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St Michael ist die katholische Pfarrkirche des Efringen Kirchener Ortsteils Istein Die zugehorige Pfarrgemeinde ist Teil der Seelsorgeeinheit Kandern Istein im Dekanat Wiesental der Erzdiozese Freiburg Die in den 1820er Jahren errichtete Kirche sudlich vom Isteiner Klotz hat ihren Ursprung urkundlich nachweisbar Anfang des 14 Jahrhunderts Westfront der Isteiner Michaelskirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Heutige Kirche 2 Beschreibung 2 1 Kirchengebaude 2 2 Inneres und Ausstattung 2 3 Glocken und Orgel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten nbsp Lage der Kirche im OrtDer erste Geistliche in Istein plebanus in Istein wird im Jahr 1275 urkundlich genannt 1 eine Kirche canonicus sancti Ursincinj ac rector ecclesie de Ystein im Jahr 1303 2 Einem Bericht von 1759 zufolge ist die Kirche in Istein zwei Mal vergrossert worden Der bauliche Zustand soll im Berichtsjahr schlecht aber nicht ruinos gewesen sein wahrend er 1806 als beklagenswert beschrieben wurde Uber einen Neubau wurde bereits Anfang des 19 Jahrhunderts verhandelt Der Glockenturm der nach Joseph Sauer noch der romanischen Epoche angehort haben konnte 3 drohte einzusturzen und musste abgebrochen werden Da das Langhaus baulich ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurde musste die ganze Kirche geschlossen werden 1812 erhielt daher der Freiburger Architekt Friedrich Arnold den Auftrag zur Anfertigung von Planen fur eine neue Kirche 4 Heutige Kirche Bearbeiten Unter der Bauleitung von Johann Ludwig Weinbrenner einem Neffen Friedrich Weinbrenners wurde am 2 Mai 1820 der Grundstein fur den Neubau gelegt Den Bauplatz verschob man etwas hangaufwarts nordlich vom alten Gotteshaus Obwohl sich die Arbeiten im Inneren noch bis 1827 hinzogen waren die Aussenarbeiten 1822 abgeschlossen in diesem Jahr fand auch bereits der erste Gottesdienst statt 5 Im Jahr 1829 wurde die Apsis verandert und 1840 renovierte der Stuckateur Jodok Friedrich Wilhelm die Altare 6 Da man die Innenausstattung als karg empfand ersetzte man 1880 den Anstrich durch eine ornamentreiche Ausschmuckung 1895 erhielten die Kirchenfenster im Chor und uber den Seitenportalen farbige Verglasungen und 1900 wurden auch die restlichen Langhausfenster mit farbigem Glas versehen 7 1936 ubertunchte man die Ornamentmalerei von 1880 durch einen schlichten Anstrich in weisser und gelber Farbe Im selben Jahr fertigte der Kunstmaler Stefan Gerstner die Bilder in der Apsiswolbung an der Langhausdecke und an der Langhausruckwand Letzteres zeigt Maria mit Jesuskind uber dem Isteiner Klotz schwebend 8 Da der Isteiner Klotz zum sudlichen Auslaufer des Westwalls zahlte und damit zwangslaufig auch zum Teil des Kriegsgeschehens wahrend des Zweiten Weltkrieges gehorte erlitt die Isteiner Kirche in den Jahren 1944 45 schwere Beschadigungen Mit Einfuhrung der Gemeindereform in den Jahren 1974 bis 1975 betreut die Pfarrei in Istein die Katholiken im gesamten Gemeindegebiet Efringen Kirchen und ist auch der Filialkirche in Huttingen ubergeordnet 9 Beschreibung BearbeitenKirchengebaude Bearbeiten Die Kirche steht leicht erhoht an einem Hang zentral im alten Dorfkern von Istein Aus dem rechteckigen mit einem Satteldach bedeckten Langhaus erhebt sich im Westen uber der Eingangsfassade ein vierstockiger Glockenturm An den Langsseiten des Langhauses gibt es je funf rundbogige Fenster im Osten befindet sich zusatzlich ein Seitenportal Das oberste Turmgeschoss mit rundbogigen Klangarkaden zu jeder Seite hin springt etwas zuruck und verfugt uber einen altanartigen Umgang Darunter befindet sich nach allen Seiten je ein Zifferblatt der Turmuhr Der Turm wird von einem vierseitigen Pyramidendach abgeschlossen das an seiner Spitze von einer Turmkugel und einem Kreuz bekront wird Inneres und Ausstattung Bearbeiten Das Innere der Kirche wird uber eine Eingangshalle unter dem Turm betreten deren Decke ein Kreuzgratgewolbe aufweist Im einschiffige Langhaus ist eine flache Holzdecke eingezogen der Raum ist vom Chor durch einen doppelten halbrunden Triumphbogen abgeschlossen Die drei klassizistischen Altare und die Kanzel fertigte der Stuckateur Johann Anton Feuerstein aus Arlesheim nach Planen von Johann Ludwig Weinbrenner an 5 Die Orgel ist auf einer Empore im Westen des Langhauses aufgestellt Die Bankreihen sind uber zwei zueinander im rechten Winkel stehenden Mittelgange in vier Blocke geteilt Im Kreuzungspunkt der beiden Gange steht ein moderner Taufstein In der Nordwand der Turmhalle ist uber der Ture zur Glockenstube eine Figurengruppe angebracht nbsp St Michael Blick ins Innere nbsp Orgel nbsp Figuren in der Turmhalle Mitte St AppoloniaGlocken und Orgel Bearbeiten Das vierstimmige Bronzegelaut von St Michael wurde 1955 von F W Schilling in Heidelberg gegossen und setzt sich wie folgt zusammen Glocke Name Gewicht Schlagton Liturgische Funktion1 St Michael 1156 kg0 e 2 Toten und Bussglocke2 St Maria 606 kg g 3 Betglocke3 St Fridolin 520 kg a 2 Vorlaute und Evangeliumsglocke4 Schutzengelglocke 282 kg c 3 TaufglockeAlle vier Glocken sind in der Uhrschlag der Turmuhr einbezogen Glocke 1 schlagt jeweils zur vollen Stunde die anderen Glocken werden viertelstundlich angeschlagen 10 Die Orgel von Blasius Schaxel von 1822 wurde 1930 durch eine des Orgelbauers F W Schwarz aus Uberlingen ersetzt Das Instrument mit pneumatischer Traktur besitzt zwei Manuale ein Pedal und 23 Register 11 Literatur BearbeitenGerhard Everke Istein In Christoph und Friedrich Arnold Zwei Architekten des Klassizismus in Baden Band 2 Werkkatalog Phil Diss Universitat Freiburg 1991 S 627 628 Johannes Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland Mullheim Baden 1989 ISBN 3 921709 16 4 S 81 83 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Michael Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten W Haid Liber decimationis clei Constanciensis pro Papa de anno 1275 In F D A 1 1865 S 198 200 Z G O 29 1877 S 191 Joseph Sauer Die kirchliche Kunst der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts in Baden 1933 S 198 207 Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 81 13 2 a b Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 82 13 3 J Wilhelm Der Stukkator Jodok Friedrich Wilhelm 1793 1843 Eine Skizze seiner Tatigkeit In F D A 35 N F 8 1907 S 237 ff O Selz Aus der Geschichte der Pfarrkirche und Pfarrei Istein In F Schulin H Schafer Istein und der Isteiner Klotz 1961 S 371 Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 82 13 5 Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 82 13 6 Glockeninspektion Erzbistum Freiburg Kath Pfarrkirche St Michael in Istein Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 83Sakralbauten in Efringen Kirchen Evangelische Kirchen Blansingen St Peter Efringen Lutherkirche Egringen Kirchen Christuskirche Kleinkems Mappach Welmlingen WintersweilerKatholische Kirchen St Nikolaus Huttingen St Michael Istein 47 661499928333 7 5386005638889 Koordinaten 47 39 41 4 N 7 32 19 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Michael Istein amp oldid 237222338