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Tullingen Alemannisch Dullige ist der auf dem gleichnamigen Tullinger Berg gelegene Lorracher Stadtteil Die beiden Dorfteile Ober und Untertullingen wurden 1935 zu einem Stadtteil zusammengefasst TullingenStadt LorrachEhemaliges Wappen von TullingenKoordinaten 47 36 N 7 39 O 47 6 7 65 Koordinaten 47 36 0 N 7 39 0 OHohe 350 460 m u NHNFlache 2 08 km Einwohner 1430 2009 Bevolkerungsdichte 688 Einwohner km Eingemeindung 1 Oktober 1935Postleitzahl 79539Vorwahl 07621Karte Stadtteil Tullingen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage und Gliederung 1 2 Nachbargemeinden 2 Geschichte 3 Wappen 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Bauwerke 6 Verkehr 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage und Gliederung Bearbeiten nbsp Der Tullinger Berg von Riehen aus gesehenDer geologisch bedeutsame Tullinger Berg kurz Tullinger genannt in der Schweiz Tullinger Hugel erhebt sich im Sudteil bis zu einer maximalen Hohe von 460 2 m u NHN 1 und bietet Ausblicke auf das Dreilandereck das Rheinknie sowie die umliegenden Stadte Lorrach Weil am Rhein und Basel Nachbargemeinden Bearbeiten Im Suden grenzt Tullingen mit dem Dorf Riehen an die Schweizer Grenze Sudostlich liegt Stetten etwas weiter nordlich davon die Kernstadt Lorrachs Im Norden bzw Nordwesten befinden sich Tumringen und die zu Weil am Rhein gehorenden Ortsteile Otlingen und Haltingen Im Sudwesten noch am Hang des Tullinger Bergs beginnt die Besiedlung von Alt Weil Geschichte Bearbeiten nbsp Karte Tullingens von 1876Die erste urkundliche Nennung geht auf das Jahr 1113 zuruck Dort wird ein Walcho von Waldeck ausdrucklich genannt der seinen Besitz dem Kloster St Blasien schenkt Die Erstnennung Tulliken weist auf eine Siedlung hin die moglicherweise von einem Personennamen abgeleitet wird Weiterhin wird der Ort 1173 in einem Schutzbrief fur St Blasien des damaligen Papstes Kalixt III genannt in dem die Tullinger Kirche und andere Besitzungen erwahnt werden Das Dorf hat sich in der Folge als Strasse nach Rotteln entwickelt Tullingen war wie andere Orte in der Umgebung ebenfalls von den Auswirkungen des Dreissigjahrigen Kriegs und der Zerstorung Rottelns 1678 betroffen Am 14 Oktober 1702 fand auf Tullinger Boden die Schlacht am Kaferholz statt das dem Ort erheblichen Schaden zufugte 1767 erfolgte die erste Wasserversorgung durch eine zwischen Ober und Niedertullingen entdeckte Quelle Im selben Jahr wurden die Grenzen nach Rotteln bestatigt Tullingen trug im 17 und 18 Jahrhundert Bannstreitigkeiten mit den benachbarten Ortschaften aus 2 Die beiden Dorfteile Ober und Untertullingen wurden 1935 nach Lorrach eingemeindet und zu einem Stadtteil zusammengefasst Wappen BearbeitenDas Wappen von Tullingen tragt zwei gekreuzte goldene Schwerter auf blauem Grund Eingefuhrt wurde das Wappen 1902 und erinnert an die Schlacht am Kaferholz am 14 Oktober 1702 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenDie historische Bevolkerungsentwicklung des Dorfes Tullingen blieb uber Jahrhunderte nur leicht ansteigend und stieg erst mit der Eingemeindung des Ortes 1935 an Lorrach stark an Die kursiv gesetzten Zahlen stellen Schatzgrossen dar Ab 1872 erfolgte die standesamtliche Erfassung der Einwohner Einwohnerentwicklung von Tullingen 3 Jahr Einwohner1672 1951685 2201700 1901739 2321804 3091833 3251858 3691885 412 Jahr Einwohner1893 3931908 3611928 3901936 4361954 7771960 9801964 11311971 1206Bauwerke Bearbeiten nbsp St Ottilien Kirche im WinterIn Obertullingen befindet sich die Jugendhilfeeinrichtung Tullinger Hohe 4 Trager des Heims ist die evangelische Kirche es gehort zum Dachverband des Diakonischen Werkes Baden Zum Heim gehoren die Gebaude von Verwaltung Grosskuche und Schule fur Erziehungshilfe die sich aus Grund Haupt Forderschule und einem Realschulzweig bis zur siebten Klasse zusammensetzt Ausserdem sind acht Wohngruppen therapeutische Angebote eine Sporthalle und ein Sportplatz Teil der Einrichtung Zwei der zum Kinderheim gehorigen Wohngruppen befinden sich in Untertullingen In Untertullingen befand sich bis zum Jahr 2004 auch die offentliche Dorfschule Adolf Glattacker Grundschule Das ehemalige Schulgebaude dient heute der Dorfgemeinschaft als Kulturhaus welches von Vereinen und dem Wahllokal genutzt wird Ebenfalls befindet sich im Untertullinger Ortskern ein offentlicher Kindergarten der evangelischen Kirche Die Ortskirche selbst ist die alte St Ottilien Kirche in Obertullingen welche abends angestrahlt wird und weithin sichtbar ist In Obertullingen befindet sich auch der Sender Lorrach Verkehr Bearbeiten nbsp Passstrasse zwischen Tullingen und Weil Hauptartikel Liste der Passe im Landkreis Lorrach Die beiden Kreisstadte Lorrach und Weil am Rhein werden durch den Tullinger Berg getrennt Die steile serpentinenreiche Autostrasse zwischen beiden Stadten fungiert damit als Passstrasse Damit bildet die Uberfahrt zwischen den beiden Nachbarstadten die einzige Fahrstrasse uber den sudlichen Tullinger Berg Die Strasse uberwindet auf 1 8 Kilometer in zwei Spitzkehren von Alt Weil ausgehend eine Hohendifferenz von 100 Metern was einer durchschnittlichen Steigung von 5 8 entspricht Der Scheitelpunkt der Gebirgsstrasse von Untertullingen auf 381 m wird kurz vor der sudlichen Ortseinfahrt des unteren Dorfteils erreicht Von dort zweigt eine Stichstrasse nach Obertullingen und zum Lindenplatz ab Die Nordrampe ausgehend von der Wiesenbrucke von Lorrach uberwindet ebenfalls 100 Hohenmeter mit einer Spitzkehre auf 2 2 Kilometern was einer durchschnittlichen Steigung von 4 5 entspricht Neben der Strasse hoch nach Tullingen verbindet ein zwischen 1888 und 1890 erbauter 864 m langer Eisenbahntunnel die beiden Stadte miteinander Seit Jahrzehnten gab es Bestrebungen beide Stadte durch die zum Teil durch schweizerisches Territorium fuhrende zollfreie Strasse zu verbinden um damit den Weg durch bzw uber den Tullinger zu umgehen Bundesstrasse 317 Im Oktober 2013 wurde die zollfreie Strasse schliesslich eroffnet Personlichkeiten BearbeitenAdolf Glattacker 1878 1971 deutscher Kunstmaler und Zeichner Max Roser 1880 1954 deutscher Jurist und Reichsbahndirektor Hans Peter Schwarz Historiker 1934 2017 Politikwissenschaftler Zeithistoriker und Publizist wurde in Obertullingen beerdigt 5 Arthur Schmidt 1908 2007 deutscher Maler und letzter Schuler des Bauhauses Dessau 6 Literatur BearbeitenStadt Lorrach Hrsg Unser Lorrach 1972 eine Grenzstadt im Spiegel der Zeit Kropf und Herz Verlag Lorrach 1973 In diesem Jahrbuch sind mehrere Artikel dem Stadtteil Tullingen gewidmet darunter Gerhard Moehring Durch 300 Jahre im Tullinger Kirchenbuch geblattert S 16 25 Gerhard Moehring Die Pfarrherren von Tullingen seit der Reformation S 26 28 Albert Vogtlin Die alten Tullinger Familien S 37 44 Inge Gula Flurnamen der alten Gemarkung Tullingen S 62 104 Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Landkreis Lorrach Hrsg Der Landkreis Lorrach Band II Kandern bis Zell im Wiesental Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1994 ISBN 3 7995 1354 X S 160 162 Wolfgang Gockel Red Lorrach 2013 Waldemar Lutz Verlag Lorrach 2013 ISBN 978 3 922107 98 9 Schwerpunktthema Tullingen August Baumhauer Das Berg und Rebdorf Tullingen im Markgraflerland im Jahre 1739 In Das Markgraflerland Jg 25 1963 Heft 1 S 16 18 Digitalisat der UB FreiburgWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Tullingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Obertullingen Wohnplatz Archivmaterial In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg Deutsche Digitale Bibliothek Digitalisierte Objekte zu Tullingen Tullinger und Weindorf TullingenEinzelnachweise Bearbeiten Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Landkreis Lorrach Hrsg Der Landkreis Lorrach Band II Kandern bis Zell im Wiesental Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1994 ISBN 3 7995 1354 X S 160 Moehring Durch 300 Jahre im Tullinger Kirchenbuch geblattert S 22 Homepage Tullinger Hohe Fachdienst fur Kind und Familie e V https www verlagshaus jaumann de inhalt loerrach chronist der adenauer zeit 78a4aab0 d333 4f25 992a 2ac572a42e9c html Athur Schmidt Die Oberbadische abgerufen am 4 Januar 2020 Orts und Stadtteile sowie Quartiere der Stadt Lorrach Brombach O Haagen O Hauingen O Stetten Tullingen TumringenLorrach Kernstadt mit den Quartieren Mitte Nordstadt Ost und Salzert Normdaten Geografikum GND 7829630 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tullingen amp oldid 236684289