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Der Amoklauf von Lorrach ereignete sich am Abend des 19 September 2010 im St Elisabethen Krankenhaus und dessen unmittelbarer Umgebung in Lorrach im Sudwesten von Deutschland an der Schweizer Grenze Die 41 jahrige Anwaltin Sabine R totete ihren Mann ihren Sohn sowie einen Krankenpfleger und wurde schliesslich von der Polizei erschossen Achtzehn Menschen wurden verletzt drei davon schwer Tatort am Elisabethenkrankenhaus am 20 September 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Tathergang 2 Hintergrund 3 Reaktionen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseTathergang BearbeitenAm Sonntagnachmittag wollte der Ehemann der Taterin den gemeinsamen Sohn wieder abholen Dabei erschoss die Frau in ihrer Wohnung den Mann und erstickte den funfjahrigen Sohn Anschliessend setzte sie die Wohnung in der Brandbeschleuniger deponiert wurden in Brand Kurz vor 18 Uhr kam es zu einer Detonation bei der das Erdgeschoss stark beschadigt wurde und durch die das Gebaude in Brand geriet Die Frau trat mit einem Messer und einer kleinkalibrigen Pistole bewaffnet auf die Strasse und rannte in das gegenuberliegende St Elisabethen Krankenhaus Dabei schoss sie um sich und verletzte zwei Passanten schwer Im Krankenhaus totete die Frau einen Krankenpfleger und schoss auf die geschlossenen Turen diverser Krankenzimmer sowie auf die eintreffenden Polizisten Im folgenden Schusswechsel wurde ein Beamter schwer verletzt und die Frau durch einen Kopfschuss getotet Der im Krankenhaus getotete Krankenpfleger wies Stichverletzungen und Einschusse im Kopf auf 1 Die leichteren Verletzungen weiterer Personen sind Folge der Explosion und des Brandes Hintergrund BearbeitenIm Gegensatz zu den meisten Amoklaufen wurde dieser von einer Frau begangen Als mogliches Tatmotiv werden Beziehungsprobleme angenommen Das Ehepaar lebte seit Juni 2010 getrennt das Kind lebte beim Vater In den Jahren 2004 2005 hatte die Frau vor dem Hintergrund von Fehlgeburten im St Elisabethen Krankenhaus und der anschliessenden Schwangerschaft kurzfristig Kontakt zu einem Psychotherapeuten Die Rechtsanwaltin hatte ausserdem Schwierigkeiten beruflich Fuss zu fassen Sie hat in der zerstorten Wohnung eine Anwaltskanzlei unterhalten Die Taterin war legal im Besitz der Tatwaffe einer Sportpistole der Marke Walther Typ GSP Bei ihr wurden ca 300 Schuss Munition gefunden Sie besass dafur die erforderliche Waffenbesitzkarte und war fruher als Sportschutzin in einem Verein aktiv Die zunachst nicht auffindbaren Langwaffen die auf der Waffenbesitzkarte eingetragen waren wurden sichergestellt Sie befanden sich bei einem Jager im Landkreis Lorrach dem sie zur sicheren Verwahrung ubergeben worden waren Die Rechtsanwaltin hatte beabsichtigt eine Jagdausbildung zu beginnen Es ist davon auszugehen dass die Tat zumindest teilweise geplant war da sich in den Raumlichkeiten der Anwaltin etwa 50 Liter Nitroverdunnung sowie 10 bis 20 Liter Benzin und mehrere Liter Spiritus befanden Aus einem in der Wohnung der Taterin aufgefundenen Schreiben ergibt sich der Verdacht dass sie sich im Jahr 2006 moglicherweise um eine Tatigkeit in der Verwaltung des Krankenhauses beworben hatte jedoch nicht angestellt worden war Nach der Rekonstruktion der Geschehnisse am 19 September 2010 ist anzunehmen dass das Eingreifen des getoteten Krankenpflegers weitere Taten verhinderte Er hatte sich der Taterin entgegengestellt und sie dadurch fur einen wesentlichen Zeitraum aufgehalten Kurze Zeit spater trafen die ersten Einsatzkrafte der Polizei ein Reaktionen BearbeitenDa die Tat mit einer Sportpistole ausgefuhrt wurde wurde die Diskussion um das Waffengesetz neu aufgerollt Neben der Frage welche Waffen uberhaupt fur den Schiesssport zugelassen werden sollen wurde die Moglichkeit einer getrennten Lagerung von Munition und Waffen erneut angefuhrt Nach Angaben des Deutschen Schutzenbundes war die Amoklauferin bereits 1996 aus dem Schutzenverein ausgetreten hatte ihre Waffe aber behalten Dies ware heute so nicht mehr moglich sagte der Verbandssprecher Birger Tiemann der Nachrichtenagentur dpa Das heute geltende Recht hatte den Amoklauf in der ausgefuhrten Form zumindest deutlich erschwert 2 Literatur BearbeitenDie Schriftstellerin Barbara Aschenwald verarbeitete dieses Ereignis 2013 in ihrem Roman Omka 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Amoklauf in Lorrach am 19 September 2010 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikinews Amoklauf im Lorracher Krankenhaus Nachricht spiegel de Die Todesnacht von Lorrach mit weiterfuhrenden Informationen taz de Kommentar zum Waffenrecht ZEIT online Fall Lorrach zeigt Lucken im Waffenrecht von Carsten Lissmann Amoklauf und Explosion Lorrach Dokumentation des Rettungseinsatzes vom Amoklauf in LorrachEinzelnachweise Bearbeiten Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft und der Polizeidirektion Lorrach 1 2 Vorlage Toter Link www polizei loerrach de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis vom 20 September 2010 Focus Debatte um scharferes Waffenrecht OE1 Kultur Omka Debutroman von Barbara Aschenwald abgerufen am 29 Februar 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amoklauf von Lorrach amp oldid 233247367