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Georg Friedrich Gaupp 8 Januar 1 1719 in Efringen Kirchen 23 November 1798 in Pforzheim war ein badischer Offizier Unternehmer und Winzer der ein Vermogen bei der Eroberung von Bengalen gewann Leben BearbeitenGaupp war eines der 13 Kinder des baden durlachischen Schatzungseinnehmers Georg Jakob Gaupp 1742 der in Efringen lebte 2 Nach dem Besuch des Lorrach Padagogiums studierte Gaupp an der Universitat Basel 3 und von 1736 bis 1741 an der Universitat Strassburg Rechtswissenschaften 4 nbsp Fort Chingleput um 1913 nbsp Fort William bei Kalkutta um 17601742 liess er sich als Leutnant fur das vom Titular Markgrafen Karl Wilhelm Eugen von Baden Durlach fur den Konig von Sardinien Piemont Karl Emanuel III aufgestellte Soldner Regiment das seinen Sammelplatz in Turin hatte anwerben 1749 wechselte er zum 7 Schweizer Regiment Diesbach das in franzosischem Sold stand und sein Hauptquartier in Nancy hatte Nachdem er sich in Piemont italienische Sprachkenntnisse aneignen konnte erganzte er diese nun um solche der franzosischen Sprache und lernte auch Englisch 1751 trat er seinen Dienst in einem Schweizer Bataillon an das fur die Britische Ostindien Kompanie angeworben wurde Zuvor hatte er noch seine badische Heimat besucht um im Oberamt Rotteln fehlende Papiere zu beschaffen Der dortige Landvogt Gustav Magnus von Wallbrunn war um die wirtschaftliche Entwicklung seines Oberamtes bemuht und bat Gaupp bei seinem bevorstehenden Aufenthalt in Indien die indische Textilindustrie von der Rohbaumwolle bis zum Endprodukt zu studieren 5 Am 7 Mai 1752 erreichte Gaupp Madras und im August wurde er zum Hauptmann befordert und mit dem Kommando uber eine Schweizer Kompanie betraut 6 Bereits 1752 zeichnete sich Gaupp bei einem Gefecht bei Fort St David in der Nahe von Cuddalore aus 1754 55 war er Kommandant von Chingleput 7 bei Madras Im Dienst der Ostindienkompanie kampfte Gaupp 8 in den Karnatischen Kriegen gegen indische und franzosische Truppen wobei seine Teilnahme an der Schlacht bei Plassey 1757 unter Robert Clive den Hohepunkt bildete 1758 wurde Gaupp Kommandant von Fort William bei Kalkutta Der Erfolg Clives und der Ostindienkompanie schlug sich auch im personlichen Vermogen Gaupps nieder 9 1759 kehrte er nach London zuruck und nach Regelung seiner Pension kam er im Oktober 1760 in Karlsruhe an Die naturwissenschaftlich interessierte Markgrafin Karoline Luise liess sich von ihm uber Fauna und Flora Indiens berichten Gaupp zog es in seine Heimat im Markgraflerland aber mit der Markgrafin stand er uber Jahre im Briefkontakt 10 nbsp Heimbronner Hof und SteinIm Januar 1761 heiratete er in Lorrach Magdalene Elisabeth Suss 1742 eine Tochter des badischen Hofrats und Landschreibers Josef Suss und im August desselben Jahres wurde er Teilhaber der Kupferschen Stoffdruckerei in Lorrach wo er die in Indien gewonnenen Erkenntnisse und die mitgebrachten Stoffmuster einbrachte Uberdies rettete seine Kapitaleinlage den maroden Betrieb Er schied aber bereits nach einem Jahr wegen Meinungsverschiedenheiten mit Johann Friedrich Kupfer wieder aus der Gesellschaft aus Um 1770 kaufte er das Landgut Heimbronn 11 12 bei Konigsbach Stein das er zu einem Mustergut ausbaute Seine Erkenntnisse zum Weinbau veroffentlichte er 1776 in der Schrift Der verbesserte Weinbau 13 14 Seine Experimente und sein unbelehrbarer Starrsinn fuhrten letztlich zu so grossen Verlusten dass der Markgraf ihm durch Kauf des Gutes Heimbronn 15 und der Bewilligung einer Jahresrente von 500 Gulden 16 aus den Schwierigkeiten half Nach dem Verkauf von Heimbronn zog er nach Pforzheim wo er 1798 starb Sein 1764 in Lorrach geborener Sohn Philipp Jakob Gaupp 17 schlug bei der Niederlandischen Ostindien Kompanie einen ahnlichen Weg ein Literatur BearbeitenTod des Hauptmann Gaupp In National Zeitung der Teutschen vom 30 Mai 1799 Spalte 490 493 Google Digitalisat Karl Wilhelm Ludwig Friedrich von Drais von Sauerbronn Geschichte der Regierung und Bildung von Baden unter Carl Friederich aus Archiven und andern Quellen bearbeitet Band 2 Mullersche Hofbuchhandlung Karlsruhe 1818 Beilagen S 87 89 Google Digitalisat Samuel Baur Allgemeines historisches Handworterbuch aller merkwurdigen Personen die in dem lezten Jahrzehend des achtzehnten Jahrhunderts gestorben sind Ulm 1803 Spalte 379 381 Digitalisat der BSB Munchen Johannes Helm Wer wann wo Biographische Notizen aus dem Markgraflerland In Das Markgraflerland Heft 3 4 1975 S 173 Digitalisat der UB Freiburg Karl Herbster Aus den Lorracher Tagen des grossbritannischen Hauptmanns Georg Friedrich Gaupp In Das Markgraflerland Heft 3 1929 30 S 74 82 Digitalisat der UB FreiburgEinzelnachweise Bearbeiten gemass Herbster S 74 am 18 Juni Siehe Herbster S 74 Siehe Die Matrikel der Universitat Basel V Band 1726 27 1817 18 Basel 1980 S 73 pdf Siehe Helm Siehe Herbster S 75 Die Starke einer Kompanie variierte und war meist relativ gering In der Schlacht bei Plassey kommandierte Gaupp etwa 50 Mann Stuart Reid The Battle of Plassey 1757 The Victory That Won an Empire 2017 beschrankt einsehbar bei Google In den Quellen auch Chingalaput oder Tschingliput Dschingliput genannt auch bekannt als George Frederick Guah Gaupp soll mit einem Barvermogen von 100 000 Gulden nach Baden zuruckgekommen sein Siehe hierzu auch die Vorwurfe gegen Clive und seine Handlanger sie hatten 2 Millionen britische Pfund unter sich verteilt William Dalrymple Robert Clive was a vicious asset stripper His statue has no place on Whitehall In The Guardian vom 11 Juni 2020 abgerufen am 28 Dezember 2020 Siehe z B Landesarchiv Baden Wurttemberg Generallandesarchiv Karlsruhe FA Nr 5 A Corr 11 103 Heimbronn Wohnplatz Historisches Ortslexikon Baden Wurttemberg In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg Der Heimbronner Hof auf der Homepage der Gemeinde Konigsbach Stein abgerufen am 27 Dezember 2020 Siehe Johann Georg Meusel Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller Band 4 S 42 Google Digitalisat Balthasar Sprenger Vollstandige Abhandlung des gesamten Weinbaues und anderer daraus entstehenden Producte Dritter Band oder practischer Theil Mezler Stuttgart 1778 S 260ff Google Digitalisat Siehe Drais S 88 Die dem Hauptmann Gaupp in Pforzheim verwilligten jahrlichen 500 Gulden Laufzeit 1796 1798 Landesarchiv Baden Wurttemberg Generallandesarchiv Karlsruhe 171 Nr 1002 Kapregiment GauppNormdaten Person GND 104076054 lobid OGND AKS VIAF 54576501 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gaupp Georg FriedrichALTERNATIVNAMEN Guah George Frederick Guapp George Frederick Gaupp Georgius FridericusKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier Unternehmer und WinzerGEBURTSDATUM 8 Januar 1719GEBURTSORT Efringen KirchenSTERBEDATUM 23 November 1798STERBEORT Pforzheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Friedrich Gaupp amp oldid 239029935