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Efringen Kirchen ist eine Gemeinde im Landkreis Lorrach und die westlichste Gemeinde Baden Wurttembergs Die Gemeinde entstand 1942 durch Zusammenschluss der beiden alten Dorfer Efringen und Kirchen 2 Wappen Deutschlandkarte47 655555555556 7 5658333333333 258 Koordinaten 47 39 N 7 34 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk FreiburgLandkreis LorrachHohe 258 m u NHNFlache 43 75 km2Einwohner 8773 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 201 Einwohner je km2Postleitzahl 79588Vorwahl 07628Kfz Kennzeichen LOGemeindeschlussel 08 3 36 014LOCODE DE EFKGemeindegliederung 9 OrtsteileAdresse der Gemeindeverwaltung Hauptstrasse 26 79588 Efringen KirchenWebsite www efringen kirchen deBurgermeisterin Carolin Holzmuller FDP Lage der Gemeinde Efringen Kirchen im Landkreis LorrachKarteDie damalige Gemeinde Efringen Kirchen entspricht dem heutigen Ortsteil Efringen Kirchen Mit der Gemeindereform von 1974 wurden acht bis dahin selbstandige Gemeinden als neue Ortsteile eingemeindet Somit besteht die Gemeinde Efringen Kirchen heute aus neun Ortsteilen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Ortsteile 2 Geologie 3 Geschichte 3 1 Bis zum 18 Jahrhundert 3 2 19 und 20 Jahrhundert 3 3 Geschichte der eingemeindeten Ortsteile 3 3 1 Blansingen 3 3 2 Egringen 3 3 3 Huttingen 3 3 4 Istein 3 3 5 Kleinkems 3 3 6 Mappach 3 3 7 Welmlingen 3 3 8 Wintersweiler 4 Religion 5 Politik 5 1 Gemeinderat 5 2 Burgermeister 5 3 Wappen 6 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 1 Museen 6 2 Gedenkstatten 6 3 Bauwerke 7 Wirtschaft und Infrastruktur 7 1 Verkehr 7 2 Ansassige Unternehmen 7 3 Bildung und Forschung 8 Personlichkeiten 8 1 Sohne und Tochter 8 2 Ehrenburger 9 Literatur 10 Einzelnachweise 11 WeblinksGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Efringen Kirchen liegt in der Oberrheinebene in 240 bis 396 Meter Hohe und grenzt direkt an den Rhein der hier die Grenze zu Frankreich bildet Es ist Teil des Markgrafler Landes Nachbargemeinden Bearbeiten nbsp Karte des Gemeindegebietes von Efringen KirchenDie Gemeinde grenzt im Norden an Bad Bellingen und die Stadt Kandern im Osten an Schallbach und Fischingen im Suden an Eimeldingen und die Stadt Weil am Rhein sowie im Westen an die franzosischen Gemeinden Rosenau und Kembs Mit einer Exklave grenzt es zudem an die Gemeinde Binzen Hauptartikel Grenze zwischen Deutschland und Frankreich Ortsteile Bearbeiten Die Gemeinde Efringen Kirchen besteht heute aus neun Ortsteilen 3 Blansingen 4 mit dem Wohnplatz Sonnenhof 5 Efringen Kirchen mit den Wohnplatzen Britschenhofe 6 Engemuhle 7 und Seebodenhof 8 im Nordwesten des Ortsteils um die Lutherkirche liegt der historische Siedlungskern von Efringen wahrend derjenige von Kirchen im Suden um die Christuskirche liegt Egringen 9 Huttingen 10 Istein Kleinkems 11 mit den Wustungen Vollenburg 12 Felsenmuhle 13 und Neuenburg 14 Mappach 15 mit dem Wohnplatz Maugenhard 16 und der Wustung Linda 17 Welmlingen 18 Wintersweiler 19 mit der Wustung Bubingen 20 Geologie BearbeitenDie grosse Gemarkung von Efringen Kirchen mit Blansingen Egringen Huttingen Istein Kleinkems Mappach Maugenhard Welmlingen Wintersweiler erstreckt sich uber drei unterschiedliche Landschaftsraume Sie hat Anteil an der Schotterebene des Rheins der Jurascholle des Isteiner Klotzes dem lossbedeckten Tertiarhugelland sudliches Markgrafler Hugelland Alle diese Einheiten befinden sich in der Rheingrabenzone Isteiner Klotz und Tertiarhugelland gehoren zu den Schwarzwaldvorbergen 21 Grosse Teile der Gemarkungen von Efringen Kirchen Istein und Kleinkems liegen auf den Schottern die der Rhein in der letzten Kaltzeit hierher verfrachtete Da er diese spater teilweise wieder ausgeraumt und umgelagert hat weist die Schotterebene verschiedene Niveaus auf die durch mehr oder weniger markante Raine ehemalige Flussufer voneinander abgegrenzt werden Das hochste von der nacheiszeitlichen Erosion verschonte Niveau ist das der wurmkaltzeitlichen Aufschuttung die Niederterrasse Ihre Terrassenkante das Hochgestade setzt am Fuss des Schafbergs westlich des Engebachs ein wird durch dessen Talchen unterbrochen und folgt dem Holzeleweg bis es wieder durch das Feuerbachtal durchschnitten wird Langs der Baslerstrasse ist es als eine bis uber 15 m hohe Gelandestufe erkennbar und zieht als bewaldeter Rain bis zur Gemarkungsgrenze an der Kander weiter Nordwestlich und sudostlich des Kirchener Ortskerns lassen sich innerhalb der Niederterrasse zwei Hohenstufen unterscheiden Der hoheren Ebene ist etwas unterhalb der Friedrich Rottra Strasse ein kleines tieferes Feld vorgelagert Ein entsprechendes Feld ostlich des Feuerbachtales wird durch den Kapfrain abgegrenzt Diese Erosionsfelder sind bereits im Eiszeitalter entstanden Erst nacheiszeitlich geschaffen wurden dagegen die der Niederterrasse vorgelagerten Schotterflachen die Aue mit dem Strombett und ein etwas hoheres Feld von den Holzmatten bis zum Gewann Mahd das sog Markter Feld 22 Ein massiver Eingriff in die Auenlandschaft bedeutete die Tullasche Rheinkorrektion Der Isteiner Klotz ist eine durch mehrere vorwiegend SW NO streichende Verwerfungen zerlegte leicht kuppelformig herausgewolbte Jurakalkscholle der Schwarzwaldvorbergzone 23 Geologisch gesehen gehort zu ihm das ganze Gebiet in dem Oberjurakalke Oxfordium uber Tage anstehen also auch noch der Osthang des Engebachtales Der in einem Flachmeer entstandene Jurakalk Oxfordkalk Malm besteht unten aus massigem Korallenkalk der nach oben hin Jaspisknollen enthalt oben aus gebanktem Nerineenkalk Diese in den Steinbruchen abgebauten Kalke werden von Schichten der fruhen tertiaren Grabenfullung Eozan und Oligozan und einer Lossdecke uberlagert Fur die Stutzmauern im Rebberg uber Efringen wurden sowohl die hellen Oxfordkalke als auch die tertiaren zum Teil konglomeratischen Kalksandsteine verwendet Letztere sind nach Otto Wittmann als durchgehendes durch Verwerfungen mehrfach hohenversetztes Felsband sowohl im Isteiner als auch im Efringer Rebberg auszumachen 24 Aufgelassener Steinbruch auf die gerollfuhrenden Kalksandsteine in der Kachel Eine in der Landschaft erkennbare tektonische Struktur im Isteiner Klotz ist der Isteiner Graben die breite Hangmulde uber Istein und das Gelande um das Huttinger Talchen In ihm lagern die Schichten etwa 50 m tiefer als am Grunberg oder am Kapf 25 Auf einem Sporn einem kleinen zwischengeschalteten Horst im Graben liegt die Isteiner Kirche Umgeben ist der Isteiner Klotz im Norden Osten und Sudosten vom Markgrafler Tertiarhugelland Unter der Lossdecke die kaum Einblicke in den tieferen Untergrund gestattet liegt ein Mosaik unterschiedlich geneigter in verschiedener Hohenlage befindlicher Tertiarschollen Besonders tief liegen diese im knapp vier km breiten Bamlacher Graben der NW SO streichend im N begrenzt wird durch eine Verwerfung Hertingen Holzen Hammerstein im Suden durch Storungen die bei Rheinweiler einsetzen und sich uber den Katzenberg bis zur Hochscholle des Laufelbergs Laufelberghorst fortsetzen Oligozanschichten die auf dem Isteiner Klotz in uber 300 m NN lagern wurden bei einer Bohrung im Bamlacher Graben bei Maugenhard in uber 300 m Tiefe angetroffen 26 Die Tertiarschollen bestehen aus Sedimenten die im Rheingraben unter teils marinen teils festlandischen Bedingungen abgesetzt wurden Im heutigen Rheinbett zeigt sich bei den Isteiner Schwellen der an einer N S Verwerfung in die Rheingrabentiefe versenkte Oxfordkalk des Klotzes Bei den Kirchener Schwellen hat der seit der Begradigung sich eintiefende Rhein Tertiar freigelegt Hochgelegene Schotter auf dem Wintersweiler Katzenberg und im Eichwald sind die Hinterlassenschaft eines Flusses des alteren Eiszeitalters 27 Der im Markgrafler Hugelland allgegenwartige Loss ist ein Sediment aus Feinstmaterial das in den Kaltzeiten aus den Schotterflachen des Rheins ausgeblasen und im Umland deponiert wurde Bei Huttingen ergab eine Bohrung eine Machtigkeit von 26 m Der Lossuberdeckung sind die weich ausgeglichenen Reliefformen des Tertiarhugellandes zu verdanken Der von Hertingen her kommende Engebach fliesst deshalb zunachst wie auch der Feuerbach in einem weiten Muldental Erst beim Eintritt in den Bereich des Isteiner Klotzes unterhalb Welmlingen verengt sich das Engebachtal in den widerstandigen Oxfordkalken Das ausgeglichene Relief des Markgrafler Tertiarhugellandes ist nicht allein der Lossuberdeckung zuzuschreiben Auf den vorwiegend weichen Tertiarschichten kam es in den Kaltzeiten zu starkem Bodenfliessen Solifluktion was bereits zu ausgeglichenen Hangformen fuhrte Geschichte BearbeitenBis zum 18 Jahrhundert Bearbeiten Bodenfunde in Efringen Kirchen bezeugen dass das Gebiet schon in der Steinzeit und wahrend der romischen und alemannischen Zeit besiedelt war Am Isteiner Klotz wurde in der Jungsteinzeit zwischen 4200 und 4100 v Chr Feuerstein abgebaut Bei Bauarbeiten an der Rheintalbahn wurde ein romischer Brunnen aus dem 2 oder 3 Jahrhundert entdeckt 28 Urkundlich erstmals erwahnt wurde der Ort Kirchen 815 der Ort Efringen 1113 Kirchen kam 1007 durch Konig Heinrich II an das Kloster St Georgen im Schwarzwald Die Dorfer Efringen und Kirchen sowie Eimeldingen wurden 1431 fur 1650 Gulden vom Ritter Reich von Reichenstein an Wilhelm Markgraf von Hachberg Sausenberg verkauft 29 Die badischen Markgrafen erhielten aber bald die Landeshoheit Efringen unterstand lange dem Kloster St Blasien 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten Trotz Einfuhrung der Reformation durch die markgrafliche Landeshoheit hielt dieses bis zum Reichsdeputationshauptschluss von 1803 an seinen Rechten fest Am 8 November 1848 wurde der Abschnitt Schliengen Efringen der Rheintalbahn eroffnet Am 22 Januar 1851 erfolgte die Verlangerung bis Haltingen Bis zum Versailler Vertrag 1919 hatten beide Gemeinden auch linksrheinische Besitzungen Efringen und Kirchen wurden 1942 zur Gemeinde Efringen Kirchen zusammengeschlossen Durch die Gebietsreform in Baden Wurttemberg wurden am 1 Oktober 1974 die zuvor selbstandigen Gemeinden und heutigen Ortsteile Efringen Kirchen Blansingen Egringen Huttingen Istein Kleinkems Mappach mit Maugenhard 30 Welmlingen und Wintersweiler zur neuen Gemeinde Efringen Kirchen vereinigt 31 Geschichte der eingemeindeten Ortsteile Bearbeiten Blansingen Bearbeiten nbsp Blansingen nbsp Blansingen Dorfbrunnen Hauptartikel Blansingen Die erste urkundliche Erwahnung Blansingens stammt von 1094 Damals gingen Teile des Dorfes in den Besitz des Klosters St Georgen im Schwarzwald uber 1464 ging der Ort an die Markgrafen von Hachberg Sausenberg uber Die romanische Peterskirche in Blansingen geht auf das Jahr 1173 zuruck wo sie erstmals erwahnt wird Bemerkenswert sind die Bilderwande aus dem 15 Jahrhundert Egringen Bearbeiten nbsp Egringen nbsp Egringen gut erhaltenes OrtsbildBereits 758 wurde Egringen erstmals unter dem Namen Aguringas urkundlich erwahnt Ein Grossteil des Ortes kam schon vor der ersten Jahrtausendwende an das Kloster St Gallen Im 14 Jahrhundert kam der Ort an die Markgrafen die die Freiherren von Grunenberg belehnten Die wichtigsten Sehenswurdigkeiten sind die Zehntenscheuer die Kirche Ersterwahnung um 775 Standort war unbekannt das Stapflehuus die alte Muhle und das Rathaus Siehe auch Evangelische Kirche Egringen Huttingen Bearbeiten nbsp Huttingen nbsp Huttingen OrtsbildAls letzter Teilort wurde Huttingen erst 1274 erstmals urkundlich erwahnt Er gehorte damals den Markgrafen von Hachberg Diese traten die Oberherrschaft 1365 an das Furstbistum Basel ab Erst durch die Sakularisation aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses kam der Ort 1803 an das Grossherzogtum Baden Siehe auch St Nikolaus Istein Bearbeiten nbsp Istein nbsp Istein Hauptartikel Istein 1139 wurde Istein erstmals urkundlich erwahnt als Papst Innozenz II dem Furstbistum Basel den Ort als Eigentum bestatigte Wie Huttingen gehorte er bis 1803 zur furstbischoflichen Landvogtei Schliengen bevor er 1803 an Baden kam nbsp Istein vom Schafberghang ausZu Istein gehort der Hausberg Isteiner Klotz zu dessen Uberwindung die Bahn fruher drei Tunnel Klotzentunnel Kirchbergtunnel und Hardbergtunnel und in jungster Zeit den Katzenbergtunnel bauen musste Der 1845 fertiggestellte Klotzentunnel war einer der ersten Eisenbahntunnel Auf dem Isteiner Klotz wurden fur beide Weltkriege grosse Befestigungsanlagen gebaut da man von dort oben bis weit ins Elsass beobachten und schiessen konnte In der Jungsteinzeit wurde am Isteiner Klotz Feuerstein abgebaut Die Isteiner Schwellen ein gefahrliches Hindernis fur die Schifffahrt auf dem Rhein nach Basel waren ein wichtiger Grund fur den Bau des Rheinseitenkanals von Weil am Rhein bis Breisach Heute sind die Isteiner Schwellen ein beliebter Platz zum Baden im Rhein Istein lebt hauptsachlich vom Weinbau Spargelzucht und dem Kalkwerk Die Ortschaft ist mit ca 1200 Einwohnern der zweitgrosste Teilort der Gemeinde Efringen Kirchen Es gibt viele historische Fachwerkhauser das alteste aus dem Jahr 1553 Beruhmt ist die Isteiner Fasnacht das Fasnachtsfeuer auf dem Isteiner Klotz und das Chlimsefest das in Schaltjahren an Pfingsten stattfindet Kleinkems Bearbeiten nbsp Kleinkems nbsp Ortsbild Kleinkems Hauptartikel Kleinkems Die alteste erhaltene Urkunde 1086 erwahnt Kleinkems unter dem Namen Kambiz als Schenkung an das Kloster Sankt Georgen im Schwarzwald Ab 1103 gehorte es den Herren von Rotteln Im Jahr 1939 wurde am Isteiner Klotz eine Hohle entdeckt die als Bergwerk aus der Jungsteinzeit zum Abbau von Feuerstein und Jaspis anzusehen ist siehe auch Vollenburg Siehe auch Evangelische Kirche Kleinkems Mappach Bearbeiten nbsp Mappach nbsp Mappach spatgotischer Chorturm ehem SchulhausMappach wurde erstmals 874 urkundlich erwahnt Es gehorte lange dem Furstbistum Basel kam aber 1803 an Baden Hauptartikel Mappach Efringen Kirchen und Evangelische Kirche Mappach Die Fresken im Chorraum der evangelischen Kirche wurden in den 1930er Jahren wiederentdeckt und stammen etwa aus der Zeit um 1500 Welmlingen Bearbeiten nbsp Welmlingen nbsp Welmlingen OrtsbildWie Efringen wurde auch Welmlingen 1113 erstmals urkundlich erwahnt als die Herren von Waldeck ihre Rechte an dem Ort an das Kloster St Blasien abtraten Die landesherrlichen Rechte lagen seit dem 14 Jahrhundert bei der Herrschaft Rotteln Siehe auch Evangelische Kirche Welmlingen Wintersweiler Bearbeiten nbsp Wintersweiler nbsp Wintersweiler Rathaus und Kirche909 wurde Wintersweiler erstmals im St Galler Urkundenbuch als Witireswilare erwahnt Es gehorte spater ebenfalls zur Herrschaft Rotteln Aber bereits 1386 erwarb Rudolf III von Hachberg Sausenberg den Ort Im Dreissigjahrigen Krieg hatte der Ort unter Missernten und Plunderungen durchziehender Truppen und zusatzlich unter der Pest im Jahr 1639 zu leiden Die Bewohner fanden teilweise Schutz in Basel In den Jahren 1650 und 1750 belegen die Kirchenbucher Zuwanderungen aus der Schweiz Die heutige Kirche des Ortes stammt aus dem Jahr 1765 Siehe auch Evangelische Kirche WintersweilerReligion BearbeitenMit Ausnahme der heutigen Ortsteile Huttingen und Istein die dem Bistum Basel zugehorig waren und daher romisch katholisch blieben ist das Gebiet der heutigen Gemeinde seit der Reformation evangelisch gepragt Heute gibt es drei evangelische Pfarramter eine Chrischona Gemeinde und eine katholische Gemeinde mit Sitz in Istein Gemass Zensus 2011 waren 50 3 der Bewohner von Efringen Kirchen evangelisch 23 4 katholisch und 26 3 gehorten einer anderen oder keiner Religionsgemeinschaft an 32 Der Ortsteil Kirchen war durch einen Erlass des Markgrafen seit 1720 Judenschutzplatz Die judische Gemeinde die seit 1865 einen eigenen Friedhof im Gewann Kehlacker hatte stellte zeitweise ca 20 der Einwohner des Ortes Sie wurde durch die Nationalsozialisten zerstort Nach 1945 und noch im 21 Jahrhundert kam es zu Schandungen des judischen Friedhofs 1965 1973 1977 und 2003 33 Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Efringen Kirchen hat seit der Gemeindereform 1974 die unechte Teilortswahl und will diese auch beibehalten 34 Die Kommunalwahl vom 26 Mai 2019 fuhrte bei einer Wahlbeteiligung von 64 8 2014 54 9 zu folgendem Ergebnis Partei Liste Stimmenanteil Sitze Ergebnis 2014CDU Unabhangige 35 7 7 39 9 10 SitzeBundnis 90 Die Grunen 24 3 5 21 5 5 SitzeFDP Freie Burger 23 9 5 21 2 5 SitzeSPD 16 0 3 17 4 4 SitzeBurgermeister Bearbeiten Burgermeisterin ist seit dem 2 Februar 2023 Carolin Holzmuller FDP 35 Sie wurde bei der Burgermeisterwahl am 6 November 2022 mit 71 3 Prozent der Stimmen gewahlt Amtsinhaber Philipp Schmid der von 2015 bis 2023 amtierte erhielt 27 1 Prozent der Stimmen 36 Wappen Bearbeiten nbsp KleinkemsBlasonierung Gespalten vorne in Rot ein linksgewendeter aufrechter goldener Lowe hinten in Silber ein roter Baselstab Wahrend der Lowe die Herrschaft Rotteln symbolisiert steht der Baselstab fur das fruhere Furstbistum Basel Damit nimmt das Wappen Bezug auf fruhere Besitzverhaltnisse nbsp Kleinkems nbsp Kleinkems nbsp KleinkemsDie Wappen der ehemals selbstandigen Gemeinden werden heute nicht mehr verwendet Das Efringer Wappen zeigte einen goldenen gesturzten Drudenfuss Pentagramm auf rotem Grund auf dem Wappen von Kirchen war eine Kirche zu sehen das Wappen der 1942 gebildeten Gemeinde Efringen Kirchen war eine Kombination dieser beiden Wappen in anderer Farbgebung Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Alte SchuleMuseen Bearbeiten Seit 1993 gibt es in Efringen Kirchen das Museum in der Alten Schule Schwerpunkte der Dauerausstellung sind der Markgrafler Jaspis mittel und jungsteinzeitliche Funde Hohlen am Isteiner Klotz Jaspisbergwerk von Kleinkems Landesvermessung des 18 Jahrhunderts Dorfleben um 1900 und ausgewahlte Werke bedeutender Kunstler der Region nbsp Peterskirche in BlansingenGedenkstatten Bearbeiten Am Eingang zum Judischen Friedhof des Ortsteils Kirchen erinnert eine Gedenktafel an 21 namentlich aufgefuhrte Burger des Ortes und Mitglieder der Judischen Gemeinde die in der Zeit des Nationalsozialismus Opfer der Shoa wurden 37 Bauwerke Bearbeiten nbsp Rathaus EgringenDie Peterskirche in Blansingen verfugt uber Fresken aus der Zeit um 1440 Die St Gallus Kirche in Egringen stammt teilweise aus dem 13 Jahrhundert Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Efringen Kirchen liegt an der Rheintalbahn Mannheim Basel Der Ausbau der Rheintalbahn erfolgt unter anderem durch die grosste Einzelbaumassnahme der Deutschen Bahn den Katzenbergtunnel dessen Sudportal etwa einen Kilometer ostlich Efringens liegt und der 2012 fur den Verkehr freigegeben wurde Die Tunnelbohrungen wurden im Herbst 2007 abgeschlossen Regionalzuge der DB Regio AG halten an den Bahnhofen Kleinkems Istein und Efringen Kirchen Die Bundesautobahn 5 Alsfeld Weil am Rhein und die Bundesstrasse 3 Buxtehude Weil am Rhein die das Gemeindegebiet durchqueren binden Efringen Kirchen an das uberregionale Strassennetz an Ansassige Unternehmen Bearbeiten nbsp Kalkwerk IsteinKalkwerk Istein wurde im Sommer 2015 von der HeidelbergCement AG an die belgische Lhoist Gruppe verkauft 38 die in Deutschland mit der Rheinkalk GmbH vertreten ist Der Steinbruch im Kapf auf dem Hardberg ist rund zwei Kilometer vom Kalkwerk entfernt In ihm befindet sich ein sehr reiner Oxfordien Kalkstein der vor etwa 160 Millionen Jahren aus Korallen und Muscheln entstanden ist Der Steinbruch wurde 1982 neu erschlossen und wurde bei einem Abbau von 720 000 Tonnen jahrlich bis ins Jahr 2040 reichen 39 Bildung und Forschung Bearbeiten Neben der Grund Werkreal und Realschule Efringen Kirchen hat Egringen eine reine Grundschule Fur die jungsten Bewohner gibt es sechs kommunale und zwei evangelische in Egringen und Wintersweiler Kindergarten Ausserdem besteht in Efringen eine Aussenstelle des Freiburger Fraunhofer Instituts fur Kurzzeitdynamik Ernst Mach Institut EMI der Fraunhofer Gesellschaft Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter Bearbeiten nbsp Blick uber Mappach und das Feuerbachtal zum Hochblauen halbrechts der Weiler MaugenhardGeorg Friedrich Gaupp 1719 1798 geboren in Efringen Offizier der Britischen Ostindien Kompanie Unternehmer und Winzer Gustav Wilhelm Friesenegger 1796 1859 geboren in Blansingen badischer Maler Anton Hermann Albrecht 1835 1906 evangelischer Theologe und Dichter war Pfarrer in Kleinkems Karl August Muhlhausser 1825 1881 geboren in Kleinkems Theologe und Abgeordneter im Badischen Landtag Friedrich Kiefer 1830 1895 Jurist Abgeordneter des Badischen Landtags und des Reichstags Karl Schmidt 1834 1909 geboren in Wintersweiler Unternehmer und Kraftfahrzeughersteller Hermann von Rotteck 1845 1919 badischer Oberamtmann und Verwaltungsgerichtsrat Georges Kohler 1946 1995 Nobelpreis fur Physiologie oder Medizin 1984 wohnte zeitweise in Efringen Kirchen Marcel Schmier Schirmer 1966 Sanger und Bassist der Band DestructionEhrenburger Bearbeiten 1957 Hermann Burte 1879 1960 deutscher Dichter und Maler Verfechter volkischer Ideologie und Anhanger nationalsozialistischer IdeenLiteratur BearbeitenRobert Lais Die Hohle an der Kachelfluh bei Kleinkems im Badischen Oberland Eine Jaspisgrube und Grabstatte der jungeren Steinzeit Mit Beitragen von R Bay Und H G Stehlin Urban Verlag Freiburg im Breisgau 1948 Ortschronik Kleinkems Beitrage zur Orts Landschafts Siedlungs und Familiengeschichte Herausgegeben von der Ortsverwaltung Kleinkems im Jahre 1978 Ortschronik und Ortssippenbuch Joseph Bader Efringen Eine breisgauische Dorfgeschichte In Badenia oder das badische Land und Volk Zweiter Band Heidelberg 1862 S 376 391 in der Google Buchsuche Albert Kobele und Fritz Schulin Ortssippenbuch Efringen Kirchen Kreis Lorrach in Baden 1579 1957 2 Auflage Grafenhausen Kobele 1968 Badische Ortssippenbucher 10 Albert Kobele Dorfsippenbuch Egringen Kreis Lorrach in Baden 1581 1957 Grafenhausen Kobele 1957 Badische Ortssippenbucher 8 Eugen Eble Ortssippenbuch Istein und Huttingen Kreis Lorrach in Baden Grafenhausen Kobele 1970 Badische Ortssippenbucher 24 Walter Sick Ortssippenbuch Kleinkems Gemeinde Efringen Kirchen Kreis Lorrach Baden Grafenhausen Kobele 1977 Badische Ortssippenbucher 40 Bearbeiteter Zeitraum 1584 1974 Helmut Fehse Gunter Henn und Dietmar Strohmeier Ortsfamilienbuch Wintersweiler 1528 2014 Teilort der Gemeinde Efringen Kirchen Efringen Kirchen Ortsverwaltung Wintersweiler 2014 Badische Ortssippenbucher 164 Felix Poeschel Die Gesamtgemeinde Efringen Kirchen Dorfer im Wandel In Das Markgraflerland Heft 1 1993 S 5 8 Digitalisat der UB Freiburg Hermann Schafer Aus der Ur und Fruhgeschichte von Efringen Kirchen In Die Markgrafschaft Heft 8 1962 S 12 14 Digitalisat der UB FreiburgEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Eintrag Kirchen Altgemeinde Teilort auf Landeskunde entdecken online leobw Efringen Kirchen Ortsteile Memento des Originals vom 1 Dezember 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www efringen kirchen de Eintrag Blansingen Altgemeinde Teilort auf Landeskunde entdecken online leobw Eintrag Sonnenhof Wohnplatz auf Landeskunde entdecken online leobw Eintrag Britschenhofe Wohnplatz auf Landeskunde entdecken online leobw Eintrag Engemuhle Wohnplatz auf Landeskunde entdecken online leobw Eintrag Seebodenhof Wohnplatz auf Landeskunde entdecken online leobw Eintrag Egringen Altgemeinde Teilort auf Landeskunde entdecken online leobw Eintrag Huttingen Altgemeinde Teilort auf Landeskunde entdecken online leobw Eintrag Kleinkems Altgemeinde Teilort auf Landeskunde entdecken online leobw Eintrag Vollenburg Wustung auf Landeskunde entdecken online leobw Eintrag Felsenmuhle Wustung auf Landeskunde entdecken online leobw Eintrag Neuenburg Wustung auf Landeskunde entdecken online leobw Eintrag Mappach Altgemeinde Teilort auf Landeskunde entdecken online leobw Eintrag Maugenhard Wohnplatz auf Landeskunde 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Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 521 https ergebnisse zensus2011 de dynTable statUnit PERSON absRel PROZENT ags 083360014014 agsAxis X yAxis RELIGION KURZ Judischer Friedhof Kirchen bei Alemannia Judaica Victoria Langelott Die unechte Teilortswahl bleibt in Efringen Kirchen unangetastet In Badische Zeitung vom 9 Marz 2023 Efringen Kirchen Carolin Holzmuller wird vereidigt In verlagshaus jaumann de 7 Februar 2023 abgerufen am 10 Februar 2023 Burgermeisterwahl Efringen Kirchen 2022 In staatsanzeiger de 8 November 2022 abgerufen am 8 November 2022 Gedenkstatten fur die Opfer des Nationalsozialismus Eine Dokumentation Bd I Bonn 1995 ISBN 3 89331 208 0 S 31 Efringen Kirchen Verkauf vollzogen Das Kalkwerk Istein gehort der belgischen Lhoist Badische Zeitung 30 Juni 2015 abgerufen am 13 Mai 2017 HeidelbergCement Kalkwerk Istein Memento des Originals vom 26 November 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde 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Gemeinde Efringen Kirchen Blansingen Efringen Kirchen mit Kirchen Egringen Huttingen Istein Kleinkems Mappach Welmlingen Wintersweiler Normdaten Geografikum GND 4197831 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Efringen Kirchen amp oldid 233916179