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Hugo Ott 20 August 1931 in Konigshofen Main Tauber Kreis 22 Januar 2022 in Merzhausen 1 war ein deutscher Wirtschaftshistoriker und Professor fur Wirtschafts und Sozialgeschichte sowie Biograph des Philosophen Martin Heidegger Hugo Ott Laubhuttenfest 1940 Warum Therese Loewy einsam sterben musste 1994 Titelblatt mit Unterschrift des Autors Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenHugo Ott wurde 1959 mit der Arbeit zur Geschichte des Klosters St Blasien im hohen und spaten Mittelalter in Freiburg zum Dr phil promoviert 1967 habilitierte er sich mit der Schrift uber spatmittelalterliche Agrarverfassung im Oberrheingebiet Von 1972 bis 1997 hatte Ott den Lehrstuhl fur Wirtschafts und Sozialgeschichte am historischen Seminar der Universitat Freiburg im Breisgau inne Uber Hans Filbinger den umstrittenen ehemaligen Ministerprasidenten von Baden Wurttemberg verfasste er zusammen mit Wolfgang Jager und Heinz Hurten 1980 eine Biografie in der er als erster Fachwissenschaftler die Tatigkeit Filbingers als Marinerichter untersuchte siehe auch Filbinger Affare Er war Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates der von Rudolf Lill geleiteten Forschungsstelle Widerstand gegen den Nationalsozialismus im deutschen Sudwesten an der Universitat Karlsruhe Ott war auch Leiter der Historikerkommission zur Seligsprechung von Max Josef Metzger Mit dem Pfarrer Emil Kiesel fuhrte er Gesprache in denen Kiesel die mangelnde Solidaritat im KZ sowohl unter den Priestern als auch von Priestern mit ihren Mitgefangenen thematisierte 2 Im Zusammenhang mit seinen kritischen Untersuchungen zum Thema Martin Heidegger und der Nationalsozialismus spater zusammengefasst in dem grundlegenden Buch Martin Heidegger Unterwegs zu seiner Biographie 1988 stiess Ott auch auf den Namen des judischen Mathematikprofessors Alfred Loewy der vom damaligen Universitatsrektor Heidegger 1933 aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums entlassen worden war und 1935 starb Ott rekonstruierte in der Folge auch das Schicksal von Alfred Loewys Witwe Therese Loewy 1884 1940 die sich unmittelbar vor der bevorstehenden Deportation nach Gurs am 22 Oktober 1940 in Freiburg das Leben nahm Der von Ott im Nachwort als historische Erzahlung bezeichnete Text erschien 1994 unter dem Titel Laubhuttenfest 1940 Warum Therese Loewy einsam sterben musste Hugo Ott war ab 1952 Mitglied in der Unitas Reichenau im Verband der Wissenschaftlichen Katholischen Studentenvereine Unitas und ab 1988 Ehrenmitglied bei der KDStV Hercynia Freiburg im CV Schriften Auswahl BearbeitenStudien zur Geschichte des Klosters St Blasien im hohen und spaten Mittelalter Veroffentlichungen der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Reihe B Forschungen 27 ISSN 0521 9884 Kohlhammer Stuttgart 1963 Zugleich Freiburg Breisgau Universitat Dissertation vom 26 Februar 1959 Die Vogtei uber das Kloster St Blasien seit dem Aussterben der Zahringer bis zum Ubergang an das Haus Habsburg In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Band 113 Neue Folge Band 74 1965 S 29 44 Die Klostergrundherrschaft St Blasien im Mittelalter Beitrage zur Besitzgeschichte Arbeiten zum Historischen Atlas von Sudwestdeutschland 4 ISSN 0518 2077 Kohlhammer Stuttgart 1969 mit Heinz Hurten Wolfgang Jager Hans Filbinger Der Fall und die Fakten Eine historische und politologische Analyse Herausgegeben von Bruno Heck von Hase und Koehler Mainz 1980 ISBN 3 7758 1002 1 als Herausgeber mit Hermann Schafer Wirtschafts Ploetz Die Wirtschaftsgeschichte zum Nachschlagen Ploetz Freiburg Breisgau u a 1984 ISBN 3 87640 073 2 Martin Heidegger Unterwegs zu seiner Biographie Campus Frankfurt am Main u a 1988 ISBN 3 593 34035 6 Martin Heidegger A Political Life HarperCollins London 1993 ISBN 0 00 215399 8 Laubhuttenfest 1940 Warum Therese Loewy einsam sterben musste Herder Spektrum 4326 Herder Freiburg Breisgau u a 1994 ISBN 3 451 04326 2 Literatur BearbeitenHermann Schafer Hrsg Annaherungen an Martin Heidegger Festschrift fur Hugo Ott zum 65 Geburtstag Campus Frankfurt am Main u a 1996 ISBN 3 593 35604 X Hermann Schafer Hrsg Geschichte in Verantwortung Festschrift fur Hugo Ott zum 65 Geburtstag Campus Frankfurt am Main u a 1996 ISBN 3 593 35601 5 Einzelnachweise Bearbeiten Hugo Ott Traueranzeige Badische Zeitung Abgerufen am 28 Januar 2022 siehe dazu Bayerische Blatter fur Volkskunde Neue Folge Band 1 1999 S 180 ff Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hugo Ott im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 119289814 lobid OGND AKS LCCN n81062380 NDL 00515368 VIAF 109375892 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ott HugoKURZBESCHREIBUNG deutscher Wirtschaftshistoriker Heidegger BiographGEBURTSDATUM 20 August 1931GEBURTSORT KonigshofenSTERBEDATUM 22 Januar 2022STERBEORT Merzhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Ott amp oldid 238453787