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Dieser Artikel uber die brandenburgisch sachsischen Beziehungen von 1423 1700 1947 1952 seit 1990 und uber die preussisch sachsischen Beziehungen von 1701 bis 1947 beschreibt zusammengefasst die uber 700 Jahre wahrenden zwischenstaatlichen Handlungen diplomatischen Ereignisse dynastischen und vertraglichen Verbindungen der sachsischen und brandenburgischen Staatsgebilde seit der Grundung der Mark Brandenburg durch den askanischen Herzog Albrecht den Baren und der nachfolgenden Teilung des Herzogtums Sachsen in das letztliche askanische Herzogtum Sachsen Wittenberg 1296 In der Zeit vom Ausgang des 13 Jahrhunderts bis heute unterlagen die Staatsterritorien beider Staaten erheblichen raumlichen Veranderungen Auch die Staatsform wandelte sich in den uber 700 Jahren der Geschichte beider deutscher Lander mehrfach Kurbrandenburgisches Wappen bis 1806 Kursachsisches Wappen bis 1806Preussen und Sachsen 1789Nach einer seit dem 16 und 17 Jahrhundert stetig erfolgten Verdichtung und Ausweitung der Beziehungen wurde der beiderseitige Hohepunkt in den Beziehungen auch in Bezug auf ihre europaischen Auswirkungen in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts erreicht Charakteristisch fur die Beziehungen beider Staaten danach wurde die Tatsache dass Sachsen sehr haufig in den aussenpolitischen Entscheidungen auf das falsche Pferd setzte und somit die meisten Auseinandersetzungen gegen Preussen verlor Ab dem 19 Jahrhundert fokussierten sich die beiderseitigen Beziehungen mehr auf wirtschaftliche Angelegenheiten auch weil beide Staaten ab 1870 nur noch Gliedstaaten waren und ab 1919 samtliche aussenpolitisch relevanten Kompetenzen verloren hatten Flache Jahr Brandenburg und Preussen 1 Sachsenhistorischer Grossenvergleich beider Staatswesen 1600 0 40 000 km 23 429 km 1648 110 000 km 34 993 km 2 1740 119 000 km 34 993 km 1789 195 000 km 34 993 km 1807 158 000 km 35 700 km 1816 280 000 km 14 993 km 1871 348 780 km 14 993 km 1952 0 27 612 km 17 004 km 1990 0 29 654 km 18 450 km Inhaltsverzeichnis 1 Ursprunge und Beziehungsmerkmale 1 1 Evolution beider Staatswesen 1 2 Themenstellungen Politikfelder und Beziehungselemente 1 3 Die brandenburgisch sachsischen Beziehungen im Kontext zur nationalen und internationalen Gemeinschaft 2 Geschichte der Beziehungen 2 1 Erbeinungen und Erbverbruderungen zwischen Wettinern und Hohenzollern 2 2 Beidseitige Beziehungen wahrend des Saxonica Pax im Reich 2 3 Beziehungen im Obersachsischen Reichskreis 2 4 Konfessionelle Lagerbildung und Konfrontationen zwischen brandenburgischen Calvinisten und sachsischen Lutheranern 2 5 Gemeinsames Lavieren zwischen Kaiser und Schweden im Dreissigjahrigen Krieg 2 6 Zeitenwechsel in den Machtverhaltnissen zwischen Brandenburg und Sachsen 2 7 Brandenburg und Sachsen im Corpus Evangelicorum 2 8 Adelsbeziehungen und Wissenstransfer 2 9 Beziehungen in den brandenburgisch sachsischen Grenzregionen 2 10 Konigskronungen beider Kurfursten 1697 und 1701 2 11 Verwicklungen in Nord Osteuropa 2 12 Ausbau des Gesandtschaftswesen Handels und Wirtschaftsbeziehungen beider Staaten 2 13 Beidseitige Staatsbesuche an den Dresdner und Berliner Hof 2 14 Offene sachsisch preussische Konfrontation in den Schlesischen Kriegen 2 15 Sachsische Neutralitatsbestrebungen zwischen Osterreichs und Preussens Kampf um die Vormacht 2 16 Annexionsplane Preussens und Teilung Sachsens auf dem Wiener Kongress 2 17 Eingliederung der ehemaligen sachsischen Gebiete in den preussischen Staat 2 18 Zoll Handels und Verkehrspolitische Gegnerschaft 2 19 Der Weg ins preussisch deutsche Reich 2 20 Preussische Dominanz und sachsische Unterordnung im preussisch deutschen Reich 2 21 Preussisch sachsischer Eisenbahnkrieg 2 22 Einschrankungen der Kompetenzen und beidseitige staatliche Auflosungen 2 23 Neugrundungen beider Lander 3 Liste von Staatsvertragen zwischen Kurfurstentum und Konigreich Sachsen und dem Kurfurstentum Brandenburg seit 1701 Konigreich Preussen 4 Erinnerungsgeschichte 5 Literatur 6 EinzelnachweiseUrsprunge und Beziehungsmerkmale BearbeitenEvolution beider Staatswesen Bearbeiten Wahrend der zeitliche und raumliche Ursprung Brandenburgs leicht auszumachen ist verhalt es sich bei Sachsen uneindeutiger Das Territorium des Rechtsnachfolgers des aufgelosten Stammesherzogtums Alt Sachsen wurde das Gebiet des spateren Kurkreises im Wesentlichen der heutige Landkreis Wittenberg in Sachsen Anhalt und der Landkreis Elbe Elster in Brandenburg Die Grundungsereignisse dieses sachsischen Staatsnachfolgers waren fliessender und bruchiger als bei Brandenburg so dass erst mit der Inkorporation des Kurkreises in den Machtbereich der Markgrafen von Meissen 1423 eine territoriale Basis entstand die mit der heutigen Begriffsvorstellung des modernen Sachsen vereinbar ist Brandenburg und Sachsen waren seit ihrer Grundung bis 1806 Teil des Heiligen Romischen Reichs und dadurch dem Kaiser untertan also innerhalb der Grenzen des Reiches nur teilsouveran Seit 1648 hatten beide Staaten die volkerrechtliche Souveranitat inne Von 1806 bis 1813 waren beide nun formal souverane Staaten Teil des Napoleonischen Bundnissystems Von 1815 bis 1866 gehorten beide Staaten zum lockeren Deutschen Bund danach zum Norddeutschen Bund seit 1871 zum Deutschen Kaiserreich seit 1919 zur Weimarer Republik seit 1945 zur SBZ danach zur DDR und seit 1990 zur Bundesrepublik In der Gesamtschau der Evolution beider Gemeinwesen ist fur Brandenburg und Sachsen ein stetiger Aufwuchs der staatlichen Kompetenzen von einem kaiserlichen Lehen zu einem vollstandig unabhangigen Staat um 1800 festzustellen Dem folgte ein sukzessiver Ruckbau staatlicher Kompetenzen bis hin zur Auflosung beider Staaten im 20 Jahrhundert Je nach vorhandenen staatlichen Handlungskompetenzen in dem geschilderten Gesamtzeitverlauf vollzogen sich die staatlich politischen Beziehungen zueinander Von der Zeit der Reformation bis zur Reichsgrundung 1871 gehorten europaweite Bundnisbeziehungen aber auch Militar und Kriegsfragen zum Kontext brandenburgisch preussischer und sachsischer Aussenpolitik Nach 1871 bis heute entsprechen die beiderseitigen Aussenbeziehungen regionalen Austauschen mit lokalem Bezug Beide Staaten lagen zu Beginn ihrer Grundung im peripheren Nordosten des Reichs dessen Zentrum demographisch und okonomisch der Rhein war Im Vergleich zu den anderen grossen deutschen Stammesgebieten die ahnliche Territorialstrukturen im Mittelalter gebildet hatten wie Bayern Schwaben bzw Alamanen die Thuringer Franken oder die Altsachsen im heutigen Niedersachsen waren Brandenburg und Sachsen kein ursprunglich autochthoner Stammesverbund gewesen sondern ein heterogen durchmischtes Konglomerat aus zugezogenen Deutschen und Flamen verschiedener Herkunft und alteingesessenen Elbslawen die zusammen verschmolzen Beide Territorien waren als politische Raume mehrere Jahrhunderte junger als die westlicher gelegenen zeitgleich existierenden deutschen Staaten des Heiligen Romischen Reichs Themenstellungen Politikfelder und Beziehungselemente Bearbeiten Durch die raumliche Nahe beider Staaten waren die Beziehungen beider Herrschaftssubjekte fruhzeitig verdichtet Neben den politischen Beziehungen waren die beiderseitigen Handelsbeziehungen die Kulturbeziehungen und der Austausch im wissenschaftlichen Diskurs vor allem uber die Universitaten Halle und Leipzig pragnant Im Spatmittelalter in der Fruhen Neuzeit und im burgerlichen Zeitalter bis 1918 waren die beiderseitigen Beziehungen besonders stark von den dynastischen Beziehungen der Hohenzollern und Wettinerfamilie gepragt Die bedeutenden Elemente der politischen Beziehungen waren beidseitige Staatsbesuche an den sachsischen Hof oder brandenburgisch preussischen Hof diplomatische Konvente Kongresse und Furstentage Reichstage Sitzungen im Bundesrat des Kaiserreiches und heute im Bundesrat der Bundesrepublik gemeinsame Kabinettsitzungen seit 1990 personlicher und diplomatischer Schriftverkehr zwischen den Herrscherfamilien oder und Staatsbediensteten Gesandte Militarische Konfrontationen in Schlachten und Gefechten Hochzeiten zwischen Familienmitgliedern der Herrschergeschlechter bis 1918 Staatsvertrage Gesandtschaften GastgeschenkeNeben dynastischen Themen wie zum Beispiel die Anbahnung von Heiraten oder Erbverbruderungen im Mittelalter und im 16 Jahrhundert waren verkehrspolitische Projekte wie zum Beispiel der Bau von Eisenbahnstrecken im 19 Jahrhundert auf der diplomatischen Agenda im Austausch beider Staaten Die Anbahnung von Bundnissen und die gemeinsame Formulierung politischer Stellungnahmen auf ubergeordnete reichspolitische und europaische Politikfelder waren bis in das 19 Jahrhundert in den beiderseitigen Beziehungen ebenso bedeutsam Durch den sachsischen Bedeutungsabfall nach dem Siebenjahrigen Krieg gewannen Zoll und Handelsfragen vor allem im 19 Jahrhundert an Bedeutung Auch technokratische Themen wie Regelungen zum Munzwesen oder die genaue Grenzziehung gehorten zu einem erheblichen Anteil zu den beiderseitigen Gesprachsthemen Die brandenburgisch sachsischen Beziehungen im Kontext zur nationalen und internationalen Gemeinschaft Bearbeiten Die beiden Staaten pflegten ebenso verdichtete Beziehungen zu anderen auswartigen Machten wie auch zu reichsunmittelbaren Reichsstanden wie zum Beispiel Bayern Hessen oder Hannover und die anderen Kurfursten des Kurfurstenkollegiums Die beiderseitigen Beziehungen zum Kaiser und zum Haus Habsburg waren fur Sachsen wie auch fur Brandenburg als teilsouverane Reichsstande die bedeutendsten bis zur Auflosung des Heiligen Romischen Reichs Danemark Polen Litauen Russland Schweden und Frankreich waren die nachfolgenden bedeutsamsten auswartigen Machte zu denen beide Staaten in der Fruhen Neuzeit ebenso dichte Beziehungen aufrechterhielten Die beidseitigen Beziehungen gestalteten sich aufgrund der zentralen Lage in Mitteleuropa in Abgleich mit den Entwicklungen die im Reich vollzogen wurden wie auch in Abgleich mit der Entwicklung der genannten auswartigen Anrainerstaaten von Sachsen und Brandenburg Geschichte der Beziehungen Bearbeiten nbsp Kurfurstentum Sachsen in rosa Kurfurstentum Brandenburg in blau um 1600 in Abgleich mit den Grenzen der heutigen vier Bundeslander Sachsen Thuringen Sachsen Anhalt und Brandenburg Erbeinungen und Erbverbruderungen zwischen Wettinern und Hohenzollern Bearbeiten nbsp Johann Cicero und seine Gemahlin Margarete von SachsenAm Ausgang des Mittelalters und zu Beginn der Fruhen Neuzeit begann der Umbau der territorialen Herrschaftsgebilde in Mitteleuropa von reinen Personenverbunden die nach Lehns und Treueprinzipien aufgebaut waren zu burokratischen und schriftbasierten Institutionenverbunden Dieser Prozess vollzog sich uber das 16 und 17 Jahrhundert 3 Bis zu diesem Zeitraum waren dynastische Verbindungen besonders staatswirksam da standige staatliche Einrichtungen noch fehlten oder nur gering ausgebildet waren Hochzeiten und die Ubernahme von Vormundschaften befestigten daher noch in der Zeit der Renaissance die familiaren Bande zwischen den beiden Dynastien der Wettiner und Hohenzollern ganz besonders 4 Seit dem 13 Jahrhundert schlossen die deutschen Reichsfursten Erbeinungen zur Bewahrung des Friedens Inhaltlich ging es in den Erbeinungen um die gegenseitige Unterstutzung durch Gewahrung diplomatischer und militarischer Hilfe um Beistand gegenuber ausseren Feinden aber auch um typische Landfriedensaufgaben wie die Untersagung von Fehden die Verfolgung von Friedbrechern und die Verpflichtung der jeweiligen Amtleute zur Kooperation untereinander Erbeinungen konnten Bestandteil von Erbverbruderungen sein Mit diesen Erbvertragen wurden ganze Furstentumer oder Herrschaftsgebiete nach dem Aussterben einer Dynastie an eine andere vererbt Erbeinungen waren auch Vorformen des Bundnisrechts der reichsunmittelbaren Territorien und Meilensteine fur die Entwicklung der aussenpolitischen Souveranitat der fruhneuzeitlichen Territorialstaaten im Reich 5 Der wichtigste dieses Typus von Familienvertragen war derjenige zwischen den Hausern Sachsen Brandenburg und Hessen 6 1457 traten die brandenburgischen Hohenzollern den seit 1373 bestehenden Erbeinungsvertrag zwischen den Wettinern und dem Haus Hessen bei Die auf 1457 zuruckgehende Erbeinung zwischen Sachsen Brandenburg und Hessen wurde nach einer ersten Erneuerung 1487 auf einer 1555 zu Naumburg einberufenen Versammlung der beteiligten Fursten zum zweiten Mal erneuert Eine dritte und vierte Erneuerung folgte 1587 und 1614 Zwischen den drei Hausern bestand eine fortwahrend enge Beziehung wobei der Verhaltnis zwischen Brandenburg und Hessen vornehmlich uber die Wettiner gestaltet wurde 7 Im 15 und 16 Jahrhundert folgte eine Reihe von Eheverbindungen zwischen beiden Dynastien Katharina von Sachsen heiratete am 11 Juni 1441 in Wittenberg Kurfurst Friedrich II von Brandenburg 1413 1471 Die Ehe war Bestandteil eines Vertrages der die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Lausitz zwischen Brandenburg und Sachsen beilegte und ein Bundnis beider Staaten besiegelte 1456 folgte die Hochzeit zwischen Anna von Sachsen und Albrecht von Brandenburg Der brandenburgische Kurfurst Johann Cicero heiratete am 25 August 1476 in Berlin Margarete Tochter des Herzogs Wilhelm III von Sachsen Aus dieser Ehe ging der spatere Kurfurst Joachim I hervor 1524 folgte die Hochzeit zwischen Magdalene von Sachsen und Joachim II von Brandenburg Eine weitere dynastische Verbindung beider Herrschergeschlechter zwischen Wettinern und Hohenzollern entstand am 25 April 1582 mit der Heirat des Wettiners und Kurfursten Christian mit Sophie 1568 1622 Tochter des Kurfursten Johann Georg von Brandenburg Die beiden Sohne Christian II und Johann Georg I wurden sachsische Kurfursten Der Zinnaer Vertrag von 1591 regelte die zehnjahrige Vormundschaft des brandenburgischen Kurfursten Johann Georg gleichzeitig Grossvater uber Christian II sachsischer Kurfurst Zwischenfamiliare Korrespondenzen beinhalteten auch den Austausch von intimen und personlichen Verhaltnissen wie den Gesundheitszustand bevorstehende Geburten oder Hochzeiten Familiare und Staatspolitische Angelegenheiten waren als vermischt zu bezeichnen und reine Staatsangelegenheiten waren die beiderseitigen Austauschverhaltnisse in der Fruhen Neuzeit eher weniger 4 Insgesamt gab es zehn Eheverbindungen zwischen brandenburgischen Hohenzollern und den albertinischen Wettinern und 17 Eheverbindungen zwischen ernestinischen Wettinern und Hohenzollern 8 Beidseitige Beziehungen wahrend des Saxonica Pax im Reich Bearbeiten Wesentlicher Ausgangspunkt diplomatischer Handlungen und Ereignisse beider Staaten im Mittelalter und der Fruhen Neuzeit bildeten die Verpflichtungen und institutionellen Vorgaben die beide Staaten vertreten durch die Person des regierenden Fursten als Kurfursten im Verfassungsleben des Heiligen Romischen Reiches bekleideten Das innere Gefuge des Heiligen Romischen Reichs geriet ab Ende des 15 Jahrhunderts in Bewegung Furstenmacht und Kaisergewalt standen im Widerspruch zueinander und die Austarierung der inneren Machtverhaltnisse wurde kontinuierlich neu ausgehandelt Besonders wahrend der ersten Welle der Reformation von 1517 bis 1555 fuhrte der ausgetragene Machtkampf zwischen Kaiserlicher Zentralgewalt und dezentraler Furstenmacht das Reich mehrfach in kriegerische Auseinandersetzungen In der Zeit der Reformation war neben der Religionsfrage die Friedensfrage Landfrieden die drangendsten politischen Rahmenprobleme der handelnden Reichsakteure Der Landfrieden im Reich war durch ein strukturell ausgepragtes Fehdewesen im Spatmittelalter und in der Renaissance stetig bedroht Besonders der Fall des Markgrafen Albrecht Alkibiades fuhrte zu einem gemeinsamen Zusammengehen zwischen Wettinern und Hohenzollern Albrecht Alkibiades hatte zwar fur die protestantische Seite wichtige Vorteile erkampft begann aber auf eigene Rechnung Reichspolitik auch kriegerisch zu betreiben Unter Vermittlung von Kurfurst Joachim I von Brandenburg zusammen mit dem danischen Konig Christian von Danemark schlossen der Markgraf Albrecht Alkibiades und der sachsische Kurfurst August von Sachsen im Oktober 1553 einen Nichtangriffspakt In dieser Vereinbarung war auch die Erneuerung der Erbeinung zwischen den Hausern Brandenburg Hessen und Sachsen enthalten Die Erneuerung wurde im Marz 1555 in Naumburg unter Anwesenheit der Fursten besiegelt Zeitgleich fand der Augsburger Reichstag statt auf denen die Fursten folglich nicht in Person sondern uber Abgesandte vertreten waren Die Abwesenheit der Fursten wirkte wie eine Provokation und gleichzeitig wie eine Beschneidung koniglicher Macht Die Landesfursten ihrerseits setzten die Prioritat ihrer personlichen Anwesenheit bei der Erneuerung der Erbeinung fest Die Naumburger Versammlung wirkte daher wie das politische Gegengewicht zum Reichstag in Augsburg und hatte damit den Charakter einer Konkurrenzveranstaltung inne Die in Augsburg beschlossene Landfriedensexekutionsordnung mit der Organisationsform und Zustandigkeit der Reichskreise stand damit im Widerspruch zu dem dynastischen Dreierbund 9 nbsp Erstes Verbruderungsbildnis in einer ganzen Reihe von Brandenburgisch sachsischen Verbruderungsbildern die bis 1728 folgen hier die Halbfiguren von Kurfurst August von Sachsen und Kurfurst Johann Georg von Brandenburg 1582 von Cyriacus Roeder Hofmaler in Dresden nbsp Im August 1574 wurde in Torgau eine Synode abgehalten Sie hatte zum Ziel die radikalen Elemente innerhalb des protestantischen Glaubens auszuschalten Daraus erwuchs 1577 die Konkordienformel Vorderseite der Munze CONSERVA APVD NOS VERBVM TVVM DOMINE AVGVSTVS D G DVX SAXONIAE ET ELECTOR et NE AE ligiert Conserva apud nos verbum tuum Domine Herr bewahre Dein Wort bei uns Ubergabeszene Kurfurst August ubergibt ein Schreiben im Harnisch sein Arm auf die Schulter des Kurfursten Johann Georg I gelegt Dieser im Rock Mantel und Reihermutze darunter Tafel mit Schrift am Rand 1577 Zeitgleich wurde auf dem Reichstag in Augsburg der Religionsfriede mit der Fortschreibung des Passauer Vertrags gesichert Seit dem Sturz der Hegemonie Karls V waren die Reichsstande das Reich Bei ihnen lag die Entscheidung uber Krieg und Frieden Als machtigster Reichsstand galt Sachsen auf dessen Mitwirkung der Augsburger Religionsfriede von 1555 zuruckging 10 Dies bescherte dem ganzen Reich einen so genannten sachsischen Frieden Wahrend Sachsen seit Ausgang des Mittelalters reichsweit ein ressourcenbezogen reiches wirtschaftlich starkes und politisch einflussreiches Land war das zudem eine hohe Stadtedichte besass galt Brandenburg als ressourcenarmes Land und als das schwachste der sieben Kurfurstentumer 11 Landschaftlich wurde das brandenburgische Gebiet als arabische Wuste beschrieben und auch das Sprichwort von des Heiligen Romischen Reiches Streusandbuchse war zeitgenossisch gelaufig Brandenburg galt insgesamt als im Vergleich zu Sachsen unterentwickelt 12 Zunachst war Brandenburg in den Jahren zwischen dem Schmalkaldischen Krieg und dem Furstenaufstand als die ernestinische und albertinische Linie der Wettiner gegeneinander kampften aus kaiserlicher Sicht eine wichtige Vermittlerrolle in dieser kaiserfernen Zone des Reiches zugefallen 13 Nach der Stabilisierung der Position der nun die Kurwurde innehabenden Albertiner geriet Brandenburg in den folgenden Jahrzehnten in die aussenpolitische Abhangigkeit der Dresdner Politik Sachsen war der machtigere Partner der Beiden Lander und Brandenburg reprasentierte den ohnmachtigen Juniorpartner in den Austauschbeziehungen 14 Die gemeinsamen Interessen Brandenburgs und Sachsens uberwogen in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts Regelmassig verzeichnen die Protokolle des Kurfurstenkollegs fur den Hohenzollernschen Vertreter stimmt wie Sachsen Brandenburg war folglich im 16 Jahrhundert ein verlasslicher Juniorpartner Sachsens 15 Bei der engen Anlehnung der Hohenzollern an die kursachsische Reichs und Aussenpolitik ist der fast dreissig Jahre regierende Kurfurst Johann Georg zu nennen Ab 1571 wurde das Verhaltnis zwischen August und dem fast gleichaltrigen Johann Georg von einer starken Harmonie gepragt die bis zu Augusts Tod 1586 anhalt Dieses Verhaltnis zeigt auch das Beispiel der im Artikel abgebildeten Goldgussmedaille von Tobias Wolff aus dem 1577 anlasslich der Torgauer Synode Selbst die beiden Kurfurstinnen pflegten ein freundschaftliches Verhaltnis so betatigten sich beide beispielsweise als Heiratsvermittlerinnen zwischen Annas Sohn Christian I 1560 1591 und Sabinas 1529 1575 Tochter Sophie 1568 1622 Beziehungen im Obersachsischen Reichskreis Bearbeiten Das Reich gab sich seit Anfang des 16 Jahrhunderts eine zusatzliche Organisationsebene mit den Reichskreisen denen wesentliche Kompetenzen im Bereich der Landfriedenswahrung ubertragen wurden Der Obersachsische Reichskreis hatte im Vergleich zu anderen sudwestlicher gelegenen Reichskreisen eine eher geringe Kohasion was auch an der genauen Zusammensetzung der Reichsstande lag Seit dem Jessener Konvent von 1552 suchte Sachsen ein politisches Monopol uber den Obersachsischen Reichskreis zu erlangen 16 Dem Obersachsischen Reichskreis gehorte auch Brandenburg an Trotz ihrer Rivalitat wurden beide Machte so zu einer korporativen Einheit zusammengezwungen in der sich beide gegenseitig lahmten Kursachsen legte sich zudem auf die Reichsverfassung als den Rahmen seines politischen Handelns fest Sachsen band sich um seiner Sicherheit Willen in das Reich ein und eignete sich dessen politische Formen und Zeichenwelt an 17 Dagegen hatte Brandenburg kein eigenes Gestaltungspotential aber es konnte die Initiativen des sudlichen Nachbarn hemmen was die brandenburgischen Delegierten auch regelmassig taten Die Beschlussfindung wurde dadurch stark beeintrachtigt Auch finanziell beteiligte sich Brandenburg an den Verpflichtungen die aus den Beschlussen des Kreistags resultierten nur zogerlich Der Machtkampf zwischen Kursachsen und Brandenburg zerstorte das Gefuge im Obersachsischen Reichskreis im Vorfeld des Dreissigjahrigen Krieges 18 In der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts griff Brandenburg die Kreisverfassung immer offensiver an und versuchte die Kreistage zu blockieren Sachsen wiederum hatte zwar grosstes Interesse am Funktionieren des Reichskreises da es so seine Vormachtstellung in Mitteldeutschland sichern konnte jedoch sank die Wirkmachtigkeit des Obersachsischen Reichskreises bis 1683 auf einen Tiefpunkt Konfessionelle Lagerbildung und Konfrontationen zwischen brandenburgischen Calvinisten und sachsischen Lutheranern Bearbeiten Mit dem Augsburger Religionsfrieden 1555 war eine Beruhigung der konfessionspolitischen Konflikte im Reich eingetreten Doch innerhalb der protestantischen Lagers gab es weitere Richtungsstreits die vor allem durch die unterschiedlichen Konfessionen der Calvinisten und Lutheraner hervorgerufen wurden Sachsen war fur eine kurze Zeit auf dem Weg zum Calvinismus kehrte aber nach einer kurzen Phase des Calvinismus zum orthodoxen Luthertum zuruck und schloss sich wieder den Habsburgern an was zum Bruch mit den protestantischen Reichsstanden fuhrte Deren im Jahr 1608 gegrundete Vereinigung die Protestantische Union stand nun unter der Fuhrung Brandenburgs und der calvinistischen Kurpfalz Die in dieser Zeit zwischen Kursachsen und Kurbrandenburg aufbrechenden Konflikte wirkten sich massgeblich auf die weitere Entwicklung beider Staaten aus Durch den 1613 erfolgten Konfessionswechsel des brandenburgischen Kurfursten Johann Sigismunds vom lutherischen Bekenntnis zum Reformiertentum wurde die bis dahin von Brandenburg akzeptierte Stellung Kursachsens als protestantische Leitmacht im Reich indirekt infrage gestellt Das Unbehagen uber diese Entwicklung war in Dresden gross Der Dresdner Hof sah die Calvinisten als gefahrliche Ketzer an die die verfassungspolitische Ordnung des Reiches und damit auch die territoriale Integritat des ansonsten saturierten Sachsen in Gefahr brachten 19 Auf dem Reichstag in Regensburg 1613 fanden sich Sachsen und Brandenburg in zwei gegensatzlichen Lagern wieder Sachsen hielt zum habsburgischen Lager wahrend sich der brandenburgische Kurfurst mit dem Ubertritt des Hohenzollern zum Calvinismus Ende 1613 auch ganz offiziell auf die Seite der protestantischen Union unter Fuhrung der Vormacht Kurpfalz wechselte 14 Die Mark Brandenburg zahlte bis dahin zum hegemonialen Einflussgebiet Kursachsens Diese Einflusszone die von Dresden aus uber 50 Jahre mit friedlichen Mitteln verteidigt wurde war nun in Frage gestellt worden Hervorgerufen hatte dies auch die territorialen Erweiterungen die Brandenburg zu Anfang des 17 Jahrhunderts erfuhr und die somit eine Horizonterweiterung der Herrscher nach sich zogen Dieser folgte eine Europaisierung brandenburgischer Aussenpolitik Brandenburg begann zusammen mit Anhalt eine aktive und aggressive Politik zu verfolgen die sich nicht mehr mit der auferzwungenen Inferioritat gegenuber Kursachsen zufriedengab Dies machte sich auch in einen mitunter selbstbewussteren und konfrontativen Politikstil gegenuber Sachsen bemerkbar der sich deutlich von den zuruckhaltenden bedachtiger agierenden Politikstil der kurfurstlichen Vorganger unterschied Der harsche vorgetragene Ton Brandenburgs in den Beziehungen mit Sachsen fuhrte zu einem insgesamt abgekuhlten Verhaltnis zu Sachsen 19 Der Ressourcenmangel Brandenburgs verhinderte aber dass sich das politische Gravitationszentrum im obersachsischen Kreis zunachst vom Dresdner Raum wegbewegte 14 Die erhohte Aggresionsbereitschaft Brandenburgs zeigte sich nach dem Tod des letzten Herzogs von Julich Cleve Berg und Ravensberg Johann Wilhelm am 25 Marz 1609 Der Kaiser Brandenburg Pfalz Neuburg und Sachsen erhoben zeitnah Erbanspruche auf diese bedeutenden niederrheinischen Territorien Das wettinische Haus grundete seine Anspruche auf die 1526 erfolgte Heirat von Kurfurst Johann Friedrich und Sybille von Cleve Julich und Berg Seit 1485 bestand reichsrechtlich eine sachsische Anwartschaft und Eventualbelehnung Der von 1609 bis 1614 andauernde Erbfolgestreit um Julich Kleve Berg fuhrt zur dauerhaften Konfrontation zwischen Kursachsen und Kurbrandenburg in deren Verlauf oft genug auch ein militarischer Konflikt zwischen den beiden Kurfurstentumern nicht mehr ausgeschlossen schien 18 Die Konfrontation ereignete sich auf allen Ebenen Nach langwierigen Verhandlungen vor Kaiser und Reichskammergericht wurde schliesslich Kurfurst Christian II am 7 Juli 1610 durch Kaiser Rudolf II mit den niederrheinischen Territorien belehnt Unter Hintansetzung dieser Anspruche und der gemeinsamen getroffenen Verabredungen und in bewusster Ubergehung der kaiserlichen Verlautbarungen besetzten jedoch Brandenburg und der Kurfurst von Pfalz Neuburg die Herzogtumer Landgraf Moritz von Hessen Kassel ergriff im Herbst 1609 angesichts der wachsenden Probleme im Julich Klevischen Erbfolgestreit die Initiative zur Interessenwahrung der evangelischen Union Nachdem der hessen darmstadtische Landgraf Ludwig in einer Art Pendeldiplomatie in den letzten Wochen des Jahres 1610 sowohl in Berlin als auch in Dresden das Terrain sondierte gaben beide Kurfursten ihre Zustimmung zu Verhandlungen Man einigte sich auf Juterbog als Verhandlungsort Als Mediatoren fungierten die beiden genannten hessischen Landgrafen und der frankische Markgraf Christian von Brandenburg Bayreuth Der brandenburgische Kurfurst residierte im nordlich von Juterbog gelegenen Zinna sein sachsischer Standesgenosse residierte mit seinem Gefolge auf dem etwa 15 km von Juterbog entfernten Schloss Glucksburg das auf kursachsischem Territorium lag In Juterbog wurden die anderen an den Verhandlungen beteiligten Fursten sowie die kursachsischen und brandenburgischen Rate beherbergt Verhandelt wurde nur schriftlich und zu einer Begegnung beider Kurfursten kam es nur am letzten Tag Am 21 Marz 1611 fanden die Verhandlungen mit der Vertragsunterzeichnung ihren Abschluss Aus diesem Anlass hatten sich alle 14 teilnehmenden Fursten in Juterbog versammelt Im Ergebnis des Juterbogers Furstentags sollte das Kurfurstentum Sachsen bis zu einer endgultigen rechtlichen Klarung des Erbfolgestreites gleichberechtigt mit Brandenburg und Pfalz Neuburg in die gemeinsame Verwaltung dieser Territorien eintreten Der bei einer spateren juristischen Regelung obsiegende Teil hatte dann an die unterlegenen Fursten eine noch genauer auszuhandelnde Geldsumme zu zahlen 20 Der Vertrag lief eher auf einen Formelkompromiss denn auf eine politisch handhabbare Ubereinkunft hinaus 21 Das Misstrauen zwischen Dresden und Berlin hielt auch nach dem Juterboger Furstentag an So riet zum Beispiel der kurbrandenburgische Geheime Rat Adam Gans Edler zu Putlitz seinem Kurfursten am 21 Juni 1611 von einem erneuten Treffen mit Christian II ab Anspielend auf die traditionelle kaisertreue Haltung der albertinischen Wettiner wisse man doch zur Genuge dass die sachsischen Rate sich mitt den catholicorum conformiren und einen Keil in das protestantische Lager treiben wollen Der Vertrag von Juterbog von 1611 mit dem eine Entscheidung fur die Erbnachfolge gefunden werden sollte trat nie in Kraft Die folgenden Jahre waren von wechselnden Allianzen und Annaherungsversuchen zwischen Brandenburg Neuburg Sachsen und dem Kaiser bestimmt Letztlich einigten sich Brandenburg und Pfalz Neuburg uber deren reale Verteilung im Vertrag von Xanten 1614 Kursachsen ging leer aus 22 Gemeinsames Lavieren zwischen Kaiser und Schweden im Dreissigjahrigen Krieg Bearbeiten Die beiderseitigen Verstimmungen wurden durch den ausbrechenden Dreissigjahrigen Krieg uberschattet Beide Staaten gerieten wahrend der Kriegshandlungen in das Konfliktfeld und wurden mehrfach und mehrjahrig verheert Schweden wie auch kaiserliche Truppen bekampften einander auf sachsischem und brandenburgischen Staatsgebiet In der Zeit des Bohmischen Aufstand begehrte Brandenburg zusammen mit Pommern Anhalt und Weimar gegen die kursachsische Dominanz im Obersachsischen Reichskreis auf und vertraten antikaiserliche und damit auch antisachsische Positionen Kursachsen berief im Januar 1620 einen Obersachsischen Kreistag in Leipzig ein und stellte sich auf die Kaiserliche Seite Brandenburg fugte sich Letztlich uberwogen bei den Verantwortlichen in beiden Staaten die Einsicht zu einem abgestimmten politischen Kurs finden zu mussen so dass ungeachtet aller Differenzen regelmassige zwischenstaatliche Treffen hoher Staatsfunktionare stattfanden die in vielfaltigen Angelegenheiten gemeinsame Positionen erarbeiteten Die protestantische Seite unter der Fuhrung der Kurpfalz hatte eine militarische Niederlage erlitten und die Protestantische Union wurde geschwacht Es folgten reichspolitische Verwicklungen Brandenburg und Sachsen hatten zwar kaiserliche Positionen bezogen blieben aber nun dem vom Kaiser einberufenen Regensburger Furstentag 1623 fern Kaiserlich verfasste Schreiben forderten Beide noch wahrend des Furstentags zum Erscheinen auf Die Belehnung Bayerns mit der Kurwurde hatte jedoch beide Kurfursten endgultig verprellt Anstatt auf dem Furstentag zu erscheinen verabredeten Georg Wilhelm und Johann Georg ein Treffen im sachsischen Annaburg auf welchem eine gemeinsame Haltung in Reichsangelegenheiten abgesprochen wurde und am 12 Marz eine gemeinsame Entschuldigung an den Kaiser uber ihr Fernbleiben verfasst wurde 23 Am 20 April 1623 folgte der Kreistag zu Juterbog Es drohte ein Zusammenstoss Pro Pfalzischer Truppen unter Ernst von Mansfeld und dem Ligaheer Tillys an der Weser Eine Bewaffnung des Obersachsischen Reichskreises war daher dringlich und wurde gemeinsam von Sachsen und Brandenburg im Kreis vorgetragen und umfasste die Aufstellung eines Heeres von 8000 Mann fur die Dauer von sechs Monaten Danach durfte der Kreistag uber die Auflosung der aufgestellten Truppen verfugen Das Kreisgebiet wurde in zwei Kommandospharen aufgeteilt einer nordlichen mit brandenburgischen Kommando und einem sudlichen mit sachsischen Kommando 24 Die Eintracht beider Staaten war Ende 1623 schon wieder vorbei Brandenburg bewirkte auf dem Kreistag des Obersachsischen Reichstags die Auflosung der zuvor aufgestellten Kreistruppen gegen den Widerstand Sachsens und mit Zustimmung der anderen Kreisstande 25 Nach dem Zerfall der protestantischen Union vertraten die evangelischen Stande nur noch eine zogerliche Politik Brandenburg begab sich zwar aus dem Windschatten Kursachsens in dem es bisher gestanden hatte und versuchte eine politisch aktive Haltung einzunehmen Bei der Formierung der Haager Allianz geriet es jedoch alsbald politisch an den Rand Da Schweden ausschied wagte das kleine Land das sich zeitweise fur seine Verhaltnisse und Moglichkeiten sehr weit vorgewagt hatte nicht mehr diese mutige Politik ohne entsprechenden Schutz einer starken Macht fortzufuhren Daraufhin naherte sich Brandenburg der Politik Kursachsens die eine Kaisertreue war wieder an 26 nbsp Propagandistischer Einblattdruck von 1632 Abgebildet sind die Kurfursten von Sachsen und Brandenburg und Konig Gustav II Adolf von Schweden Sie reichen sich die Hande Im Hintergrund kampfen Truppen Unter der Abbildung steht in drei Spalten ein Text der die Katholische Liga als tyrannisch darstellt und die Vorzuge des protestantischen Bundnisses zwischen Sachsen Brandenburg und Schweden aufzeigt Beschwort wird die Festigkeit eines Bundnisses das als solches nur auf Basis schwedischer Gewaltandrohung zustande kam und fragil war Der Kaiser hatte ein Ubergewicht im Reich erzielt und erliess im Rahmen einer Rekatholisierungspolitik das Restitutionsedikt Das bislang kaisertreue Sachsen war durch die autoritare Kaiserliche Politik abgeschreckt Es hatte Schlusselpositionen in Norddeutschland verloren und drohte nun zu einem Verfugungsobjekt kaiserlicher Herrschaftsanspruche degradiert zu werden Die angstliche auf den Horizont des eigenen Territorialstaats einschrankende Neutralitatspolitik war nicht mehr ausreichend 27 Sachsen begann nun eine aktive reichsstandische Bundnispolitik zu betreiben die es zuvor jahrzehntelang trotz Anfragen und Bitten verweigert hatte Damit wollte es verhindern zwischen den europaischen Machten zerrieben zu werden Auch Brandenburg das 1626 ins kaisertreue Lager gewechselt war litt unter der Rucksichtslosigkeit kaiserlicher Heere auf seinem Gebiet Durch die Landung des schwedischen Heeres in Norddeutschland im Juli 1630 entstand eine neue militarische Lage Schwedens Heer drohte beiden Staaten von Norden her wahrend kaiserliche Truppen vom Suden nach Norden zogen Es setzte in der Folge eine rege Diplomatie auch zwischen beiden Staaten ein Im April 1630 kam es in Annaburg zu einem sachsisch brandenburgischen Kongress zur Vorbereitung des Kurfurstentags zu Regensburg 1630 Noch hoffte der sachsische Kurfurst darauf eine Losung der Restitutionsproblematik im Kreis der Kurfrusten zu erzielen Beide Kurfurstentumer drangten auf eine Annullierung des Restitutionsedikts Auf dem Kurfurstentag zu Regensburg erschienen der brandenburgische und sachsische Kurfurst aus Verargerung uber das Restitutionsedikt nicht 28 Stattdessen wurden sie durch Gesandte vertreten Zu einer Losung der Restitutionsproblematik kam es auf dem Kurfurstentag aber nicht Stattdessen wurden die beiden protestantischen Furstentumermit mit neuen Kontributionsforderungen der katholischen Partei konfrontiert Erst jetzt nachdem eindeutig zu erkennen war dass vom Kurfurstentag keine Losung in der Restitutionsfrage zu erwarten war rang sich der Kurfurst Johann Georg zu einer grundlegenden Anderung seiner politischen Strategie durch und besann sich der seit 1629 von protestantisch reichsfurstlicher Seite an ihn herangetragenen Forderung zur Einberufung eines grosseren protestantischen Konvents 29 Bei der Zusammenkunft der Kurfursten Johann Georg I von Sachsen und Georg Wilhelm von Brandenburg zu Zabeltitz im September 1630 war der Sachse gegenuber den brandenburgischen Vorschlagen sehr viel offener Der Albertiner legte erstmals vage die Einberufung eines Sonderkonvents der protestantischen Reichsstande fest Die schwedische Landung auf Usedom schien den beiden Kurfurstentumern eine Schiedsrichterrolle zwischen dem Kaiser und den Schweden zuzuweisen Zu dem Zeitpunkt zeigte sich wie sehr das Ubergewicht des Kaisers geschwacht worden war Es tat sich ein Freiraum auf in dem beide Kurfursten eine Chance sahen eine dritte Partei die Partei der Reichsverfassung zu bilden Die Kursachsisch brandenburgische Zusammenkunft in Annaburg im Dezember 1630 diente zur Vorbereitung des Konvents zu Leipzig 1631 Auf diesem fanden sich die brandenburgischen und kursachsischen Theologen darunter der sachsische Hofprediger Matthias Hoe von Hoenegg bekannt als Calvinistengegner bereit ihre Gegensatze zu beenden Die Brandenburger drangten auf den Abschluss eines evangelischen Verteidigungsbundnisses 30 In Leipzig wurde schliesslich bei mehrmonatigen Verhandlungen protestantischer Fursten im April 1631 das Leipziger Manifest verfasst das sich gegen das Kaiserliche Restitutionsedikt von 1629 richtete Das Leipziger Bundnis wurde allerdings kurze Zeit darauf durch die sich rasch ergebenden Ereignisse wieder zerschlagen Sowohl der Kaiser als auch der vom Norden ins Reich eingefallene Schwedenkonig Gustav II Adolf duldeten keine dritte Partei in dem Konflikt In der Folge wurde Magdeburg zerstort Der bewaffnete Druck Schwedens bewirkte ein Bundnis Brandenburgs mit dieser auswartigen protestantischen Macht der wenig spater im September 1631 der sachsische Kurfurst folgte 31 Ende Februar und Anfang Marz 1632 trafen sich sachsische und brandenburgische Rate in Torgau um die Chancen einer gemeinsamen Politik gegen Schweden zu erkunden Das sachsische Ziel war ein Separatbundnis beider Lander das Schweden aus den Angelegenheiten des deutschen Protestantismus heraushalten sollte Wider Erwarten stiess Johann Georg bei Georg Wilhelm auf wenig Gegenliebe Wahrend Brandenburg fur einen Siegfrieden der Protestanten im Reich eintrat stand das saturierte Sachsen fur einen Verhandlungsfrieden mit dem Kaiser Sachsen wiederum wollte dabei wie gewohnt die Fuhrung der Protestanten im Reich ubernehmen und sah in Schweden einen Konkurrenten Die Antwort Georg Wilhelms zielte darauf ab dass er es gerne gesehen hatte wenn der Leipziger Konvent sich naher an Schweden gebunden hatte anstatt eine dritte Partei bilden zu wollen Dadurch ware die Zerstorung Magdeburgs zu verhindern gewesen 32 Abgesehen von diesem kurzzeitigen Versuch eigenstandiger Interessenwahrnehmung blieben Brandenburg und Sachsen bis zum Ende des Krieges unfahig eigene Positionen zu vertreten Zumindest bei Brandenburg lag dies an einer unzureichenden eigenen Heeresmacht die keinen wirksamen Schutz des Landes garantieren konnte Beide Staaten richteten ihre glucklosen Bemuhungen fortan darauf Schweden und die Truppen des Kaisers von den eigenen Territorien fernzuhalten Dabei wurden beide Territorien durch fremde Heere zerstort Zeitenwechsel in den Machtverhaltnissen zwischen Brandenburg und Sachsen Bearbeiten nbsp Johann Fink Verbruderungsgemalde zwischen Johann Georg II von Sachsen und Friedrich Wilhelm von Brandenburg um 1665 Ol auf Leinwand zu sehen in der Rustkammer der Staatlichen Kunstsammlungen DresdenDer Westfalische Friede von Munster und Osnabruck beendete den Dreissigjahrigen Krieg die Abtretung des Herzogtums Magdeburg durch Sachsen an Brandenburg wurde festgelegt und 1680 vollzogen Bis dahin war seit dem Aufstieg der Albertiner in Sachsen der Kampf mit Brandenburg um die Vorherrschaft an der Mittelelbe ausgetragen worden 33 Brandenburg Preussen konnte sein Territorium im Zeitraum von 1598 bis 1648 von 40 000 auf 110 000 km vergrossern 34 Auch Sachsen konnte deutliche Territorialgewinne durch die Eingliederung der beiden Lausitzen erzielen und vergrosserte sein Staatsgebiet von rund 22 000 km auf 35 000 km Beide Staaten hatten nun eine Territorialbasis von europaischer Grossenordnung aufzuweisen und galten als Schwellenmachte mit machtpolitischer Zukunft also Staaten die darauf hoffen konnten im machtpolitischen Konkurrenzkampf der europaischen Machte ihre Unabhangigkeit zu behaupten und in die Reihe der Grossmachte aufzusteigen 35 Die Friedensverhandlungen waren zeitweise von Rangkampfen zwischen Dresden und Berlin belastet In Berlin waren die massgeblichen Krafte nun entschlossen Politik in den Dimensionen eines souveranen Staates zu betreiben Anders als die sachsischen Lehrmeister wollten die gelehrigen Schuler aus der Mark sich der Reichspolitik so widmen ohne dass sie sich gleichzeitig dem Kaiser auslieferten 36 Sowohl Sachsen als auch das Reich wollten sich dem eingeforderten brandenburgischen Machtausgleich nicht stellen Sachsen war bis zum Prager Frieden 1635 massgeblicher Gestalter deutscher Politik und stand nun dem gewandelten Verhaltnis und den brandenburgischen Aktivitaten teilnahmslos gegenuber Die unbestrittene Fuhrungssituation im Obersachsischen Reichskreis mit Zentrum in Dresden bestand nicht mehr 37 Sachsen wollte zwar die Dominanz im Obersachsischen Reichskreis ausuben konnte aber die damit verbundenen Funktionen nicht etablieren Die kursachsische Aussenpolitik blieb neue Ideen und Entwurfe schuldig wahrend der brandenburgische Nachbar stetig an seinen europaischen Aufstieg arbeitete Der Aufstieg des Einen bedingte den Abstieg des Anderen 38 Der Frieden brachte auch eine Starkung der Rolle der Landesfursten im Reichsgefuge zulasten der Zentralmacht des Kaisers mit der Vergabe dreier bedeutender Kompetenzen an die Fursten des Reiches Erstens die Zuerkennung der Landeshoheit des jus territori et superioritatis Zweitens die Zuerkennung des jus armorum das Recht auf eine bewaffnete Souveranitat Drittens die Vergabe des Bundnisrechts jus foederum an die Reichsstande 39 Die aussenpolitische Unabhangigkeit der grosseren Reichsterritorien erhielt sechs Jahre spater durch den Jungsten Reichsabschied einen weiteren bedeutenden Schub Dies starkte die zentrifugal wirkenden Krafte im Reich von denen besonders Brandenburg hervortrat das durch seine Aussenpolitik die Koharenz des Reiches weiter schwachte Aus den negativen Erfahrungen im Dreissigjahrigen Krieg heraus begann Brandenburg Preussen eine konsequente Armierungspolitik die das Land bis 1700 zum zweitgrossten armierten Stand machte Zwar registrierte man in Dresden die wachsende militarische Starke Preussens doch erregte diese im ausgehenden 17 und beginnenden 18 Jahrhundert noch keine grosse Ehrfurcht in Sachsen 40 Generell versuchten die machtigeren Reichsstande nun Aussenpolitik wie souverane Fursten zu gestalten 41 Alle grossen deutschen Territorialstaaten strebten seit 1648 nach einer Rangerhohung und Aufwertung zum Konigtum und auch zu Territorialzuwachs um im Kreis der europaischen Machte akzeptiert zu werden 42 Zusatzlich waren Erbanspruche und dynastische Verbindungen weitere aussenpolitische Schwerpunktthemen nach 1648 zwischen den einzelnen Reichsstanden und auch zum Kaiser Die Erfullung von Bundnisverpflichtungen in Folge der Einbindung in das europaische Kabinettsystem bestimmte die Handlungen und Zielstellungen im Tagesgeschehen erheblich nbsp Verbruderungsbildnis von Kurfurst Friedrich der Jungere und Kurfurst Johann Georg IV von Sachsen aus dem Jahr 1692 vom sachsischen Hofmaler Heinrich Christoph Fehling angefertigt Beide Kurfursten halten Handchen Der Aufstieg Brandenburg Preussens wurde durch Sachsen nicht als ein solcher wahrgenommen In Dresden benotigten die politischen Akteure eine lange Zeit ehe in den aussenpolitischen Lageanalysen das gewachsene Potential des nordlichen Nachbarn thematisiert wurde Der Wandel vollzog sich allmahlich und differierte in den verschiedenen Politikbereichen Sachsische Diplomaten gaben Brandenburg Preussen in ihren aussenpolitischen Lageanalysen gegenuber anderen Reichsterritorien keine herausgehobene Stellung Im Testament Kurfurst August den Starken wurde Brandenburg Preussen nur beilaufig und summarisch mit anderen Reichsstanden erwahnt So ermahnte der Kurfurst seinen Nachfolger vor allzu engen Bindungen mit den angrenzenden Reichsterritorien In Dossiers und aussenpolitischen Lageanalysen wurde in Dresden die gestiegene Machtstellung des brandenburgischen Kurfursten in der brandenburgischen Innenpolitik gegenuber den eigenen Standen analysiert und thematisiert Das fuhrte auch zu warnenden Stimmen der sachsischen Geheimen Rate vor der Macht des brandenburgischen Kurfursten Trotz solcher Warnungen und Denkschriften veranschlagte man in Dresden den politischen Rang der Hohenzollern im Reich noch nicht allzu hoch Die sachsischen Staatsmanner glaubten noch lange einen grossen Einfluss auf die Hohenzollermonarchie zu besitzen die zwar starker geworden war aber weiterhin nach ihrer Meinung der kursachsischen Unterstutzung bedurfte 43 Das in Dresden seit der Reformation bestehende Bild zu Brandenburg als Juniorpartner der kursachsischen Politik war dort noch nicht einer Neubewertung gewichen Zudem war Brandenburg Preussen bis 1740 fur die kursachsische Aussenpolitik nur einer und nicht jederzeit der wichtigste Bezugspunkt seiner Aussenpolitik 44 Demgegenuber behielt der kursachsische Nachbar in Berlin im Zeitraum von 1648 bis 1740 seinen herausgehobenen Platz Der brandenburgische Kurfurst Friedrich Wilhelm I warnte in seinem politischen Testament von 1667 dass das Hausses Kursachsen gar zu grosses aufnehmen aber keinem Hause schedlicher als dem Hausse Brandenburg sei 45 Es war vor allem der Verlust des Herzogtums Magdeburg fur die wettinische Dynastie der langfristig betrachtet eine entscheidende Weichenstellung in den brandenburgisch sachsischen Verhaltnissen darstellte Der veranderte politische Stil Brandenburgs machte sich zuerst im Vorgehen gegenuber den kleineren mitteldeutschen Territorien bemerkbar die beide nordostdeutschen Furstentumer als ihren Einflussbereich betrachteten 46 Trotz der Konkurrenz beider Machte verfolgten Sachsen und Brandenburg in vielen Fragen der Reichs und europaischen Politik des ausgehenden 17 und fruhen 18 Jahrhunderts ahnliche Ziele In den Jahren nach 1648 versuchte der brandenburgische Kurfurst Friedrich Wilhelm I Kursachsen fur seine unmittelbaren aussenpolitischen Ziele z B Erlangung der vollen Verfugungsgewalt uber Hinterpommern oder Vermittlung im sich verscharfenden schwedisch polnischen Konflikt 1655 zu gewinnen Gemeinsam traten Brandenburg und Sachsen fur die Praminenz also der Erhaltung der Vorrangstellung der Kurfursten gegenuber den anderen Reichsstanden ein Zeitweise fuhrten Sachsen und Brandenburg eine gemeinsame Aussenpolitik gegenuber der franzosischen Eroberungspolitik am Rhein in den 1670er Jahren Das Bestreben beider Staaten jeweils eigene Wege in der Reichs und europaischen Aussenpolitik zu gehen fuhrte aber auch mitunter zu Differenzen beider Staaten So war in den 1660er Jahren Kursachsen eher Frankreich zugeneigt wahrend Brandenburg in diesem Jahrzehnt prohabsburgisch gesinnt war Zwanzig Jahre spater kehrte sich dieses Verhaltnis um Brandenburg Preussen hatte nach dem ernuchternden Frieden von Saint Germain 1679 ein Bundnis mit Frankreich geschlossen zu dem es auch Stand wahrend Kursachsen schon langere Zeit eine prokaiserliche Position einnahm 47 Im Zuge der Bedrohung Wiens durch ein osmanisches Heer offenbarten sich die unterschiedlichen Positionen Sachsens und Brandenburgs deutlich Friedrich Wilhelm von Brandenburg missfiel es Truppen fur ein Reichsheer bereitzustellen das unter fremdem Oberbefehl gegen brandenburgische Verbundete oder einen der wechselnden Subsidienzahler marschieren sollte 48 Der im Zuge der Belagerung von Wien 1683 ausgeschriebene Kreistag zu Leipzig endete im Leipziger Eklat Als Vorpommerscher Kreisangehoriger fuhrten Schweden die Gesprache Dies war fur die Brandenburger gleichbedeutend mit einer Herabsetzung der kurfurstlichen Vorrangstellung im Reichskreis Aufgrund von Rangstreitigkeiten drangte der brandenburgische Gesandte den kursachsischen Verhandlungsfuhrer von Miltitz zum Abbruch der Versammlung Es wurde die letzte Versammlung des obersachsischen Reichskreises 49 Im Ergebnis zog Sachsen alleine mit einem Heer nach Wien wahrend Brandenburg sich nicht an die Befreiung Wiens beteiligte 1691 war der in Brandenburg in Ungnade gefallene Feldmarschall Hans Adam von Schoning in kursachsische Dienste getreten und beriet Kurfurst Johann Georg IV und nach seinem fruhen Tod den Nachfolger Friedrich August I auch bekannt als August der Starke Schoning gewann einen enormen Einfluss auf beide Kurfursten und empfahl eine umfangreiche Rustung und auch einen Krieg gegen die Hohenzollern 50 1692 besuchte im Januar zunachst der brandenburgische Kurfurst Friedrich III den sachsischen Kurfursten Johann Georg IV in Torgau Dem folgte im Februar 1692 der Gegenbesuch des sachsischen Kurfursten in Berlin in Beisein vom Bruder des sachsischen Kurfursten Friedrich August I der dort etliche Proben seiner korperlichen Kraft abgab Die Reise sollte das durch die Berufung von Schoning in den kursachsischen Dienst gestorte Verhaltnis zu Brandenburg wieder glatten 51 Der Kurbrandenburgische Gesandte Samuel von Chwalkowski berichtete im Dezember 1694 vom hohen Einfluss Schonings am Dresdner Hof nach Berlin Bis zu Schonings Tod 1696 wurde sein politisches Programm verfolgt Brandenburg und Sachsen im Corpus Evangelicorum Bearbeiten Sachsen war das Mutterland der Reformation Dies begrundete seinen Anspruch Erster der protestantischen Reichsstande zu sein Nach 1648 formierte sich auf den Reichstagen eine evangelische Standepartei in Form des sogenannten Corpus Evangelicorum die sich zunehmend als Organ des Reiches verstehen wollte 52 Sachsen ubernahm gedrangtermassen wahrend des Regensburger Reichstags von 1653 1654 im Juli 1653 die Fuhrung des Corpus Evangelicorum Die Ubernahme erfolgte aus Verpflichtungserwagungen und nicht aus machtbewusstem Kalkul Eine vorhergehende Offerte zur Ubernahme des Vorsitzes vom 18 April 1646 wurde aus Rucksichtnahme gegenuber kaiserlichen Interessen und eine befurchtete Anlehnung an Schweden sachsischerseits abgelehnt Die sachsischen Verantwortlichen erkannten nicht die Moglichkeiten die ein aktives bestimmtes Direktorium bot das ambitionierte Brandenburg politisch einzuhegen und weiterhin hinter sich zu lassen Diese wenig machtbewusste Einstellung Dresdens wurde schnell bemerkt und kritisiert und ein Wechsel des Direktoriums von den evangelischen Standen in Betracht gezogen Aus Mangel an Alternativen wurde ein Wechsel aber nicht vollzogen obwohl Brandenburg die Alternative werden wollte Die lutherischen Reichsstande lehnten aber den Reformierten calvinistischen Glauben der Hohenzollern ab und wollten daher keinen Calvinisten als Direktor des Corpus Evangelicorum zulassen Die Lutheraner misstrauten den Calvinisten und sahen sie als Unruhestifter Brandenburg wiederum suchte um Anerkennung fur den Reformierten Glauben suchend immer wieder den Gegensatz zu Sachsen um sich vor den evangelischen Standen zu profilieren um doch noch zum Haupt des Protestantismus im Reich zu werden 53 Eine solche Gelegenheit ergab sich 1674 und 1687 als brandenburgische Gesandte Gottfried von Jena und Wolfgang von Schmettau versuchten die Abwesenheit sachsischer Vertreter vom Reichstag zu Nutze zu machen Sie liessen Konferenzen ansagen und schlugen fur diese die Tagesordnung vor Nur die calvinistischen Konfessionsverwandten fanden sich jedoch ein wahrend die Masse der lutherischen Stande den Konferenzen jedoch fernblieben Der reformierte Glaube der brandenburgischen Hohenzollern wirkte immer noch als Makel 54 Trotz des Konfessionswechsels des wettinischen Kurfursten zum katholischen Glauben 1697 behielt Kursachsen das Direktorium obwohl sich Brandenburg als Erster Stand des Reiches betrachtete unternahm es nichts um die Neuwahl des Direktoriums zu veranlassen Stattdessen ubernahm der Herzog von Sachsen Weissenfels ein abhangiges Sekundogenitur Furstentum von Kursachsen den Vorsitz im Direktorium 55 1717 wurde mit dem Ubertritt des sachsischen Kronprinzen zum katholischen Glauben die Frage nach dem Direktorium im Corpus Evangelicorum erneut gestellt Diesmal hatte Preussen starke Avancen den Vorsitz zu ubernehmen wurde jedoch durch die ebenso vorgebrachten Anspruche England Hannovers gebremst Letztlich behielt Sachsen erneut seine Direktorstellung bis in den Siebenjahrigen Krieg war aber immer wieder von Preussen abhangig Dieses hatte seinen Makel als reformierte Partei abgelegt und vertrat die gesamtevangelische Sache Nach faktischer Ubernahme des Direktoriums durch den kurbrandenburgischen Comitialgesandten Erich Christoph von Plotho wurde Preussen nach 1760 bis zum Ende des Reiches das Haupt des Protestantismus da Sachsen stillschweigend die Berechtigung von den protestantischen Standen entzogen wurde weiterhin das Corpus in seiner Gesamtheit zu vertreten Die Ereignisse liefen fortan an Dresden vorbei nach Berlin das direkt Religionsbeschwerden evangelischer Untertanen katholischer Territorialherren erhielt 55 Adelsbeziehungen und Wissenstransfer Bearbeiten Seit dem 16 Jahrhundert wurde das Verhaltnis zwischen brandenburgischem und sachsischen Adel durch recht enge Bindungen gepragt Beide Seiten traten in wechselseitigen Dienst am Hof oder in die Armee des Nachbarlandes Auch die Kredit und Heiratsbeziehungen waren ahnlich eng Fur Fursten erwies sich die Anwesenheit auslandischer Adeliger geradezu als Gradmesser fur die Attraktivitat des eigenen Hofes Davon abgesehen garantierte ein dichtes Kommunikationsnetz der Eliten eine stetige Vermittlung uber Grenzen hinweg die besonders in kriergischen Zeiten von hoher Bedeutung war Der gegenseitige Informationsaustausch dieser Netzwerke funktionierte so gut dass der Dresdner Hof bestens uber brandenburgische Landtagsdebatten Bescheid wusste Auch andersherum erhielten die Brandenburger die Informationen aus erster Hand wie zum Beispiel bei der Anwesenheit zweier brandenburgischer Rate von Winterfeld und Bernhard von Arnim bei der Besprechung der Tagesordnung fur den nachsten sachsischen Landtag im Jahr 1593 56 Beide Seiten waren am gegenseitigen Erfahrungsaustausch interessiert Erfahrungswissen wurde sowohl auf offiziellen wie inoffiziellen Wegen im Verwaltungsbereich oder im Militarwesen ausgetauscht Immer wieder fanden Angehorige brandenburgischer Adelsfamilien Anstellungen am kursachsischen Hof Andersherum wurden sachsische Baumeister Architekten und Handwerker fur Bauprojekte in Berlin angeworben Das Regierungshandeln Kursachsens war besonders fortschrittlich nach europaischen Standards und farbte personell und strukturell auf Brandenburg ab Die Sachsen Lampert Distelmeyer und sein Sohn Christian Distelmeyer wurden brandenburgische Kanzler Das Torgauer Schloss Hartenfels galt etwa als Vorbild fur den Berliner Schlossbau 57 Sowohl in Dresden wie in Berlin Potsdam zeigten sich die Offiziellen sehr interessiert an den Veranderungen im hofischen Zeremonialwesen oder an Reformvorhaben in der Zentral wie der Lokalverwaltung des Nachbarterritoriums Viele Offiziere aus der kursachsischen Armee dienten zeitweilig oder dauerhaft im preussischen Heer 58 Seit dem ausgehenden 17 Jahrhundert entstand eine rucklaufige Entwicklung Einerseits bemuhten sich die brandenburgischen Landesherren darum den eigenen Adel verstarkt im Land zu halten und diesen zu disziplinieren anderseits verscharften sich auch die konfessionellen Gegensatze zwischen beiden Adelsgesellschaften 59 Die spurbare Verschlechterung der preussisch sachsischen Beziehungen in Folge der Schlesischen Kriege hinterliess ihre Spuren bei den beiden regionalen Adelsgesellschaften Beim sachsischen Adel entstanden Vorbehalte bezuglich einer preussischen Ubermacht 60 Zwischen preussischen und sachsischen Wissenschaftlern fand wahrend der Aufklarung ein reger Dialog statt Neben den prominenten Gesellschaften in den Zentren der Aufklarung Berlin u a Gesellschaft Naturforschender Freunde Berliner Mittwochsgesellschaft und Leipzig bildeten sich in ganz Sachsen und Preussen zahlreiche miteinander in Verbindung stehende gelehrte Vereinigungen z B Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften Die prominentesten Vertreter des preussisch sachsischen Aufklarungstransfers waren Thomasius Gottsched Lessing und Heynitz 61 Beziehungen in den brandenburgisch sachsischen Grenzregionen Bearbeiten nbsp Grenzstein Nr 43 Historische Landesgrenze Konigreich Sachsen Konigreich Preussen 1815 Gemeinde Rackwitz im Landkreis NordsachsenDie Moglichkeiten der fruhneuzeitlichen landesherrlichen Zentralverwaltung in den Alltag der Grenzgesellschaften eingreifen zu konnen waren begrenzt Das Leben der Bewohner an der brandenburgisch sachsischen Landesgrenze verlief daher unspektakular auch in Zeiten zwischenstaatlicher Spannungen Die Bewohner einiger brandenburgischer Dorfer gingen zum Beispiel zum Gottesdienst fur Taufen Hochzeiten oder Beerdigungen in die benachbarte sachsische Stadt Dies war konfessionspolitisch unproblematisch da die Landbevolkerung beider Territorien lutherisch glaubig war Wirtschaftlich gestalteten sich die Beziehungen beider Seiten an der Grenze eng Die nahe der Grenze liegenden brandenburgischen und sachsischen Kleinstadte dienten der Bevolkerung des jeweils anderen Territoriums als Nahmarkt Spannungen verursachten die beruchtigten preussischen Werbekommandos entlang der sudostlichen Grenze zur sachsischen Niederlausitz und zur sudwestlich gelegenen Zauche Die gesamte kursachsisch brandenburgische Grenze war betroffen Die Uberfalle auf sachsische Gemeinden durch preussische Werbekommandos und die Zwangsverschleppung von sachsischen Mannern nahm zeitweise starke Dimensionen an so dass die Bewohner der sachsischen Grenzsiedlungen zur Selbstverteidigung bewaffnet wurden Anders als in anderen zu Brandenburg angrenzenden Territorien verhielten sich aber die preussischen Werber noch gemassigt da das militarische Potential Sachsens durch Preussen als hoch bewertet wurde und eine Eskalation zu hohe Risiken fur Preussen barg 62 Beide Lander bemuhten sich die Fachkrafte der anderen Seite fur den eigenen Dienst abzuwerben Im 18 Jahrhundert gab es aus dem thuringisch sachsischen Raum einen stetigen Zustrom von Neusiedlern in Brandenburg 63 Das fiskalische Interesse des Staats im 18 Jahrhundert fuhrte zu protektionistische Massnahmen in der Grenzregion Konigskronungen beider Kurfursten 1697 und 1701 Bearbeiten In der Hochzeit des Absolutismus suchten die deutschen Fursten ihre Souveranitat nach innen und aussen auszubauen Beide Furstenhauser suchten nach einer weiteren Rangerhohung um im Machtgefuge mit dem Kaiser eine bessere Ausgangslage zu erhalten Moglich war dies jedoch nur ausserhalb der Grenzen des Reiches Ungeachtet der vorherigen Differenzen beider Staaten und des latenten Misstrauens setzten sich immer wieder die gemeinsamen Interessenlagen durch Dresden und Berlin brauchten einander auf vielen Sachgebieten der Reichspolitik Dies schloss am Ende des 17 Jahrhunderts auch die gegenseitige Unterstutzung beim Kronerwerb ein Der brandenburgische Kurfurst hoffte dass Kursachsen seinen guten Ruf am Wiener Hof nutzen wurde um das eigene Kronungsprojekt zu unterstutzen wie auch bei der Anerkennung unter den anderen Reichsfursten und europaischen Monarchen zu werben 64 Dem sachsischen Kurfursten gelang dies zuerst mit der Konigswahl Augusts zum polnischen Konig auf dem Wahlfeld in Wola 1697 Friedrich III von Brandenburg reagierte mit einem Gluckwunschschreiben auf die Wahl Augusts zum polnischen Konig Der brandenburgische Kurfurst hatte fur die Wahl mit der Person des Markgrafen von Baden Baden einen eigenen Kandidaten ins Spiel gebracht Die Wahl des Sachsen war fur den Brandenburger insgesamt ein kleineres Ubel als es ein franzosischer Kandidat geworden ware aber insgesamt gab es am Berliner Hof keine Freude uber die Wahl Die Verbindung des unmittelbaren Nachbarns mit dem grossen Polen Litauen wirkte auf Berlin eher bedrohlich Friedrich III intensivierte daraufhin seine Plane fur ein eigenes Konigreich 65 Der brandenburgische Kurfurst folgte August vier Jahre spater mit der Konigskronung in Konigsberg am 18 Januar 1701 Der sachsische Kurfurst und polnische Konig August II antwortete ebenso mit einem Gluckwunschschreiben auf die Konigskronung Schon im Vorfeld hatte August II dem brandenburgischen Kurfursten seine Unterstutzung zugesichert Er tat dies in der Hoffnung auf den Beistand seines Nachbarn bei der Umsetzung seiner gegen Schweden gerichteten Plane August II war der erste auswartige Furst der Friedrich I gratulierte und ihn als Konig betitelte Neben der offiziellen Anerkennung der koniglichen Wurden war August II auch bereit auf die Anspruche auf das bis 1657 bestehende Lehensverhaltnis des Herzogtums Preussen zur polnischen Krone zu verzichten 66 Die sachsischen Gesandten in Wien und auf dem Reichstag in Regensburg traten als Proteges fur das mit allerlei Anfechtungen konfrontierte junge Konigreich auf 44 Beide Erhebungen begrundeten neue Machtkonstellationen die sich gesamteuropaisch mit Schwerpunkt auf den Nord Osten des Kontinents auswirkten Die Erwerbung der polnischen Konigskrone hatte das grundsatzliche Konkurrenzverhaltnis zwischen Sachsen und Brandenburg Preussen noch verstarkt weil Brandenburg nach der Erwerbung einer Landbrucke zwischen Hinterpommern und dem Herzogtum Preussen strebte ein Projekt das nur auf Kosten Polens zu bewerkstelligen war das nun sachsisch regiert wurde 67 Die Bezeichnung des rangmassig erhohten Staates Konigreich Preussen galt zunachst nur fur Ostpreussen wurde ab 1750 zunehmend auch fur alle anderen Gebiete der Hohenzollern ausserhalb des ehemaligen Herzogtums Preussen ubertragen und loste die bis dahin ubliche Verwendung Brandenburg Preussen fur den Gesamthohenzollernstaat ab Dessen ungeachtet blieb die Mark Brandenburg in ihren Grenzziehungen erhalten und bildete weiter das wichtigste Glied des preussischen Gesamtstaates Die Personalunion Sachsen Polen konnte sich nicht in eine Realunion umwandeln auch weil eine Landbrucke zwischen beiden Landern fehlte Verwicklungen in Nord Osteuropa Bearbeiten nbsp Dreikonigstreffen Friedrich I in Preussen Mitte August II der Starke Kurfurst von Sachsen und zeitweilig Konig von Polen links Friedrich IV von Danemark rechts Gemalde von Samuel Theodor Gericke zu besichtigen im Schloss CaputhDer sachsische Kurfurst betrieb nun eine europaweite Aussenpolitik die seiner gewachsenen Bedeutung als Herrscher uber ein umfangreiches Territorium in Mittel Osteuropa entsprach Dabei verfolgte er das Ziel eine Landbrucke zwischen Sachsen und Polen zu erwerben und Polen in eine Erbmonarchie zu verwandeln 68 Fur letzteres benotigte er erhebliche Finanzmittel um die innenpolitische Zustimmung zu erreichen wobei er zum Gelderwerb auch Gebietsabtretungen zuliess So kam es zu einem preussisch sachsischen Gebietshandel in Polen Im Tausch gegen Geldmittel erlaubte der polnische Konig Preussen als Pfandmittel die Stadt Elbing im koniglichen Preussen zu besetzen Dies brach den polnischen Adel auf so dass Friedrich III die Stadt wieder raumen liess auch weil er die Zustimmung Polens zu seiner Konigserhebung nicht gefahrden wollte Im Fruhjahr 1699 schmiedete wiederum August II einen Plan das Herzogtum Preussen anzugreifen August wollte die antibrandenburgische Stimmung in Polen ausnutzen und Preussen in ein wettinisches Erbland umwandeln Die territorialen Ambitionen Augusts erkannte Friedrich III so dass er eine Politik begann die die polnisch sachsische Union lahmen sollte So forderte er die antikonigliche Opposition in Polen die sich zu einer bedeutenden Kraft in Polen entwickelte 69 Beide Staatskonglomerate wurden in den seit 1700 gefuhrten Grossen Nordischen Krieg verwickelt Schweden war durch den Besitz Schwedisch Pommerns seit 1648 Reichsstand und als solches Mitglied des Obersachsischen Reichskreises dem auch Sachsen und Brandenburg angehorten Beide Lander wurden seit 1648 zunehmend in den Kampf um das Dominium Maris Baltici beansprucht Die traditionellen schwedischen Gegner Danemark Russland und Polen verbundeten sich gegen Ende des 17 Jahrhunderts um die schwedische Grossmachtstellung erneut anzufechten Preussen hatte Anspruch auf Vorpommern und Sachsen war durch die Beziehung mit Polen in dessen Anspruche auf Schwedisch Livland in den Regionalkonflikt mit verwickelt Der Sachsische Feldzug nach Livland ging verloren und August II musste eine militarische Niederlage nach der anderen hinnehmen bis Sachsen 1706 durch ein schwedisches Heer besetzt wurde und vorerst aus dem Krieg ausscheiden musste Der preussische Konig nutzte die desolate Lage in die sich der wettinische Konig befand und leitete mit Karl XII Gesprache uber die Teilung Polens ein Gleichzeitig suchte der abgesetzte August II reumutig beim preussischen Konig Hilfe Friedrich I knupfte seine Unterstutzung fur Sachsen immer wieder an Augusts II Bereitschaft Polen zu teilen oder zumindest Gebiete des polnischen Territoriums an Preussen abzutreten 70 Der Abzug der schwedischen Truppen aus Sachsen nach Russland begunstigte erneute diplomatische Aktivitaten Sachsens zur Wiedererlangung der polnischen Krone und Formierung eines neuen antischwedischen Bundnisses Der nach Dresden entsandte preussische Gesandte Johann August Marschall von Bieberstein berichtete regelmassig so dass der Berliner Hof uber die dortigen Ereignisse zu jeder Zeit in Kenntnis gesetzt war 71 Der Verstandigung zur Wiederaufnahme der Kriegshandlungen zwischen Sachsen und Danemark in Dresden folgte kurz darauf ein Staatstreffen in Berlin um auch den preussischen Konig zum Kriegseintritt gegen Schweden zu bewegen Das Dreikonigstreffen von 1709 im brandenburgischen Schloss Caputh wurde Ausdruck fur die Bemuhungen beider Staaten eine gemeinsame Aussenpolitik fur den nordostlichen europaischen Kontinent zu konzipieren auch wenn Preussen vorerst neutral blieb Im Januar 1710 traf sich der preussische Konig Friedrich I mit August II in Leipzig zur Unterhandlung in politischen Angelegenheiten die vor allem Polen betrafen Preussische Teilungsplane bezuglich Westpreussens wurden von August als nicht durchfuhrbar zuruckgewiesen Auch die Frage der polnischen Wehrfahigkeit wurde besprochen 72 Konig August II nahm 1715 Geheimverhandlungen mit Konig Friedrich Wilhelm I in Preussen auf um mit Hilfe preussischer Truppen doch noch die absolute Herrschaft in Polen Litauen durchzusetzen doch Zar Peter der Grosse verhinderte das geplante Abkommen 73 Neben anderen Machten schlossen Preussen und Sachsen am 3 Februar 1715 einen gegen Schweden gerichteten Bundnisvertrag Als Teil der Nordischen Alliierten gelang es beiden Staaten schliesslich das schwedische Reich entscheidend zu schwachen Im gemeinsam koordinierten Pommernfeldzug wurde schliesslich Schwedisch Pommern vom schwedischen Reich erobert Im Ergebnis des Krieges wurde das Kaiserreich Russland Nachfolger der niedergegangenen schwedischen Grossmacht Die russische Einflusssphare umfasste auch Polen reichte nach Preussen bis nach Mecklenburg hinein Gesamteuropaische aussenpolitische Bundnissysteme wie das franzosische System der Barriere de l Est versuchten den Einfluss Russlands einzudammen Russland bastelte wiederum an einem Nordischen System Beide Machte Preussen und Sachsen die nun durch ihre Konigtumer souverane Staaten waren agierten innerhalb dieser westlichen und ostlichen Bundniskonstellation auch zueinander Es blieb bis in die Mitte des 18 Jahrhunderts offen ob eben Sachsen oder Preussen sich letztlich als der gewichtigere Verbundete des russischen Kaiserreichs in Bezug auf die Kontrolle des westlichen Vorfelds Russlands qualifiziert 74 Das sachsische Polen blieb ein begehrtes Territorialobjekt und wurde zunehmend in Teilungsplane seiner Nachbarn hineingezogen Hierzu schlossen insbesondere Russland und Preussen diverse Allianzvertrage ab die auf eine Schwachung Polen Litauens abzielten 1726 1729 1730 1732 1743 Dabei fugte sich Preussen dem russischen Konzept Polen ungeteilt zu lassen und es stattdessen durch innenpolitische Bestechungen zu kontrollieren und jedes koniglich intendiertes Reformprojekt zu torpedieren August II suchte diese Abhangigkeit der polnisch sachsischen Union von Preussen und Russland zwar zu entgehen verstrickte sich dabei aber in neue Konflikte Im Thorner Blutgericht von 1724 kam es zu religiosen Konflikten zwischen Protestanten und Katholiken und fuhrte beim preussischen Konig Friedrich Wilhelm I zu einer Interventionsabsicht die nur durch eine allgemeine Kriegsmudigkeit in Europa nicht zustande kam Nach dem Tod August II wurde zunachst der franzosische Kandidat Stanislaus I Leszczynski zum polnischen Konig gewahlt Durch eine Gegenwahl des habsburgisch russischen Kandidaten dem Sohn August II begann der polnische Thronfolgekrieg Er endete mit der Inthronisierung des Wettiners August III was den preussischen Interessen komplett widersprach Ausbau des Gesandtschaftswesen Handels und Wirtschaftsbeziehungen beider Staaten Bearbeiten nbsp Teil der Dragonervasen im Zwinger in DresdenDas Gesandtenwesen wurde um 1700 europaweit ausgebaut Viele Staaten begannen nun dauerhaft eigene Botschaften in anderen europaischen Landern zu errichten Sachsen unterhielt seit 1711 eine standige Gesandtschaft in Berlin und Ernst Christoph von Manteuffel wurde der erste standige sachsische Gesandte in Brandenburg Brandenburg Preussen folgte 1721 nach und entsandte 1721 zunachst Kurt Christoph von Schwerin dann von 1721 bis 1726 Franz Wilhelm von Happe nach Dresden nbsp Gottfried Leygebe Karl II als Georg von Friedrich Wilhelm I von Brandenburg 1667 an den sachsischen Kurfursten Johann Georg II geschenkte Eisenschnittskulptur in Form eines Reitermonuments die den englischen Konig Karl II als heiligen Georg zeigt Grunes Gewolbe Staatliche Kunstsammlungen Dresden inv No IX2 Zu einem bekannten Handel zwischen beiden Staaten kam es 1717 Der Grosse Nordische Krieg neigte sich dem Ende zu und Sachsens Kurfurst Friedrich August I konnte einen Teil seiner aufgestockten Truppen wieder reduzieren In diesem Zusammenhang bot er Friedrich Wilhelm I Konig in Preussen und auch als Soldatenkonig bekannt Soldaten an und liess durchblicken dass er im Gegenzug insbesondere uber Porzellan erfreut ware 75 Friedrich Wilhelm I wiederum war dabei die preussische Armee aufzustocken und nahm den Handel gerne an 600 Dragoner der sachsischen Armee gingen neu formiert als preussisches Dragonerregiment von Wuthenow in den preussischen Dienst uber Im Gegenzug gingen 151 original chinesische Porzellangefasse aus der Qing Zeit aus den Bestanden der Schlosser Oranienburg und Charlottenburg nach Sachsen Unter militarischen Zeremoniell hat man diesen Tausch im April und Mai 1717 bei Juterbog vollzogen Die Monumentalvasen auch bekannt als Dragonervasen sind heute Teil der Dresdner Porzellansammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden 76 Ein weiterer Handel zwischen den beiden Herrschern fand 1727 statt August der Starke zeigte gegenuber Friedrich Wilhelm I Interesse an einem 66 Ender Geweih eines geschossenen Hirsches Es kam zu einem Tauschhandel bei dem der Soldatenkonig eine Kompanie Lange Kerls erhielt Das Geweih befindet sich seit dieser Zeit im Schloss Moritzburg Aus einer Staatsaffare heraus ergab sich ein weiterer preussisch sachsischer politischer Handel Als die Grafin Cosel nach ihrem Sturz am Dresdner Hof nach Berlin reiste wertete August II dies als Flucht und forderte von Konig Friedrich Wilhelm I die Auslieferung Dafur bot Sachsen die Ruckfuhrung von preussischen Deserteuren die nach Sachsen geflohen waren Friedrich Wilhelm stimmte dem zu und liess die Grafin Cosel festnehmen Auf der erzwungenen Ruckreise liess August seine ehemalige Geliebte verhaften und nach Stolpen schaffen Als August 1729 den Wunsch an den preussischen Konig herantrug in Vorbereitung fur das Zeithainer Lustlager 250 preussische Armeepferde zu kaufen wahlte Friedrich Wilhelm I fur die Stellung der Pferde das Kavallierregiment Schulenburgs aus Als der zur Ubergabe bestimmte preussische Offizier sowohl Pferde als auch den bereits bezahlten Kaufpreis an den Kurfursten uberbrachte realisierte dieser das ihm der Konig aus Preussen ein Geschenk gemacht hatte Im Gegenzug schrieb der sachsische Kurfurst dass er fur eine passende Revanche ein Auge offen halten wurde 77 Die sachsische Wirtschaftspolitik kollidierte mit brandenburgisch preussischen Wirtschaftsinteressen Daraus entwickelte sich ein regelrechter Wirtschaftskrieg zwischen beiden Staaten Die preussischen Manufakturerzeugnisse waren nach internationalen Standards nicht Konkurrenzfahig Daher betrieb Konig Friedrich Wilhelm I auf legitimatorischer Basis des einnahmebasierten Kameralismus eine Schutzzollpolitik mit der Akzise Preussen setzte Einfuhrverbote fur sachsische Waren fest oder liess sich Abgaben von bis zu 40 bezahlen 78 Insbesondere der lokale Grenzhandel erlitt dadurch erheblichen Schaden Da beide Staaten uber Exklaven beziehungsweise Landinseln mit geringem territorialen Zugang zum Hauptterritorium verfugten bedeutete dies fur die betroffenen Gebiete wie zum Beispiel das preussische Halle an der Saale oder den Cottbusser Kreis erhebliche finanzielle und wirtschaftliche Einbussen 1688 wurde der Mullroser Kanal eroffnet der eine Verbindung zwischen Spree und Oder schuf Der Kanal sollte den fur Sachsen so wichtigen Warentransport uber Land von West nach Ost und umgekehrt auf der Hohen Strasse sowie auf der Niederen Strasse Konkurrenz machen und das Messegeschaft in Leipzig schadigen 79 Daraus erwog Kursachsen 1727 die gewaltsame Zerstorung des Kanals Das Ausfuhrverbot von brandenburgischer Schafwolle schadigte die sachsischen Textilmanufakturen ebenso wie die 1697 erfolgte Abwerbung sachsischer Handwerker und Manufakturarbeiter und die 1713 abgeworbenen Porzellanarbeiter der Meissner Porzellanmanufaktur Kursachsen reagierte 1723 mit dem Erlass eines Mandates gegen die Abwerbeversuche und verhaftete preussische Emissare 1721 brachen Zollstreitigkeiten aus und offene Strassenkonfrontationen verscharften den wirtschaftspolitischen Konflikt weiter Dieser wurde nach langeren Verhandlungen in Folge der gegenseitigen Staatsbesuche beider Herrscher beigelegt und ein Handelsabkommen am 16 Oktober 1728 geschlossen der den freien Handel zwischen beiden Staaten bis auf einige Ausnahmen wieder herstellte 80 81 Aber auch das Abschliessen von Handelsvertragen zwischen Preussen und Sachsen war fur die Kaufleute noch keine Garantie dafur dass sie unbehelligt Waren uber die Grenze bringen konnten Zur Mitte des 18 Jahrhunderts hauften sich die Beschwerden uber Vertragsbruche durch die Nachbarn 82 Der Streit betraf auch den Handel und den Warentransport uber die Elbe vom sachsischen Handelszentrum Leipzig nach Hamburg Sowohl Friedrich II als auch August III belegten die Waren die aus dem Territorium des anderen kamen mit hohen Zollen und Steuern Friedrich erneuerte auf Drangen der Magdeburger Kaufleute das dort in Vergessenheit geratene Stapelrecht um es als Kampfmittel gegen die auswartige Konkurrenz aus Hamburg und Sachsen einzusetzen Dadurch wurde der Warenverkehr auf der Elbe nach und aus Sachsen erheblich behindert Im Verbund mit weiteren erhobenen Durchfahrtzollen im preussischen Elbgebiet entwickelte sich so ein formlicher Elbzollkrieg mit Sachsen Sachsen reagierte und verbot die Ausfuhr von Lebensmitteln nach Brandenburg und bewirkte dort eine erhebliche Preissteigerung Friedrich war auch bestrebt sachsische Versuche der Erschliessung eines Landwegs uber den Harz nach Hamburg zu unterbinden 83 Beidseitige Staatsbesuche an den Dresdner und Berliner Hof Bearbeiten nbsp Friedrich Wilhelm zu Besuch am sachsischen HofDie aussenpolitische Situation verscharfte sich in den 1720er Jahren Konig Friedrich Wilhelm I plante eine Lehnsallodifikation im Herzogtum Magdeburg und loste damit eine Klage der Ritterschaft beim Reichshofrat aus Die kaiserliche Verordnung vom 1 Februar 1725 beauftragte Sachsen Schweden und die ausschreibenden Fursten des oberrheinischen Kreises mit der Reichsexekution August liess sachsische Truppen an der Grenze zu Preussen aufmarschieren Im April 1725 befurchtete Friedrich Wilhelm I einen Angriff Sachsens und traf Vorbereitungen Die eigene bewaffnete Macht gedachte der preussische Konig nicht einzusetzen und sandte daraufhin beruhigende Nachrichten nach Dresden Der Wechsel der aussenpolitischen Situation entspannte die Situation wieder die letztlich trotz grosser Nervositat in Berlin harmloser war als es den Anschein hatte 84 Das unsichere agieren Friedrich Wilhelms I auf diplomatischen Bankett war auch in Dresden nicht verborgen geblieben und veranlasste dort zu spottischen Kommentaren man konne den Konig wie einen Dantzbaren herumfuhren 85 Ein in Friedrich Biografien haufig geschildertes diplomatisches Ereignis betrifft den Staatsbesuch des preussischen Konigs Friedrich Wilhelm I und dem Thronfolger Friedrich II in Dresden vom 12 Januar 1728 bis zum 11 Februar 1728 Vorausgegangen waren ein Vorschlag vom preussischen Gesandten beim Kaiser Friedrich Heinrich von Seckendorff und den wichtigsten Ratgeber des Soldatenkonigs Friedrich Wilhelm von Grumbkow einen offiziellen Besuch bei August dem Starken in Dresden vorzunehmen von dem schon lange eine Einladung vorlag Ausserer Anlass fur den Reisezeitpunkt war der Karneval der am Dresdner Hof mit grossem Aufwand gefeiert wurde Der Besuch Friedrich Wilhelms bot die Moglichkeit die beiden Monarchen einander menschlich naher zu bringen um so eine Entspannung der Beziehungen beider Staaten einzuleiten Misstrauen herrschte nicht nur auf sachsischer Seite auch Friedrich Wilhelm hatte 1722 anhand seiner Erfahrungen mit dem sudlichen Nachbarn in seinem ersten Regierungsjahrzehnt eine Instruktion an seinen Nachfolger geschrieben Mit die Sachsen musset Ihr Frieden halten so lange sie wollen Allianzen musset Ihr nicht mit sie machen Sie sind gut kaiserlich und falsch wie der Teufel und wo Ihr Euch nicht vorseht betrugen Sie Euch Friedrich Wilhelm I 86 Es fanden an jedem Wochentag und Samstag Maskenballe mit Tanz statt Ebenso liefen Oper und Theaterveranstaltungen Es gab daruber hinaus eine grosse Illumination ein Fuss Turnier und eine Kampf Jagd wilder Tiere Der preussische Kronprinz Friedrich begann eine Affare mit Anna Karolina Orzelska einer illegitimen Tochter aus einer Matressenbeziehung Augusts Vom sachsischen Kurfursten erhielt der Kronprinz Friedrich II fur sein miserables Abschneiden beim Scheibenschiessen einen peinlichen Scherzpreis einen schwarzen Ziegenbock mit Schellengelaut und Fuchsschwanzen an einen Rennschlitten gebunden auf dem ein schwarzer Pudel und eine in Pelz als Dame verkleidete Katze sass 80 87 Dies ist ein Beispiel einer Reihe von Friedrich II als personlichen empfundenen Zurucksetzungen durch August II die das Verhaltnis des spateren preussischen Konigs zu Sachsen negativ mitpragten Die herausgehobenen dynastischen Ereignisse wurden von den Hofmalern der jeweiligen Herrscherfamilie seit 1582 als sachsisch brandenburgische Verbruderungsbilder festgehalten und dokumentiert Das im Artikel abgebildete Portrat beider Herrscher stammt vom franzosischen Hofmaler in Dresden Louis de Silvestre Dieser hatte die Gelegenheit den preussischen Konig bei seinem Besuch in Dresden zu portratieren Das Gemalde zeigt nach Harald Max eine augenfallige Zurschaustellung politischer Einigungsbestrebungen deren Bestandigkeit die Saule rechts symbolisiert 88 In dem Bild Silvestres wird etwas beschworen was nicht mehr der Realitat entsprach nbsp Gemalde vom Gegenbesuch Augusts in Berlin im gleichen Jahr nbsp Europa zur Zeit des Siebenjahrigen KriegesDer Besuch des preussischen Konigs in Dresden war nicht ohne Folgen fur das sachsisch preussische Verhaltnis geblieben und eine Gegeneinladung reine Formsache Nach dem Besuch sandten sich beide Monarchen Geschenke zu Im Marz sandte Friedrich Wilhelm I 77 wertvolle geschliffene Glaser nach Dresden Im Gegenzug brachte Matthaus Daniel Poppelmann eine Maschinentafel auch fliegender Tisch genannt nach Berlin Das sachsische Geschenk ging auf die Bewunderungen Friedrich Wilhelms zuruck der in Dresden mehrfach an solchen Wundertischen dinnierte Der Tisch wurde sofort im Berliner Schloss installiert und fur den Gegenbesuch rechtzeitig bezugsfertig gemacht 89 Vier Monate spater folgte vom 26 Mai bis 12 Juni 1728 der Gegenbesuch Augusts in Berlin Er brachte als Gastgeschenk eine von insgesamt zwei Ausgaben des beschriebenen Gemaldes mit das bis zu seiner Zerstorung 1945 im Berliner Stadtschloss hing 90 Die Festlichkeiten in Berlin und Potsdam waren familienorientierter und nicht so strahlend und prachtig wie jene in Dresden Fur den Besuch wurden der Weisse Saal des Berliner Schlosses und die Gemacher fur August II aufwendig hergerichtet Teil des Programms waren Truppenvorfuhrungen so wie schon zuvor beim Besuch in Dresden Am Abend nach der Truppenschau wurden die Hauptstrassen von Berlin illuminiert Neben den Ballen im Stadtschloss fanden Festivitaten in Monbijou und Charlottenburg statt was ansonsten am Berliner Hof nicht geschah 91 Es gab Besichtigungstouren zum Beispiel zu einer Berliner Waffenmanufaktur wo anschliessend ein Schiesswettbewerb veranstaltet wurde Im Anschluss seines Besuches wunschte August vom preussischen Hofmaler Antoine Pesne eine Darstellung dieser Ereignisse Im Oktober 1728 begann der Maler mit dem Arbeiten an dem hier im Artikel abgebildeten Gemalde von dem nur eine Olskizze im Besitz der preussischen Schlosserstiftung erhalten ist Das Gemalde stellt den Empfang Augusts durch die preussische Konigin Sophie Dorothea im Berliner Schloss in Gegenwart der gesamten preussischen Konigsfamilie dar Nur der Kronprinz und Prinz Heinrich fehlen in der dargestellten Szene 92 Im Anschluss des Besuchs erhielt die preussische Konigin Ende Juli ein umfangreiches Meissnerporzellan Service 93 Nach der politischen Annaherung beider Herrscher folgte ein reger Austausch zwischen Dresden und Berlin Die behandelten Themen betrafen das militarische Befestigungswesen und die Bewaffnung der Armee 75 Ein weiteres bedeutendes diplomatisches Ereignis dieser Jahre bildete das Zeithainer Lustlager von 1730 in der August der Starke eine militarische Starkedemonstration auf europaischem Niveau unter aufmerksamen Beisein des preussischen Konigs Friedrich Wilhelms I vollzog Der Anlass fur das vierwochige Spektakel war die wachsende Konkurrenz zwischen Sachsen und Preussen Das Truppenmanover das vom 31 Mai bis zum 28 Juni 1730 zwischen Riesa und Zeithain stattfand war so etwas wie die Antwort Sachsens auf die preussische Aufrustung durch den Soldatenkonig 94 Friedrich Wilhelm I kam mit einem Gefolge von knapp 150 Personen und wurde am 31 Mai von August II koniglich empfangen Diplomatisch folgenreich fur die preussisch sachsischen Beziehungen der folgenden Ara wurden eine Begebenheit die sich zwischen dem preussischen Vater und Thronfolger wahrend des Manovers ereignete Der spater in Sachsen zum Premierminister aufgestiegene fruhere Page Graf Bruhl erhielt Notiz von dem geplanten Fluchtversuch Friedrichs II mit Hans Hermann Katte und gab diese Information weiter Anschliessend verprugelte der Vater vor der versammelten hofischen Gesellschaft den Sohn mit dem Hinweis dass er selbst sich nach so einer Demutigung erschossen hatte Dies vollzog sich in Anwesenheit Bruhls Die Demutigung vor den Augen eines Nicht Standesgemassen vergass Friedrich nie Als Bruhl in Zeithain auch noch fur die Aufdeckung der Fluchtplane Friedrichs mit dem preussischen Schwarzen Adlerorden ausgezeichnet wurde entstand eine lebenslange Feindschaft zwischen Friedrich und Bruhl die spater mit personlich motivierten Rachefeldzugen des Preussenkonigs einherging 95 Ungunstig fur das Verhaltnis Friedrichs zum wettinischen Herrscherhaus war auch dass der Vater Friedrich Wilhelm I fur seinen Sohn den sachsischen Kurprinzen zum Vorbild ernannte Spater schrieb Friedrich II zu den Ereignissen in Dresden und Zeithain Der Konig von Polen hat mir in Zeithain derart mitgespielt dass ich ihn im Leben dafur nie mehr auslassen werde Friedrich II 96 Neben dem Programm und den familiaren Konflikten der preussischen Konigsfamilie fanden auch diplomatische Unterhandlungen zwischen den preussischen und sachsischen Monarchen statt August II versuchte Friedrich Wilhelm I aus dem kaiserlichen Lager zu ziehen und fur die franzosische Seite zu gewinnen Mit Hilfe der Franzosen erhoffte sich August die dauerhafte Sicherung der polnischen Thronfolge zu erzielen Der preussische Konig wiederum war nicht an einem erheblichen Machtzuwachs Sachsens interessiert und erklarte seine reichspatriotischen Verbundenheit mit dem Kaiser 97 Als Friedrich Wilhelm I das Zeithainer Lager verliess zeigte er sich beeindruckt vom Konnen der Sachsischen Armee und der glanzvollen Veranstaltung und nahm aus dem Ereignis wichtige militarische Kenntnisse zum Leistungsstand der sachsischen Armee mit zuruck nach Brandenburg Letztlich konnte die preussisch sachsische Besuchsdiplomatie der 1720er Jahre die tiefen wirtschaftlichen und politischen Gegensatze nicht uberwinden 98 Offene sachsisch preussische Konfrontation in den Schlesischen Kriegen Bearbeiten nbsp Die Schlacht bei Hohenfriedeberg am 4 Juni 1745 Preussische Grenadier Bataillone schlagen die Sachsische Garde Carl Rochling Militarhistorisches Museum der Bundeswehr DresdenMit dem Beginn der Schlesischen Kriege trat eine Zasur in den europaischen Aussenbeziehungen ein die den langfristig wirkenden preussisch osterreichischen Dualismus offen hervortreten liessen Mit dem Dualismus verschoben sich auch die preussisch sachsischen Beziehungsmuster Bislang waren die nachbarschaftlichen Beziehungen zwar nicht ungetrubt gewesen aber trotz mancher Gegensatze hatten sich beide Parteien immer wieder im gegenseitigen Respekt arrangiert Mit Friedrichs II Regierungsantritt im Jahr 1740 wurden die beiderseitigen Beziehungen jedoch auf eine vollig neue Grundlage gestellt Konig Friedrich II wollte das Habsburgische Machtvakuum in Folge des Aussterbens des Hauses Habsburg im Mannesstamm ausnutzen um fur Preussen die habsburgische Provinz Schlesien zu erobern und suchte dafur das Bundnis mit Sachsen 99 Sachsen hatte sich zu entscheiden zwischen einem Zusammengehen mit der sich formierenden preussischen Grossmacht die ein Klientelsystem unter den protestantischen Reichsstanden im Norden des Reichs aufbaute oder einem Verbleib bei seiner loyalen Haltung gegenuber dem habsburgischen Kaisertum 100 In den 1730er Jahren hatte die sachsische Aussenpolitik eine Position im Umgang mit der erwarteten habsburgischen Erbfolge gesucht Zwar erkannte Kursachsen die Pragmatische Sanktion an doch hoffte Sachsen auf die Durchsetzung eigener Anspruche auf das habsburgische Erbe auf die man aufgrund der Verheiratung Friedrich Augusts II mit einer habsburgischen Prinzessin glaubte sich berufen zu konnen Sachsen zeigte grosses Interesse an Schlesien da die Provinz eine Landbrucke Sachsens zum polnischen Konigreich ermoglicht hatte Doch anders als Preussen meldete Sachsen seine Anspruche ohne sonderlichen Nachdruck an Ein sachsisches vorangetriebenes Bundnisprojekt mit Osterreich das sich gegen Preussen richtete kam kurz vor der Unterzeichnung nicht zustande da sich die realpolitische Lage zugunsten der von Preussen entwickelt hatte 101 Eine Neutralitat Sachsens wurde aber vom preussischen Konig Friedrich II unter Androhung militarischer Massnahmen nicht geduldet Sachsen trat mit dem Frankfurter Teilungsvertrag erst im letzten Moment und unter Druck der antihabsburgischen Koalition bei was sich zum Nachteil fur Sachsen entwickelte 102 Die Bundnisanbahnung mit Preussen war sachsischerseits jedoch von Illusionen uber ein auf Augenhohe zu gestaltendes Verhaltnis zum nordlichen Nachbarn gepragt Beim Besuch Friedrichs II in Dresden am 19 und 20 Januar 1742 dem ersten seit seiner Thronbesteigung fuhrten der preussische Konig und der sachsische Kurfurst und seine Minister Unterhandlungen in deren Folge durch das Nachgeben Augusts III die sachsische Armee in Bohmen unter preussischen Oberkommando gestellt wurde Wahrend des folgenden Bohmischen Feldzugs wurde die 25 000 Mann starke sachsische Armee unter Graf Rutowski von Friedrich II verheizt der dafur auch vom koniglichen Bruder Prinz Heinrich von Preussen kritisiert wurde 103 Den sachsischen politischen Akteuren wurde deswegen wahrend der Kampfe im Ersten Schlesischen Krieg klar dass Friedrich II nicht daran dachte Sachsen an den Gewinnen angemessen zu beteiligen Die Sachsen hatten das Nachsehen Friedrich II uberging bei Kriegsende die getroffenen Vereinbarungen und Schlesien fiel an Preussen Diese diplomatische Niederlage nahm Bruhl nicht tatenlos hin Das geprellte Sachsen unter Bruhls Fuhrung suchte eine erneute Allianz in Europa gegen Friedrich II aufzustellen hatte damit aber letztlich keinen Erfolg Friedrich II selbst diktierte das Handeln als er im August 1744 erneut in den Krieg den Zweiten Schlesischen Krieg gegen Habsburg zog und dabei mit seinen Truppen ungefragt uber sachsisches Territorium zog 104 Beide Staaten traten nun erstmals in der Fruhen Neuzeit in einen gegeneinander gerichteten kriegerischen Konflikt ein Die sachsische Armee ruckte im Oktober 1744 mit 21 000 Mann nach Bohmen und vereinigte sich mit der osterreichischen Armee Bruhl suchte das Bundnis auf eine breitere Basis zu stellen und schloss in Warschau die Quadrupelallianz zwischen Osterreich Grossbritannien Sachsen und den Niederlanden gegen Preussen 105 Osterreich und Sachsen schlossen den Leipziger Teilungsvertrag der umfangreiche Gebietsabtretungen Preussens beinhaltete Zur Ausfuhrung dessen marschierten Sachsen und Osterreich gemeinsam nach Schlesien ein und wurden in der Schlacht bei Hohenfriedberg durch Preussen besiegt Preussische Truppen marschierten schliesslich im Dezember in Sachsen ein Die Besetzung von Dresden in Folge der verlorenen Schlacht bei Kesselsdorf durch preussische Truppen zwang Bruhl zum Friedensschluss mit Preussen Sachsen und Osterreich beendeten am 25 Dezember 1745 mit dem Frieden von Dresden den Krieg gegen Preussen Sachsen musste hohe Kriegsentschadigungen an Preussen zahlen Bei der Dresdner Fuhrung setzte sich die Uberzeugung durch das kunftig kein Nachbar von des Konigs in Preussen Majestat bey deroselben also beschaffenen Gesinnung gesichert sei 100 Der preussisch sachsische Gegensatz hatte sich nach dem Zweiten Schlesischen Krieg weiter verscharft Durch die preussische Besetzung Schlesiens stagnierte das sachsische Manufakturwesen da der Handel uber Schlesien nach Polen Russland und Ungarn durch Preussen erheblich behindert wurde Friedrich II forderte 1748 Die Sachsen sollen chikanieret ihre Waren bei der Entree difficiliert werden 106 In den folgenden Jahren bemuhte sich Bruhl um die Bildung einer machtigen antipreussischen Koalition Als sich 1756 tatsachlich mit dem Renversement des alliances das europaische Bundnissystem umkehrte und Osterreich eine Allianz mit Frankreich schloss war Sachsen daran schon nicht mehr aktiv beteiligt Aus Furcht vor einer erneuten militarischen Auseinandersetzung mit Friedrich II vermied Bruhl das auch wirtschaftlich angeschlagene Sachsen in konkrete Bundnisse einzubinden Das Machtgefalle Preussens und Sachsen war seit der preussischen Inkorporation Schlesiens zwischen beiden Staaten zu gross geworden Allein Sachsens Wirtschaftsmacht furchtete man noch in Berlin doch diese zahlte im Konfliktfall wenig Daher trug Friedrich keine Bedenken das Nachbarland im Interesse seiner Ambitionen auszubeuten oder zu zerstoren 107 Berlin blieb gegenuber Bruhl und der Unberechenbarkeit des Dresdner Hofs argwohnisch Das standige Taktieren und Manovrieren Bruhls sorgte auf preussischer Seite zu anhaltender Skepsis und Spekulationen uber die kriegstreibende Bruhl Partei Dies reizte auch Friedrich II der vor dem Siebenjahrigen Krieg an seinem Bruder August Wilhelm vom Vergnugen schrieb Sachsen zu demutigen oder besser gesagt zugrunde zu richten 108 Zwar war Bruhls Ziel gegenuber Preussen jeden Verdacht der Parteinahme zu vermeiden und Bundnisanfragen aus Preussen hoflich auszuweichen doch als Friedrich II durch Abschriften aus dem sachsischen Kabinettsarchiv ubermittelt vom sachsischen Kabinettssekretar Friedrich Wilhelm Menzel Kenntnis uber die Angriffsplane der Koalition auf Preussen erhielt marschierte die preussische Armee in einem fur die Gegner vollig uberraschenden Praventivschlag im August 1756 mit 65 000 Mann in das Kurfurstentum Sachsen ein Sachsen war zu dem Zeitpunkt isoliert und durch die erfolgte Reduktion der Armee in den Vorjahren Preussen faktisch wehrlos ausgeliefert Die nur 19 000 Mann starke sachsische Armee zog sich in ein befestigtes Hochplateau dem Lilienstein bei Pirna zuruck und wurde dort eingeschlossen Nach dem Verzehr der Vorrate musste die Armee kapitulieren 109 Sie wurde durch den preussischen Konig vollstandig in die preussische Armee eingegliedert Bereits kurz nach der Ubernahme der besiegten Sachsen in die preussische Armee begannen diese massenhaft zu desertieren Die Deserteure wurden durch das koniglich kurfurstliche Herrscherhaus unterstutzt und von ehemaligen Offizieren der sachsischen Armee zu verschiedenen Sammelplatzen koordiniert Dadurch umfasste das sachsische Korps das in die Befehlshierarchie der franzosischen Armee eingegliedert wurde 10 000 Mann Sachsen blieb fortan besetzt Friedrich II liess nach der Besetzung Dresdens das sachsische Kabinettsarchiv plundern um kompromittierende Belege fur ein antipreussisches Bundnis zu finden Solche Belege wurden allerdings nicht gefunden Am 20 Oktober 1756 waren Kurfurst Friedrich August II der Premierminister Bruhl und der sachsische Hofstaat mit preussischer Erlaubnis von der Festung Konigstein nach Warschau gereist Leitende Beamte waren aber im Land geblieben und arbeiteten in ihren Behorden weiter Sie versuchten sowohl die Anforderungen der preussischen Militarverwaltung zu erfullen als auch die Interessen der Bevolkerung wahrzunehmen Es begann die sofortige Organisation der okonomischen Ausbeutung Sachsens durch preussische Behorden Die preussische Militarverwaltung betrieb ein Feldkriegsdirektorium in Torgau die die Administration leitete 110 Das preussische Feldkriegsdirektorium hatte die Aufgabe auf die personellen und materiellen Ressourcen des besetzten Landes so zuzugreifen dass die preussische Kriegsfuhrung sichergestellt wurde Preussen forderte 1758 beispielsweise von Sachsen 6000 Rekruten 600 Artillerieknechte 1200 Pferde und Gelder fur die Verpflegung seiner Truppen Die Umsetzung solcher Anordnungen brachte die lokalen Behorden in eine wirtschaftliche und moralische Zwangslage Sie hatten den Huldigungseid auf den preussischen Konig zu leisten und ihnen drohten bei Nichterfullung der Forderungen Bestrafung und Verschleppung 111 Bis zum Ende des Siebenjahrigen Krieges diente Sachsen fur Preussen als militarische Operationsbasis Rekrutierungsreserve Winterquartierplatz Finanzquelle fur Preussens Armee und als Lieferant fur Proviant und Ausrustung 112 Nicht nur Sachsens Steueraufkommen floss von nun an in den preussischen Wehrhaushalt sondern es wurden auch mittels erbeuteter Munzstempel verschlechterte polnische Munzen gepragt und dort in Umlauf gebracht wodurch die Volkswirtschaften Sachsens und Polens stark geschadigt wurden Wahrend der sieben Kriegsjahre hielten die Preussen ein strenges Kriegsregiment in Sachsen Bekannt wurde der Ausspruch Friedrichs wonach Sachsen wie ein Mehlsack sei egal wie oft man draufschlagt es kommt immer noch etwas heraus Friedrich II 113 Der Tiefpunkt wurde 1760 im vierten Jahr des Siebenjahrigen Krieges erreicht Preussische Truppen belagerten Dresden Unter ihrem Beschuss fiel die Elbmetropole in Schutt und Asche und ein Drittel aller Hauser wurden zerstort Der in seiner polnischen Zweitresidenz Warschau residierende sachsische Kurfurst sah dem tatenlos zu Die Schlosser seines Kanzlers Bruhl der die Koalition gegen Friedrich massgeblich vorangetrieben hatte wurden verwustet 1763 wurde im sachsischen Schloss Hubertusburg das Ende des Siebenjahrigen Krieges durch einen Friedensschluss besiegelt Als sachsischer Verhandlungsfuhrer fungierte der von Friedrich II geforderte Thomas von Fritsch der zugleich ein Gegner Bruhls war und auf preussischer Seite war Ewald Friedrich von Hertzberg Verhandlungsfuhrer Knapp drei Wochen nach der Ratifikation des Vertrags raumten die preussischen Truppen Sachsen Die Kriegskosten die Sachsen zu tragen hatte wurden auf 250 bis 300 Millionen Taler geschatzt 114 Im Ergebnis des Krieges wurde Brandenburg Preussen im Kreis der Grossmachte etabliert und Kursachsen in die zweite Reihe verwiesen Sachsen gelang es nicht fortan aus der Rolle eines Mittelstaates hinauszuwachsen und es gab mit dem katastrophalen Verlauf des Siebenjahrigen Krieges jeglichen ambitionierten Grossmachtkurs auf Auch nach den Erfahrungen des Krieges gelang es den sachsischen Reformern im Umfeld des Prinzen Xaver nicht eine Aufrustung durchzusetzen Stattdessen wuchs der Abstand zum militarischen Potenzial zu Preussen weiter an Die politischen Akteure wie zum Beispiel die Stande wollten sich ganz bewusst von dem preussischen Gesellschaftsmodell absetzen auch wenn damit ein aussenpolitischer Bedeutungsverlust verbunden war Es herrschte die Grunduberzeugung vor das neben der Aufgabe grosser Ambitionen in der Aussenpolitik auch das Bemuhen um das Einvernehmen mit dem preussischen Nachbarn notwendig ist und die Gefahr eines gegenseitigen Wettrustens keine realistische Option darstellt 115 Sachsische Neutralitatsbestrebungen zwischen Osterreichs und Preussens Kampf um die Vormacht Bearbeiten nbsp Zusammenkunft der Monarchen von Sachsen Preussen und Osterreich in Pillnitz im August 1791 v li deutscher Kaiser Leopold II v re Konig von Preussen Friedrich Wilhelm II vorn Mitte Kurfurst von Sachsen Friedrich August III Aus handelspolitischen Erwagungen kam es zu einer Hinwendung zu Preussen Bezuglich Polens hatten sich samtliche Anspruche Sachsens auf die polnische Krone mit dem preussisch russischen Bundnis vom 11 April 1764 erledigt Bei den folgenden polnischen Teilungen war Sachsen daher trotz der vorherigen Stellung nur ein politischer Beobachter der Vorgange 116 Die Zurucknahme kursachsischer aussenpolitischer Ambitionen und das nicht erfolgreiche Lavieren Sachsens zwischen dem offen ausgelebten Antagonismus beider deutscher Grossmachte Preussen und Osterreich nach 1750 brachte den Staat zunehmend in die Gefahr einer Annexion durch Preussen Bereits Friedrich II hatte in seinem geheimen politischen Testament von 1768 die Einverleibung Sachsens gefordert 117 Am 30 Dezember 1777 starb der bayerische Kurfurst Maximilian III Joseph kinderlos Damit begann der Streit in Europa um das kurbayerische Erbe Fur Kursachsen ging es um das bayerische Allodialerbe also alle Gebiets und Vermogenswerte die nicht Reichslehen oder sonstige Lehen waren 118 Auch Osterreich machte Erbanspruche geltend Osterreich wiederum besetzte schon am 5 Januar 1778 die beanspruchten Gebiete Bayerns Der Geheime Rat Adolf Karl Alexander Lothar von Zehmen wurde am 3 Januar 1778 von Dresden nach Munchen gesandt um die kursachsischen Anspruche geltend zu machen bewirkte aber nichts Das osterreichische Vorgehen veranlasste Preussen zum Eingreifen Es stellte sich gegen eine Vergrosserung Osterreichs im Reich und nahm fortan in der Frage die Interessen der Reichsstande so auch die Kursachsens wahr Beide Staaten schlossen am 2 April 1778 eine Militarkonvention zum Beistand gegen Osterreich zur Durchsetzung der sachsischen Allodialanspruche Zunachst versuchten die Akteure eine Verhandlungslosung zu erzielen Dabei wurden auch diverse Gebietstauschplane verhandelt die auch Kursachsen betrafen die von diesem aber am 22 Juni 1778 abgelehnt wurde 119 Nachdem alle Beteiligten sich gerustet hatten begannen im Juli die Kriegshandlungen des Bayerischen Erbfolgekriegs Die preussische und sachsische Armee vereinigten sich und drangen nach Bohmen vor Eine militarische Entscheidung kam nicht zustande und am 7 Marz 1779 wurde in Breslau zwischen Preussen und Sachsen einerseits und Osterreich andererseits ein Waffenstillstand geschlossen Preussen vertrat in den Friedensverhandlungen die kursachsischen Interessen und profilierte sich damit als Reichsloyale Macht die die Reichsverfassung schutzte Osterreich verubelte es Sachsen das dieses sich mit Preussen verbundet hatte und weigerte sich mit Kursachsen direkte Friedensverhandlungen zu fuhren Letztlich erhielt Sachsen eine Kriegsentschadigung von Bayern ausgezahlt 120 Das preussisch sachsische Zusammengehen in den 1770er Jahren blieb aber nur Episode Danach versuchte Sachsen seinen Neutralitatskurs fortzusetzen In dieser Zeit scharten sich die am Status quo interessierten Fursten um das saturierte Preussen Friedrichs wahrend der junge uberambitioniert geltende Kaiser Josef II als schwer kalkulierbar wahrgenommen wurde Vor diesem Hintergrund einer sich auch nach konfessionellem Aspekt formierenden Solidargemeinschaft konnte auch die neugewonnene preussisch sachsische Eintracht wirkungsvoll in Szene gesetzt werden Wahrend des Bayerischen Erbfolgekriegs entstand ein Volkslied in dem der preussische Konig Friedrich II seinem Kontrahenten den Kaiser Joseph II zurief Sachsen hab ich auch bei mir Das mag dich wohl schrecken Und ihr tapferer Kommandeur lasset mich nicht stecken Ob du sie hast genannt nur einen kleinen Haufen doch sinds 30 000 Mann die vor dir nicht laufen 121 Am 23 Juli 1785 schlossen sich unter Einfadelung Friedrichs II Preussen Hannover und Sachsen zum Drei Kurfurstenbund zusammen um der Territorialpolitik Josephs II auf Reichsebene entgegenzutreten Der Bund sollte nur die Garantie der Reichsverfassung zum Gegenstand haben Sachsen trat allerdings nur unter Drohungen dem Bund bei 122 Nach langen Verhandlungen stellte Friedrich II Sachsen die Alternative dem Bund mit Preussen und Hannover beizutreten oder sich gegen Preussen zu stellen Sachsen gab am 7 April 1785 nach und trat dem Bund bei Diesem Bund schlossen sich rasch 14 weitere allerdings mindermachtige Reichsfursten an wodurch sich der Bund zum so genannten Furstenbund erweiterte Sachsen blieb jedoch im Furstenbund ein hemmendes Element Sowohl Sachsen als auch Hannover blieben gegenuber Preussen misstrauisch galt Friedrich II aufgrund seiner vorherigen Politik nicht als Wahrer und Interessenvertreter des Reiches Sachsen bestand darauf dass sich die Mitgliedschaft im Furstenbund nicht gegen seine Neutralitatspolitik auch gegen Osterreich richtete 123 Nachdem der von Joseph II angestrebte Tausch der Habsburgischen Niederlande mit Bayern nicht zustande gekommen war verlor der Bund rasch an Bedeutung Obwohl Gastgeber spielte das Kurfurstentum Sachsen auf dem Pillnitzer Furstentreffen vom 25 bis 28 August 1791 nur eine untergeordnete Rolle Die eigentlichen Gesprache fanden zwischen den Grossmachten unter Anwesenheit von Konig Friedrich Wilhelm II von Preussen und Kaiser Leopold II statt die Sachsen als mindermachtige Gastgeberland als Buhne fur ihre Absprachen nutzten 124 Die in Pillnitz gebildete Allianz zwischen Osterreich und Preussen stabilisierte das Reich zunachst und uberwand den Dualismus beider deutscher Grossmachte Die Angst vor einer Ausweitung der Revolution ausserhalb Frankreichs war auch in Sachsen ausgepragt das 1790 den Sachsischen Bauernaufstand niedergekampft hatte Aus dieser drohenden Gefahr heraus steckte Sachsen das Misstrauen gegen Preussen zuruck und begrusste die Allianz 125 Wahrend des Ersten Koalitionskriegs trat Sachsen 1792 aktiv in den Reichskrieg gegen Frankreich ein und kampfte zusammen mit Preussen unter anderen in der Schlacht bei Kaiserslautern 126 Allerdings wurde Sachsen in den Folgejahren von den deutschen Hauptmachten dupiert die ihrerseits ganz eigene Vorstellungen verfolgten So schied Preussen alsbald aus dem Krieg gegen Frankreich wieder aus wahrend Sachsen weiter auf Seiten Osterreichs kampfte Insbesondere die kaiserliche Politik die zu einem fortschreitenden Erosionsprozess des Reiches fuhrte enttauschte die traditionell Kaiser und Reichstreuen Verantwortlichen in Sachsen Als inzwischen eindeutiger mindermachtiger Reichsstand benotigte Sachsen das Reich als institutionellen Rahmen fur die Sicherstellung der Existenz des eigenen Landes Als Alternative lehnte sich die kursachsische Aussenpolitik nun an Berlin an Die preussische Neutralitats und Schutzpolitik schien fur Sachsen eine friedenssichere Option zum Reich zu sein Das Preussen allerdings eigene Interessen verfolgte zu der auch die Dominanz uber Sachsen und eine allgemeine hegemoniale Stellung gehorte wollte der sachsische Konig Friedrich August angesichts der unmittelbaren Bedrohung nicht wahrnehmen Die politischen Ziele Preussens die seit Erstellung des politischen Testaments Friedrichs II 1752 die Eingliederung Sachsens in den preussischen Staat intendierten waren der Allgemeinheit zu der Zeit noch nicht zuganglich und wurden von Preussen bis in die Bismarckara unter Verschluss gehalten Die preussischen Annexionsplane blieben bis zum Wiener Kongress eine hidden Agenda Angesichts der Vorerfahrungen Sachens aus dem Siebenjahrigen Krieg mit Preussen war die Politik Friedrich Augusts gegenuber Preussen dennoch reichlich vertrauensselig 127 Auch nach Begrundung des osterreichischen Kaisertums 1804 setzte Sachsen weiter auf die Berliner Beziehungen Vollends anachronistisch wurde diese Politik als Kaiser Franz II die Reichskrone niederlegte Sachsen tauschte nun mit Preussen Denkschriften und Konstitutionsentwurfe fur einen kunftigen Norddeutschen Reichsbund aus in der Sachsen versuchte den Dominanzanspruch Preussens gegenuber den kleineren Territorien im mitteldeutschen Raum auszugleichen und eine Gleichrangigkeit gegenuber Preussen zu erreichen Ungeachtet dieser Bemuhungen fuhrte die europaische Politik zu einer neuen aussenpolitischen Konstellation die Kriegsgefahr mit Frankreich stieg an und der Abschluss einer sachsisch preussischen Militarkonvention trat in den Vordergrund 128 Noch bevor die Verhandlungen zum Abschluss einer Militarkonvention abgeschlossen wurden zog die preussische Kriegserklarung an Frankreich das Kurfurstentum in den Krieg gegen Frankreich Der Historiker Karlheinz Blaschke analysierte die Entscheidungen der sachsischen Verantwortlichen hierzu und kam zu folgenden Urteil Der im September 1806 vollzogene militarische Anschluss an Preussen war eine vollig irrationale Handlung die an selbstmorderischen Wahnsinn grenzte Es geschah ohne sachliche Notwendigkeit ohne Bindung an eine Bundnispflicht und ohne jegliches sachsisches Interesse Trotzdem wurde der Marsch ins Verderben angetreten Karlheinz Blaschke 129 Das Bundnis wurde durch die gemeinsame Niederlage in der Schlacht bei Jena und Auerstedt wieder zerschlagen Preussen sank zur Mittelmacht ab und kampfte gegen seine drohende Auflosung wahrend Sachsen zum Konigreich Sachsen unter Napoleonischer Fuhrung aufstieg Annexionsplane Preussens und Teilung Sachsens auf dem Wiener Kongress Bearbeiten nbsp Palais Moszinska in Dresden kurz vor dem Abbruch um 1870 zeitweiliger Sitz der preussischen Gesandtschaft in SachsenDer sachsische Konig glaubte nach Veranderung der politischen Landkarte und der vorlaufigen Ausschaltung Preussens als Machtfaktor eigene Forderungen nach einer Arrondierung des sachsischen Territoriums stellen zu konnen Die Forderungen zielten auch auf die preussische Verfugungsmasse ab Die sachsische Diplomatie trug offene Ambitionen auf Erfurt das Herzogtum Magdeburg und den Cottbuser Kreis vor Der Cottbusser Kreis wurde schliesslich 1807 Sachsen zugeschlagen Zugleich erhielt es die Herrschaft uber das Herzogtum Warschau das aus den im Frieden von Tilsit von Preussen abgetretenen Gebieten das es wiederum aus der ersten und zweiten Teilung Polens erworben hatte gebildet wurde Dass sich Sachsen auf diese Weise zusammen mit Frankreich an Preussen so schadlos hielt wurde in Preussen als die ubliche sachsische Niedertrachtigkeit empfunden Insbesondere das sachsische Engagement in Polen belastete das Verhaltnis zu Preussen auf Dauer Damit schuf sich Sachsen in gewissem Sinne die unerbittliche spatere Gegnerschaft Preussens auf dem Wiener Kongress selbst mit 130 Preussen trat nach dem Russlandfeldzug 1812 in offene Konfrontation zu Frankreich Als Teil einer Koalition mit Osterreich und Russland kampfte Preussen ab dem Fruhjahr 1813 auch auf dem Gebiet Sachsens um die Befreiung von der als solche in Preussen empfundenen napoleonischen Fremdherrschaft Sofort nach der Kriegserklarung Preussens an Frankreich am 16 Marz 1813 setzte sich die vom preussischen Kavalleriegeneral Blucher gefuhrte Schlesische Armee nach Sachsen in Bewegung In den am 23 Marz erlassenen Befehlen Bluchers an seine Soldaten und den Aufrufen an die sachsische Bevolkerung stand Bluchers Bemuhen im Vordergrund die Sachsen nicht als Feinde wahrzunehmen und sie fur den nationalen Befreiungskampf gegen Napoleon zu gewinnen 131 Die Bevolkerung war den siegreichen Preussen und Russen zunachst freundlich gesinnt In Sachsen gab es zeitweise eine patriotische Stimmung Fuhrende Reprasentanten trugen zu einer Verbreitung dieser Position bei Preussens Konig Friedrich Wilhelm III und der russische Kaiser wurden in Gorlitz im Mai 1813 von der Bevolkerung mit vielen Sympathien empfangen 132 Rund 2000 freiwillige Sachsen nahmen nun im Banner der freiwilligen Sachsen am Krieg gegen Frankreich teil 133 Sachsen versuchte sich noch im April 1813 von Napoleon abzusetzen hatte damit aber keinen Erfolg Fur Preussen war eine Bundnisumkehr Sachsen auch nicht mehr opportun da es zusammen mit Russland im Vertrag von Kalisch vom 28 Februar 1813 bereits umfangreiche Territorialabsprachen nach einem Sieg uber Napoleon getroffen hatte Der Vertrag sah auch eine Totalannexion Sachsens durch Preussen vor Vor dem Hintergrund dieser geheimen Absprachen erklart sich warum die Aufforderung der preussischen Generale Blucher und Wittgensteins im Marz 1813 an Sachsen sich dem antinapoleonischen Lager anzuschliessen auf Erzurnung sowohl des preussischen Konigs als auch des russischen Kaisers stiess 134 Die Volkerschlacht bei Leipzig die vom 16 bis 19 Oktober 1813 in und um die sachsische Metropole ausgetragen wurde beendete das Bundnis Sachsens mit Frankreich Die Niederlage war fur den sachsischen Konig und Sachsen gleichbedeutend mit einer Katastrophe Der sachsische Konig wurde als Gefangener nach Berlin gefuhrt und Sachsen durch die verbundeten Armeen aus Russland Preussen und Osterreich besetzt Den rechtzeitigen Ubergang an die Alliierten hatte Sachsen im Gegensatz zu anderen deutschen Mittelstaaten wie zum Beispiel Bayern damit verpasst Der Ubergang der sachsischen Truppen in der Schlacht bei Leipzig auf die Seite der Alliierten anderte dies nicht 135 Nach der Leipziger Volkerschlacht zeichnete sich die Eingliederung Sachsens in Preussen ab Hardenberg begrusste seinen Monarchen bereits als Konig von Sachsen Einem zunachst russischen Generalgouvernement Sachsen folgte die Einrichtung eines preussischen Generalgouvernements in Sachsen Die Stimmung in der Bevolkerung begann sich zu drehen Dazu trug auch das Verhalten der preussischen Besatzungssoldaten bei die Assoziationen zur preussischen Besetzung Sachsens im Siebenjahrigen Krieg wachriefen Der Ruckhalt fur den gefangenen sachsischen Konig und die Eigenstandigkeit Sachsens stieg in der offentlichen Meinung Die propreussische Fraktion verlor zunehmend an Unterstutzung 132 Die sachsische Frage wurde nach der endgultigen Niederlage Napoleons virulent Ende Oktober 1814 schwanden zunehmend die Aussichten Sachsen als eigenstandigen Staat mit Friedrich August I als Konig als seinen Regenten zu erhalten Das Land geriet nun endgultig zum Spielball der Siegermachte Am 10 November 1814 erfolgte die Bekanntmachung der koniglich preussischen provisorischen Besitznehmung des Konigreichs Sachsen durch den neuen Generalgouverneur dem preussischen Staatssekretar Freiherr von der Reck zusammen mit Generalmajor Freiherr von Gaudi die die Geschafte in Sachsen fuhrten 136 Sachsen war Verbundeter Frankreichs und wurde auf dem Wiener Kongress von 1815 wie ein Kriegsverlierer behandelt Als solcher war es an den Verhandlungen nicht direkt beteiligt sondern nur Beobachter Die Verbundeten Preussen und Russland spielten das Annexionsszenario auf dem Kongress wie abgesprochen durch Das Vorhaben wurde von Osterreich und Grossbritannien nicht mitgetragen Die sachsische wie auch polnische Frage wurde zu einem Hauptkonflikt des Wiener Kongresses 137 Dass Sachsen letztlich nicht vollstandig von Preussen inkorporiert wurde lag vor allem am hartnackigen Widerstand des osterreichischen Aussenministers Metternich der Sachsen als Puffer zwischen dem Kaisertum Osterreich und Preussen erhalten wollte 138 Als Kompromiss wurde eine Teilannexion Sachsens zwischen den Grossmachtelagern ausgehandelt Als Ergebnis verlor Sachsen 58 2 des sachsischen Gebietes insgesamt 20 841 86 km an Preussen 139 Die erzwungene Teilung des Konigreiches Sachsen erhielt nach zahen Verhandlungen mit der Unterzeichnung des Vertrags von Pressburg zwischen Preussen und Sachsen am 18 Mai 1815 und dessen Ratifizierung durch den sachsischen Konig ihre Rechtsgultigkeit 140 nbsp Die Sachsischen Grenadier Bataillone vor Bluchers Quartier in Luttich 1815Ein Ereignis das die preussisch sachsischen Beziehungen belastete war die Erschiessung von sachsischen Grenadieren bei Luttich am 6 Mai 1815 Als bereits die Teilung Sachsens beschlossen wurde sollte auch die sachsische Armee die in der preussischen Rheinarmee als Kontingent integriert war ebenso nach Herkunftsort aufgeteilt werden Dies stiess auf offene Proteste der Angehorigen der sachsischen Armee die in Tumulten ausuferten Daraufhin drohte Blucher mit Massenerschiessungen sollten die Anfuhrer nicht angezeigt werden Nachdem diese sich meldeten wurden diese Sieben standrechtlich erschossen 141 Die Teilung bildete eine Zasur fur beide Staaten Sachsen hatte den Konkurrenzkampf mit seinem nordlichen Nachbarn endgultig verloren Sachsen als Verlierer musste vor allem sein Negativbild vom Konigreich von Napoleons Gnaden abstreifen sowie seinen territorialen Verlust bewaltigen Sachsen war fortan nicht mehr Mittelmacht sondern galt nur noch als Mindermacht im diplomatischen Gefuge in Europa doch konnte es zumindest die Existenz gegenuber Preussens Anspruchen wahren und nahm zumindest wirtschaftlich und kulturell erneut einen starken Aufschwung ahnlich wie bereits nach dem verlorenen Siebenjahrigen Krieg 142 Auch der preussische Staat der stark am Rhein expandierte verlor seinen ursprunglichen markischen Charakter und seine Institutionen bekamen fortan einen rheinisch gepragten Wesenszug 143 Die Mark Brandenburg als Territorialkomplex wurde aufgelost und stattdessen die verkleinerte Provinz Brandenburg gebildet Diese war fortan nur noch eine gewohnliche Provinz neben anderen Provinzen im Gesamtstaat und nicht mehr der herausgehobene zentrale Landesteil Preussens dessen okonomisch demographischer Schwerpunkt sich fortan weiter in den Westen verlagerte Eingliederung der ehemaligen sachsischen Gebiete in den preussischen Staat Bearbeiten 39 4 der sachsischen Bevolkerung insgesamt 767 441 Einwohner Sachsens wurden am 18 Mai 1815 preussische Landesbewohner Der Sieger Preussen stand vor der Aufgabe insgesamt sein vergrossertes Territorium zu konsolidieren zu dem auch noch andere nichtsachsische Gebiete getreten waren und seine neuen Burger in den preussischen Untertanenverbund zu integrieren Samtliche abgetretenen Gebiete wurden vom Mai 1815 bis Marz 1816 als Herzogtum Sachsen zunachst zusammengefasst und vom preussischen Generalgouvernement Sachsen weiterverwaltet Der Austausch der Hoheitszeichen gehorte zu den ersten Massnahmen der neuen preussischen Machthaber 144 Im Zuge der Neuorganisation der Verwaltung wurden die sachsischen Gebiete auf drei der neu eingerichteten preussischen Provinzen aufgeteilt Dies waren die Provinz Sachsen die Provinz Brandenburg und die Provinz Schlesien Preussen versuchte seinen Einfluss auf moglichst viele Lebensbereiche auszudehnen die in der Vergangenheit eine reale Landesherrschaftswahrnehmung vor allem in den Grenzregionen verhinderten Der Strukturwandel erforderte die Auflosung gewachsener traditioneller Gefuge durch die Burokratie Rucksicht auf alte Zusammenhange Traditionen und Einrichtungen wurde dabei nicht genommen 145 Im Ergebnis wurden die alten Strukturen der Standegesellschaft zerschlagen und das personelle Gefuge der alten Eliten und ihre traditionelle politische Orientierung allmahlich getilgt Die vorherige Grenzziehung zwischen Brandenburg und Sachsen war jahrhundertelang stabil gewesen so dass sie Einfluss auf die Identitatsbildung der Bevolkerung hatte die fortwirkte Sowohl preussische als auch sachsische Offizielle wandten sich an die betroffenen Bevolkerungsgruppen und beschworen die beiderseitige geistige Verbruderung Damit sollte die mentale Verarbeitung der 1815 eingetretenen Veranderungen bewirkt werden und die neuen Verhaltnisse stabilisiert werden 146 Fur die neuen preussischen und ehemaligen sachsischen Landesbewohner wurde in einem mundartlichen Gedicht das ironisch den Wechsel hin zur neuen Herrschaft reflektiert der Begriff Muss Preusse gepragt Dies bedeutete dass sie am liebsten Sachsen geblieben waren 147 Die Grenzziehung erregte lokale Widerstande subtiler Art So wurden auf dem Land systematisch und jahrelang angebrachte Grenzmarkierungen uber Nacht beseitigt Auch Pfarrer die durch die Trennung von Pfarrkirchen betroffen waren transportierten diesen Unwillen weiter Manche von ihnen gingen lieber ganz nach Sachsen Auch in den Stadten gab es einen offentlichen Widerwillen gegen Preussen Man beklagte vor allem die fehlenden wirtschaftlichen Moglichkeiten in Handel und Gewerbe sowie erhohte Abgaben Die tradierten Migrationsrouten von zum Beispiel Handwerksgesellen blieben zwar erhalten doch wurden sie burokratisiert und erschwert Vorher okonomisch ganzheitliche Raume wie die Lausitz wurden nun geteilt und erhielten Zollgrenzen die den Warenaustausch behinderten mit der Folge das mit hohem Aufwand verbundene Waren und Guter von weit her eingefuhrt werden mussten anstatt diese im regionalen Raum selber zu produzieren 148 Zoll Handels und Verkehrspolitische Gegnerschaft Bearbeiten In der Zollpolitik gingen beide Staaten vor der Grundung des Deutschen Zollvereins 1834 eigene Wege 1818 modernisierte Preussen sein Zollabgabesystem schaffte die meisten noch bestehenden Binnenzolle und Wegeabgaben ab und belegte auslandische Waren mit Einfuhr und Durchgangszollen Damit brachte Preussen Sachsen in eine missliche Lage Die preussischen Einfuhrzolle behinderten die eingespielten Absatzbeziehungen zwischen den sachsischen Gewerberegionen und den uberwiegend agrarischen Gebieten die 1815 an Preussen gefallen waren Vor allem aber erschwerten die Durchgangszolle den Zugang sachsischer Fertigwaren auf die norddeutschen Markte und ihren Transit in das nichtpreussische Deutschland in das europaische Ausland und nach Ubersee betrachtlich 149 Die Wirkung der preussischen Zollgesetzgebung auf die Leipziger Messe wurde verstarkt durch eine Handelspolitik die den Handel der preussischen Messe zu forderte Preussen engagierte sich stark zur Hebung der Naumburger Messe auf Kosten der Leipziger Messe Gestutzt auf ein System von Geheimvertragen mit englischen und hamburgischen Einfuhrhausern begannen Leipziger Kaufleute nun sogenannte Winkelmessen ausschliesslich fur den Schmuggel nach Preussen einzurichten Den zunehmenden Grenzkontrollen begegneten die Leipziger Kaufleute mit der Verpackung der Warrenvorrate in kleinere Pakete die mittels Schmuggelbanden leichter uber die Grenze zu bringen waren Solche Massnahmen dienten aber nur als Notbehelf und konnten den Ruckgang des Absatzes nicht aufhalten 150 Da Sachsens Binnenmarkt zu klein zur Erhaltung der Bedeutung der Leipziger Messe aber auch fur das sachsische Gewerbe war suchte es nach einer Vergrosserung des zollfreien Absatzgebiets und begrundete 1828 den Mitteldeutschen Handelsverein Der Handelsverein ermoglichte die Ausfuhr sachsischer Waren jedoch fehlten Verkehrswege und die Mittel zur Erschliessung dieser Auch konnte Preussen nicht mit Durchgangszollen belegt werden um es im Gegenzug zu Zugestandnissen zu zwingen Nachdem Hessen Kassel 1831 dem Preussisch hessischen Zollverband beitrat gab auch die sachsische Regierung ihre Vorbehalte auf und trat 1833 wie die meisten anderen deutschen Staaten dem neuen Deutschen Zollverein bei 151 In der Schlussakte des Wiener Kongresses sahen die Artikel 108 bis 117 die zukunftige Gestaltung des internationalen Binnenschifffahrtsrecht vor Die zehn Anrainerstaaten zu denen Preussen und Sachsen gehorten wurden damit angehalten die Verhaltnisse so zu regeln dass die Schifffahrt erleichtert und der Handel angeregt wird Sachsische Handelskreise erblickten in der Freigabe der Elbschifffahrt eine Moglichkeit einen vom Durchgangszoll nicht behinderten Verbindungsweg zu den Seehafen und damit zu den fur Sachsens Industrie lebenswichtigen uberseeischen Markten zu gewinnen 152 1819 begannen die Verhandlungen in Dresden mit der Bildung der Kommission zur Organisierung der Elbschifffahrt die aus zehn Bevollmachtigten der Elbanliegerstaaten bestand Nach mehr als zwei Jahren Verhandlungen einigten sich die Beteiligten und ratifizierten am 23 Juni 1821 die Elbschifffahrtsakte die fortan den Warentransport auf der Elebe erheblich erleichterten 153 Im Eisenbahnzeitalter begannen zwischen beiden Staaten mit der Zurucknahme der Vorkonzession fur die Berlin Sachsische Eisenbahngesellschaft durch die preussische Staatsregierung die Geltungmachung partikularer Interessen In der Folgezeit kam es an den Grenzen Sachsens uberall da wo sachsische und preussische Verkehrsinteressen aufeinander stiessen zu teilweise jahrzehntelangem Ringen um die Streckenfuhrung von Eisenbahnlinien oder um die Genehmigung von Anschlussbahnen Mit Zuspitzung des preussisch osterreichischen Gegensatzes nahmen die verkehrspolitischen Rivalitaten zwischen Sachsen und Preussen zu Ihren Hohepunkt erreichten sie bei dem Kampf um die Leipzig Durrenberger Bahn die Gorlitz Reichenberger Bahn mittels Trassierung uber Seidenberg umgangen und die Lausitzer Bahn 154 Der Weg ins preussisch deutsche Reich Bearbeiten In den Beziehungen zwischen Sachsen und Preussen hat die Teilung Sachsens 1815 noch lange nachgewirkt Ein gewisses Misstrauen blieb tief ausgepragt das auf einer ablehnenden Einstellung des sachsischen Volks gegenuber Preussen beruhte 155 Die sachsische Aussenpolitik durchlebte nach 1815 eine Schockstarre und beschrankte sich auf die Verteidigung des territorialen Status quo und die Aufrechterhaltung moglichst guter Beziehungen zum nordlichen ubermachtigen Nachbarn Auch die Rahmenbedingungen des Deutschen Bundes fuhrten dazu dass Sachsen in eine passive Beobachterrolle fiel Auch nach Ubergang in die konstitutionelle Monarchie 1830 1831 anderte sich kaum etwas daran Wahrend der Revolution von 1848 versuchten die Monarchen die Forderungen der liberalen Demokraten zu bekampfen Dies gelang schliesslich unter massgeblichem Einsatz der preussischen Truppen in den aufstandischen deutschen Staaten Zur Unterstutzung bei der Bekampfung der Aufstandischen des Dresdner Maiaufstands vom 3 bis 9 Mai nahmen 2200 Soldaten der preussischen Armee teil Nach der militarischen Niederschlagung des Maiaufstandes begann in Sachsen eine Zeit der Reaktion die als Ara Beust bezeichnet wird In der Ara Friedrich Ferdinand von Beust der nach der Revolution sachsischer Aussenminister wurde setzte die sachsische Aussenpolitik erstmals wieder eigene Akzente Die Jahre nach der Revolution war eine Zeit des Ringens um die Schaffung eines deutschen Nationalstaats unter osterreichischer oder preussischer Fuhrung Die wirtschaftliche Entwicklung die massgeblich durch die Bildung von zollfreien Binnenmarkten beeinflusst wurde drangte die politischen Akteure dazu Die Beustsche Politik schwankte zunachst zwischen der preussischen Unionspolitik und dem Dreikonigsbundnis einerseits und der Wiederingangsetzung des Deutschen Bundes unter Osterreichischer Fuhrung andererseits bevor sie sich endgultig der osterreichischen Seite zuwendete 156 Spatestens seit der Grundung des deutschen Zollvereins stand Sachsen unter dem Druck des preussischen Hegemonierstrebens Mit der preussischen Unionspolitik wurde deutlich dass Preussen seine hegemoniale Stellung im Zollverein und die okonomischen und fiskalischen Abhangigkeiten der beteiligten Mittel und Kleinstaaten nutzen wollte um den Kampf um die politische Vorherrschaft in Deutschland zu seinen Gunsten zu entscheiden 157 Sachsen schloss daraufhin mit Hannover und Preussen am 26 Mai 1849 in Berlin das Dreikonigsbundnis Ziel des Bundnisses war die Schaffung eines neuen deutschen Staatenbundes unter Ausschluss Osterreichs Dieses Bundnis zerfiel aber aufgrund des aussenpolitischen Gegendrucks im Zuge der Herbstkrise von 1850 wieder Beust stellte dann Sachsen im Zuge der Wurzburger Konferenzen auf die Seite des Dritten Deutschlands Da Preussen einen zentralistischen Entwicklungsweg fur Deutschland vertrat wahrend Sachsen und andere Mittel und Kleinstaaten einen foderalistischen bevorzugten 158 musste sich die sachsische Politik weiter auch auf Osterreich als ihren naturlichen Bundesgenossen stutzen und damit richtete sich Sachsen mitunter auch gegen Preussen 159 Beust zielte darauf ab auf den Dresdner Konferenzen 1850 und 1851 dem Deutschen Bund zunachst die zollpolitischen Kompetenzen zuzugestehen die 1815 in der Bundesakte in Aussicht gestellt wurden Damit sollte die Dominanz Preussens auf diesem Gebiet neutralisiert werden Dies scheiterte aber aufgrund Preussens ablehnender Haltung Die Integration der Habsburgermonarchie in den Zollverein misslang auch in den Folgejahren Preussen ging weiter in die Offensive im Machtkampf gegen Osterreich und schloss einen Handelsvertrag mit Frankreich der den Zollverein mit dem westeuropaischen Freihandelskurs in Einklang bringen sollte 160 Damit war Osterreich endgultig vom Verein abgedrangt worden denn es konnte innenpolitisch keinen Freihandelskurs durchsetzen folglich auch nicht perspektivistisch dem Zollverein beitreten Sachsen wiederum war inzwischen stark wirtschaftlich mit Preussen verflochten und konnte sich eine Abkehr vom eingeschlagenen wirtschaftspolitischen Kurs nicht mehr erlauben Alle relevanten politischen und wirtschaftlichen Akteure in Sachsen stimmten fur die Annahme des preussisch franzosischen Handelsvertrags Die offizielle Verlautbarung durch die sachsische Regierung uber das eigene Dresdner Journal 1862 liess verlauten die Zollvereinsfragen seien eine reine handelspolitische Angelegenheit und bildeten keinen Widerspruch zu den sachsischen Bemuhungen um eine Reform des Deutschen Bundes 161 Das Ringen um die Gestaltung des Deutschen Bundes und die damit verbundene Losung der nationalen Frage waren fur Sachsen das aussenpolitische Kernproblem der 1850er und 1860er Als in Preussen Bismarck 1862 zum preussischen Ministerprasidenten ernannt wurde wurde klar dass Preussen zuerst an seine eigene Position dachte und nicht an die Einigung Deutschlands Beust entwickelte ab 1860 auch eigene Bundesreformplane Preussen lehnte die 1863 auf dem Frankfurter Furstentag gebilligten Reformplane Osterreichs ab Sachsen hoffte bis zuletzt auf eine erfolgreiche Reform Im Fruhjahr 1866 spitzte sich die politische Lage zu Osterreich neigte sich den Auffassungen der Mittelstaaten zu so dass Sachsen wieder fest an der Seite Habsburgs stand Den preussischen Antrag auf Reform des Bundes unterstutzte Sachsen noch jedoch lehnte es die Forderung Preussens ab seine Rustungen einzustellen und sich der bundespolitischen Linie Preussens zu unterstellen Die von Sachsen versuchte neutrale Haltung musste bald aufgegeben werden Die Kriegserklarung Preussens an Sachsen folgte am 15 Juni 1866 womit der Deutsche Krieg begann 162 Die 32 000 Mann starke sachsische Armee war fur den direkten Kampf gegen die preussische Armee zu schwach und ging nach Bohmen und kampfte dort auf der Seite der osterreichischen Armee gegen die preussische Armee und ihre Alliierten und verloren erneut Seit dem 15 Juni war Sachsen von Preussen besetzt Eine Landeskommission fuhrte anstelle des nach Prag gegangenen Konig Johann die Regierungsgeschafte und konnte sich mit Muhe gegen die preussischen Besatzungsbehorden behaupten Die Kriegshandlungen endeten mit dem Vorfrieden von Nikolsburg am 26 Juli 1866 Mit dem gesonderten Friedensvertrag vom 21 Oktober 1866 zwischen Preussen und Sachsen trat das Konigreich dem Norddeutschen Bund unter Fuhrung Preussens bei Sachsen blieb als Staat erhalten Der Preis dafur war der Anschluss an das preussische System deutscher Reichsstaatlickeit 163 Die sachsische Armee wurde in das Bundesheer eingegliedert und Sachsen musste zehn Millionen Reichstaler Kriegsentschadigung an Preussen zahlen Die am 17 April 1867 in Kraft getretene Verfassung des Norddeutschen Bundes ubertrug wesentliche Kompetenzen auf den Bund Lediglich allein Polizei Gemeinde Schul Hochschul und Staatskirchenrecht blieben sachsische Befugnisse Die am 7 Februar 1867 abgeschlossene Militarkonvention zwischen Preussen und Sachsen gliederte die sachsische Armee als XII koniglich sachsische Armeekorps in das Reichsheer ein uber das im Kriegsfall der preussische Konig und nach 1871 der deutsche Kaiser die Befehlsgewalt ausubte Aussenpolitik Zollwesen Post und Telegrafie sowie Eisenbahn gingen auf den bund uber Insgesamt endete damit die Souveranitat des sachsischen Staates 164 Als Mitglied des Norddeutschen Bundes kampften sachsische Truppen gemeinsam mit preussischen Truppen im Deutsch Franzosischen Krieg von 1870 bis 1871 Preussische Dominanz und sachsische Unterordnung im preussisch deutschen Reich Bearbeiten Mit der Reichsgrundung des Zweiten Deutschen Kaiserreichs 1871 gingen Preussen und Sachsen fortan als Gliedstaaten in den gemeinsamen deutschen Nationalstaat ein Sachsen war bemuht sich an die preussischen Verhaltnisse anzupassen Zugleich ausserte sich der preussische Kronprinz Friedrich Wilhelm ablehnend zu der weiter bestehenden sachsischen Teilsouveranitat Die Reichsgrundung bedeutete den Verzicht auf eine eigene Aussenpolitik 165 Die sachsischen Gesandtschaften in den europaischen Hauptstadten wurde geschlossen und die Gesandtschaften europaischer Staaten verliessen Dresden Lediglich die sachsischen Gesandtschaften in Wien und Berlin letztere als Mittler zwischen Reichsbehorden und der sachsischen Landesregierung blieben bestehen Das weltweit existierende Konsularwesen verschmolz mit dem preussischen zum Reichskonsularwesen Kaum ein sachsischer Diplomat ging in den diplomatischen Dienst des Reiches Sie bevorzugten aus Opposition zu Preussen den osterreichischen Dienst Sachsens Einfluss auf die Reichsentwicklung blieb sowohl verfassungsrechtlich aber auch aufgrund der geringen Grosse im Vergleich zu Preussen beschrankt Im Bundesrat besass Sachsen vier Stimmen wahrend Preussen 17 der 58 Stimmen besass Auch das Vetorecht Preussens in Finanz und Militarfragen sowohl der Aussenpolitik garantierte das die Beschlusse meistens im Sinne Preussen gefasst wurden 166 Verfassungsrechtlich besass das Reich gegenuber den Landern die staatsrechtliche Herrschaftsgewalt Die Lander blieben zwar als politische Entitaten erhalten waren aber der hochsten Gewalt des Gesamtstaats unterworfen So musste Sachsen letztlich die Reichsgesetze und Bestimmungen uber seine Landesinstitutionen vollziehen und umsetzen 167 Preussisch sachsischer Eisenbahnkrieg Bearbeiten Der preussisch sachsische Eisenbahnkrieg bezeichnet die seit den 1870ern stattgefundenen Konkurrenzkampfe die die Verwaltungen der Koniglich Sachsischen Staatseisenbahnen und der Preussischen Staatseisenbahnen miteinander fuhrten Grundlage der Kampfe waren die latenten politischen Gegensatze der beiden Bundesstaaten und diese Gegensatze bildeten die gefuhlsmassige Basis auf der die Eisenbahnkriege erst in aller Scharfe gefuhrt wurden 155 Sie endeten erst mit der Grundung der Deutschen Reichsbahn 1920 Beide Eisenbahnverwaltungen bemuhten sich moglichst viel Verkehr auf moglichst langen Strecken uber das eigene Schienennetz zu leiten Die Auseinandersetzungen betrafen die Anlage von Schienenwegen die uber moglichst viel eigenem Territorium verlaufen sollten oder den Erwerb von Privatbahnen zur Abrundung der Streckennetze der Staatsbahnen Spater kamen im Konkurrenzkampf um den Guterverkehr die Verleihung von Sondertarifen hinzu Um die ausufernden tarifbezogenen Umleitungen von Gutertransporten zu verhindern einigten sich Preussen und Sachsen 1885 auf eine Tarifberechnung Die sachsischen Staatsbahnen hatten als Folge der Umleitungspraxis erhebliche finanzielle Einbussen zu verzeichnen Die preussischen Staatsbahnen verzogerten auch Konkurrenzstrecken systematisch so dass die eigenen Strecken die schnellere Verbindung erhielten Das betraf vor allem die Zwischenorte zwischen Berlin und Halle Leipzig 168 Auch die absichtliche Verhinderung von Anschlusszugen von Zugverbindungen der Konkurrenzverwaltung gehorte zum Wettbewerb beider Staatsbahnen Einschrankungen der Kompetenzen und beidseitige staatliche Auflosungen Bearbeiten Nach der Abdankung des letzten sachsischen Konigs Friedrich August III im Zuge der Novemberrevolution von 1918 erfolgte die Erarbeitung einer neuen Verfassung fur den neugebildeten Freistaat Sachsen Mit Annahme der Reichsverfassung der Weimarer Republik erfolgten nochmals starke Einbussen an Selbstandigkeit und Herrschaftsgewalt der Lander 169 1952 verloren beide Staaten ihre staatliche Existenz Der preussisch sachsische Gegensatz hatte sich trotz der Auflosung der Lander als Gedachtnisspur auch in der DDR erhalten 170 Die in den thuringisch sachsischen Bezirken lebende Bevolkerung sah sich von der mitunter als rote Preussen etikettierten Ostberliner Fuhrung bevormundet und wirtschaftlich ausgesogen Das historisch gewachsene Austauschverhaltnis zwischen Preussen das sich im 17 und 18 Jahrhundert unter starken Anstrengungen zu einem militarischen Machtstaat grosshungerte und Sachsen das seine Ressourcen lieber in den Ausbau einer glanzenden Hof und Landeskultur steckte dafur aber von Berlin spater dominiert werden konnte setzte sich nach Ansicht von Frank Gose regionalbezogen auch zu DDR Zeiten fort 171 Das Landesmannschaftliche Denken war in der Bevolkerung auch wenn es ihnen durch die Bildung der Bezirke 1952 bewusst vorgehalten wurde nicht untergegangen Dies ausserte sich haufig subversiv zum Beispiel als Teil von Fangesangen in Fussballspielen von Vereinen mit entgegengesetzter Fankultur wie zum Beispiel Berliner Vereinen oder sachsischen Vereinen Der Drehbuchautor der DDR Spielfilmserie Sachsens Glanz und Preussens Gloria Albrecht Borner interpretierte solche Handlungen als bewusste Widerborstigkeit und eine Art Oppositionsgeist gegen die gultige Staatsordnung manifestiert in der Existenz der Bezirke Eine kulturelle Verarbeitung fanden die gesellschaftlichen preussisch sachsischen Beziehungen 1979 auch in einer Kabarettdarbietung des Kabarettisten Jurgen Hart und dem Komponisten Arndt Bause mit dem Sachsenlied Sing mei Sachse sing Ihr Schlager wurde in der DDR zum Hit Eine Strophe des Liedes fasst die informelle Breitenwahrnehmung kabarettistisch humoristisch zusammen Doch gommt der Sachse nach Berlin da gonnʼ se ihn nich leiden Da wolln sʼihm eene drieberziehn da wolln se mit ihm streiten Und dud maʼn ooch verscheissern sein Liedschen singt er eisern Sing mei Sachse sing 172 Umgekehrt wurde zur gleichen Melodie eine Art Gegenantwort ahnlich einem heutigen Battlerap verfasst Der Refrain von diesem Lied lautete Brillt ihr Breissn brillt bloss habt euch ni so wild denn euer Spree Athen gann nicht ohne uns bestehʼn Euer Dorf Berlin gonnt ihr so gross offziehn weil wir eich unterstutzen regieren und beschutzen 173 Aufgrund der Wahrnehmung das die meisten SED Funktionare sachsischen Ursprungs gewesen seien wurden in Ostberlin die Sachsen als funfte Besatzungsmacht bezeichnet 174 Im Umkehrzug hatten in der Rollenbesetzung im ostdeutschen Fernsehen die plakativen negativen Rollen einen scheinbar sachsischen Hintergrund 172 Der westdeutsche Journalist Wolfgang Venohr der zeitweise als einziger westdeutscher Journalist aus der DDR berichtete verfasste zu der DDR Mentalitat 1972 das Buch Halb Sachsen Halb Preussen in dem er historische Parallelen auf die damalige Gesellschaftsausformung ubertrug und einen fortgesetzten sachsischen wie auch preussischen Bezug erkannte 175 Neugrundungen beider Lander Bearbeiten nbsp Voreroffnung der Ersten Brandenburgischen Landesausstellung Zum Thema Preussen Sachsen Sachsen Preussen auf dem Schlossareal in Doberlug im Marz 2014 1990 folgte die Wiedergrundung beider Staaten als Lander der Bundesrepublik Deutschland Die aus einzelnen Bezirken der DDR gebildeten Lander Sachsen und Brandenburg setzten auf die vormaligen gleichnamigen Staatsgebilden auf Identitatsgeschichtlich wurde damit die Kontinuitat zu den fruhneuzeitlich existierenden Staaten auf dem heutigen Landesterritorien wiederhergestellt Aktuelle zwischenstaatliche Vertragsverhaltnisse bilden unter anderem der Staatsvertrag zwischen dem Land Brandenburg und dem Freistaat Sachsen uber die grenzuberschreitende kommunale Zusammenarbeit in Zweckverbanden und durch Zweckvereinbarungen vom 23 April 1998 der Staatsvertrag zwischen dem Land Brandenburg und dem Freistaat Sachsen uber die Anderung der gemeinsamen Landesgrenze vom 22 Mai 1992 der Staatsvertrag zwischen dem Land Brandenburg und dem Freistaat Sachsen uber die Errichtung der Stiftung fur das sorbische Volk vom 28 August 1998 Beide Landerregierungen setzen traditionell auf eine tiefe landerubergreifende Zusammenarbeit Anlassbezogen finden auch gemeinsame Kabinettsitzungen statt Die aktuellen beidseitigen politischen Themenstellungen sind 176 die Zukunft der Lausitz und ihre wirtschaftliche Entwicklung Massnahmen fur eine saubere Spree Neuordnung der Bund Lander Finanzbeziehungen Ausweitung der Sicherheitskooperation Bewahrung der sorbischen Kultur Grenzuberschreitender VerkehrListe von Staatsvertragen zwischen Kurfurstentum und Konigreich Sachsen und dem Kurfurstentum Brandenburg seit 1701 Konigreich Preussen BearbeitenDatum Vertrag1420 3 Dezember Kurfurst Albrecht III von Sachsen Kurfurst Friedrich I von Brandenburg und Markgraf Friedrich d A zu Meissen verbunden sich zu gegenseitigem Schutz miteinander sowie zur friedlichen Ausgleichung etwaiger Zwistigkeiten 1423 25 Februar Herzog Friedrich d A von Sachsen auch Landgraf in Thuringen und Markgraf zu Meissen sowie die Markgrafen Friedrich und Johann von Brandenburg schliessen ein Freundschaftsbundnis miteinander 1429 25 Juli Die Bruder Friedrich II Sigismund Heinrich und Wilhelm Herzoge von Sachsen Landgrafen in Thuringen Markgrafen zu Meissen sowie Kurfurst Friedrich I wie auch die Markgrafen Friedrich bei Verhandlung nicht anwesend Johann und Albrecht von Brandenburg schliessen untereinander ein Bundnis unter Verpflichtung zur friedlichen Ausgleichung etwa vorfallender Streitigkeiten 1435 5 Januar Die Bruder Friedrich II Sigismund Heinrich und Wilhelm Herzoge von Sachsen Landgrafen in Thuringen Markgrafen zu Meissen sowie Kurfurst Friedrich I und die Markgrafen Friedrich Johann und Albrecht von Brandenburg schliessen ein Bundnis untereinander mit Verpflichtung zu friedlicher Ausgleichung etwaiger Streitigkeiten1441 25 Januar Kurfurst Friedrich II und Herzog Wilhelm III von Sachsen sowie Kurfurst Friedrich II von Brandenburg schliessen einen Waffenstillstand bis zum 2 Februar 1441 miteinander ab Bischof Anton von Bamberg bestatigt die Urkunde vom Vortag uber die Verlangerung vom in der inserierten Urkunde festgesetzten Waffenstillstand bis Pfingsten 4 Juni 14411441 3 April Kurfurst Friedrich II und Herzog Wilhelm III von Sachsen sowie Kurfurst Friedrich II von Brandenburg bestatigen ihre Vereinigung vom gleichen Tage und verabreden auf des letzteren Beilagers mit der Schwester der Herzoge von Sachsen zu Sonntag nach Pfingsten eine ausfuhrliche Beratung18 Juli 1441 Kurfurst Friedrich II von Sachsen und Herzog Wilhelm III von Sachsen Bruder schliessen mit Kurfurst Friedrich II sowie den Markgrafen Johann Albrecht und Friedrich d J von Brandenburg ein Schutz und Trutzbundnis 7 September 1441 Schiedsspruch des Grafen Heinrich von Schwarzburg und des Ritters Wilhelm von Rechberg zu Hohenrechberg in Meinungsverschiedenheiten zwischen Brandenburg und Sachsen uber die Umsetzung einiger Amtleute und die beiderseitigen Anspruche auf die Landgrafschaft Thuringen an Vnser lieben frauwen Abend nativitate 30 September 1448 Kurfurst Friedrich II und die Markgrafen seine Bruder Johann der Alchimist und Albrecht Achilles von Brandenburg versichern dem Herzog Wilhelm III von Sachsen gegenseitige Hilfe gegen etwaige Angriffe durch Kurfurst Friedrich II von Sachsen und dem Bischof Friedrich III von Magdeburg 20 September 1546 Defensivbundnis zwischen Kurfurst Joachim II von Brandenburg und Kurfurst Moritz von Sachsen21 Marz Erbvergleich zwischen Brandenburg Sachsen und Hessen uber die Julichsche Sukzession21 Marz 1611 Vergleich uber eventuelle Einnahmen Sachsens in den Mitbesitz der Julisch Clevischen Lande zu Juterbog30 und 31 Marz 1614 Erbvereinigung und Erbfolgevergleich zwischen Brandenburg Sachsen und Hessen zu Naumburg26 September 1635 Konvention wegen Offnung der Havel und Oderpasse zu Brandenburg an der Havel26 August 1667 Interimsvergleich zwischen Kurbrandenburg und Kursachsen uber die Einleitung von Waffenstillstandsverhandlungen unter Vermittlung Frankreichs und uber ein zu schliessendes Bundnis27 August 1667 Konvention uber Auspragung von Scheidemunze zu Zinna14 Marz 1681 Marschreglements zwischen Kurbrandenburg und Kursachsen18 April 1681 Defensivbundnis auf drei Jahre zu Finsterwalde30 Januar 1686 Vertrag zwischen Kurbrandenburg und Kursachsen uber die Absendung von funf Regimentern brandenburgischer Hilfstruppen nach dem ungarischen Kriegsschauplatz24 August 1686 Erneuerte Allianz zwischen Kurbrandenburg und Kursachsen geschlossen in Annaburg19 Juli 1688 Rezess wegen Ubergabe des Amts Burg an Brandenburg zu Burg24 August 1688 Erneuerung des Defensivbundnisses von 1681 zu Annaburg12 Oktober 1688 Geheimer Vergleich zwischen Sachsen Brandenburg Braunschweig und Hessen gegen Frankreich15 Januar 1690 Munzkonvention zu Leipzig10 Februar 1692 Erneuerung des Defensivbundnisses von 1681 und 1686 zu Magdeburg20 Oktober 1694 Erneuerung des Defensivbundnisses von 1681 1686 und 1692 zu Dresden2 Dezember 1699 Postvertrag mit Nebenrezess und Posttaxen zu Dresden2 Februar 1700 Bundnis gegen Schweden zu Leipzig27 Oktober 1700 Bundnis zu eventuellen wechselseitigen Beistand gegen Schweden zu Colln an der Spree 177 15 Juli 1709 Allianz von Colln an der Spree zwischen Danemark Sachsen und Preussen6 Oktober 1713 Vertrag betreffend die Sequestrierung von Stettin usw 6 Oktober 1713 Preussischer Revers betreffend die Kosten der Belagerung von Stettin14 November 1713 Preussische Erklarung betreffend die Erfullung des Vertrages vom 6 Oktober 17135 Januar 1714 Sachsische Erklarung betreffend die Erfullung des Vertrages vom 6 Oktober 17139 Marz 1714 Sachsische Erlauterungsacte betreffend den Vertrag vom 6 Oktober 17133 Februar 1715 Exekutionstraktat wegen des Schwedischen Krieges 11 Juni 1715 Vergleich zwischen Preussen und Kursachsen uber die Anspruche Polens auf die pommerschen Gebiete jenseits der Peene und uber die Belassung der unter preussischem Oberbefehl stehenden acht Bataillone sachsischer Truppen bei Wollin zum Einsatz bei dem Angriff auf Rugen und bei der Belagerung von Stralsund23 Juli 1715 Vereinbarung zwischen Preussen und Kursachsen uber die Zurverfugungstellung weiterer 4 Bataillone sachsischer Truppen zur Eroberung Rugens und Stralsunds3 Marz 1718 Postvertrag3 Oktober 1718 Kartell betreffend die Auslieferung von Deserteuren9 September 1721 Deklaration betreffend den Transport von Furstengut6 Dezember 1727 Vertrag betreffend die Zollfreiheit des Furstengutes usw 19 Dezember 1727 Kartell betreffend die Auslieferung von Deserteuren10 Januar 1728 Freundschaftsvertrag6 Juni 1728 Vertrag betreffend den beiderseitigen Besitz an sakularisierten Stiftern16 Oktober 1728 Kommerzientraktat22 Januar 1729 Vereinbarung uber das Zeremoniell und das Gefolge bei gegenseitigen Staatsbesuchen 178 14 Oktober 1741 Kartell zwischen Preussen und Kursachsen uber die gegenseitige Auslieferung der Deserteure18 Mai 1743 Preussische Vollmacht fur Ludwig Wilhelm Graf von Munchow Arnold Heinrich von Aussem Ernst Friedrich von Hagen und Johann Friedrich Oppermann zum Abschluss einer Konvention uber den Handelsverkehr zwischen Schlesien und Sachsen24 Aug 1743 Vertragsschluss in Breslau uber den Postverkehr mit Schlesien25 Dezember 1745 Friedensvertrag zwischen Preussen und Kursachsen mit zwei Geheimartikeln18 November 1753 Konvention zwischen Preussen und Kursachsen uber die Bezahlung der sachsischen Steuerscheine15 Februar 1763 Friedensvertrag zwischen Preussen und Kursachsen mit 4 Nebenartikeln18 Juni 1766 Vertragsschluss in Halle uber den Besuch der beiderseitigen Messen in Leipzig und Frankfurt a O 18 Marz 1778 Geheimvertrag zwischen Preussen und Kursachsen uber ihre Stellung zur Frage der bayrischen Erbfolge sowie uber eine militarische Intervention2 April 1778 Militarkonvention zwischen Preussen und Kursachsen wegen der bayrischen Erbfolge29 Juli 1779 Zustimmungserklarung Kursachsens zum Separatartikel und zum Artikel IX des zwischen Preussen und Osterreich am 13 Mai 1779 in Teschen geschlossenen Friedensvertrages sowie Garantieerklarung Preussens zur Einhaltung der Friedensbedingungen9 Januar 1793 Militarkonvention zwischen Preussen und Kursachsen16 Mai 1794 Vertragsschluss zwischen Preussen und Kursachsen in Naumburg und Siegersdorf uber die Festlegung der Grenzen zwischen der oberlausitzischen Herrschaft Siegersdorf und der schlesischen Herrschaft Paritz12 November 1796 Vertrag zwischen Preussen und Kursachsen uber die Ausdehnung der 1778 zwischen beiden Staaten geschlossenen Konvention uber die gegenseitige Abschossfreiheit auch auf die Furstentumer Ansbach und Bayreuth20 Sept 1800 Vertrag Kursachsens mit Preussen in Sagan uber die Festlegung der Grenze bei Schonheide und Lieskau Grenzregistraturen vom 9 Marz 1739 und 27 Mai 174316 Marz 1803 Vertragsschluss in Leipzig zwischen Preussen und sachsen uber das Postwesen in den Stadten und Gebieten Erfurt Muhlhausen und Nordhausen7 Juni 1803 Vertragsschluss in Friedland zwischen Preussen und Sachsen uber die Festlegung der Grenze zwischen Mullrose und Mixdorf 179 18 Mai 1815 Friedens und Freundschaftsvertrag zu Wien11 November 1819 Hauptkonvention zur Ausfuhrung des Friedensschlusses vom 18 Mai 1815 zu Dresden5 Februar 1820 Vagabundenkonvention23 Juni 1821 Elbschifffahrtakte12 Mai 1834 Bekanntmachung der koniglich sachsischen Regierung uber die mit Preussen getroffene Ubereinkunft wegen der durch die Landesgrenze von den Hauptugtern getrennte Zubehorungen12 Oktober 1835 Ubereinkommen zur Verhutung der Forstfrevel11 Dezember 1839 Ubereinkunft zur Beforderung der Rechtspflege3 Marz 1841 Ubereinkunft uber den wechselseitigen Schutz der Warenbezeichnungen30 September 1843 Staatsvertrag die Herstellung einer Eisenbahnverbindung zwischen Breslau und Dresden betreffend27 August 1846 Beitritt der koniglich sachsischen Regierung zu dem Vertrage zwischen Preussen und Grossbritannien wegen gegenseitigen Schutzes der Autorenrechte gegen Nachdruck und unbefugte Nachbildung7 Mai 1848 Vertrag die Herstellung einer Eisenbahnverbindung zwischen Berlin und Dresden betreffend 25 Juli 1850 Vertrag wegen Bildung des deutsch osterreichischen Telegraphenvereins21 Oktober 1850 Passkartenkonvention18 Januar 1851 Vagabundenkonvention 180 Erinnerungsgeschichte BearbeitenDer sechsteilige DDR Fernsehfilm Sachsens Glanz und Preussens Gloria behandelt die Geschichte beider deutscher Staaten Die erste Brandenburgische Landesausstellung in Doberlug Kirchhain 2014 widmete sich dem Thema Preussen Sachsen Sachsen Preussen Szenen einer Nachbarschaft Siehe auch Liste der preussischen Gesandten in Sachsen und Liste der sachsischen Gesandten in PreussenLiteratur BearbeitenThomas Nicklas Macht oder Recht fruhneuzeitliche Politik im Obersachsischen Reichskreis Franz Steiner Verlag Stuttgart 2002 Hrsg Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 Buchlink mit Originalscans PDF Reiner Gross Geschichte Sachsens Edition Leipzig Sonderausgabe der Sachsischen Landeszentrale fur politische Bildung Dresden Leipzig 2012 Rene Hanke Bruhl und das Renversement des alliances die antipreussische Aussenpolitik des Dresdner Hofes 1744 1756 LIT Verlag Berlin 2006 Brandenburgische Gesellschaft fur Kultur und Geschichte gGmbH Kulturland Brandenburg Hrsg Preussen Sachsen Brandenburg Nachbarschaften im Wandel Koehler amp Amelang Potsdam 2014 Einzelnachweise Bearbeiten Siehe auch Kurt Hinze Die Bevolkerung Preussens im 17 und 18 Jahrhundert In Otto Busch Wolfgang Neugebauer Hrsg Moderne Preussische Geschichte Band I S 282 315 Wolfgang Kollmann Demographische Konsequenzen der Industrialisierung in Preussen ebda S 447 465 Markgrafentum Lausitz 206 5 Quadratmeilen 56 11 564 km Angabe zu den 206 5 Quadratmeilen bei Georg Hassel Statistischer Umriss der samtlichen Europaischen Staaten in Hinsicht ihrer Grosse Bevolkerung Kulturverhaltnisse Handlung Finanz und Militarverfassung und ihrer aussereuropaischen Besitzungen Zweites Heft Vieweg Braunschweig 1805 S 22 Online als PDF PDF 2 MB digitaler Text der Bibliothek des Seminars fur Wirtschafts und Sozialgeschichte Richard van Dulmen Entstehung des fruhzeitlichen Europa 1550 1648 Weltbild Verlag Augsburg 1998 S 321 324 Weltbild Weltgeschichte Band 24 a b Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 45 Mario Muller Karl Heinz Spiess Uwe Tresp Hrsg Erbeinungen und Erbverbruderungen in Spatmittelalter und Fruher Neuzeit Generationsubergreifende Vertrage und Strategien im europaischen Vergleich Lukas Verlag Berlin 2014 S 20 Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte Band 17 Johann Jacob Moser Teutsches Staatsrecht Sibenzehender Teil Leipzig Ebersdorff 1745 Nachdruck Osnabruck 1968 S 16 Mario Muller Karl Heinz Spiess Uwe Tresp Erbeinungen und Erbverbruderungen in Spatmittelalter und Fruher Neuzeit Generationsubergreifende Vertrage und Strategien im europaischen Vergleich Lukas Verlag Berlin 2014 S 88 Georg Schuster Die Verwandtschaft der Hauser Hohenzollern und Wettin In Paul Seidel Hrsg Hohenzollern Jahrbuch 1907 S 109 154 hier S 110 zlb de Christine Pfluger Kommissare und Korrespondenzen politische Kommunikation im Alten Reich 1552 1558 Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2005 S 320 329 Thomas Nicklas Macht oder Recht fruhneuzeitliche Politik im Obersachsischen Reichskreis Franz Steiner Verlag Stuttgart 2002 S 97 Thomas Nicklas Macht oder Recht fruhneuzeitliche Politik im Obersachsischen Reichskreis Franz Steiner Verlag Stuttgart 2002 S 240 Brandenburg das bislang letzte der Kurfurstentumer Cornelia Klettke Ralf Prove Brennpunkte kultureller Begegnungen auf dem Weg zu einem modernen Europa Identitaten und Alteritaten eines Kontinents Schriften des Fruhneuzeitzentrums Potsdam V amp R unipress Gottingen 2011 S 170 f Thomas Nicklas Macht oder Recht fruhneuzeitliche Politik im Obersachsischen Reichskreis Franz Steiner Verlag Stuttgart 2002 S 46 a b c Thomas Nicklas Macht oder Recht fruhneuzeitliche Politik im Obersachsischen Reichskreis Franz Steiner Verlag Stuttgart 2002 S 198 Mathias Mesenholler Sachsen und Preussen Schrecklich nette Nachbarn In Die Zeit Nr 18 2014 Thomas Nicklas Macht oder Recht fruhneuzeitliche Politik im Obersachsischen Reichskreis Franz Steiner Verlag Stuttgart 2002 S 98 Thomas Nicklas Macht oder Recht fruhneuzeitliche Politik im Obersachsischen Reichskreis Franz Steiner Verlag Stuttgart 2002 S 99 a b Thomas Nicklas Macht oder Recht fruhneuzeitliche Politik im Obersachsischen Reichskreis Franz Steiner Verlag Stuttgart 2002 S 197 a b Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 47 Frank Gose Furstentag zu Juterbog 1611 In Historisches Lexikon Brandenburgs 20 Marz 2018 brandenburgikon net 7 Mai 2019 Herfried Munkler Der Dreissigjahrige Krieg Europaische Katastrophe deutsches Trauma 1618 1648 7 Auflage Rowohlt Berlin Verlag Berlin 2018 S 114 Reiner Gross Geschichte Sachsens Edition Leipzig Sonderausgabe der Sachsischen Landeszentrale fur politische Bildung Dresden Leipzig 2012 S 94 Ulrich Kober Eine Karriere im Krieg Graf Adam von Schwarzenberg und die kurbrandenburgische Politik von 1619 bis 1641 Duncker amp Humblot Berlin 2004 S 117 Quellen und Forschungen zur Brandenburgischen und Preussischen Geschichte Bande 24 25 Thomas Nicklas Macht oder Recht fruhneuzeitliche Politik im Obersachsischen Reichskreis Franz Steiner Verlag Stuttgart 2002 S 217 Thomas Nicklas Macht oder Recht fruhneuzeitliche Politik im Obersachsischen Reichskreis Franz Steiner Verlag Stuttgart 2002 S 219 Herfried Munkler Der Dreissigjahrige Krieg Europaische Katastrophe deutsches Trauma 1618 1648 7 Auflage Rowohlt Berlin Verlag Berlin 2018 S 266 Thomas Nicklas Macht oder Recht fruhneuzeitliche Politik im Obersachsischen Reichskreis Franz Steiner Verlag Stuttgart 2002 S 230 Volker Press Kriege und Krisen Deutschland 1600 1715 Verlag C H Beck Munchen 1991 S 215 Fabian Schulze Die Reichskreise im Dreissigjahrigen Krieg Kriegsfinanzierung und Bundnispolitik im Heiligen Romischen Reich De Gruyter Verlag Berlin Boston 2018 S 372 Volker Press Kriege und Krisen Deutschland 1600 1715 Verlag C H Beck Munchen 1991 S 216 Thomas Nicklas Macht oder Recht fruhneuzeitliche Politik im Obersachsischen Reichskreis Franz Steiner Verlag Stuttgart 2002 S 231 Herfried Munkler Der Dreissigjahrige Krieg Europaische Katastrophe deutsches Trauma 1618 1648 7 Auflage Rowohlt Berlin Verlag Berlin 2018 S 550 Matthias Tullner Geschichte Sachsen Anhalts Verlag C H Beck Munchen 2008 S 38 Frank Bauer Fehrbellin 1675 Brandenburg Preussens Aufstieg zur Grossmacht Potsdam 1998 S 10 Rene Hanke Bruhl und das Renversement des alliances die antipreussische Aussenpolitik des Dresdner Hofes 1744 1756 LIT Verlag Berlin 2006 S 1 Thomas Nicklas Macht oder Recht fruhneuzeitliche Politik im Obersachsischen Reichskreis Franz Steiner Verlag Stuttgart 2002 S 239 Thomas Nicklas Macht oder Recht fruhneuzeitliche Politik im Obersachsischen Reichskreis Franz Steiner Verlag Stuttgart 2002 S 241 Thomas Nicklas Macht oder Recht fruhneuzeitliche Politik im Obersachsischen Reichskreis Franz Steiner Verlag Stuttgart 2002 S 242 Rene Hanke Bruhl und das Renversement des alliances die antipreussische Aussenpolitik des Dresdner Hofes 1744 1756 LIT Verlag Berlin 2006 S 9 er Anm Westfalischer Friede verlieh den machtigeren Reichsstanden zu denen Sachsen zahlte die de facto uneingeschrankte volkerrechtliche Selbstandigkeit Cornelia Klettke Ralf Prove Brennpunkte kultureller Begegnungen auf dem Weg zu einem modernen Europa Identitaten und Alteritaten eines Kontinents Schriften des Fruhneuzeitzentrums Potsdam V amp R unipress Gottingen 2011 S 164 Rene Hanke Bruhl und das Renversement des alliances die antipreussische Aussenpolitik des Dresdner Hofes 1744 1756 LIT Verlag Berlin 2006 S 9 10 Rene Hanke Bruhl und das Renversement des alliances die antipreussische Aussenpolitik des Dresdner Hofes 1744 1756 LIT Verlag Berlin 2006 S 14 Cornelia Klettke Ralf Prove Brennpunkte kultureller Begegnungen auf dem Weg zu einem modernen Europa Identitaten und Alteritaten eines Kontinents Schriften des Fruhneuzeitzentrums Potsdam V amp R unipress Gottingen 2011 S 161 a b Cornelia Klettke Ralf Prove Brennpunkte kultureller Begegnungen auf dem Weg zu einem modernen Europa Identitaten und Alteritaten eines Kontinents Schriften des Fruhneuzeitzentrums Potsdam V amp R unipress Gottingen 2011 S 162 Cornelia Klettke Ralf Prove Brennpunkte kultureller Begegnungen auf dem Weg zu einem modernen Europa Identitaten und Alteritaten eines Kontinents Schriften des Fruhneuzeitzentrums Potsdam V amp R unipress Gottingen 2011 S 160 Cornelia Klettke Ralf Prove Brennpunkte kultureller Begegnungen auf dem Weg zu einem modernen Europa Identitaten und Alteritaten eines Kontinents Schriften des Fruhneuzeitzentrums Potsdam V amp R unipress Gottingen 2011 S 158 Cornelia Klettke Ralf Prove Brennpunkte kultureller Begegnungen auf dem Weg zu einem modernen Europa Identitaten und Alteritaten eines Kontinents Schriften des Fruhneuzeitzentrums Potsdam V amp R unipress Gottingen 2011 S 159 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 80 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 82 Karl Czok August der Starke und Kursachsen Koehler amp Amelang Leipzig 1987 S 18 Karl Czok August der Starke und Kursachsen Koehler amp Amelang Leipzig 1987 S 15 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 170 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 173 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 174 a b Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 175 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 217 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 44f Frank Gose Die ungleichen Nachbarn Das Verhaltnis von Brandenburg Preussen und Sachsen im 17 und 18 Jahrhundert Portal Die Potsdamer Universitatszeitung Nr 7 9 2007 S 20 21 Cornelia Klettke Ralf Prove Brennpunkte kultureller Begegnungen auf dem Weg zu einem modernen Europa Identitaten und Alteritaten eines Kontinents Schriften des Fruhneuzeitzentrums Potsdam V amp R unipress Gottingen 2011 S 175 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 220 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 334 Cornelia Klettke Ralf Prove Brennpunkte kultureller Begegnungen auf dem Weg zu einem modernen Europa Identitaten und Alteritaten eines Kontinents Schriften des Fruhneuzeitzentrums Potsdam V amp R unipress Gottingen 2011 S 178 Cornelia Klettke Ralf Prove Brennpunkte kultureller Begegnungen auf dem Weg zu einem modernen Europa Identitaten und Alteritaten eines Kontinents Schriften des Fruhneuzeitzentrums Potsdam V amp R unipress Gottingen 2011 S 180 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 51 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 137 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 138 Rene Hanke Bruhl und das Renversement des alliances die antipreussische Aussenpolitik des Dresdner Hofes 1744 1756 LIT Verlag Berlin 2006 S 16 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 244 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 245 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 247 Vinzenz Czech Das Potsdamer Dreikonigstreffen 1709 Moglichkeiten und Grenzen hofisch dynastischer Selbstdarstellung in Brandenburg Preussen Cuvillier Verlag Gottingen 2008 S 28 Johann Gustav Droysen Friedrich I Konig von Preussen Walter de Gruyter Berlin New York 2001 S 235 erschien zuvor 1872 im Verlag Veit amp Comp Leipzig Jurgen Heyde Geschichte Polens Kapitel Grosser Nordischer Krieg und negative Polenpolitik 4 Auflage Verlag C H Beck Munchen 2006 S 43 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 248 a b Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 210 Dragonervase Porzellansammlung China Jingdezhen Qing Zeit 1644 1911 Ara Kangxi 1662 1722 1675 1700 Staatlichen Kunstsammlungen Dresden abgerufen am 16 September 2019 Maureen Cassidy Geiger Fragile Diplomacy Meissen Porcelain for European Courts ca 1710 1763 Yale University Press New Haven London 2007 S 90 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 73 Karl Czok August der Starke und Kursachsen Koehler amp Amelang Leipzig 1987 S 257 a b Karl Czok August der Starke und Kursachsen Koehler amp Amelang Leipzig 1987 S 258 Reiner Gross Geschichte Sachsens Edition Leipzig Sonderausgabe der Sachsischen Landeszentrale fur politische Bildung Dresden Leipzig 2012 S 140 f Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 74 Sven Externbrink Friedrich der Grosse Maria Theresia und das Alte Reich Deutschlandbild und Diplomatie Frankreichs im Siebenjahrigen Krieg Akademie Verlag Berlin 2006 S 174 Peter Baumgart Jurgen Schmadeke Standetum und Staatsbildung in Brandenburg Preussen Ergebnisse einer internationalen Fachtagung Walter de Gruyter Berlin New York 1983 S 185 Veroffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin Band 55 Cornelia Klettke Ralf Prove Brennpunkte kultureller Begegnungen auf dem Weg zu einem modernen Europa Identitaten und Alteritaten eines Kontinents Schriften des Fruhneuzeitzentrums Potsdam V amp R unipress Gottingen 2011 S 166 Uwe A Oster August der Starke und Friedrich Wilhelm I Mannerfreundschaft in unruhiger Zeit 16 Juni 2003 wissenschaft de Marcus von Salisch Treue Deserteure Das kursachsische Militar und der Siebenjahrige Krieg R Oldenbourg Verlag Munchen 2009 S 27 Frank Gose Friedrich der Grosse und die Mark Brandenburg Herrschaftspraxis in der Provinz In Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte Band 7 Lukas Verlag Berlin 2012 S 18 Maureen Cassidy Geiger Fragile Diplomacy Meissen Porcelain for European Courts ca 1710 1763 New Haven London 2007 S 93 Frank Gose Friedrich der Grosse und die Mark Brandenburg Herrschaftspraxis in der Provinz In Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte Band 7 Lukas Verlag Berlin 2012 S 17 Friedrich Beck Julius H Schoeps Der Soldatenkonig Friedrich Wilhelm I in seiner Zeit Verlag fur Berlin Brandenburg Potsdam 2003 S 82 Brandenburgische Historische Studien Band 12 Frank Gose Friedrich der Grosse und die Mark Brandenburg Herrschaftspraxis in der Provinz In Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte Band 7 Lukas Verlag Berlin 2012 S 19 Maureen Cassidy Geiger Fragile Diplomacy Meissen Porcelain for European Courts ca 1710 1763 New Haven London 2007 S 94 Uwe Rada Warum Friedrich II Dresden zerstorte veroffentlicht am 30 April 2013 auf der Internetseite der Bundeszentrale fur politische Bildung Zwei Rivalen Graf Bruhl und Friedrich II Feinde furs Leben Mitteldeutscher Rundfunk zuletzt aktualisiert am 18 Dezember 2015 Marcus von Salisch Treue Deserteure Das kursachsische Militar und der Siebenjahrige Krieg R Oldenbourg Verlag Munchen 2009 S 28 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 223 Karl Czok August der Starke und Kursachsen Koehler amp Amelang Leipzig 1987 S 262 Rene Hanke Bruhl und das Renversement des alliances die antipreussische Aussenpolitik des Dresdner Hofes 1744 1756 LIT Verlag Berlin 2006 S 37 a b Cornelia Klettke Ralf Prove Brennpunkte kultureller Begegnungen auf dem Weg zu einem modernen Europa Identitaten und Alteritaten eines Kontinents Schriften des Fruhneuzeitzentrums Potsdam V amp R unipress Gottingen 2011 S 163 Rene Hanke Bruhl und das Renversement des alliances die antipreussische Aussenpolitik des Dresdner Hofes 1744 1756 LIT Verlag Berlin 2006 S 43 Rene Hanke Bruhl und das Renversement des alliances die antipreussische Aussenpolitik des Dresdner Hofes 1744 1756 LIT Verlag Berlin 2006 S 45 Marcus von Salisch Treue Deserteure Das kursachsische Militar und der Siebenjahrige Krieg R Oldenbourg Verlag Munchen 2009 S 23 Rene Hanke Bruhl und das Renversement des alliances die antipreussische Aussenpolitik des Dresdner Hofes 1744 1756 LIT Verlag Berlin 2006 S 55 Rene Hanke Bruhl und das Renversement des alliances die antipreussische Aussenpolitik des Dresdner Hofes 1744 1756 LIT Verlag Berlin 2006 S 56 Marcus von Salisch Treue Deserteure Das kursachsische Militar und der Siebenjahrige Krieg R Oldenbourg Verlag Munchen 2009 S 25 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 57 Marcus von Salisch Treue Deserteure Das kursachsische Militar und der Siebenjahrige Krieg R Oldenbourg Verlag Munchen 2009 S 19 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 312 Reiner Gross Die Wettiner Verlag W Kohlhammer Stuttgart 2007 S 204 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 291 Reiner Gross Die Wettiner Verlag W Kohlhammer Stuttgart 2007 S 202 Andreas Dubslaff Jetzt wollen wir einen Stank lassen Wie aus Freundschaft Feindschaft wird Friedrich der Grosse und die Sachsen In Potsdamer Neueste Nachrichten 25 Juni 2011 pnn de Reiner Gross Die Wettiner Verlag W Kohlhammer Stuttgart 2007 S 203 Cornelia Klettke Ralf Prove Brennpunkte kultureller Begegnungen auf dem Weg zu einem modernen Europa Identitaten und Alteritaten eines Kontinents Schriften des Fruhneuzeitzentrums Potsdam V amp R unipress Gottingen 2011 S 167 Reiner Gross Geschichte Sachsens Edition Leipzig Sonderausgabe der Sachsischen Landeszentrale fur politische Bildung Dresden Leipzig 2012 S 166 Reiner Gross Geschichte Sachsens Edition Leipzig Sonderausgabe der Sachsischen Landeszentrale fur politische Bildung Dresden Leipzig 2012 S 166f Reiner Gross Geschichte Sachsens Edition Leipzig Sonderausgabe der Sachsischen Landeszentrale fur politische Bildung Dresden Leipzig 2012 S 168 Reiner Gross Geschichte Sachsens Edition Leipzig Sonderausgabe der Sachsischen Landeszentrale fur politische Bildung Dresden Leipzig 2012 S 169 Reiner Gross Geschichte Sachsens Edition Leipzig Sonderausgabe der Sachsischen Landeszentrale fur politische Bildung Dresden Leipzig 2012 S 170 Cornelia Klettke Ralf Prove Brennpunkte kultureller Begegnungen auf dem Weg zu einem modernen Europa Identitaten und Alteritaten eines Kontinents Schriften des Fruhneuzeitzentrums Potsdam V amp R unipress Gottingen 2011 S 170 Karl Otmar Freiherr von Aretin Das Alte Reich 1648 1806 Das Reich und der osterreichisch preussische Dualismus 1745 1806 Band 3 Klett Cotta Stuttgart 1997 S 313 Karl Otmar Freiherr von Aretin Das Alte Reich 1648 1806 Das Reich und der osterreichisch preussische Dualismus 1745 1806 Band 3 Klett Cotta Stuttgart 1997 S 314 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 374 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 375 Reiner Gross Geschichte Sachsens Edition Leipzig Sonderausgabe der Sachsischen Landeszentrale fur politische Bildung Dresden Leipzig 2012 S 168f Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 377 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 378 Martin Hofbauer Martin Rink Die Volkerschlacht bei Leipzig Verlaufe Folgen Bedeutungen 1813 1913 2013 Walter de Gruyter Berlin Boston 2017 S 233 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 379 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 460 a b Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 415 Martin Hofbauer Martin Rink Die Volkerschlacht bei Leipzig Verlaufe Folgen Bedeutungen 1813 1913 2013 Walter de Gruyter Berlin Boston 2017 S 464 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 380 Martin Hofbauer Martin Rink Die Volkerschlacht bei Leipzig Verlaufe Folgen Bedeutungen 1813 1913 2013 Walter de Gruyter Berlin Boston 2017 S 231 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 466 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 381 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 398 Preussen Sachsen Brandenburg Nachbarschaften im Wandel Hrsg Brandenburgische Gesellschaft fur Kultur und Geschichte gGmbH Kulturland Brandenburg 2014 Potsdam Koehler amp Amelang S 23 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 473 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 472 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 471 Martin Hofbauer Martin Rink Die Volkerschlacht bei Leipzig Verlaufe Folgen Bedeutungen 1813 1913 2013 Walter de Gruyter Berlin Boston 2017 S 469 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 394 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 397 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 408 Tomasz Kurianowicz Hand in Hand Die Brandenburgische Landesausstellung in Doberlug Kirchhain widmet sich dem Verhaltnis von Preussen und Sachsen In Der Tagesspiegel 13 Juli 2014 tagesspiegel de Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 402 Rainer Karlsch Michael Schafer Wirtschaftsgeschichte Sachsens im Industriezeitalter Edition Leipzig Leipzig 2006 S 56 Hans Heinrich Gisevius Zur Vorgeschichte des preussisch sachsischen Eisenbahnkrieges Verkehrspolitische Differenzen zwischen Preussen und Sachsen Im Deutschen Bund Duncker amp Humblot Berlin 1971 S 46 Verkehrswissenschaftliche Forschungen VWF Band 24 Rainer Karlsch Michael Schafer Wirtschaftsgeschichte Sachsens im Industriezeitalter Edition Leipzig Leipzig 2006 S 58 Hans Heinrich Gisevius Zur Vorgeschichte des preussisch sachsischen Eisenbahnkrieges Verkehrspolitische Differenzen zwischen Preussen und Sachsen Im Deutschen Bund Duncker amp Humblot Berlin 1971 S 47 Verkehrswissenschaftliche Forschungen VWF Band 24 Rainer Karlsch Michael Schafer Wirtschaftsgeschichte Sachsens im Industriezeitalter Edition Leipzig Leipzig 2006 S 57 Hans Heinrich Gisevius Zur Vorgeschichte des preussisch sachsischen Eisenbahnkrieges Verkehrspolitische Differenzen zwischen Preussen und Sachsen Im Deutschen Bund Duncker amp Humblot Berlin 1971 S 284 Verkehrswissenschaftliche Forschungen VWF Band 24 a b Hans Heinrich Gisevius Zur Vorgeschichte des preussisch sachsischen Eisenbahnkrieges Verkehrspolitische Differenzen zwischen Preussen und Sachsen Im Deutschen Bund Duncker amp Humblot Berlin 1971 S 19 Verkehrswissenschaftliche Forschungen VWF Band 24 Reiner Gross Geschichte Sachsens Edition Leipzig Sonderausgabe der Sachsischen Landeszentrale fur politische Bildung Dresden Leipzig 2012 S 229 Winfried Muller Martina Schattkowsky Zwischen Tradition und Modernitat Konig Johann von Sachsen 1801 1873 Leipziger Universitatsverlag Leipzig 2004 S 156 Reiner Gross Geschichte Sachsens Edition Leipzig Sonderausgabe der Sachsischen Landeszentrale fur politische Bildung Dresden Leipzig 2012 S 231 Hans Heinrich Gisevius Zur Vorgeschichte des preussisch sachsischen Eisenbahnkrieges Verkehrspolitische Differenzen zwischen Preussen und Sachsen Im Deutschen Bund Duncker amp Humblot Berlin 1971 S 285 Verkehrswissenschaftliche Forschungen VWF Band 24 Winfried Muller Martina Schattkowsky Zwischen Tradition und Modernitat Konig Johann von Sachsen 1801 1873 Leipzig 2004 S 157 Winfried Muller Martina Schattkowsky Zwischen Tradition und Modernitat Konig Johann von Sachsen 1801 1873 Leipzig 2004 S 158 Reiner Gross Geschichte Sachsens Edition Leipzig Sonderausgabe der Sachsischen Landeszentrale fur politische Bildung Dresden Leipzig 2012 S 232 Reiner Gross Geschichte Sachsens Edition Leipzig Sonderausgabe der Sachsischen Landeszentrale fur politische Bildung Dresden Leipzig 2012 S 233 Reiner Gross Geschichte Sachsens Edition Leipzig Sonderausgabe der Sachsischen Landeszentrale fur politische Bildung Dresden Leipzig 2012 S 234 Reiner Gross Geschichte Sachsens Edition Leipzig Sonderausgabe der Sachsischen Landeszentrale fur politische Bildung Dresden Leipzig 2012 S 236 Reiner Gross Geschichte Sachsens Edition Leipzig Sonderausgabe der Sachsischen Landeszentrale fur politische Bildung Dresden Leipzig 2012 S 237 Reiner Gross Geschichte Sachsens Edition Leipzig Sonderausgabe der Sachsischen Landeszentrale fur politische Bildung Dresden Leipzig 2012 S 238 Hans Heinrich Gisevius Zur Vorgeschichte des preussisch sachsischen Eisenbahnkrieges Verkehrspolitische Differenzen zwischen Preussen und Sachsen Im Deutschen Bund Duncker amp Humblot Berlin 1971 S 15 Verkehrswissenschaftliche Forschungen VWF Band 24 Reiner Gross Geschichte Sachsens Edition Leipzig Sonderausgabe der Sachsischen Landeszentrale fur politische Bildung Dresden Leipzig 2012 S 258 Raina Zimmering Mythen in der Politik der DDR Ein Beitrag zur Erforschung politischer Mythen Leske Buderich Opladen 2000 S 356 Cornelia Klettke Ralf Prove Brennpunkte kultureller Begegnungen auf dem Weg zu einem modernen Europa Identitaten und Alteritaten eines Kontinents Schriften des Fruhneuzeitzentrums Potsdam V amp R unipress Gottingen 2011 S 153 a b Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 24 Frank Gose Winfried Muller Kurt Winkler Anne Katrin Ziesak Hrsg Preussen und Sachsen Szenen einer Nachbarschaft Sandstein Verlag 2014 S 25 Sachsen Herrenvolk In Der Spiegel Nr 34 1962 S 40 49 online DDR Ernste Mahnung In Der Spiegel Nr 12 1971 S 204 online Sachsen und Brandenburg setzen auf Zusammenarbeit Gemeinsame Kabinettssitzung in Gorlitz Regierungschefs Tillich und Woidke fur verlassliche Energiepolitik Pressemitteilung auf der Seite der Staatskanzlei des Landes Brandenburg veroffentlicht am 31 Marz 2015 Theodor von Morner Kurbrandenburgs Staatsvertrage von 1601 bis 1700 nach den Originalen des Konigl Geh Staatsarchivs Berlin 1867 S 18ff Victor Loewe Preussens Staatsvertrage aus der Regierungszeit Konig Friedrich Wilhelms I Verlag von S Hirzel Leipzig 1913 S XII Geheimes Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz I HA GR Rep 11 Staatsvertraege Friedrich Wilhelm von Rohrscheidt Preussen s Staatsvertrage Verlag von F Schneider amp Comp Berlin 1852 S 513 550 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brandenburgisch sachsische Beziehungen amp oldid 238396152