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Frieda Unger geborene Eckert 9 Juli 1888 in Schopfheim 12 April 1975 in Berlin war eine sozialistische und kommunistische deutsche Politikerin Von 1921 bis 1925 gehorte sie dem Badischen Landtag an Frieda Unger um 1921 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFrieda Eckert wurde als Tochter eines Steinhauermeisters in Schopfheim geboren Ihr Vater starb als sie drei Jahre alt war Sie wuchs in bescheidenen Verhaltnissen auf Schon mit 14 Jahren musste sie sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienen und ging als Dienstmadchen nach Basel 1907 lernte sie in Freiburg ihren ersten Mann kennen den Maurer Karl Unger 1910 heirateten sie und bekamen in wenigen Jahren vier Kinder 1 Ihr Ehemann war aktiver Sozialdemokrat und begeisterte sie anfangs fur die Ideen seiner Partei 1914 war sie allerdings mit der Haltung der SPD beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges nicht einverstanden 1918 ging sie deshalb zur USPD Seit 1914 lebte Frieda Unger in Lahr und machte dort durch grosses Engagement auf sich aufmerksam Im Jahre 1919 wurde sie zur Stadtverordneten gewahlt Von 1921 bis 1925 gehorte sie dem Badischen Landtag an anfangs fur die USPD ab 1922 fur die KPD Im September 1923 spielte sie eine herausragende Rolle beim Umsturzversuch in Mittelbaden an dessen Ende die Raterepublik stehen sollte Der Umsturzversuch scheiterte Trotz ihrer Immunitat als Abgeordnete wurde Frieda Unger vom November 1923 bis zum Fruhjahr 1924 in Untersuchungshaft genommen Nur zu den Sitzungen des Landtags wurde sie auf freien Fuss gesetzt Nach dem Verlust ihres Mandats tauchte sie unter wurde aber gefasst und im Mai 1926 vom Reichsgericht in Leipzig wegen Vorbereitung zum Hochverrat 2 und Notigung zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt 3 Im Bruchsaler Gefangnis verbrachte sie 1926 und 1927 ihre Strafe 1927 wurde ihr ein Teil der Strafe erlassen Ihre Ehe mit Karl Unger war zu diesem Zeitpunkt gescheitert die vier Kinder wussten haufig nicht wo sich ihre Mutter gerade aufhielt 1927 ging sie mit dem Arbeiter Max Haas eine zweite Ehe ein und zog 1931 mit ihm nach Berlin Neukolln Ab 1933 war Frieda Unger im kommunistischen Widerstand aktiv bis ihre Gruppe 1937 entdeckt und Frieda Unger mehrere Monate inhaftiert wurde Karl Ludwig Unger starb am 15 Dezember 1945 an den Folgen seiner Haft im Konzentrationslager Dreibergen 4 nbsp Gedenktafel fur Frieda Unger am Rathausplatz 7 in LahrNach dem Ende des Kriegs 1945 wurde sie in der sowjetischen Besatzungszone bis zu ihrer Pensionierung 1948 Abteilungsleiterin im Zentralvorstand der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe VdgB verantwortlich fur Frauenfragen 1948 bis 1949 gehorte sie dem DFD Bundesvorstand an Bis zu ihrem 70 Lebensjahr leitete sie eine Wohnbezirksgruppe der Nationalen Front in Berlin Johannisthal Zu ihrem 80 Geburtstag wurde sie von der DDR mit dem Vaterlandischen Verdienstorden in Silber ausgezeichnet 2007 wurde fur sie nach langeren Kontroversen eine Gedenktafel am Rathausplatz in Lahr angebracht 1 Literatur BearbeitenIna Hochreuther Frauen im Parlament Sudwestdeutsche Abgeordnete seit 1919 Theiss Verlag Stuttgart 1992 ISBN 3 8062 1012 8 Frank Raberg Frieda Unger 1888 bis 1975 In Momente Beitrage zur Landeskunde von Baden Wurttemberg Nr 1 2005 S 22 Staatsanzeiger Verlag Stuttgart Dorothea Keuler Frieda Unger Furchtlos gegen die Machtigen In dies Provokante Weibsbilder Historische Skandale aus Baden und Wurttemberg Silberburg Verlag Tubingen 2011 ISBN 978 3 8425 1134 7 S 180 195 Unger Frieda In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Weblinks BearbeitenProtokolle des Badischen Landtages mit Redebeitragen Frieda Ungers Auszuge http frieda lahrrad de mb blog Biografie von Frieda Unger In Wilhelm H Schroder Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs und Landtagen 1876 1933 BIOSOP Eintrag Unger Frieda auf Landeskunde entdecken online leobw mit der Biografie von Frieda Unger von Renate Liessem Breinlinger in Badische Biographien NF 1 258 259 Redebeitrage von Frieda Unger im Badischen Landtag in den Digitalen Sammlungen der Badischen LandesbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b Oliver Stenzel Kommunistin Frieda Unger Die badische Rosa Luxemburg In Kontext Wochenzeitung 1 November 2023 abgerufen am 4 November 2023 deutsch gem 7 des Gesetzes zum Schutze der Republik Vom 21 Juli 1922 Gesetzestext siehe Urteil im Prozess gegen kommunistische badische Landtagsabgeordnete In Freiburger Zeitung vom 1 Juni 1926 1 Blatt LG Offenburg 25 Oktober 1948 In Justiz und NS Verbrechen Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Totungsverbrechen 1945 1966 Bd III bearbeitet von Adelheid L Ruter Ehlermann C F Ruter Amsterdam University Press 1969 Nr 90 S 287 295 Denunziation eines ehemaligen Kommunisten wegen abfalliger Ausserungen uber die NS Regierung und die Zustande in Deutschland Memento vom 14 Marz 2016 im Internet Archive Normdaten Person GND 1012368432 lobid OGND AKS VIAF 171717435 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Unger FriedaALTERNATIVNAMEN Eckert Frieda Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche PolitikerinGEBURTSDATUM 9 Juli 1888GEBURTSORT SchopfheimSTERBEDATUM 12 April 1975STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frieda Unger amp oldid 238792843