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Lieskau niedersorbisch Lesk ist ein Ortsteil der brandenburgischen Stadt Spremberg im Landkreis Spree Neisse Brandenburg im Suden der Niederlausitz an der Grenze zur Oberlausitz Lieskau war bis 2002 eine selbstandige Gemeinde Lieskau LeskVorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameStadt SprembergKoordinaten 51 34 N 14 32 O 51 566666666667 14 525 141 Koordinaten 51 34 0 N 14 31 30 OHohe 141 m u NNFlache 5 29 km Einwohner 224 31 Dez 2018 1 Bevolkerungsdichte 42 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 2002Postleitzahl 03130Vorwahl 03563 Schloss LieskauInhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Kommunale Zugehorigkeit 4 Kirchliche Zugehorigkeit 5 Denkmale und Sehenswurdigkeiten 6 Freizeit und Veranstaltungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenLieskau ist der ostlichste Ortsteil der Stadt Spremberg Der Ort mit einer Gesamtflache von etwa 550 ha befindet sich westlich des Muskauer Faltenbogens und liegt etwa 10 Kilometer vom Spremberger Stadtkern entfernt an der Bundesstrasse 156 die von Spremberg kommend in ostlicher Richtung nach Bad Muskau fuhrt Rund drei Kilometer sudlich liegt Schleife und rund 12 Kilometer sudostlich liegt die Stadt Weisswasser Sudlich des Ortes verlauft die Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen sowie die der Nieder und Oberlausitz In etwa 21 Kilometer nordlicher Entfernung verlauft die Bundesautobahn 15 sowie 46 Kilometer westlich die Bundesautobahn 13 Lieskau zahlt zum niedersorbischen oder wendischen Siedlungsgebiet Die Gemarkung von Lieskau grenzt im Norden an die Gemarkung von Reuthen im Osten an die Gemarkung von Gross Duben Sachsen im Suden an die Gemarkung von Schleife Sachsen und im Westen an die Gemarkung von Schonheide Der Ort ist uber zwei Abzweige von der B 156 zu erreichen Eine kleine Strasse fuhrt nach Suden weiter nach Schleife Der Ortskern von Lieskau liegt auf 141 m u NHN Hochste Erhebung ist die Ellahohe an der westlichen Gemarkungsgrenze mit 163 m u NHN Tiefster Punkt ist bei Seeteich mit 129 m u NHNGeschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung Lieskaus datiert aus dem Jahre 1474 als Lyessk 1527 heisst der Ort Lysgau und 1540 Lischke 2 Der Name leitet sich von lesk lesko kleiner Laubwald oder leska Haselstaude Haselgetrauch her 3 Nach Lehmann war Lieskau nach seiner Dorfstruktur ein Weiler 2 Auf Lieskau und Kromlau beide zur Herrschaft Priebus gehorig sowie in Neustadt Spree Oberlausitz ist fur das Ende des 15 Anfang des 16 Jahrhunderts eine Familie von Reichenbach bezeugt Schon vor 1472 sass Siegmund von Reichenbach auf Lieskau und Kromlau Er hatte den Lehenbrief noch von Herzog Johann II Regierungszeit 1461 1467 und 1472 erhalten Um 1474 bat er dass Lieskau Margarethe von Reichenbach Tochter seines Vetters als Knechtlehen uberlassen wird und das Dorf Kromlau Otten von Benkendorff Schutze genannt 4 Die beiden Lehen fielen bald darauf an ihn zuruck 1481 ist er gestorben Am 8 Januar 1482 erhielten Hanss Jorg Cristoffel Seyffert und Heynrich von Reichenbach nach dem Tod ihres Vaters von den Herzogen Ernst und Friedrich den Lehnbrief uber Lieskau und Kromlau wie sie ihr Vater Sigmundt besessen hatte 5 1509 wurden Seyfried und seine Bruder Hans Georg Cristoffel und Heinrich von Reichenbach Gebruder von Friedrich Johann und Georg von Sachsen Herzoge von Sagan mit Lieskau und Kromlau belehnt Die Guter sollten aber erst an die Bruder von Seyfried fallen wenn er ohne mannliche Leibeserben sterben sollte 6 1519 erscheint im Verzeichnis der Saganer Mannen Cristoff Reichenpach zu Lysskaw 7 1520 wurden Christoph und Georg von Reichenbach von Herzog Georg mit Lieskau und Kromlau belehnt 8 In der Schatzung von 1527 fur den Krieg gegen die Turken wurden die Kracht zu Lysgau mit 1000 Mark veranschlagt 9 Nach anderer Quelle sollen die Reichenbach schen Guter 1538 an den Herzog von Sagan heim gefallen sein 1539 verlieh er Lieskau und Kromlau an Dr Georg Kommerstadt der sie umgehend an Philipp von Kracht verkaufte 10 Am 13 Marz 1540 wurde Philipp von Kracht und sein Bruder Barthel oder Bartusch von Herzog Heinrich von Sagan und Sachsen mit Lieskau und Kromlau belehnt 11 1527 war bereits Albrecht von Kracht mit Strega Gubenischer Kreis belehnt worden mitbelehnt waren seine Vettern Philipp und Bartusch von Kracht Nachdem Albrecht 1530 ohne Leibeserben gestorben war fiel Strega den beiden Brudern Philipp und Bartusch zu In der bruderlichen Teilung ubernahm Philipp Strega wahrend Bartusch das Dorf Wendisch Rietz in der Herrschaft Storkow erwarb Philipp von Kracht war mit Ursula von Sparr verheiratet mit der er drei Sohne hatte Bartusch Heinrich und Caspar Er konnte 1541 auch Turkendorf und einen Anteil von Klein Loitz von Dr Georg Kommerstadt erwerben 12 Bartusch scheint ohne Leibeserben gestorben zu sein 1576 besass Bartusch von Kracht der Sohn des Philipp Lieskau der auch das nah gelegene Turkendorf und einen Anteil von Klein Loitz von seinem Vater geerbt hatte Mitbelehnt waren seine Bruder Heinrich und Caspar auf Strega Gubenischer Kreis Nach dem Register der Ritterdienste der Furstentumer Sagan Priebus und Naumburg vom 10 Juni 1594 musste Barthusch von Kracht zu Lissko ein Ritterpferd im Kriegsfall stellen 13 Auch dieser Bartusch von Kracht hatte keine Leibeserben und 1596 sind die Sohne seines Bruders Heinrich Philipp Christoph Heinrich Bartusch Alexander und Rufus Besitzer von Lieskau Strega Turkendorf und Anteil Klein Loitz Mitbelehnt waren die Sohne seines Bruders Caspar Eustach Caspar Ernst und Hans Georg 1606 war von den sechs Sohnen des Heinrich der jungere Heinrich schon gestorben Sie erhielten 1606 einen gemeinsamen Lehenbrief Ernst von Kracht konnte 1621 die Ritterguter Gosda und Klinge von Antonius von Kottwitz erwerben Die von Kracht haben Lieskau 1611 an die von Pannwitz verkauft 1615 erhielten verschiedene Vettern von Pannwitz einen Gesamtlehenbrief uber Lieskau Durch die Aufzahlung von Orten in der naheren Umgebung ist klar dass dieses Lieskau gemeint ist Nach Lehmann sollen aber die von Kracht auch noch 1624 in Lieskau ansassig gewesen sein dies ist wohl ein Irrtum denn fur die von Pannwitz liegen verschiedene Lehenbriefe von 1615 bis 1640 vor 14 Nach W von Pannwitz war Lieskau wohl an Siegmund von Pannwitz gekommen Er war 1608 mundig geworden und heiratete um 1613 Eva von List Ihm gehorte neben Lieskau auch Welsickendorf Hornow und Bagenz Siegmund von Pannwitz starb 1634 in Peitz an der Pest und wurde am 3 April 1634 in Peitz begraben Seine Frau war noch vor ihm gestorben Erbe war der Sohn Adolf von Pannwitz der um 1622 geboren worden war Er war mit Helene Marianne von Loeben verheiratet Adolf von Pannwitz starb 1682 Die Witwe heiratete in zweiter Ehe Georg Henning von Oertzen Die Tochter Anna Margarethe heiratete vor 1683 den Bartusch Heinrich von Kracht auf Turkendorf 15 Nach Lehmann folgten auf die von Pannwitz bis spatestens 1674 die von Briesen die bis mind 1742 Besitzer von Lieskau gewesen sein sollen Nach Houwald kaufte dagegen der polnisch sachsische Jagdjunker Johann Christoph von Grunau 1698 einen Anteil von Lieskau den er mit 2 500 Taler Ausstattungsgeld seiner Frau Anna Clara von Klitzing Tochter des Hans Zacharias von Klitzing auf Seese bezahlte 16 Vermutlich gehorte der andere grossere Anteil aber immer noch den von Briesen 1717 starb in Lubben die Margarethe Elisabeth von Gersdorf Witwe des Johann Christoph von Briesen auf Lieskau Am 31 August 1751 verkaufte Gottlob Heinrich von Briesen wohl der Sohn des Johann Christoph und der Margarethe von Gersdorf das Lehn und Rittergut Lieske im Priebusschen Kreise fur 9 200 Taler an den sachsisch polnischen Hauptmann Otto Sigismund von Kyckpusch Otto Sigismund von Kyckpusch Kiekebusch war Captain auf der Festung Konigstein Am 16 Juni 1756 erteilte Friedrich II dem Otto Siegmund von Kyckpusch und seinen ehelichen Leibeserben das schlesische Inkolat Recht in Schlesien Landbesitz zu erwerben 17 Er war mit Friederike Christiane von Nostiz verheiratet Otto Siegmund starb 1761 und hinterliess zwei minderjahrige Sohne Adolf Siegmund Josef und Friedrich Rudolf Otto sowie eine Tochter Johanna Charlotte Elisabeth 1763 wohnten in Lieskau sechs Gartner drei Mietsleute und ein Schafer Der Ort hatte ausserdem eine Schanke 1777 uberliess der jungere Bruder dem alteren Bruder Adolf Siegmund Joseph damals koniglich preussischer Leutnant im von Schwartzschen Regiment Lieskau fur 7 500 Taler Adolf Siegmund Joseph von Kyckpusch blieb nicht lange im Besitz von Lieskau 1787 hatte Lieskau 68 Einwohner Das Dorf bestand aus 1 herrschaftlichen Vorwerk 4 Bauern 7 Gartnern 1 Hausler 1 Gemeinhause und 1 Windmuhle 18 1791 hatte Lieskau 63 Einwohner 19 Um vor 1796 gehorte der Ort Christian Karl von Witzleben der 1805 in Lieskau gestorben ist Er hatte in diesem Jahr Brodtkowitz erworben ihm gehorte auch Graustein Er war mit Johanna von Ziegler und Klipphausen verheiratet die am 26 Dezember 1815 in Lieskau gestorben ist 1819 wurde in Lieskau eine Schule fur die Gemeinden Lieskau und Reuthen gebaut 20 Die vier Bruder Gustav Eduard Dietrich und Maximilian von Witzleben verkauften Lieskau bald darauf an Wilhelm Karl Friedrich von Jagemann 1786 1863 Er war der Sohn des Ehrenfried Wilhelm Gustav von Jagemann auf Zschorne Kreis Sorau und der Johanna Elrike Leopoldine Eleonore Dorothea Friederike von Eicke Wilhelm Karl Friedrich von Jagemann war mit Ernestine Henriette Wilhelmine Freiin von Troschke verheiratet Der alteste Sohn Leopold Wilhelm des Paares wurde 1818 auf Lieskau geboren Doch auch Wilhelm Karl Friedrich von Jagemann blieb nicht lange Besitzer von Lieskau 1827 28 wurde das Gut schuldenhalber versteigert 21 1831 bis 1836 gehorte Lieskau den von Trosky 22 23 Von 1835 bis 1842 gehorte Lieskau dem Friedrich August von Diepow 1794 1842 Er war mit Friedrike Durr verheiratet mit der er neun Kinder hatte Auf ihn folgte eine Familie Dammann bis 1851 In dieser Zeit 1841 wurde das Hypothekenbuch der bauerlichen Grundstucke im Dorf reguliert 24 1848 ist Lieskau als Dorf mit Rittergut Wasser und Windmuhle Ziegelei 35 Hauser und 193 Einwohnern beschrieben 25 1851 wird ein J C F Freyschuch oder Dreyschuh als Besitzer von Lieskau genannt In diesem Jahr sequestrierte die Glogau Sagansche Furstentums Landschaft das Gut Lieskau Fur 1853 gibt Berghaus keinen Besitzer an Nach seinen Angaben hatte das Gur eine Grosse von 127 Morgen 160 Quadratruten davon 405 Morgen 85 Quadratruten Acker 30 Morgen 64 Quadratruten Wiese und 715 Morgen Forst 26 Von 1853 bis 1857 war Ferdinand Freiherr von Strachwitz im Besitz von Lieskau 27 28 Er war seit dem 9 Mai 1853 mit Hedwig geb Grafin Strachwitz Sustky Gross Zauche und Kamminietz geschiedene Reichsgrafin von Arco verheiratet mit der er acht Kinder hatte 28 1850 waren von 200 Einwohnern noch 188 wendischsprachig 1858 hatte Lieskau 31 Hauser und 211 Einwohner Im Dorf standen eine Dampfbrennerei eine Ziegelei und eine herrschaftliche Wasser und Olmuhle Besitzerin von Lieskau war Frau Witwe Schmidt 29 Von spatestens 1861 bis mind 1879 gehorte das Rittergut Lieskau dem Dr phil Georg Schacht Fur 1863 gibt Adolf Frantz die Grosse des Rittergutes mit 1228 Morgen an davon 405 Morgen Acker 30 Morgen Wiesen und 715 Morgen Forst 30 Dr Georg Schacht hatte 1862 zusammen mit Grubeninspektor Peukert auf der Feldmark Lieskau nach Braunkohlen gesucht Kurz danach 1862 63 wurde die Grube Guter Anfang angefahren 1863 die Grube August und 1864 die Grube Anna 1864 65 wurde im nordlichen Teil der Feldmark Lieskau die Grube Mathilde angefahren 31 1868 wurden mit den Gruben Hesperus und Aurora zwei weitere Braunkohlengruben erschlossen 32 33 1867 standen in Lieskau 39 Hauser das Dorf hatte 225 Einwohner Von Es gab eine Wind und Wassermuhle eine Ziegelei eine Schanke und drei Gehofte etwas ausserhalb des Ortskerns und ein Braunkohlenwerk Guter Anfang genannt 34 Der Betrieb der Grube Mathilde wurde nach Insolvenz der Berlin Spremberger Kohlenwerke AG im Jahr 1902 eingestellt Sie gelangte anschliessend durch Zwangsversteigerung an die Fa Adolf Bleichert amp Co aus Leipzig Gohlis diese beabsichtigte aber nicht die Wiederinbetriebnahme sondern baute lediglich die von ihr errichtete Drahtseilbahn wieder ab 35 1879 betrieb Dr Schacht auch eine Brennerei in Lieskau 36 Rudolf Lehmann nennt fur 1882 83 noch einen Besitzer namens Michel 2 1885 gehorte das Gut in Lieskau Julius Hermann Eckelmann in Althofchen bei Nossen Er liess Lieskau von einem Inspektor Reinhard Uhlemann bewirtschaften Das Gut hatte damals eine Gesamtgrosse von 315 ha davon 183 ha Acker 5 ha Wiesen 8 ha Weiden und 106 ha Wald Der Grundsteuerreinertrag war mit 1977 Mark angesetzt 37 Eckelmann behielt das Gut nicht lange und auch die folgenden Besitzer verkauften jeweils schnell wieder Lehmann nennt fur 1887 einen Teichmann und fur 1888 bis 1890 noch einen Besitzer namens Haase 2 1890 wurde von der Grube Mathilde zum Bahnhof Spremberg eine Kohlebahn angelegt 38 1891 erwarb Paul Heinrich von Wuhlisch das Gut in Lieskau Er war seit dem 4 Juni 1896 mit Magdalena von Hagen Tochter des Ernst Heinrich von Hagen auf Schonheide bei Spremberg und der Anna Amalie Ella Gerlach verheiratet Die Ehe blieb kinderlos Die Grosse des Gutes ist im Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche von 1896 mit 320 ha angegeben davon 181 35 ha Acker 7 7 ha Wiesen 6 3 ha Weiden 105 85 ha Forst 17 7 ha Wasser und 0 6 ha Unland Unter der Rubrik Zuchtung spezieller Viehrassen und Verwerthung des Viehbestandes ist Zucht und Haltung von Ostpreussischen Hollander und Meissner Schweine angegeben 39 1907 hatte Paul Heinrich von Wuhlisch ganz auf Grundungungswirtschaft umgestellt Er liess das Gut von einem Verwalter Kurt Richter bewirtschaften 40 Nach Niekammer s Guter Adressbuch fur die Provinz Brandenburg hatte er kein Nutzvieh auf dem Hof lediglich 14 Pferde 41 1923 hatte der Verwalter gewechselt er hiess nun Fritz Schutz 42 Niekammer s Guter Adressbuch fur die Provinz Brandenburg vermerkt dazu Nutzviehloser Betrieb Motorpflug Hochintensive Getreidezentrifuge Neben 13 Pferden wurden 2 Milchkuhe gehalten wahrscheinlich fur den Eigenbedarf 41 Er starb 1942 und das Gut erbte dessen Neffe Georg von Wuhlisch 1883 1944 der 1944 in Russland fiel In der Bodenreform wurde das Gut enteignet Bevolkerungsentwicklung von 1787 bis 2018 2 43 44 29 19 18 45 Jahr 1787 1792 1818 1846 1858 1871 1890 1910 1925 1939 1946 1950 1964 1971 1981 1991 2001 2018Einwohner 68 63 145 176 211 233 220 252 251 268 270 318 304 301 246 215 255 224Kommunale Zugehorigkeit BearbeitenDer Ort gehorte im ausgehenden Mittelalter und fruhen Neuzeit als Exklave zur Herrschaft Priebus die 1419 mit dem Herzogtum Sagan vereinigt und 1429 an Schlesien angeschlossen wurde Wie diese Verbindung zustande kam ist ungeklart Lieskau blieb eine schlesische Exklave bis 1816 1742 bzw endgultig 1763 wurde Schlesien preussisch und Lieskau wurde somit auch eine preussische Enklave in der sachsischen Niederlausitz 1815 musste das Konigreich Sachsen die Niederlausitz an Preussen abtreten Damit kamen auch die Nachbarorte an Preussen Mit der Kreisreform von 1816 kam Lieskau zunachst zum Kreis Spremberg Hoyerswerda der bereits 1824 wieder aufgelost wurde Lieskau wurde nun wieder zum Kreis Spremberg zugeordnet und blieb auch durch die weiteren Kreisreformen von 1950 und 1952 in der damaligen DDR im Kreis Spremberg Der Kreis Spremberg wurde 1990 noch in Landkreis Spremberg umbenannt und 1993 mit den Kreisen Forst Lausitz Guben und Cottbus zum Landkreis Spree Neisse zusammengeschlossen wurde Um 1860 war Lieskau in einen Gemeindebezirk und einen Gutsbezirk aufgeteilt 43 Mit der Bildung der Amtsbezirke 1874 wurde Lieskau dem Amtsbezirk 3 Reuthen zugewiesen 46 Zum Amtsvorsteher wurde 1875 der Rittergutsbesitzer de Villeneuve von Bloischdorf bestimmt 47 1928 wurden Gemeindebezirk und Gutsbezirk zur Landgemeinde Lieskau vereinigt Mit der Bildung der Amter im Land Brandenburg 1992 schloss sich Lieskau mit 13 anderen Gemeinden zum Amt Hornow Simmersdorf zusammen Zum 31 Dezember 2002 wurde Lieskau mit den Gemeinden Gross Luja Turkendorf Graustein und Schonheide in die Stadt Spremberg eingemeindet Das Amt Hornow Simmersdorf wurde zum 5 Marz 2003 auf Anordnung des Ministeriums des Innern des Landes Brandenburg aufgelost Seite 2003 ist Lieskau ein Ortsteil von Spremberg Ein Ortsbeirat bestehend aus drei Mitgliedern der die Interessen des Ortes gegen die Stadtverordnetenversammlung vertritt Er wahlt aus ihrer Mitte den Ortsvorsteher 48 Ortsvorsteher 2019 ist Harry Krause 49 Kirchliche Zugehorigkeit BearbeitenLieskau hat keine Kirche und hatte wohl auch in der Vergangenheit keine Kirche Die evangelische Kirchengemeinde gehort zum Kirchspiel Schleife dessen sieben anderen Dorfer in Sachsen liegen Das Kirchspiel Schleife gehort zur Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz 50 Denkmale und Sehenswurdigkeiten BearbeitenNach der Denkmalliste des Landes Brandenburg fur den Landkreis Spree Neisse ist ein Bodendenkmal Nr 120442 Flur 1 Dorfkern deutsches Mittelalter Dorfkern Neuzeitund ein Baudenkmal ensemble ausgewiesen 51 Nr 09125302 Lieskauer Dorfstrasse 13 14 31 32 Gutsanlage Lieskau mit Gutshaus Nebengebauden Wirtschaftsgebauden sudlich des Verwalterhauses Einfriedung und Befestigung des Gutshofs sowie Park Das Lieskauer Schloss ist als grosse Besonderheit der Region im Fachwerkstil erbaut worden Freizeit und Veranstaltungen BearbeitenDer Ort verfugt uber einen Grubenteich der heute als Badesee genutzt wird Lieskau hat ausserdem ein Gasthaus das im Jahr 2008 renoviert wurde und nun zusatzlich als Burgerstube zur Verfugung steht Neben dem Gasthaus befindet sich eine Raststatte mit Pension Regelmassige jahrliche Veranstaltungen sind im Januar das Zampern Am 30 April wird das Maibaumaufstellen gefeiert Im Sommer organisiert die Freiwillige Feuerwehr das Vogelschiessen Literatur BearbeitenCarl von Eickstedt Beitrage zu einem neueren Landbuch der Marken Brandenburg Pralaten Ritter Stadte Lehnschulzen oder Rossdienst und Lehnwahr Creutz Magdeburg 1840 Im Folgenden Eickstedt Landbuch mit entsprechender Seitenzahl Artur Heinrich Geschichte des Furstentums Sagan Schonborn in Komm Sagan 1911 Im Folgenden abgekurzt Heinrich Sagan mit entsprechender Seitenzahl Gotz Freiherr von Houwald Die Niederlausitzer Ritterguter und ihre Besitzer Band I Kreis Spremberg Degener amp Co Neustadt an der Aisch 1978 Im Folgenden abgekurzt Houwald Ritterguter Bd 1 Spremberg mit entsprechender Seitenzahl Gotz Freiherr von Houwald Die Niederlausitzer Ritterguter und ihre Besitzer Band VI Kreis Guben Verlag Degener amp Co Inhaber Manfred Dreiss Neustadt an der Aisch 1999 ISBN 3 7686 4199 6 Im Folgenden abgekurzt Houwald Ritterguter Bd 6 Guben mit entsprechender Seitenzahl Rudolf Lehmann Historisches Ortslexikon der Niederlausitz Band 2 Die Kreise Cottbus Spremberg Guben und Sorau Hessisches Landesamt fur geschichtliche Landeskunde Marburg 1979 ISBN 3 921 254 96 5 im Folgenden abgekurzt Historisches Ortslexikon Niederlausitz Bd 2 mit entsprechender Seitenzahl Georg Steller Regesten Saganer Lehensbriefe vor 1510 68 S Manuskript vervielfaltig in 30 Exemplaren bei Kiew Ukraine April 1942 Im Folgenden abgekurzt Steller Saganer Lehenbriefe mit entsprechender Regestennummer Georg Steller Der Adel des Furstentums Sagan 1440 1714 Urkundliche Beitrage zu seiner Geschichte In Jahrbuch der Schlesischen Friedrich Wilhelms Universitat zu Breslau Bans 13 1968 S 7 60 Im Folgenden abgekurzt Steller Adel mit entsprechender Seitenzahl Weblinks BearbeitenInformationen zu Lieskau auf Spremberg de Beitrag in der RBB Sendung Landschleicher vom 6 Juni 2010Einzelnachweise Bearbeiten Ortsteile der Stadt Spremberg In stadt spremberg de Abgerufen am 2 November 2019 a b c d e Lehmann Historisches Ortslexikon Niederlausitz 2 S 138 139 Ernst Eichler Die Ortsnamen der Niederlausitz VEB Domowina Verlag Bautzen 1975 Steller Saganer Lehenbriefe Regest Nr 37 Steller Saganer Lehenbriefe Regest Nr 229 Steller Saganer Lehenbriefe Regest Nr 89 Steller Adel S 26 Steller Adel S 29 Heinrich Sagan S 198 S 109 des Dokuments Online bei Biblioteka Cyfrowa der Uniwersytet Wroclawski Steller Adel S 44 Heinrich Geschichte S 203 S 111 des Dokuments Online bei Biblioteka Cyfrowa der Uniwersytet Wroclawski Houwald Ritterguter Bd 6 Guben S 357 363 Steller Adel S 50 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche von Pannwitz Lehnsbriefe fur die Familie von Pannwitz uber die Guter Hornow Bagenz Gross und Klein Gaglow Graustein Wadelsdorf Klein Ossnig Lieskau Babow Kahren und Kathlow 1615 1623 1624 1640 W von Pannwitz Antwort auf die Rundfrage Nr 166 von Pannwitz In Familiengeschichtliche Blatter Band 10 Leipzig 1912 S 116 Houwald Ritterguter Bd 1 S 103 106 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Friedrich II Konig in Preussen Kurfurst und Markgraf von Brandenburg erteilt Otto Sigismund von Kiekebusch und seinen ehelichen Leibeserben und deren Erben beiderlei Geschlechts das Inkolat Recht in einem fremden Gebiet Landbesitz zu erwerben in Schlesien nachdem dieser das Gut Lieskau im Furstentum Sagan gelegen in Besitz genommen hat 1756 Juni 16 a b Online bei Google Books a b Friedrich Gottlob Leonhardi Erdbeschreibung der Preussischen Monarchie Band 2 Hemmerde und Schwetschke Halle 1792 Online bei Google Books S 602 603 von Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Bau einer Schule in Lieskau fur die Gemeinden Lieskau und Reuthen und der Anschluss der Schule an den Schulverband Gross Duben 1819 1834 1838 1876 1885 Amts Blatt der Koniglich Preussischen Regierung Oeffentlicher Anzeiger als Beilage zu Nr 38 vom 5 September 1827 S 260 Online bei Google Books Eickstedt Landbuch S 514 Online bei Google Books Eickstedt Landbuch S 517 Online bei Google Books Amts Blatt der Koniglich Preussischen Regierung Oeffentlicher Anzeiger als Beilage zu Nr 5 vom 3 Februar 1842 S 35 Online bei Google Books Eugen Huhn Das Konigreich Preussen geographisch statistisch und topographisch dargestellt Erster Band Brandenburg und Sachsen Der Regiertungsbezirk Frankfurt an der Oder der preuss Provinz Brandenburg geographisch statistisch und topographisch Druck und Verlag von Johann Karl Gottfried Wagner Neustadt a d Orla 1848 Online bei Google Books S 76 Heinrich Karl Wilhelm Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder Lausitz in der Mitte des 19 Jahrhunderts oder geographisch historisch statistische Beschreibung der Provinz Brandenburg auf Veranlassung des Staatsministers und Ober Prasidenten Flottwell Dritter Band Druck und Verlag von Adolph Muller Brandenburg 1856 Online bei Google Books S 728 Karl Friedrich Rauer Hand Matrikel der in sammtlichen Kreisen des Preussischen Staats auf Kreis und Landtagen vertretenen Ritterguter Selbstverlag Rauer Berlin 1857 Online bei Universitats und Landesbibliothek Heinrich Heine Universitat Dusseldorf a b Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das 1861 11 820 822 Justus Perthes Gotha 1861 Online bei Google Books a b Wilhelm Riehl J Scheu Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafthum Nieder Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwartigen Bestande Scheu Berlin 1861 Online bei Google Books S 599 Adolf Frantz General Register der Herrschaften Ritter und anderer Guter der Preussischen Monarchie mit Angaben uber Areal Ertrag Grundsteuer Besitzer Kauf und Taxpreise Verlag der Gsellius schen Buchhandlung Berlin 1863 S 107 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Reprasentanten und Grubenbeamte des Braunkohlenbergwerks Mathilde bei Lieskau Kreis Spremberg 1865 1895 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Berechtsame und Betrieb der Grube Aurora bei Lieskau Kreis Spremberg 1868 1869 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Betrieb und Berechtsame der Grube Hesperus bei Lieskau Kreis Spremberg 1868 1869 Topographisch statistische Uebersicht des Regierungsbezirks Frankfurth a d Oder Verlag von Gustav Harnecker und Co Frankfurt Oder 1867 Online bei Google Books AG Vereinigte Sorauer Kohlenwerke Freunde Historischer Wertpapiere abgerufen am 1 November 2019 Paul Ellerholz H Lodemann H von Wedell General Adressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche Mit Angabe der Besitzungen ihrer Grosse in Culturart ihres Grundsteuer Reinertrages ihrer Pachter Industriezweige und Poststationen I Das Konigreich Preussen I Lieferung Die Provinz Brandenburg Nicolaische Verlags Buchhandlung R Stricker Berlin 1879 PDF S 184 185 Paul Ellerholz Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche Mit Angabe sammtlicher Guter ihrer Qualitat ihrer Grosse in Culturart ihres Grundsteuerreinertrages ihrer Besitzer Pachter Administratoren etc der Industriezweige Poststationen Zuchtungen specieller Viehracen Verwerthung des Viehbestandes etc I Das Konigreich Preussen I Lieferung Provinz Brandenburg 2 verbesserte Auflage Nicolaische Verlagsbuchhandlung Berlin 1885 S 22 23 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Anlegung einer Kohlenbahn von der Grube Mathilde bei Lieskau nach dem Bahnhof Spremberg und Schleife 1890 1898 Paul Ellerholz Ernst Kirstein Traugott Muller W Gerland und Georg Volger Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche Mit Angabe sammtlicher Guter ihrer Qualitat ihrer Grosse und Culturart ihres Grundsteuerreinertrages ihrer Besitzer Pachter Administratoren etc der Industriezweige Post Telegraphen und Eisenbahn Stationen Zuchtungen spezieller Viehrassen Verwerthung des Viehbestandes etc I Das Konigreich Preussen I Lieferung Provinz Brandenburg 3 verbesserte Auflage Nicolaische Verlagsbuchhandlung Berlin 1896 S 118 119 Paul Niekammer Hrsg Guter Adressbuch der Provinz Brandenburg Verzeichnis samtlicher Guter mit Angabe der Guts Eigenschaft des Grundsteuer Reinertrages der Gesamtflache und des Flacheninhalts der einzelnen Kulturen des Viehbestandes aller industriellen Anlagen und der Fernsprechanschlusse Angabe der Besitz Pachter und Verwalter der Post Telegraphen und Eisenbahnstationen und deren Entfernung vom Gute der evangelischen und katholischen Kirchspiele der Standesamtsbezirke der Stadt bzw Amtsbezirke der Kammer Land und Amtsgerichte der Landwehrbezirke sowie einem alphabetischen Orts und Personenregister und einem Handbuch der Koniglichen Behorden der Provinz Leipzig Paul Niekammer Stettin 1907 S 224 225 a b Ernst Seyfert Hrsg Guter Adressbuch fur die Provinz Brandenburg Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und grosseren Bauernhofe der Provinz mit Angabe der Guts Eigenschaft des Grundsteuer Reinertrages der Gesamtflache und des Flacheninhalts der einzelnen Kulturen des Viehbestandes aller industriellen Anlagen und der Fernsprechanschlusse Angabe der Besitz Pachter und Verwalter der Post Telegraphen und Eisenbahnstationen und deren Entfernung vom Gute der evangelischen und katholischen Kirchspiele der Standesamtsbezirke der Stadt und Amtsbezirke der Oberlandes Land und Amtsgerichte einem alphabetischen Orts und Personenregister dem Handbuch der Koniglichen Behorden sowie einer Karte der Provinz Brandenburg im Massstabe 1 1000000 Reichenbach sche Verlagsbuchhandlung Leipzig 1914 S 362 363 Oskar Kohler Bearb Kurt Schleising Einleitung Niekammer s landwirtschaftliche Guter Adressbucher Landwirtschaftliches Guter Adressbuch der Provinz Brandenburg Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und grosseren Bauernhofe der Provinz von ca 30 ha aufwarts mit Angabe der Gutseigenschaft des Grundsteuer Reinertrages der Gesamtflache und des Flacheninhalts der einzelnen Kulturen des Viehbestandes aller industriellen Anlagen und der Fernsprechanschlusse Angabe der Besitzer Pachter und Verwalter der Post Telegraphen und Eisenbahnstationen und deren Entfernung vom Gute der evangelischen und katholischen Kirchspiele der Standesamtsbezirke der Stadt und Amtsbezirke der Oberlandes Land und Amtsgerichte einem alphabetischen Orts und Personenregister dem Handbuch der Koniglichen Behorden und einer Landkarte im Massstabe 1 175 0000 Reichenbach sche Verlagsbuchhandlung Leipzig 1923 S 211 a b Koniglich Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 Dezember 1871 II Die Provinz Brandenburg Verlag des Koniglich Statistischen Bureau Berlin 1873 Online bei Google Books S 234 237 Beitrag zur Statistik Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 19 13 Landkreis Spree Neisse PDF Stadt Spremberg Jahresbericht 2018 PDF Amts Blatt der Koniglich Preussischen Regierung zu Frankfurt an der Oder Ausserordentliche Beilage zum Amtsblatt Nr 20 vom 20 Mai 1874 S 1 2 Online bei Google Books Amts Blatt der Koniglich Preussischen Regierung zu Frankfurt an der Oder Nr 10 vom 10 Marz 1875 S 70 Online bei Google Books Hauptsatzung der Stadt Spremberg PDF Ortsteile der Stadt Spremberg Evangelische Sorben im Kirchspiel Schleife PDF Denkmalliste des Landes Brandenburg Landkreis Spree Neisse PDF Brandenburgisches Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologisches LandesmuseumOrts und Gemeindeteile von Spremberg Ortsteile Cantdorf Konopotna Graustein Syjk Gross Luja Lojow Haidemuhl Gozdz Hornow Lesce Lieskau Lesk Schonheide Prasyjca Schwarze Pumpe Carna Plumpa Sellessen Zelezna Terpe Terpje Trattendorf Dubrawa Turkendorf Zakrjow Wadelsdorf Zakrjejc Weskow Wjaska GemeindeteileBuhlow Bela Muckrow Mokre Normdaten Geografikum GND 1136446680 lobid OGND AKS VIAF 5128150033042911180008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lieskau Spremberg amp oldid 238195884