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Das Mietshaus Burgerwiese 17 eigentlich An der Burgerweise 17 ursprunglich Halbe Gasse 5 und spater Burgerwiese 18 wurde von dem Architekten H Lehmann nach 1854 von 1846 bis 1847 erbaut Es befand sich an der stadtauswartigen Ecke der Strasse An der Burgerwiese zur Luttichaustrasse heute Hans Dankner Strasse Bei den Luftangriffen auf Dresden 1945 wurde das Haus zerstort 1 Der palastartige Bau galt als eines der ersten Dresdner Mietshauser 2 Mietshaus An der Burgerwiese 17 ab 1890 Burgerwiese 18 Mietshaus An der Burgerwiese 17 Ecke Luttichaustrasse Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Standort und Geschichte 3 Literatur 4 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenEs handelte sich um ein funfgeschossiges Eckhaus in einer geschlossenen Bebauung Das Gebaude hatte eine Schaufassade zur Burgerwiese die 15 Fensterachsen einnahm eine 13 achsige Seitenfassade zur Luttichaustrasse und eine abgeschragte Ecke die zwei Fensterachsen beanspruchte Die Geschosse waren untereinander durch Gesimse getrennt Die Wandflache der Fassade wurde durch gekuppelte Pilaster gegliedert Wahrend das Erdgeschoss mit Sandstein gebaut worden war waren die Obergeschosse glatt verputzt Die Fenster hatten als oberen Abschluss einen Flachbogen 2 Der hohe Bau wurde im Innern durch eine grosse Wendeltreppe mit Treppenauge erschlossen 2 Das Gebaude wurde auf einer kolorierten Lithografie von C W Arldt um 1860 festgehalten 3 Standort und Geschichte BearbeitenDie Dresdner Burgerwiese ehemals eine ummauerte Viehweide hatte sich bis Ende der 1840er Jahre zu einer vornehmen Wohngegend entwickelt Hofgartner Carl Adolph Terscheck gestaltete die bis zum Dohnaischen Schlag reichende Innere Burgerwiese bis 1850 als eine Art pflanzengeschmuckten Stadtplatz an dem die Palais und herrschaftlichen Mietshauser der vornehmen Gesellschaft lagen 4 Erster in einem Dresdner Adressbuch verzeichneter Eigentumer des Hauses war Friedrich August Lehmann der als Stubenmaler bezeichnet wird Er selbst wohnte um die Ecke in der Luttichaustrasse 3 5 Seine Mieter waren fur die vornehme Burgerwiese nicht untypisch oft Adlige denn die meisten Adeligen wohnten in Dresden zur Miete 6 So wurde das Erdgeschoss von einem Grafen von Auersberg bewohnt der als k k osterreich Kammerer bezeichnet wird Im ersten Obergeschoss lebte mit ihren Schosshunden einem zahmen Eichhornchen und ihrem Diener Billy bis mindestens 1852 die Furstin Puckler geschiedene Ehefrau von Hermann von Puckler Muskau 7 8 Die Furstin fragte im April 1849 in einem Schreiben an ob sie den vor ihrem Wohnhaus liegenden Teil der Burgerwiese pachten und selbst mit Blumen bepflanzen durfe Die offentliche Zuganglichkeit beabsichtige sie selbstverstandlich zu erhalten 9 Uber der Furstin hatte Johann Paul von Falkenstein seine Wohnung der ein Jahr zuvor von seinem Amt als sachsischer Innenminister hatte zurucktreten mussen entsprechend verzeichnet ihn das Adressbuch als Staatsminister a D 10 Er ist auch in spateren Ausgaben des Dresdner Adressbuchs unter dieser Anschrift zu finden so etwa 1854 als Minister des Cultus und offentlichen Unterrichts 11 Auch 1868 ist er noch unter dieser Adresse verzeichnet 12 Die oberen Etagen waren von weniger prominenten Zeitgenossen bewohnt So war im dritten Stock ein Hauptmann a D Goldacker zu finden und im vierten ein pens Calcul Trempelmann Auch in den Folgejahren wurde das Haus von Mitgliedern des Hofes der Staatsregierung wie auch einfacheren Burgern Dresdens bewohnt Im Jahr 1855 zum Beispiel verzeichnet das Dresdner Adressbuch neben dem schon genannten Herrn von Falkenstein auch den ehemaligen sachsischen Finanzminister Heinrich Anton von Zeschau den Hofmarschall des Kronprinzen R E von Zezschwitz den Oberappellationsrath G F Th von Konig aber auch den Lehrer Winkler und wieder den pensionierten Finanz Kanzlisten Trempelmann 13 Aufgrund von Anderungen der Dresdner Hausnummern und Strassennamen ist das Gebaude in den Ausgaben der Dresdner Adressbucher zum Teil an unterschiedlicher Stelle zu finden Die Halbe Gasse auf der Sudseite der Dresdner Burgerwiese und die Dohnaische Gasse auf ihrer Nordseite wurden in den 1860er Jahren unter dem Namen An der Burgerwiese zusammengefasst Im Adressbuch von 1866 zum Beispiel erscheint das Haus mit der Katasternummer 275 und der Steuernummer 6900 mit der neuen Adresse Burgerwiese 17 14 Um 1890 wurde in Dresden das Nummerierungssystem auf die heute noch ubliche Orientierungsnummerierung umgestellt im Gegensatz zur bis dahin angewandten Hufeisennummerierung Dadurch erhielten die Hauser an der ehemaligen Halben Gasse die geraden diejenigen an der Dohnaischen Gasse die ungeraden Hausnummern Aus dem Haus An der Burgerwiese 17 wurde nun die Burgerwiese 18 15 Literatur BearbeitenVolker Helas Architektur in Dresden 1800 1900 Verlag der Kunst Dresden 1991 ISBN 3 364 00261 4 Fritz Loffler Das alte Dresden Geschichte seiner Bauten E A Seemann Leipzig 1981 ISBN 3 363 00007 3 Einzelnachweise Bearbeiten Loffler S 485 a b c Helas S 140 Burgerwiese 17 Luttichaustrasse Hans Dankner Strasse 1846 47 von Lehmann Loffler S 485 S 385 S 401 Bildnr 494 Sylvia Butenschon Geschichte des Dresdner Stadtgruns Berlin 2007 Seite 140 ff Adress Handbuch fur die Stadt Dresden Dresden 1849 S 65 und 178 Stefan Hertzig Das Dresdner Burgerhaus in der Zeit Augusts des Starken Dresden 2001 S 263 alle Adressbucher von 1848 bis 1854 verzeichnen als Mieterin des ersten Stocks Puckler Furstin v Siegfried Kohlschmidt Billy Masser Der Zwerg des Fursten Puckler In Lausitzer Land amp Leute Heft 11 2002 online Memento vom 16 Oktober 2007 im Internet Archive Sylvia Butenschon Geschichte des Dresdner Stadtgruns Berlin 2007 Seite 142 Adress Handbuch fur die Stadt Dresden Dresden 1849 S 178 Adressbuch der Haupt und Residenzstadt Dresden Dresden 1854 S 222 Adress und Geschaftshandbuch der koniglichen Haupt und Residenzstadt Dresden fur das Jahr 1868 Seite 57 Adress und Geschaftshandbuch der koniglichen Haupt und Residenzstadt Dresden fur das Jahr 1855 Seite 278 Adress und Geschaftshandbuch der koniglichen Haupt und Residenzstadt Dresden fur das Jahr 1866 Seite 84 des Hauserbuches Vergleiche die Adressbucher ab 1890 51 043194444444 13 741527777778 Koordinaten 51 2 35 5 N 13 44 29 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mietshaus Burgerwiese 17 amp oldid 225808931