www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel beschaftigt sich mit der Gemeinde Wittlingen im Landkreis Lorrach Fur den gleichnamigen Stadtteil von Bad Urach im Landkreis Reutlingen siehe Wittlingen Bad Urach Wittlingen alemannisch Wittlige ist eine Gemeinde im Landkreis Lorrach in Baden Wurttemberg Zur Gemeinde Wittlingen gehoren ausser dem gleichnamigen Dorf keine weiteren Ortschaften Der Ort ist Mitglied im Gemeindeverwaltungsverband Vorderes Kandertal mit Sitz in Binzen Wappen Deutschlandkarte47 655277777778 7 6497222222222 304 Koordinaten 47 39 N 7 39 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk FreiburgLandkreis LorrachHohe 304 m u NHNFlache 4 5 km2Einwohner 947 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 210 Einwohner je km2Postleitzahl 79599Vorwahl 07621Kfz Kennzeichen LOGemeindeschlussel 08 3 36 100LOCODE DE WYGAdresse der Gemeindeverwaltung Rathausplatz 1 79599 WittlingenWebsite www wittlingen deBurgermeister Michael HerrLage der Gemeinde Wittlingen im Landkreis LorrachKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Historische Geographie 2 Geschichte 2 1 Bis zum 19 Jahrhundert 2 2 Bevolkerungsentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Wappen 4 Vereine 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Verkehr 6 2 Wirtschaft 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten nbsp Karte von WittlingenWittlingen liegt im Vorderen Kandertal im Markgraflerland nordlich von Lorrach Das Gemeindegebiet befindet sich am ostlichen Rand des Bamlach Schallbacher Losshugellandes Der hochste Punkt der Gemeinde befindet sich in der Gemarkungsexklave im Rottler Wald mit 571 Meter u NN im Gewann Hochstand 2 Der hochste Punkte im eigentlichen Gemeindegebiet liegt bei 430 Meter u NN im Nordostteil Im Gemeindegebiet entspringen die beiden Bache Moosgraben und Olbachgraben die beide linksseitig in die Kander munden Eine kleine Besonderheit ist dass der Kulminationspunkt der Wittlinger Hohe 437 m u NHN entgegen der namentlichen Bezeichnung nicht zum Gemeindegebiet von Wittlingen sondern Rummingen gehort Nachbargemeinden Bearbeiten Die Gemeinde grenzt im Norden an den Ortsteil Wollbach der Stadt Kandern im Osten an die Kreisstadt Lorrach im Suden an Rummingen und im Westen an Schallbach Historische Geographie Bearbeiten Im Gemeindegebiet liegen die Wustung Crensheim und die abgegangene St Martins Kirche 3 Geschichte BearbeitenBis zum 19 Jahrhundert Bearbeiten Bodenfunde lassen auf eine erste Besiedelung durch Alemannen schliessen bevor das Dorf um 600 in frankische Hande kam Wittlingen wurde im Jahre 874 in einer Urkunde des Klosters St Gallen als Witringhove erstmals erwahnt In anderen Urkunden tauchten auch die Namen Witelichon und Wittlikeim auf bevor sich im 16 Jahrhundert der heutige Ortsname durchsetzte Das Kloster hatte umfangreichen Grundbesitz in Wittlingen und der gesamten Region der jedoch im Hochmittelalter infolge der Kampfe mit den Habsburgern an das Bistum Basel und andere Herrschaften verloren ging 1503 kam das Dorf zur Markgrafschaft Baden und mit dieser 1806 zum neu gegrundeten Grossherzogtum Baden Dass fur die Namensgebung der Fasnachtsclique ausgerechnet der Kurbis herhalten musste kommt nicht von ungefahr Denn dieses dicke runde Gewachs wurde in der Gemeinde schon vor langer Zeit vorzugsweise angebaut In der beruhmten Handschrift des Rottler Oberamtmannes von Leutrum jener vorzuglichen Beschreibung der Markgrafschaft aus dem fruhen 18 Jahrhundert wird Wittlingen als Dorf mit vielen Armen geschildert die sich kummerlich ernahren und alles was auf Aeckern Matten und Reben wachst zu eigener hochster Notdurft brauchen Wortlich schreibt der markgrafliche Oberverwalter Die Wittlinger werden Churbsenfresser genannt vermutlich aus Armut und weil sie keine besseren Fruchte zu pflanzen sonderlich imstande sind Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Ende des 17 Jahrhunderts betrug der Bevolkerungsstand rund 160 Einwohner bis Ende des 18 Jahrhunderts stieg sie auf etwa 240 an 4 Die Einwohnerentwicklung von Wittlingen der letzten 200 Jahre stellt sich wie folgt dar 5 Jahr 1804 1852 1910 1933 1987 1991 1995 2005 2010 2015Einwohner 288 339 277 327 647 697 765 958 965 978Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten nbsp Rathaus WittlingenDer Gemeinderat in Wittlingen hat acht Mitglieder Er besteht aus den ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 wurde der Gemeinderat durch Mehrheitswahl gewahlt 6 Mehrheitswahl findet statt wenn kein oder nur ein Wahlvorschlag eingereicht wurde Die Bewerber mit den hochsten Stimmenzahlen sind dann gewahlt Die Wahlbeteiligung betrug 69 0 2014 57 6 Dem Gemeinderat steht der Burgermeister Michael Herr vor Er wurde im Juli 2015 mit 97 3 der Stimmen wiedergewahlt 7 Wappen Bearbeiten Das Gemeindewappen zeigt in einem gespaltenen Schild vorne in Gold Gelb einen roten Schragbalken und verweist damit auf die Zugehorigkeit zum Land Baden hinten ist eine goldene gelbe Pflugschar auf blauem Grund dargestellt und symbolisiert den Ackerbau Die Gemeinde fuhrt das Wappen seit 1906 auf Vorschlag des badischen Generallandesarchivs 8 Vereine BearbeitenFC Wittlingen 1954 e V Churbse Clique Wittlingen 1978 e V Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Wittlinger KircheIn der Dorfmitte Wittlingens steht die Kirche St Michael die von 1772 bis 1774 nach Planen von Wilhelm Jeremias Muller auf den Fundamenten einer gotischen Saalkirche entstanden ist Sie gilt als Vorlaufer der Kleinen Kirche in Karlsruhe 9 Ostlich der Kirche befindet sich der Friedhof Nordlich der Kirche steht das fast quadratisches zweigeschossige Pfarrhaus An der Kreuzung von Kirch und Rathausstrasse befindet sich das Rathaus aus den 1930er Jahren Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Blick aus Richtung Schallbach auf WittlingenVerkehr Bearbeiten Bis 1983 war Wittlingen uber die Kandertalbahn von Haltingen nach Kandern an das uberregionale Schienennetz angebunden Heute verkehrt dort nur noch eine Museumsbahn Chanderli genannt Der Ort ist Bus Haltepunkt im offentlichen Personennahverkehr der SWEG Durch den Ort verlauft entlang des Kandertals die Landstrasse 134 sie verbindet Binzen mit Kandern Von Rummingen aus ist der Ort uber die Landstrasse 141 mit der A 98 uber die Anschlussstelle Kandern an das uberregionale Strassennetz angeschlossen Vom Ortskern zweigt von der Landstrasse die Kreisstrasse 6344 uber einen kleinen Bergpass genannt Wittliger Buck 437 Meter u NN in Richtung Haagen und vorderes Wiesental ab Im Siedlungsgebiet der haufendorfahnlichen Struktur des Ortes bilden die Strassen ein Viereck Wirtschaft Bearbeiten Bis weit in Mitte des 20 Jahrhunderts war Wittlingen ein stark landwirtschaftlich gepragtes Dorf Die landwirtschaftliche Nutzflache wuchs dabei von 163 Hektar 1895 bis auf 180 Hektar 1930 an bis sie sich nach einigen Schwankungen auf 142 Hektar im Jahr 1985 einpendelte Die Grunlandflache betrug davon 44 Hektar und die Ackerflache 83 Hektar Wichtigste Zweige der Landwirtschaft waren der Getreideanbau der Anbau von Hackfruchten und Obstanbau In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts dehnte sich vor allem die Viehhaltung aus 10 Bis heute verfugt Wittlingen uber keine Industriebetriebe und nur wenige Handwerksbetriebe 1895 waren zwolf Personen in sieben gewerblichen Betrieben organisiert Grosster gewerbliche Stahlbaubetrieb war ein 1961 gegrundeter Betrieb der 1993 in Konkurs geriet Auch der Dienstleistungs und Tourismussektor ist in Wittlingen nur schwach ausgepragt Markte haben sich in Wittlingen nie gebildet 11 Literatur BearbeitenAbteilung Landesbeschreibung des Staatsarchivs Freiburg im Breisgau Der Landkreis Lorrach Band 2 B Gemeindebeschreibungen Kandern bis Zell im Wiesental Herausgegeben von der Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg in Verbindung mit dem Landkreis Lorrach Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1994 ISBN 3 7995 1354 X S 868 883 Eugen Eble Ortssippenbuch Wittlingen Landkreis Lorrach in Baden Grafenhausen Albert Kobele 1966 Badische Ortssippenbucher 16 Bearbeiteter Zeitraum 1583 1964 Gunther Dreher Die Wittlinger Barenfelser Muhle im Besitz der Familie Dreher 1872 1972 In Das Markgraflerland Jg 2011 Bd 1 S 52 61 Digitalisat der UB Freiburg Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wittlingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landeskundliches Informationssystem Baden Wurttemberg Altgemeinde Teilort Wittlingen ArchivmaterialEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Abteilung Landesbeschreibung des Staatsarchivs Freiburg im Breisgau Der Landkreis Lorrach Band 2 B Gemeindebeschreibungen Kandern bis Zell im Wiesental 1994 S 868 gibt 428 Meter an weil die Exklave nicht berucksichtigt wird Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Hrsg Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band 6 Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer Stuttgart 1982 ISBN 3 17 007174 2 S 833 Abteilung Landesbeschreibung des Staatsarchivs Freiburg im Breisgau Der Landkreis Lorrach Band 2 B Gemeindebeschreibungen Kandern bis Zell im Wiesental 1994 S 881 Abteilung Landesbeschreibung des Staatsarchivs Freiburg im Breisgau Der Landkreis Lorrach Band 2 B Gemeindebeschreibungen Kandern bis Zell im Wiesental 1994 S 871 Vorlaufiges Ergebnis der Gemeinderatswahlen 2019 beim Statistischen Landesamt https www verlagshaus jaumann de inhalt wittlingen 97 3 der stimmen fuer michael herr 4105ef22 1fe7 4103 9c9b b0a89a6ee40e html Harald Huber Wappenbuch Landkreis Lorrach Verlag des Sudkurier Konstanz 1984 ISBN 3 87799 046 0 S 139 Arno Herbener Rolf Rubsamen Dorothee Philipp Jost Grosspietsch Kunst Thermen Wein Entdeckungsreisen durch das Markgraflerland Kunstverlag Josef Fink Lindenberg 2006 ISBN 3 89870 273 1 S 73 Abteilung Landesbeschreibung des Staatsarchivs Freiburg im Breisgau Der Landkreis Lorrach Band 2 B Gemeindebeschreibungen Kandern bis Zell im Wiesental 1994 S 873 Abteilung Landesbeschreibung des Staatsarchivs Freiburg im Breisgau Der Landkreis Lorrach Band 2 B Gemeindebeschreibungen Kandern bis Zell im Wiesental 1994 S 874 Stadte und Gemeinden im Landkreis LorrachStadte Kandern Lorrach Rheinfelden Schonau im Schwarzwald Schopfheim Todtnau Weil am Rhein Zell im Wiesental nbsp Gemeinden Aitern Bad Bellingen Binzen Bollen Efringen Kirchen Eimeldingen Fischingen Frohnd Grenzach Wyhlen Hag Ehrsberg Hasel Hausen im Wiesental Inzlingen Kleines Wiesental Malsburg Marzell Maulburg Rummingen Schallbach Schliengen Schonenberg Schworstadt Steinen Tunau Utzenfeld Wembach Wieden Wittlingen Normdaten Geografikum GND 7838693 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wittlingen amp oldid 239314124