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Das Palais Moszinska auch Palais Moszynska oder Palais Mosczinska in Dresden war ein barockes Palais vor dem Seetor sudlich des Dohnaischen Schlags zwischen Burgerwiese und Sidonienstrasse das 1742 44 von Julius Heinrich Schwarze fur die uneheliche Tochter von August dem Starken und Constantia von Cosel Grafin Friederike Alexandrine Moszynska 1709 1784 Witwe des 1737 verstorbenen Grafen Moszynski errichtet worden war 1 Zum Palais gehorte eine prachtvolle grosse Gartenanlage im Rokokostil Palais Moszinska mit dem dreifenstrigen Mittelrisaliten und der geschwungenen zweilaufigen Treppe zur Strassenseite hin Kurz vor dem Abbruch um 1870 Bei der Anlage der Seevorstadt nach 1835 wurde zuerst der Garten des Palais parzelliert 1871 erfolgte schliesslich der Abbruch des Gebaudes das nach dem Tod der Grafin zunachst als Militarhospital spater von der preussischen Gesandtschaft genutzt worden war An seiner Stelle befand sich spater geschlossene Wohnhaus Bebauung rund um die heutige Lindengasse Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Palais 1 2 Garten 2 Geschichte von Haus und Garten 2 1 Vorgeschichte 2 2 Hofische Feste 2 3 Nach dem Tod der Grafin Moszinska Verkauf und weitere Nutzung 2 4 Parzellierung des Gartens und Abriss des Palais 1838 1872 3 Kunstgeschichtliche Bedeutung 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Palais und Garten im Jahr 1778 Oben rechts der Dohnaische Schlag nbsp Grundriss Strassenseite unten Gartenseite oben nbsp Querschnitt nbsp Wanddekoration des FestsaalsPalais Bearbeiten Das Gebaude von elf zu funf Fensterachsen war zwei Geschosse hoch und ruhte auf einem hohen Sockel dem Kellergeschoss Das Erdgeschoss war durch seine Hohe und durch den Quaderputz deutlich hervorgehoben Das Obergeschoss war demgegenuber deutlich niedriger daruber befand sich ein Mansarddach Die Fassade zur Hofseite hin war in der Mitte durch einen dreiachsigen Mittelrisaliten gegliedert Die Seiten des Gebaudes waren mit einachsigen Pavillons akzentuiert Eine doppellaufige geschwungene Treppe mit schmiedeeisernem Gitter und vorgelegtem kunstlichen Felsen war vor dem Eingangsbereich angelegt worden Der plastische Schmuck der Fassaden war sehr zuruckhaltend eingesetzt so befanden sich in Nischen der Eckpavillons im Erdgeschoss je eine Figur im Osten wohl Pan im Westen eine weibliche Figur Die Giebelaufsatze uber der Mittelachse und den beiden Pavillons waren dagegen prunkvoll Uber dem Haupteingang befand sich eine machtige Kartusche mit dem Wappen der Grafin Moszinska umgeben von Putten mit Blumengirlanden Die Giebel der Eckpavillons hingegen zeigten eine Sphinx mit Putto und Blumengirlanden Zur Gartenseite standen uber den Pavillons Vasen und jeweils seitlich der Vasen je ein Phonix und ein Putto 2 Der Grundriss des Gebaudes zur Gartenseite hin war durch den ovalen Mittelsaal gepragt der beide Stockwerke einnahm und konvex aus der Fassade vorsprang Vor diesem befand sich eine Freitreppe die ebenso wie der Festsaal oval geformt war und mit Statuen geschmuckt wurde Betrat man das Palais durch den hofseitigen Eingang gelangte man in einen Vorsaal von dem aus der Zugang zum uber zwei Geschosse reichenden Festsaal moglich war Der ovale Saal lag wie beim Vorbild Vaux le Vicomte genau in der Mittelachse der Anlage Auf der rechten Seite des Vorsaals lag das Speisezimmer dahinter die Garderobe Links befand sich die zum Obergeschoss fuhrende Treppe und vermutlich weitere Wohn und Schlafraume Zur Rechten des Festsaals befand sich ein vollstandiges Appartement Die linke Seite war symmetrisch dazu ausgelegt Zwei rechteckige dreifenstrige Raume begrenzten symmetrisch den Festsaal und bildeten die Verbindungen zu den sich anschliessenden Eckraumen die sich hinter den einachsigen Seitenpavillons zur Gartenseite hin befanden Alle Wande der Vorraume waren durch profilierte Rahmen in Rocailleornamentik gegliedert Der Festsaal folgte in seiner Gestaltung unmittelbar dem von Germain Boffrand 1735 bis 1740 neu ausgestatteten Hotel de Soubise Die Wandfelder zwischen den rundbogigen Turen und Fenstern des Erdgeschosses waren als Pilaster gestaltet deren Rahmen oben und unten in Rocailleformen endeten 2 Garten Bearbeiten nbsp Garten des Palais MoszinskaDas Grundstuck des Palais befand sich auf dem Gelande der spateren Seevorstadt das bis ins 19 Jahrhundert nur unzusammenhangend bebaut war Das Land wurde zumeist durch grosse Garten genutzt die den Angehorigen des Adels gehorten 3 Die Gartenanlage befand sich zwischen Burgerwiese und Sidonienstrasse war 380 m lang und 140 m breit Sie war eine der bedeutendsten in Dresden gleich nach dem Turkischen Garten dem Grossen Garten und dem Bruhlschen Garten Bei Entwurf und Gestaltung derselben orientierte sich Schwarze an Knoffel und gestaltete den Garten als eine franzosische Anlage mit Broderie und Rasenparterres Am Ende der zur Burgerwiese fuhrenden Hauptachse gegenuber dem Dohnaischen Schlag befand sich ein Point de vue bestehend aus der Brunnenanlage Wasserkunsten Grotten Nagelwerk Schaukeln und anderen Spielanlagen Viele Statuen waren von Lorenzo Mattielli geschaffen worden 4 Schwarze entwarf dabei eine Brunnendekoration mit abschliessendem Nagelwerk Den Brunnen schmuckte eine Mittelgruppe die vermutlich die Geburt der Venus oder Poseidon mit Amphitrite darstellte Die mittlere Gruppe wurde seitlich von weiteren Figurengruppen geschmuckt So war jeweils eine Nymphe zu sehen die auf einem Delphin ritt Der Garten zahlte aufgrund der reichen Ausstattung mit Grotten Statuen Karussells und Pavillons zu den bedeutendsten Dresdens 3 Geschichte von Haus und Garten BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten nbsp Garten und Vorwerk im Jahr 1706 Suden ist oben Ein grosserer Garten befand sich bereits im 17 Jahrhundert an der Stelle an der sich die Grafin Moszinska von Julius Heinrich Schwarze ab 1742 Palais samt Garten errichten liess Der kurfurstlich sachsische Oberlandbaumeister Wolf Caspar von Klengel hatte 1684 und 1687 von Grafin und Graf von Wrschowitz zwei Grundstucke an der Burgerwiese erworben Hans August Nienborgs Kartierung der Dresdner Vorstadte von 1706 zeigt das Grundstuck als barockes Gartengrundstuck mit Alleen einer grossen und einer kleinen Fontane In der unteren linken Ecke der Abbildung Suden ist oben das heisst die Burgerwiese verlauft am unteren Rand der Anlage befindet sich ein Lustgarten direkt an der Burgerwiese ein Wohnhaus mit Schuppen und Stall Die Abbildung des Gebaudes zeigt ein relativ grosses Haus als Fachwerkbau Der Garten wurde unter anderem fur Feste und Empfange genutzt auch unter Anwesenheit des Kurfursten 2 In stadtwartiger Richtung direkt neben dem Gartengrundstuck befand sich ein Vorwerk mit Wohnhaus Hof Garten Feld und Wiese Dort wurde unter anderem Geflugel gehalten aber auch Getreide gelagert Dieses Grundstuck kaufte 1703 der Kammerherr Johann Adolph von Haugwitz Ehemann Sophia Eleonora von Klengels und damit Schwiegersohn des 1691 verstorbenen Oberlandbaumeisters zum Garten dazu 2 Die Grafin Moszinska erwarb im April 1742 von Sophia Eleonora von Klengel in zweiter Ehe Freifrau von Seyffertitz den Garten und das Vorwerk mit allen zum Garthen gehorigen Lust Wohn und anderen Gebauden Garten Gewachssen denen beiden Rohrn Wassern und andern dabey befindlichen Zugehorungen insbesonderheit auch mit der Orangerie und andern in der von Frau Verkaufferin unterschriebenen Specification sub A benannten Inventarien Stucken das Vorwerg aber mit allen Gebauden Garthen auch was darinnen Erd Wand Nied und Nagelfeste ist im Pausch und Bogen vor Acht Zehen Tausend Funff Hundert Thaler 5 Garten und Vorwerk waren nach Empfang der 18 500 Taler zu ubergeben wobei sich Grafin Moszinska verpflichtete das Mobiliar samt Bettgestell und Bett Tischen Stuhlen und Canapes der Frau von Seyffertitz auszuhandigen 2 Die neue Eigentumerin erweiterte das Gelande durch zusatzliche Bodenkaufe und bat am 2 Juni 1742 den Rat der Stadt um die Erlaubnis am Dohnaischen Schlag einer Zollstation vor der Burgerwiese zwei Tore in die Mauer um die Burgerwiese schlagen zu durfen um einen Fahrweg uber den Kaitzbach zu ihrem Grundstuck anlegen zu konnen Auch die fur von Klengel gepflanzten Linden sollten entfernt werden Der Rat hatte nichts einzuwenden und genehmigte der Halbschwester des sachsischen Kurfursten und polnischen Konigs diese Baumassnahmen 2 Oberlandbaumeister Julius Heinrich Schwarze wurde mit dem Bau eines reprasentativen Wohnhauses fur die Grafin beauftragt Die Bauarbeiten dauerten von 1742 bis 1744 und es entstand ein typisches Beispiel fur den sachsischen Rokoko und eine der vollendetsten Schopfungen des vornehmen Wohnungsbaus in der Stadt 6 Hofische Feste Bearbeiten nbsp Grafin Moszinska auf einem Olgemalde von Louis de SilvestreDas Einweihungsfest fand am 19 Mai 1744 statt selbstverstandlich in Anwesenheit des koniglichen Hofes Im selben Jahr gab die Grafin noch eine ganze Reihe grosser Feste Sie verweilte fur den Rest des Jahres im Palais und gab wochentlich montags und donnerstags Ball und Souper Auch in spateren Jahren waren das Palais und der grossartige Garten Schauplatz haufiger Feste Im Garten waren verschiedene Spielplatze angelegt worden so dass dort Ringrennen samt Triumphwagen und Musikkapellen stattfinden konnten aber auch andere Geschicklichkeitsspiele zur Belustigung der hofischen Gesellschaft wie Trou Madame ein Spiel mit Kegeln und Kugeln fur die Damen oder Jeu de corbeille wohl eine fruhe Form des heutigen Basketball Haufig waren die koniglichen Hoheiten und andere Personen von Stand zu Gast um nach den Spielen im Garten ein kostbares Essen zu geniessen Anschliessend wurden ein Feuerwerk oder ein Nachtschiessen inszeniert das alles bei prachtiger Illumination des Gartens Besonders gern war das Kurprinzenpaar Maria Antonia und Friedrich Christian zu Gast 7 Wahrend des Siebenjahrigen Krieges war die Umgebung Dresdens mehrfach von preussischen Truppen besetzt So nahm der preussische Konig das Palais 1756 und 1759 als sein Quartier in Beschlag Im Mai 1761 quartierte im Garten Prinz Albert der spatere Begrunder der Albertina in Wien Durch die Beanspruchung durch die verschiedenen Parteien nahm insbesondere die Gartenanlage Schaden So hatten die Preussen fur den Kampf gegen die in Dresden stationierten kaiserlichen Truppen hier eine Batterie angelegt und beschossen die Stadt 8 9 Nach den notigen Instandsetzungsarbeiten konnte 1764 die Grafin ihre Gastfreundschaft wiederaufnehmen Zudem scheint der Garten spatestens seit den 1770er Jahren auch frei zuganglich gewesen zu sein So berichtet Benjamin Gottfried Weinart Dieser schone Garten steht einem jeden zum Vergnugen offen und es ist ohnstreitig die besuchtigste Promenade der Dresdner beau monde 10 11 Nach dem Tod der Grafin Moszinska Verkauf und weitere Nutzung Bearbeiten nbsp Das als Militarhospital genutzte Palais und der Garten Frederic de Villers auf einem Stadtplan von 1828 Nach dem Tod der Grafin sie starb im Dezember 1784 erbten ihre beiden Sohne August Friedrich 1786 und Friedrich Joseph Kantius zu gleichen Teilen die Verantwortung fur das Anwesen und den eventuellen Verkauf wurde dem jungeren Bruder Friedrich Josef ubertragen Dieser wurde 1793 durch Abfindung seines Neffen Johann Nepomuc Alleineigentumer von Palais und Garten Am 30 Dezember 1794 tauschte er aber seinen Besitz gegen ein Gut des Grafen Paul Xaverius Brostowsky 11 Aus rechtlichen Grunden der polnische Graf durfte den Besitz des Grundstucks in Sachsen nicht antreten behielt Moscinsky es zu treuen Handen und verkaufte es fur Rechnung des Grafen 1795 zu gleichen Teilen an Friederike Elisabeth von Nicklewitz und den Appellationsrat Hanns Rudolf Wilhelm von Minckwitz 1801 teilten die beiden neuen Eigentumer den Besitz Elisabeth von Nicklewitz erhielt das im nordwestlichen Teil des Grundstucks gelegene Vorwerk und ein Stuck Wald Minckwitz behielt das Palais samt Garten und allen darin befindlichen Gebauden 12 Zu dieser Zeit wurde der Garten noch gern fur Spaziergange genutzt so beschrieb Friedrich Gottlob Leonhardi ihn 1803 als angenehmen Ort mit Bogengangen aus Linden und Buchen an einer stolzen Lindenallee Uebrigens verwittern hier schone Gruppen in Sandstein meistens von Mattielli die Fontainen sind versiegt und die Cascade des englischen Wasserstucks tanzt nicht mehr in leichten Linien uber die Stuffen hinab durch einen Boulingrin welcher in der Mitte einer sanften von Baumen umkranzten Erhohung liegt Aber Hanflinge beleben noch das Geholze und die anmuthvolle umliegende Gegend blickt freundlich durch die Oefnungen der Mauer herein In dem dabey befindlichen Vorwerke wird eine gut eingerichtete Milchwirtschaft betrieben 13 Nach einigem Hin und Her wurde der Minckwitzsche Teil des Grundstucks Palais Lustgarten und alle Gebaude an der Burgerwiese im Marz 1805 an den Stadtgerichtsaktuar Christian Friedrich Georgi verkauft Zu dieser Zeit mussen noch viele Teile der ehemals prachtvollen Ausstattung erhalten gewesen sein Georgi verkaufte 1811 das Palais samt einem Drittel des Gelandes zur Einrichtung eines Militarhospitals dem sachsischen Staat und erzielte dabei einen Preis der um die Halfte uber dem Betrag lag den er sechs Jahre zuvor bezahlt hatte 14 Wahrend der Befreiungskriege errichtete Napoleons Militar 1813 eine Schanze im Garten die am 26 August des Jahres Schauplatz verlustreicher Kampfe zwischen osterreichischen und franzosischen Truppen war der Garten verwandelte sich in ein Schlachtfeld Bis 1837 diente das Palais weiter als Militarhospital 12 Etwa ein Jahr nach dem Tod Georgis kaufte sein Schwager Frederic de Villers 1826 die aus der Erbmasse verbleibenden restlichen zwei Drittel des Grundstucks Er liess durch den jungen Architekten Woldemar Hermann die schon bestehenden Wirtschafts und Wohngebaude an der Burgerwiese aus und umbauen Das dahinter gelegene Gartengrundstuck des Moszinska Palais blieb aber vorerst unangetastet So beschrieb Villers 1834 in einem Schreiben an den Rat der Stadt ausfuhrlich Umfang des Gartens Art der Bepflanzung den Bestand an Obstanlagen und Gewachshausern Das Grundstuck war zu dieser Zeit noch von hohen zur Gewahrung von Ausblicken sogenannten Ahas unterbrochenen Mauern umgeben 14 Parzellierung des Gartens und Abriss des Palais 1838 1872 Bearbeiten 1838 wurde das Palais Gebaude fur 16 500 Taler an den Topfer Christian Gottlieb Messerschmidt verkauft der hier eine Tonwarenfabrik einrichtete die allerdings bald bankrottging Der Kammerherr Hanns Friedrich Curt von Luttichau erwarb das Haus und den das Haus umgebenden Teil des Gartens Spater war es fur langere Zeit Sitz der Koniglich Preussischen Gesandtschaft 15 1838 begann auch die Parzellierung des restlichen Gartengelandes und damit die Anlage der auch heute noch existierenden und in etwa dem Verlauf der Hauptachse des Palais Gartens folgenden Lindengasse an deren Ecke zur Burgerwiese Woldemar Hermann fur Villers ein klassizistisches Wohnhaus mit baulicher Verbindung zu den schon bestehenden Bauten errichtete Auch die weiteren Grundstucke entlang der Gartenfront zur Burgerwiese wie auch entlang der neuen Lindengasse wurden verkauft Dort entstanden viele hervorhebenswerte Gebaude etwa das Seebachsche Haus oder das in den 1840er Jahren von der Furstin Puckler bewohnte sehr grosse Eckhaus zur Luttichaustrasse auch dieses auf dem ehemaligen Grundstuck des Palais Die Burgerwiese wurde in diesen Jahren zur Promenade der Hautevolee Dresdens 14 Weitere Strassen wurden auf dem Grundstuck des Palaisgartens sowie auf dem direkt benachbart liegenden Land des Mosczinskyschen Vorwerks angelegt etwa die Moszinskystrasse und die Struwestrasse Es entstand das Englische Viertel in der ostlichen Seevorstadt das bis zur Lindengasse in geschlossener Mietsbebauung ostlich davon vor allem entlang der Parkstrasse in offener Villenbebauung errichtet wurde Kunstgeschichtliche Bedeutung Bearbeiten nbsp Krankenhaus Friedrichstadt im Palais Bruhl MarcoliniDas Palais Moszinska gilt als das Hauptwerk Julius Heinrich Schwarzes 4 16 Es reprasentierte in Umfang Anlage und Ausstattung den Typ des intimen franzosischen Hotels 4 wobei der Grundriss eine enge Verwandtschaft zum von Louis Le Vau erbauten Schloss Vaux le Vicomte aufwies 17 Die Ausstattung war nach dem Vorbild des Hotel de Soubise auf den Hohepunkt gefuhrt 4 Die franzosische Aristokratie lehnte nach dem Tod des Roi Soleil reprasentative Schlossbauten ab und wunschte sich seit 1715 eine Architektur des franzosischen Stadtpalais franz Hotel Der Hotel Stil konnte sich jedoch in Dresden erst nach dem Tod Augusts des Starken weiterentwickeln als Heinrich von Bruhl die Regierungsgeschafte ubernahm 4 Dabei ist es bemerkenswert in welcher kurzen Frist die Dresdner Architektur die neuen Formen aufnahm und weiterentwickelte 17 wobei Schwarze als erster die Elemente des Rokoko in seine Bauten aufnahm Der Bau wurde Vorbild fur andere Dresdner Bauten wie etwa das Palais Bruhl Marcolini So war es nicht verwunderlich dass Knoffel nach 1743 fur das Palais Bruhl Marcolini einen dem Zeitgeschmack gemassen Entwurf mit einem ovalen Mittelraum verwandt dem eben vollendeten Mosczynska Palais Schwarzes vorlegte 18 Das rokoko klassizistische Palais Boxberg kopierte die zur Gartenseite befindliche Fassade des Palais und wiederholte mit seinem ausbauchenden dreigeschossigen dreiachsigen Mittelrisalit und dem aufgipfelnden geschwungenen Giebel die Gartenfront des Palais Mosczynska Die Gartenfassade wurde auch fur das Jagdschloss Hubertusburg und fur den Fassadenplan fur die Friedrichstadt von 1745 kopiert 19 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Palais Moszczynska Dresden Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur Bearbeitennach Autoren alphabetisch geordnet Barbara Bechter Der Frau Grafin Moszinska Palais und Garten vor dem Dohnaischen Schlage In Dresdner Geschichtsbuch 9 Altenburg 2003 S 29 52 Barbara Bechter Henning Prinz Der Frau Grafin Moszinska Garten gehort mit Recht unter die schonen und reizenden Garten dieser Residenz In Die Gartenkunst 15 1 2003 S 85 120 Fritz Loffler Das alte Dresden Geschichte seiner Bauten E A Seemann Leipzig 1981 ISBN 3 363 00007 3 S 85 120 241 244 246 247 249 261 Bildnr 293 319 und 320 Einzelnachweise Bearbeiten Loffler S 241 Bildnr 293 Der Grundriss des Palais Moszczinska S 246 S 261 Bildnr 319 Das Palais Moszinska Ansicht nach der Strasse zuletzt Mosczinskystrasse 5 S 262 Bildnr 320 Das Palais Moszinska Brunnendekoration mit abschliessendem Nagelwerk a b c d e f Barbara Bechter Der Frau Grafin Moszinska Palais und Garten vor dem Dohnaischen Schlage in Dresdner Geschichtsbuch 9 Altenburg 2003 Seiten 29 52 a b Waltraut Volk Dresden Historische Strassen und Platze heute Verlag fur Bauwesen Berlin 1976 S 34 a b c d e Loffler S 247 Aus dem Kaufvertrag von 1742 zitiert nach Bechter S 31 Bechter S 34 Bechter S 44 ff Reiner Gross Geschichte der Stadt Dresden Band 2 Dresden 2006 Seite 53 f Cornelius Gurlitt Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen Dresden 1903 Seite 530 f Benjamin Gottfried Weinart Topographische Geschichte der Stadt Dresden Dresden 1777 Seite 339 a b Bechter S 47 a b Bechter S 48 Friedrich Gottlob Leonhardi Erdbeschreibung der churfurstlich und herzoglich sachsischen Lande Band 2 Leipzig 1803 Seite 204 f a b c Hans Stegmann Frederic de Villers und sein Baumeister Woldemar Hermann in Dresdner Geschichtsblatter 37 Jahrgang 1929 Seiten 33 ff Bechter S 48 Loffler S 246 a b Loffler S 241 Bildnr 293 Der Grundriss des Palais Mosczynska Loffler S 244 Loffler S 24951 04053 13 7389 Koordinaten 51 2 25 9 N 13 44 20 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Palais Moszinska amp oldid 230550258