was abgelehnt wurde 59 Am 17 September berichtete das Bezirksamt uber Versammlungen in Wehr und Brennet von denen die Arbeiter nach Schopfheim zogen und dabei Fabrikanten mitfuhrten 60 Um 19 20 Uhr fordert Oberamtmann von Rotberg erneut Polizeiverstarkung an da die aufgebrachte Menge vor dem Bezirksamt eine bedrohlich Haltung einnahm Auch unter der Bauernschaft in Wallbach und Obersackingen sei Unruhe ausgebrochen da man diese gegen Steuerzahlungen aufgewiegelt habe 61 Um 22 20 Uhr fordert das Bezirksamt erneut Verstarkung an da ein Sturm auf das Bezirksamt drohe Daraufhin wurde eine Abteilung Bereitschaftspolizei von Waldshut nach Sackingen entsandt Kurz nach Mitternacht meldete der Hauptmann der Polizeiabteilung aus Sackingen dass das Bezirksamt und der davorliegende Platz gesaubert und etwa 1000 Demonstranten vertrieben seien Am folgenden Vormittag kam es jedoch wiederum zu Steinwurfen gegen die Polizei und Versuchen in das Bezirksamt einzudringen Kurz vor 19 Uhr wurde aus Sackingen anhaltender Aufruhr gemeldet Bei Einsatzen ausserhalb der Absperrzone wurden einige Polizeibeamte durch Steinwurfe verletzt Bezirksamt Schopfheim Bearbeiten Bereits am 16 September 1923 forderten die Landwirte des Bezirks Schopfheim von der Landesregierung eine Senkung der Landsteuer 62 63 Am Montag den 17 September des Jahres 1923 vormittags um halb 8 Uhr marschierte die Arbeiterschaft von Schopfheim und Umgebung die Belegschaften der einzelnen Betriebe geschlossen mit der roten Fahne auf den Rathausplatz von Schopfheim uberraschend auf und nahmen Aufstellung mit Front gegen das Bezirksamt 64 Gegen 8 Uhr kamen die lokalen Fuhrer der Gewerkschaften und der Arbeiterparteien in das Bezirksamt und forderten Lohnverhandlungen unter Moderation durch die unteren lokalen Behorden Die Fabrikanten wurden teilweise von aufgebrachten Arbeitern von ihren Hausern zu den Verhandlungen abgeholt und zum Teil gewaltsam mitgeschleppt 65 Die Verhandlungen sollten zunachst im Bezirksamt stattfinden wurden aber aus Platzmangel in das Rathaus verlagert Nebst den Betriebsraten und Streikenden aus Schopfheim und Umgebung war auch eine Delegation aus der damals zum Bezirksamt Schopfheim gehorigen Gemeinde Wehr anwesend Nachdem die Forderungen der Streikenden durch die Unternehmer insbesondere Otto Horn zunachst abgelehnt wurden eskalierte die Situation und die auf der Strasse wartenden Arbeiter sprengten die verschlossene Tur des Rathaussaales 66 und Otto Horn wurde schwer misshandelt 67 Um 15 10 Uhr meldete das Bezirksamt Schopfheim dass die Lohnverhandlungen in Schopfheim gescheitert seien und die aufgebrachten Arbeiter unter Mitfuhrung des Oberamtmanns Wintermantel und des Fabrikanten Otto Horn auf dem Weg nach Lorrach seien 68 Da sich gegen Mittag die Lage in Schopfheim zugespitzt hatte wurde eine Abteilung der Waldshuter Bereitschaftspolizei in Marsch gesetzt um das Bezirksamt zu besetzen Am 19 September hatte sich die Situation soweit beruhigt dass gegen Abend der Abzug der Bereitschaftspolizei erfolgte 69 Auf Verlangen der Arbeitgeber wurde ab November 1923 fur ein Jahr ein kleines Kontingent Bereitschaftspolizei 25 Mann in der Kreispflegeanstalt Wiechs bei Schopfheim stationiert 70 Am 28 August 1923 kam es in der Schopfheimer Altstadt zu einer Schlagerei zwischen diesen Schutzpolizisten und jungen Arbeitern wobei es auch zu einem Schusswechsel kam 71 Bezirksamt Schonau Bearbeiten Im Bereich des Bezirksamtes Schonau war Zell im Wiesental das Zentrum des Aufruhrs Die Arbeiterschaft begann am 17 September 1923 um 8 Uhr morgens einen Generalstreik dem sich auch die Arbeiter der Fabriken in Atzenbach und Rohmatt 72 anschlossen Die Streikenden errichteten in der damaligen Gewerbeschule ihre Zentrale und wahlten ein Komitee Sie ubernahmen die Lorracher Forderung nach einer Einmalzahlung von 50 Franken zur Linderung der durch die Inflation bedingten Not Die Fabrikanten wurden zwangsweise dorthin beordert um die Forderungen der Streikenden entgegenzunehmen 73 Die Forderungen wurden noch am 17 September nach langwierigen Verhandlungen durchgesetzt 74 Der Burgermeister wurde genotigt ein Telegramm an das badische Innenministerium zu senden und darin den sofortigen Abzug der Bereitschaftspolizei aus Lorrach zu fordern Am 18 September wurde der Generalstreik fortgefuhrt und in einer weiteren Versammlung die Schaffung eines Einheitsbrotes gefordert Die Resolution wurde an das badische Innenministerium und die Reichsgetreidestelle gesandt 75 Nachdem die Bereitschaftspolizei am 23 September aus Lorrach abgezogen wurde wurde der Generalstreik in Zell am 24 September beendet Bezirksamt Mullheim Bearbeiten Am 18 September wurde gegen 20 Uhr gemeldet dass Abordnungen der Streikenden aus Weil und Lorrach in Mullheim agitierten und am Folgetag in Betriebsversammlungen uber einen Streik beraten werden sollte Freiburg Bearbeiten Am 18 September kam es tagsuber zu kleineren Demonstrationen aber gegen 22 Uhr versuchte eine aufgebrachte Menge das Rathaus zu sturmen Fur den 19 September wurde ein Generalstreik beschlossen Am 19 September streikten die Eisenbahner und teilweise auch die Belegschaften der Industriebetriebe Wegen auf den Strassen umherstreifender Jugendlicher forderte der Oberburgermeister Polizeischutz an Gegen Mittag ruckte ein Sonderkommando der Polizei aus Karlsruhe ein Abends musste das Sonderkommando 4 Gendarmen befreien die von Demonstranten eingekeilt waren Eine Versammlung der Streikenden beschloss fur den Folgetag die Wiederaufnahme der Arbeit Gleichwohl kam es am Vormittag des 20 September am Schwabentor zu einer grosseren Demonstration Nachdem die Menge der Aufforderung zur Raumung des Platzes nicht nachkam schritt die Polizei mit Gummiknuppeln ein und stellte anschliessend durch Streifenfahrten die Ruhe in der Stadt her Am 21 September wurde der Streik in Freiburg beendet Rust Bearbeiten In Rust kam es am 20 September 1923 zu einer Demonstration von etwa 500 Landwirten und kleinen Pachtern vor dem Bezirksamt die gegen eine Landabgabe und fur bessere Pachtverhaltnisse eintraten Ein Polizeibeamter wurde niedergeschlagen und der Waffen beraubt Am 21 September wurden mehrere Gendarmen von bewaffneten Bauern uberwaltigt und festgehalten Erst am 22 September gelang es diese wieder zu befreien Bereitschaftspolizei aus Freiburg ruckte in Rust ein und nahm zahlreiche Verhaftungen vor 76 77 Lahr Bearbeiten Am Freitag den 14 September bildete sich in Lahr ein Ausschuss der Arbeitslosen und Kurzarbeiter der die Forderung nach Herabsetzung der Preise lebensnotwendiger Guter erhob und diese in Verhandlungen mit dem ortlichen Handel durchsetzen wollte Am Samstag 15 September entstand hieraus eine Massendemonstration Die Menge zog zunachst zum Rathaus wo Verhandlungen stattfanden bei denen die kommunistische Landtagsabgeordnete Frieda Unger eine fuhrende Rolle einnahm Anschliessend versammelten sich die Demonstranten auf dem Bahnhofsplatz wo auch der kommunistische Landtagsabgeordnete Max Bock aus Lorrach sprach 78 Aufgrund seines Berichtes von den Vorgangen in Lorrach wurde auch in Lahr die Forderung nach einer einmaligen Wirtschaftsbeihilfe in Hohe von 50 Schweizer Franken erhoben 79 Am Sonntag den 16 September beschloss das Lahrer Gewerkschaftskartell die Forderungen die dann am 17 September den ortlichen Industriellen anlasslich einer Massendemonstration mit 10 000 Teilnehmern vorgelegt wurden Hierzu gehorte auch die nach Einstellung der Arbeitslosen und nach wertbestandigen Lohnen 80 Nachdem die Industrie diese Forderungen akzeptiert hatte kehrte am 17 September in Lahr Ruhe ein Am 25 September kam es in den nahe gelegenen Industrieorten Friesenheim und Reichenbach noch zu Demonstrationen 81 Wertung der Unruhen BearbeitenDie badische Regierung sah in den wirtschaftlich bedingten Unruhen den Beginn eines kommunistischen Putsches wie er im Deutschen Oktober geplant und im Hamburger Aufstand ansatzweise begonnen wurde Als Drahtzieher vermutete man den kommunistischen Reichstagsabgeordneten Emil Eichhorn Der Chef der badischen Polizei Erich Blankenhorn kam zum Schluss Wo bewaffneter Gegner am Oberrhein auftrat muss seine Einsatztatigkeit uns gegenuber als klaglich bezeichnet werden Es fehlte jede Einsatzerfahrung Einheitliche Fuhrung war nirgends zu beobachten 82 Mundhenke kommt in seiner Dissertation uber die Unruhen im September zum Schluss Die Auffassung einer jahrelang beabsichtigten und von einem Zentrum aus organisierten Aufstandsbewegung ist abzulehnen 83 Die Lorracher Betriebsratevollversammlung vom 28 September 1923 betonte in ihrer Abschlusserklarung zu den Aktionen Wir stellen fest dass die gesamte Arbeiterschaft ohne Unterschied aller Partei und Gewerkschaftsrichtungen in diesem Kampfe eine vollig geschlossene Einheit war Und die Beurteilung aus kommunistischer Sicht im Nachhinein sah eine grossartige Manifestation der proletarischen Einheitsfront 84 Dies wird durch den Bericht des Reichskommissars fur Uberwachung der offentlichen Ordnung Hermann Emil Kuenzer bestatigt Die Erfahrung aus den kommunistischen Unruhen in Oberbaden im September ds Js lehrt dass im Feuer der Aktion die Einheitsfront geschmiedet wird 85 Der verfruhte Aufstand in Oberbaden war die einzige spontane Aktion die den kommunistischen Aufstandsvorbereitungen zuwiderlief und unnotigerweise das Augenmerk der Polizei auf diese lenkte 86 Die Zentrale der KPD bemuhte sich daher die Unruhen abzubremsen und warnte vor aussichtslosen lokalen Zusammenstossen 87 Die SPD sprach in der Parteizeitung Vorwarts von kommunistischer Verhetzung und lobte das Vorgehen der Polizei 88 Die badische SPD Fuhrung und insbesondere Remmele und Engler machten den lokalen SPD und Gewerkschaftsfunktionaren wegen ihrer Kooperation mit der KPD schwere Vorwurfe 89 Im Oktober kam es im Wiesental auch nochmals zu einer Zuspitzung der Lage Nach zahlreichen Sprengstoffdiebstahlen wurden bei der Verhaftung kommunistischer Funktionare am 29 Oktober und 3 November 1923 Waffen sichergestellt Das Zentrum der Umtriebe war diesmal in Zell im Wiesental 90 Auch im Raum Lahr kam es im Oktober zu einer Verhaftungswelle 91 Die Vorgange im Oktober sind im Zusammenhang mit dem abgeblasenen kommunistischen Putsch zu sehen wahrend jene im September eine spontane Basisbewegung darstellten die durch die wirtschaftliche Not der Arbeiter und Arbeitslosen ausgelost wurde In Frankreich und der Schweiz Bearbeiten Die kommunistischen Blatter Basler Vorwarts und L Humanite betonten die gerechte Sache der Demonstranten und die Brutalitat der Polizei Les massacres de Loerrach 92 Die sozialdemokratische und gewerkschaftliche Presse distanzierte sich von den Ausschreitungen z B Geiselnahmen und sprach von kommunistischer Propaganda betonte aber auch die wirtschaftliche Not als Grund der Ereignisse 93 Die burgerliche Presse berichtete meist knapp uber den ausgerufenen Ausnahmezustand und erwahnte teilweise die Geiselnahmen als kommunistische Ausschreitungen Prozesse wegen Landfriedensbruch und Hochverrat BearbeitenZahlreiche Personen denen die Anklage Taten wahrend der September Unruhen zur Last legte wurden von den Landgerichten in Freiburg und Waldshut wegen Landfriedensbruch abgeurteilt Personen denen zusatzlich auch Taten im Zusammenhang mit den Aufstandsvorbereitung im Oktober 1923 vorgeworfen wurden wurden vor dem Leipziger Staatsgerichtshof des Reiches wegen Hochverrat angeklagt Am 25 Januar 1924 verhandelte die Strafkammer des Landgerichts Freiburg unter dem Vorsitz von Landsgerichtsrat Rinderle gegen 5 Angeklagte wegen der Ausschreitungen am 14 September 1923 in Lorrach insbesondere der Misshandlung von zwei Kriminalbeamten 94 Die Angeklagten wurden alle wegen Landfriedensbruch und erschwertem Hausfriedensbruch zu Gefangnisstrafen zwischen 3 und 10 Monaten verurteilt 95 Am 28 Januar 1924 begann vor der Strafkammer des Landgerichts Freiburg der Prozess gegen 23 wegen des Lorracher Gefangnissturms vom 14 September 1923 Angeklagte 96 Am 29 Januar wurden fur 21 Angeklagte wegen Land und Hausfriedensbruch sowie erschwerten Aufruhrs Gefangnisstrafen zwischen 4 und 12 Monaten verhangt die Ausschreitungen seinen von ausserordentlicher Gefahrlichkeit gewesen 97 Am 4 Februar 1924 war der erste Tag der Verhandlungen vor der Strafkammer des Landgerichts Freiburg gegen 20 Personen die wegen der Vorgange am 17 und 18 September 1923 in Lorrach angeklagt wurden 98 Am 13 Februar erfolgte der Urteilsspruch wobei alle 20 Angeklagten zu Freiheitsstrafen zwischen 4 Monaten Gefangnis und 2 Jahren Zuchthaus wegen Aufruhr und Landfriedensbruch verurteilt wurden Zuchthausstrafen wurden verhangt wenn das Gericht auch einen Verstoss gegen das Sprengstoffgesetz als erwiesen ansah 99 Am 5 Februar 1924 verurteilte die Strafkammer des Landgerichts Waldshut 16 Angeklagte wegen der Ersturmung des Rheinfelder Zollhauses am 17 September 1923 zu Gefangnisstrafen zwischen 3 und 12 Monaten 100 Vom 13 November bis 2 Dezember 1924 tagte der in Leipzig beim Reichsgericht domizilierte Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik unter Leitung von Alexander Niedner in Freiburg In drei Hochverratsprozessen gegen Mitglieder der kommunistischen Partei wurden die Vorgange im September 1923 in Lorrach aber vor allem die im Oktober 1923 im Wiesental erfolgten Sprengstoffdiebstahle und die Vorbereitungen zum geplanten Aufstand Deutschen Oktober untersucht Die Anklage vertrat Oberreichsanwalt Ludwig Ebermayer und zu den Beisitzern gehorte der ehemalige Reichskanzler Constantin Fehrenbach Die Angeklagten wurden u a durch Robert Grumbach und den Anwalt der Roten Hilfe Deutschlands Hermann Horstmann vertreten Bei der Urteilsverkundung am 2 Dezember wurden von 37 Angeklagten 19 zu Zuchthausstrafen mit einer Gesamtdauer von 67 Jahren verurteilt Vier Angeklagte wurden freigesprochen 14 Angeklagte erhielten Gefangnisstrafen 101 Tatbestande aus den Septemberunruhen wurden beim Urteil gegen den Lorracher KPD Stadtrat Hermann Herbster und beim Angeklagten Gocke berucksichtigt Herbster wurde zur Last gelegt es ist durch einwandfreie Zeugen festgestellt dass Herbster wenigstens vorubergehend ein Gewehr in Handen gehalten hat 102 Welchen Anteil dieser Punkt an seiner insgesamt dreijahrigen Zuchthausstrafe hatte wurde nicht ausgefuhrt Josef Gocke wurde die Misshandlung des Fabrikanten Horn und anderer Geiseln am 17 September 1923 zur Last gelegt und er wurde deswegen aber auch wegen Vergehen gegen das Sprengstoffgesetz zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt 103 Bei einem Vergleich mit dem Hitler Prozess erscheinen die Urteile in diesem Hochverratsprozess gegen Kommunisten drakonisch Der tatsachliche Strafvollzug fuhrt zum Schluss dass die Justiz der Weimarer Republik auf dem rechten Auge blind war und vornehmlich kommunistische Umtriebe hart verfolgt hat Der Hitlerputsch 8 und 9 November 1923 fand kurz nach den Vorbereitungen der Kommunisten fur den geplanten Aufstand im Oktober 1923 statt aber Adolf Hitler wurde bereits am 20 Dezember 1924 also etwa zwei Wochen nach den Urteilen im Freiburger Kommunistenprozess auf Bewahrung aus der Haft entlassen Erst Ende Mai 1926 fand die Verhandlung gegen die badischen Landtagsabgeordneten der KPD Max Bock und Frieda Unger vor dem Leipziger Staatsgerichtshof statt wobei das Verfahren gegen Bock aufgrund des Amnestiegesetzes von 1925 eingestellt wurde 104 105 Literatur Bearbeiten 1 Hubert Bernnat Die Septemberunruhen 1923 In 150 Jahre Sozialdemokratie Ein Beitrag zur Lorracher Stadtgeschichte und deutschen Parteiengeschichte Waldemar Lutz Lorrach 2018 S 120 131 ISBN 978 3 947801 97 8 Bernhard Schreiber Die Sicherheitskrafte in der Republik Baden 1918 1933 Von der Volkswehr zur Einheitspolizei 2002 S 219 235 Wilhelm Engler Reinhold Zumtobel Bearbeiter Wolfgang Hug Hrsg Wilhelm Engler 1837 1938 Freiburg Baden und das Reich Konrad Theiss Stuttgart 1991 ISBN 3 8062 0858 1 S 167 170 Hans Peter Lux Die oberbadischen Unruhen von 1923 In Allmende Zeitschrift fur Literatur Heft 12 1986 S 56 83 mit dem Abdruck des Berichtes des Leiters der badischen Polizei Erich Blankenhorn Erwin Gugelmeier September 1923 In Erwin Gugelmeier Von 1906 bis 1926 in der deutschen Sudwest Ecke Ein Beitrag zur Chronik der Stadt Lorrach Karlsruhe 1939 S 78 91 Internet Archive Christoph Heinrichs Die September Unruhen von 1923 In Unser Lorrach 2 1971 S 129 141 Karlheinz Mundhenke Versuch einer sozialpsychologischen Analyse des Oberbadischen Aufstandes im September 1923 Heidelberg 1930 Inaugural Dissertation Heidelberg mit einem Geleitwort von Willy Hellpach Hans Fraulin Die Arbeiterunruhen und der kommunistische Putsch im September und Oktober 1923 in Zell i W und Umgebung In Das Markgraflerland Heft 2 1988 S 115 125 Digitalisat der UB Freiburg Ingo J Hueck Der Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik Tubingen 1996 S 157 books google de Wolfgang Glaeser Der Schopfheimer Rathaussturm vom 17 September 1923 zu den Septemberunruhen im Wiesental In Schopfheim Jahrbuch 10 1994 S 55 59 Renate Liessem Breinlinger Die Lahrer Hungerunruhen Die Vorgange vom Herbst 1923 nach Prozessakten und Zeitungsberichten Die Rolle der Abgeordneten Frieda Unger In Geroldsecker Land Jahrbuch einer Landschaft Band 17 1975 S 141 160 Gerhard Moehring Aufstand 1923 In Arbeitsgemeinschaft 1200 Jahre Tumringen Hrsg Lorrach Tumringen 767 1967 S 145 146 Raimund Wagner Die revolutionare Bewegung in den Bezirken Hessen Frankfurt und Baden im Herbst 1923 In Beitrage zur Geschichte der Arbeiterbewegung Heft 1 1965 S 84 95 Otto Wenzel V 5 Die spontane Generalprobe in Oberbaden In Otto Wenzel 1923 Die gescheiterte Deutsche Oktoberrevolution Munster 2003 S 225 227 Verhandlungen des Badischen Landtags II Landtagsperiode 3 Sitzungsperiode Protokollheft Band I Karlsruhe 1925 14 Sitzung vom 16 Mai 1924 S 642 669 Digitalisat in den Digitalen Sammlungen der Badischen Landesbibliothek Verhandlungen des Badischen Landtags II Landtagsperiode 3 Sitzungsperiode Protokollheft Band II Karlsruhe 1925 14 Sitzung vom 31 Juli 1924 Spalte 1624 Digitalisat in den Digitalen Sammlungen der Badischen Landesbibliothek Landtagsabgeordnete der DNVP Formliche Anfrage Massnahmen gegen kommunistische Unruhen in Lorrach und Umgegend betr vom 8 November 1923 Digitalisat in den Digitalen Sammlungen der Badischen LandesbibliothekZeitungsberichterstattung Bearbeiten Auszuge der Berichterstattung in der Freiburger Zeitung Kommunistische Unruhen und Treibereien In Freiburger Zeitung vom 17 September 1923 1 Blatt Unruhen in Oberbaden In Freiburger Zeitung vom 18 September 1923 Die Unruhen in Oberbaden Ausnahmezustand Generalstreik In Freiburger Zeitung vom 20 September 1923 1 Blatt Die Lage in Oberbaden In Freiburger Zeitung vom 21 September 1923 1 Blatt Die Lage im Wiesental In Freiburger Zeitung vom 22 September 1923 1 Blatt An die badische Bevolkerung In Freiburger Zeitung vom 24 September 1923 1 Blatt Die Unruhen in Freiburg In Freiburger Zeitung vom 25 September 1923 1 Blatt Schwere Ausschreitungen in Wehr In Freiburger Zeitung vom 26 September 1923 1 Blatt Lorrach 26 Sept In Freiburger Zeitung vom 27 September 1923 1 Blatt Die Lage in Baden In Freiburger Zeitung vom 28 September 1923 1 Blatt Lorrach In Freiburger Zeitung vom 31 Oktober 1923 2 Blatt Zu den Kommunistenverhaftungen In Freiburger Zeitung vom 5 November 1923 1 Blatt Gerichtshalle In Freiburger Zeitung vom 13 November 1924 3 Blatt Der Hochverratsprozess vor dem Staatsgerichtshof In Freiburger Zeitung vom 14 November 1924 1 Blatt Der Hochverratsprozess vor dem Staatsgerichtshof In Freiburger Zeitung vom 15 November 1924 1 Blatt Der Hochverratsprozess vor dem Staatsgerichtshof In Freiburger Zeitung vom 17 November 1924 1 Blatt Der Hochverratsprozess vor dem Staatsgerichtshof In Freiburger Zeitung vom 18 November 1924 1 Blatt Der Hochverratsprozess vor dem Staatsgerichtshof In Freiburger Zeitung vom 19 November 1924 1 Blatt Der Hochverratsprozess vor dem Staatsgerichtshof In Freiburger Zeitung vom 20 November 1924 1 Blatt Der Hochverratsprozess vor dem Staatsgerichtshof Fortsetzung von Blatt 1 In Freiburger Zeitung vom 20 November 1924 3 Blatt Der Hochverratsprozess vor dem Staatsgerichtshof In Freiburger Zeitung vom 21 November 1924 1 Blatt Der Hochverratsprozess vor dem Staatsgerichtshof In Freiburger Zeitung vom 22 November 1924 1 Blatt Der Hochverratsprozess vor dem Staatsgerichtshof In Freiburger Zeitung vom 23 November 1924 1 Blatt Der Hochverratsprozess vor dem Staatsgerichtshof In Freiburger Zeitung vom 24 November 1924 1 Blatt Der Hochverratsprozess vor dem Staatsgerichtshof In Freiburger Zeitung vom 25 November 1924 1 Blatt Der Hochverratsprozess vor dem Staatsgerichtshof In Freiburger Zeitung vom 26 November 1924 1 Blatt Ein zweiter Hochverratsprozess vor dem Staatsgerichtshof In Freiburger Zeitung vom 28 November 1924 1 Blatt Ein zweiter Hochverratsprozess vor dem Staatsgerichtshof In Freiburger Zeitung vom 29 November 1924 4 Blatt Hochverratsprozess In Freiburger Zeitung vom 1 Dezember 1924 2 Blatt Das Urteil im Hochverratsprozess In Freiburger Zeitung vom 3 Dezember 1924 1 BlattAuszuge der Berichterstattung im Zentralorgan der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands Vorwarts Unruhen in Lorrach In Vorwarts Morgenblatt vom 18 September 1923 Nr 435 Ausnahmezustand im badischen Streikgebiet In Vorwarts Morgenblatt vom 19 September 1923 Nr 437 Die Unruhen in Lorrach In Vorwarts Abendblatt vom 19 September 1923 Nr 438 Urteil im Freiburger Prozess Schwerste Zuchthausstrafen In Vorwarts Morgenblatt vom 3 Dezember 1924 Nr 569Auszuge der Berichterstattung im Badischen Beobachter der Deutschen Zentrumspartei Bauernunruhen in Rust bei Ettenheim In Badischer Beobachter vom 24 September 1923 abgerufen am 28 Oktober 2018 Das Urteil im Freiburger Kommunistenprozess In Badischer Beobachter vom 3 Dezember 1924 abgerufen am 12 November 2018Weblinks BearbeitenArbeiterunruhen in Lorrach im September 1923 Prozesse wegen Landfriedensbruch Archivbestand im Landesarchiv Baden Wurttemberg Abt Staatsarchiv Freiburg Nachweis bei Deutsche Digitale Bibliothek Ermittlungen gegen Gustav Schlachter Wehr Franz Bader Wehr wegen Landfriedensbruch Teilnahme an den Unruhen in Lorrach Sept 1923 Ermittlungen eingestellt Ausserhalb der Tagesordnung Kreditantrag des Bezirksamts Sackingen bei der Reichsbank Deutsches Bundesarchiv Florian Bruckner Justiz Ermittlungen zu den Lorracher Unruhen auf Landeskunde entdecken online leobw Hubert Bernnat Bei den Arbeiterunruhen in Lorrach vor 100 Jahren kam es zu todlichen Gefechten Badische Zeitung 14 September 2023Einzelnachweise Bearbeiten Aufruf des Gewerkschaftskongresses In Vorwarts vom 25 Juni 1922 Morgenausgabe Aufruf der SPD und USPD im Vorwarts vom 25 Juni 1922 Ursula Buttner Weimar die uberforderte Republik 1918 1933 S 191 Aufruf zur Karlsruher Trauerkundgebung im Badischen Beobachter vom 26 Juni 1922 siehe Martin Sabrow Mord und Mythos Das Komplott gegen Walther Rathenau 1922 In Alexander Demandt Hrsg Das Attentat in der Geschichte Bohlau Koln 1996 S 323f Das Zentrum und die DDP beteiligten sich in Lorrach nicht an der Kundgebung siehe Bernnat S 115 Ausschreitungen in Baden In Freiburger Zeitung vom 6 Juli 1922 1 Blatt vom 6 Juli 1922 abgerufen am 19 November 2018 Sitzungsprotokoll des Badischen Landtags 79 Sitzung am 17 Juli 1922 Spalte 3750 3752 Innenminister Remmele zu den Vorgangen in Lorrach am 27 Juni 1922 und 4 Juli in Lorrach abgerufen am 19 November 2018 Sitzungsprotokoll des Badischen Landtags 79 Sitzung am 17 Juli 1922 Spalte 3751 siehe Mundhenke S 57 siehe Mundhenke S 24 siehe Mundhenke S 29 siehe Mundhenke S 46 siehe hierzu auch Bernnat S 118 siehe Engler S 167 Hugo Ott Lorrachs Weg zur Industriestadt Die Zeit von 1918 bis 1945 In Lorrach Landschaft Geschichte Kultur Lorrach 1982 S 326 Engler schreibt auf S 168 dass am 13 September die Lohne fur die Textilindustrie neu festgesetzt wurden Bernnat S 120 berichtet dass die Textilarbeiter das Lohnabkommen abgelehnt hatten und ihr Gewerkschaftssekretar Adolf Kieslich deswegen heftig kritisiert wurde in der amtlichen Darstellung ist nur von 1000 Demonstranten die Rede Die Unruhen im Oberland In Badischer Beobachter Nr 213 vom 18 September 1923 siehe Gugelmeier S 78 79 Internet Archive in der Textilindustrie gab es in den Belegschaften einen hohen Frauenanteil a b c siehe Mundhenke S 59 Bei der Kapitalverflechtung der Industrie mit der Schweiz war diese Forderung verstandlich und auch im Rahmen der Moglichkeiten siehe Paul Rothmund Soziale Unruhen der Nachkriegszeit In Der Kreis Lorrach Stuttgart 1980 S 349 Die korrekte Bezeichnung fur die kasernierten badischen Polizeieinheiten in Baden war von Juli 1920 bis 1927 Gruppenpolizei Siehe hierzu Bernhard Schreiber Die Sicherheitskrafte in der Republik Baden 1918 1933 Von der Volkswehr zur Einheitspolizei 2002 S 206 239 Die in den Berichten und Abhandlungen verwendeten Begrifflichkeiten sind verwirrend Teilweise ist von Schutzpolizei SchuPo die Rede teilweise von Sicherheitspolizei SiPo Gugelmeier verwendete den heute noch verstandlichen Begriff Bereitschaftspolizei der deswegen auch in diesem Artikel verwendet wird Zudem finden sich statt der Bezeichnung Hundertschaft die Bezeichnungen Polizeibereitschaft Bereitschaft oder Bereitschaftszuge Die beiden ursprunglich in Mullheim stationierten Hundertschaften wurden 1922 nach Rastatt verlegt Im September 1923 war Mullheim lediglich eine Zwischenstation der aus Freiburg anruckenden Gruppenpolizei siehe Lux S 69 Die Lorracher Unruhen vor Gericht In Freiburger Zeitung vom 12 Februar 1924 2 Blatt siehe Der Lorracher Gefangnissturm vor Gericht In Freiburger Zeitung vom 29 Januar 1924 2 Blatt Die Lorracher Unruhen vor Gericht In Freiburger Zeitung vom 12 Februar 1924 2 Blatt Die Lorracher Unruhen vor Gericht In Freiburger Zeitung vom 5 Februar 1924 2 Blatt siehe Gugelmeier S 82 Internet Archive Die Lorracher Ausschreitungen vor Gericht In Freiburger Zeitung vom 28 Januar 1924 2 Blatt siehe Lux S 67 siehe Lux S 61 siehe Gugelmeier S 84 Internet Archive siehe Engler S 168 Siehe Adam Remmele Staatsumwalzung und Neuaufbau in Baden Ein Beitrag zur politischen Geschichte Badens 1914 24 Karlsruhe 1925 S 145 Internet Archive siehe Engler S 168 siehe Gugelmeier S 84 85 Internet Archive siehe Gugelmeier S 85 Internet Archive siehe Heinrichs S 134 kasernierte Einheiten der Schutzpolizei Schupo aus Freiburg heute Bereitschaftspolizei 1882 1978 ein Sohn des ehemaligen Freiburger Oberburgermeisters Otto Winterer und Bruder des Kolonialoffiziers Wilhelm Winterer Fotografie mit Rudolf Winterer auf Landeskunde entdecken online leobw siehe hierzu die Skizze bei Lux S 71 Eintrag Waidhof Wohnplatz auf Landeskunde entdecken online leobw abgerufen am 28 Oktober 2018 nach einem Bericht der Freiburger Zeitung stellten sich die befreiten Gefangenen den Behorden Anfang Oktober selbst d h siehe Ziel erreichte der massive Polizeieinsatz nicht3 amp anzahl 4 Ein Nachklang zu den Lorracher Ausschreitungen In Freiburger Zeitung vom 6 Oktober 1923 2 Blatt siehe Gugelmeier S 86 Internet Archive hier nach Gugelmeier S 86 Internet Archive die amtliche Darstellung nennt einen Toten und neun Verletzte Die Unruhen im Oberland In Badischer Beobachter Nr 213 vom 18 September 1923 nach Heinrichs S 136 soll es insgesamt einen unbeteiligten Toten und drei Tote unter den Arbeitern gegeben haben Otto Horn war der Inhaber der Mechanischen Weberei Singeisen amp Horn in Fahrnau siehe Gugelmeier S 87 Internet Archive siehe Moehring Baden Verordnung des Staatsministeriums vom 18 September 1923 fur die Amtsbezirke Lorrach Schopfheim Schonau und Sackingen Verordnung des Staatsministeriums vom 19 September 1923 siehe Heinrichs S 37 siehe Gugelmeier S 89 Internet Archive siehe Mundhenke S 63 Verordnung vom 26 September 1923 Das Badische Staatsministerium an den Reichskanzler Karlsruhe 28 September 1923 Akten der Reichskanzlei Nr 88 siehe Lux Sp 69 83 siehe Lux Sp 70 siehe Lux Sp 71 siehe Lux Sp 73 Reichsgesetz uber die Besteuerung der Betriebe vom 23 August 1923 Artikel III die badische Regierung war zwar fur das Gesetz gar nicht zustandig aber auch die bayerischen Landesbehorden hatten die Reichsregierung mit der Androhung eines Steuerstreiks unter Druck gesetzt und Landabgabe Freiburger Zeitung vom 12 September 1923 Siehe Christiane Scheidemann Weimarer Republik und Drittes Reich Die Vorgange in Schopfheim In Stadt Schopfheim Hrsg Schopfheim Natur Geschichte Kultur Stadtverwaltung Schopfheim Schopfheim 2000 S 236 239 hier S 238 Aufzeichnung Oberamtmann Wintermantels betr die Unruhen in Oberbaden Schopfheim 28 September 1923 zitiert nach Christiane Scheidemann Weimarer Republik und Drittes Reich Die Vorgange in Schopfheim In Stadt Schopfheim Hrsg Schopfheim Natur Geschichte Kultur Stadtverwaltung Schopfheim Schopfheim 2000 S 236 239 hier S 236 Hans Fraulin Die Arbeiterunruhen und der kommunistische Putsch im September und Oktober 1923 in Zell i W und Umgebung In Das Markgraflerland Heft 2 1988 S 121 Hans Fraulin Die Arbeiterunruhen und der kommunistische Putsch im September und Oktober 1923 in Zell i W und Umgebung In Das Markgraflerland Heft 2 1988 S 122 Hans Fraulin Die Arbeiterunruhen und der kommunistische Putsch im September und Oktober 1923 in Zell i W und Umgebung In Das Markgraflerland Heft 2 1988 S 122 siehe Lux Sp 73 Zu den Unruhen im Amtsbezirk siehe auch Arbeiterunruhen in Oberbaden im September im Amtsbezirk Schopfheim Landesarchiv Baden Wurttemberg Staatsarchiv Freiburg B 740 1 Nr 913 Siehe Christiane Scheidemann Weimarer Republik und Drittes Reich Die Vorgange in Schopfheim In Stadt Schopfheim Hrsg Schopfheim Natur Geschichte Kultur Stadtverwaltung Schopfheim Schopfheim 2000 S 236 239 hier S 240 und Stationierung von Bereitschaftspolizei in der Kreispflegeanstalt Wiechs Untersuchung eines Zusammenstosses zwischen Arbeitern in Schopfheim und Angehorigen der Bereitschaftspolizei im Amtsbezirk Schopfheim Landesarchiv Baden Wurttemberg Staatsarchiv Freiburg B 740 1 Nr 699 Siehe Christiane Scheidemann Weimarer Republik und Drittes Reich Die Vorgange in Schopfheim In Stadt Schopfheim Hrsg Schopfheim Natur Geschichte Kultur Stadtverwaltung Schopfheim Schopfheim 2000 S 236 239 hier S 240 Rohmatt Wohnplatz Historisches Ortslexikon Baden Wurttemberg In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg Hans Fraulin Die Arbeiterunruhen und der kommunistische Putsch im September und Oktober 1923 in Zell i W und Umgebung In Das Markgraflerland Heft 2 1988 S 119 Die Vereinbarung ist abgedruckt bei Hans Fraulin Die Arbeiterunruhen und der kommunistische Putsch im September und Oktober 1923 in Zell i W und Umgebung In Das Markgraflerland Heft 2 1988 S 120 Hans Fraulin Die Arbeiterunruhen und der kommunistische Putsch im September und Oktober 1923 in Zell i W und Umgebung In Das Markgraflerland Heft 2 1988 S 121 Bauernunruhen in Rust bei Ettenheim In Badischer Beobachter 24 September 1923 siehe auch Lux Sp 81 siehe Liessem Breinlinger S 141 siehe Liessem Breinlinger S 143 Thorsten Mietzner Herbstunruhen 1923 Badische Zeitung 22 August 2011 siehe Liessem Breinlinger S 144 Lux S 64 65 Mundhenke S 56 siehe Wagner S 91 Der Reichskommissar fur Uberwachung der offentlichen Ordnung an den Reichswehrminister 19 Oktober 1923 bundesarchiv de abgerufen am 6 November 2018 Wenzel S 225 Wenzel S 226 Unruhen in Lorrach In Vorwarts Morgenblatt vom 18 September 1923 Nr 435 Engler schreibt in seiner Autobiografie S 169 gar Kiesslich uberbot sogar noch den Kommunistenfuhrer Bock im Schimpfen und Schreien siehe Fraulin S 124 siehe Breinlinger S 144 146 L Humanite journal socialiste quotidien Parti communiste francais vom 20 September 1923 Die bose Saat geht auf In Die Gewerkschaft Band 22 Nummer 39 29 September 1923 abgerufen am 15 November 2018 Die Lorracher Ausschreitungen vor Gericht In Freiburger Zeitung 28 Januar 1924 2 Blatt insgesamt zu 2 Jahren und 8 Monaten siehe Der Lorracher Gefangnissturm vor Gericht In Freiburger Zeitung 29 Januar 1924 2 Blatt Der Lorracher Gefangnissturm vor Gericht In Freiburger Zeitung 31 Januar 1924 2 Blatt siehe Die Lorracher Unruhen vor Gericht In Freiburger Zeitung 5 Februar 1924 2 Blatt Das Urteil im Lorracher Prozess In Freiburger Zeitung 13 Februar 1924 1 Blatt insgesamt wurden 6 Jahre und 2 Monate Zuchthaus sowie 14 Jahre und 2 Monate Gefangnis verhangt siehe Ersturmung des Zollhauses in Rheinfelden vor der Strafkammer des Landgerichts Waldshut In Freiburger Zeitung 6 Februar 1924 2 Blatt Das Urteil im Freiburger Kommunistenprozess In Badischer Beobachter 3 Dezember 1924 abgerufen am 12 November 2018 Das Urteil im Freiburger Kommunistenprozess In Badischer Beobachter 3 Dezember 1924 abgerufen am 12 November 2018 Das Urteil im Hochverratsprozess In Freiburger Zeitung 3 Dezember 1924 1 Blatt siehe Urteil im Prozess gegen kommunistische badische Landtagsabgeordnete In Freiburger Zeitung 1 Juni 1926 1 Blatt bei Kitzing Badische Biographien wird ohne Beleg von einer langjahrigen Haftstrafe berichtet Auch die Rolle Bocks bei den Septemberunruhen 1923 und den Vorbereitungen zum Deutschen Oktober wird dort ohne Beleg uberzogen dargestellt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberbadischer Aufstand 1923 amp oldid 237429433