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Die Evangelische Kirche Mappach steht im Ortsteil Mappach der sudbadischen Gemeinde Efringen Kirchen Das Langhaus der Kirche wurde im 19 Jahrhundert neu erbaut ihre Ursprunge reichen bis in das 9 Jahrhundert zuruck womit sie zu den altesten Kirchen im Landkreis Lorrach zahlt Die Kirche zeigt heute noch Reste von Wandmalereien aus dem 15 Jahrhundert Langsseite der Kirche in Mappach Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Kirchengebaude 2 2 Inneres und Ausstattung 2 3 Glocken und Orgel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung eines Gotteshauses in Mappach basilica in Madebach geht auf das Jahr 874 zuruck 1 Ausgrabungsarbeiten bestatigten dass die Kirche sogar schon in der ersten Halfte des 9 Jahrhunderts gestanden haben muss 2 Dem damaligen Turm mit trapezformigen Grundriss schloss sich westlich ein Kirchenschiff mit etwa gleicher Breite an Ungewiss bleibt ob sich an der Nordseite des Glockenturms eine Sakristei anschloss 3 In romanischer Zeit wurde die Kirche nach Westen erweitert und Altar und Taufstein vom Turm ins Langhaus verlegt sowie unter dem Triumphbogen eine Piscina eingerichtet 4 Im 14 Jahrhundert entstand an Stelle der Vorgangerkirche ein Neubau mit einem zweigeschossigen Turm In einer Nische an der Ostwand stand eine Statue der heiligen Katharina die sich heute im Museum am Burghof in Lorrach befindet Um 1490 entstanden eine Reihe von Bildmalereien die neben alttestamentlichen Propheten auch Heilige aus dem Neuen Testament und die Annenlegende darstellten Untersuchungen zufolge war das Langhaus vermutlich vollstandig ausgemalt gewesen 5 Durch Kriege war die Kirche in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts in einen schadhaften Zustand geraten 1694 erhielt ein Maurermeister aus Wintersweiler den Auftrag die dachlose Kirche und das baufallige Mauerwerk auszubessern 6 Bei einer weiteren Renovierung 1721 versetzte man die Kanzeln an den Triumphbogen Zudem brachte man an den Ecken des Chors vier Konsolen an die entweder Apostel oder Stifterfiguren trugen 7 Die voranschreitende Baufalligkeit erforderte einen volligen Neubau des Langhauses Dazu brach man 1830 das alte Kirchenschiff ab Die Bauleitung hatte Johann Georg Kobel aus Kandern der das Gotteshaus im Weinbrenner Stil neu gestaltete Dabei mauerte man unter anderem den Triumphbogen zu und die Turmhalle war nunmehr nur uber eine Ture hinter dem Altar zuganglich uber der eine Kanzel angebracht wurde Entlang der Nord West und Sudwand zog man eine Empore ein die Orgel verlegte man auf den westlichen Teil Neben neuen Langhausfenstern erhielt die Kirche zusatzlich zum neugestalteten Hauptportal einen weiteren Zugang in der Sudwand Am 14 August 1831 wurde die Kirche wieder ihrer Bestimmung ubergeben 8 Wahrend Instandsetzungsarbeiten am Turm 1930 entdeckte man die alten Fresken wieder die man in den Folgejahren freilegte Der im 19 Jahrhundert zugemauerte Triumphbogen zwischen Schiff und Turmhalle wurde bei Renovierungsarbeiten in den Jahren 1969 bis 1970 wieder geoffnet Damit konnten die restaurierten Fresken im Turmuntergeschoss wieder in den Gottesdienst einbezogen werden Altar Kanzel Taufstein und Verglasung wurden von Jurgen Brodwolf neu gestaltet Beschreibung BearbeitenKirchengebaude Bearbeiten Die im Ortszentrum von Mappach stehende Kirche ist dich von benachbarten Wohnhausern umbaut Ein kleiner Vorplatz am Hauptportal der Westfassade dient gleichzeitig als Hinterhof von alteren Wohnhausern Das Langhaus ist uber ein Satteldach gedeckt das zur Westseite abgewalmt ist Ostwarts ist ein massiver Glockenturm angebaut der uber ein parallel zum Langhaus verlaufendes Satteldach bedeckt ist Zur Sud und Nordseite hat der Turm je eine spitzbogige Klangarkade und seitlich davon ein Zifferblatt der Turmuhr Die Langsseiten des Langhauses weisen vier schmale rundbogige Fenster auf Inneres und Ausstattung Bearbeiten Im Inneren ist das Gotteshaus mit einer flachen Decke eingehangt Das Turmuntergeschoss wird als Chor verwendet und ist mit dem Langhaus uber einen Triumphbogen verbunden An den Wanden der Turmhalle und der Innenseite des Triumphbogens sind die Wandmalereien unterschiedlichen Erhaltungsgrades auszumachen Die Darstellungen auf einem Fries zeigen Szenen aus dem Leben Jesu der Darstellung im Tempel die Taufe des Johannes und den Einzug nach Jerusalem Der Chor selbst ist auf allen vier Seiten ausgemalt und zeigt die Annenlegende nach der Legenda aurea und zwolf lebensgrosse Apostel die Spruchbander und Attribute halten Die lebhaften Darstellung zahlen zu den kostbarsten mittelalterlichen Kirchenmalereien des Markgraflerlandes 9 Zwischen Chor und Langhaus ist der Altar angeordnet Die Orgel steht auf einer Betonempore uber dem Haupteingang nbsp Aposteldarstellung unten Abendmahlszene oben nbsp Blick ins Langhaus zum Chor nbsp Chor nbsp Orgel nbsp GlockenturmGlocken und Orgel Bearbeiten Das dreistimmige Glockengelaut aus Bronze setzt sich wie folgt zusammen Glocke Name Schlagton Gussjahr Giesser1 Grosse Glocke a 1951 Glockengiesserei Bachert Karlsruhe2 Vaterunserglocke h 1763 Andreas Roost Lorrach3 Kleine Glocke d 1951 Glockengiesserei Bachert KarlsruheDas Gehause der Orgel geht vermutlich auf Franz Josef Merklin zuruck und wurde 1830 erbaut es steht heute unter Denkmalschutz Das Instrument wurde 1911 von Voit amp Sohne erbaut und 1972 durch Peter Vier erneuert Es arbeitet mit mechanischer Traktur und verfugt uber zwolf Register auf zwei Manualen und Pedal 10 Literatur BearbeitenJohannes Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland Mullheim Baden 1989 ISBN 3 921709 16 4 S 87 88 Eugen Eble Zur Baugeschichte der Mappacher Kirche In Das Markgraflerland Heft 1 2 1971 S 83 89 Digitalisat der UB FreiburgWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Evangelische Kirche Mappach Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten H Wartmann Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen 1863 ff Band 2 S 192 E Eble Aus der Geschichte der Mappacher Kirche In F Schulin S Eckard Mappach 874 1974 1974 S 75 Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 87 19 1 E Eble Aus der Geschichte der Mappacher Kirche In F Schulin S Eckard Mappach 874 1974 1974 S 76 77 E Eble Aus der Geschichte der Mappacher Kirche In F Schulin S Eckard Mappach 874 1974 1974 S 79 83 84 E Eble Aus der Geschichte der Mappacher Kirche In F Schulin S Eckard Mappach 874 1974 1974 S 87 E Eble Aus der Geschichte der Mappacher Kirche In F Schulin S Eckard Mappach 874 1974 1974 S 78 Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 88 19 5 Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Landkreis Lorrach Hrsg Der Landkreis Lorrach Band I Aitern bis Inzlingen Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1993 ISBN 3 7995 1353 1 S 661 662 Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 88 19 6 Sakralbauten in Efringen Kirchen Evangelische Kirchen Blansingen St Peter Efringen Lutherkirche Egringen Kirchen Christuskirche Kleinkems Mappach Welmlingen WintersweilerKatholische Kirchen St Nikolaus Huttingen St Michael Istein 47 682407701667 7 5985908508333 Koordinaten 47 40 56 7 N 7 35 54 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelische Kirche Mappach amp oldid 238611398