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Dieser Artikel befasst sich mit dem Ortsteil Graustein der Stadt Spremberg Zu weiteren Bedeutungen siehe Graustein Begriffsklarung Graustein niedersorbisch Syjk ist ein Ortsteil der brandenburgischen Stadt Spremberg im Landkreis Spree Neisse im Suden der Niederlausitz Bis zur Eingemeindung am 31 Dezember 2002 war Graustein eine eigenstandige Gemeinde Graustein SyjkVorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameStadt SprembergKoordinaten 51 35 N 14 28 O 51 575 14 472222222222 165 Koordinaten 51 34 30 N 14 28 20 OHohe 165 m u NHNFlache 11 58 km Einwohner 340 31 Dez 2019 1 Bevolkerungsdichte 29 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 2002Postleitzahl 03130Vorwahl 03563 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Ortsname 2 2 Ortsgeschichte 3 Infrastruktur und Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten 5 Fussnoten 6 WeblinksGeographie Bearbeiten nbsp Muskauer Strasse B 156 Graustein liegt 7 km ostlich der Innenstadt von Spremberg an der Bundesstrasse 156 und etwa 15 km nordwestlich von Weisswasser Rund 15 Kilometer nordlich verlauft die Autobahn 15 Graustein liegt an der Bahnstrecke Berlin Gorlitz und der Bahnstrecke Spreewitz Graustein Umgebende Ortschaften sind Turkendorf und Bloischdorf im Norden Schonheide im Osten sowie die sachsische Gemeinde Schleife im Sudosten Geschichte BearbeitenOrtsname Bearbeiten Fruhe urkundlich belegte Formen des Ortsnamens sind Grawynsteyn 1421 zum Grefenstein 1446 Grauenstein 1495 und zum Grauenstein 1527 Der Name bezeichnet eine Siedlung an oder auf grauem steinigen Gelande 2 sehr wahrscheinlich ist damit der grosse graue Stein auf dem Dorfanger in unmittelbarer Nahe der Kirche gemeint Der Sage nach wollte der Teufel diesen Stein gegen die Kirche schleudern erschrak jedoch ob des Gelauts der Kirchenglocken und liess den Stein auf sich fallen wodurch er unter ihm begraben wurde und bis heute unter ihm liegen soll Tatsachlich ist der Stein jedoch wie viele Findlinge in dieser Gegend das Uberbleibsel einer Endmorane der letzten Eiszeit Der sorbische Name wurde 1761 als Szu wik und 1843 als Sywik sowie Syjk urkundlich uberliefert Nach Korner entspricht die niedersorbische Namensform der deutschen Sie leitet sich vom altsorbischen sivy aschgrau blaugrau ab und verfugt uber das Deminutivsuffix k 2 Ortsgeschichte Bearbeiten Die erste urkundliche Erwahnung Grausteins erfolgte am 12 Februar 1421 in der Luckauer Urkunde Nr 116 als Dorf mit 14 Hufen Der Ort gehorte grosstenteils zur Herrschaft Spremberg in der Markgrafschaft Niederlausitz ein kleiner Teil wurde im Laufe der Zeit unter mehreren Adelsfamilien verpachtet Besitzer des adligen Dorfteils waren im Jahr 1527 die Herren von Berge und spater von Pannwitz Von spatestens 1578 bis mindestens 1622 gehorte der adlige Teil der Familie von Seydlitz danach wurde der Dorfteil an die Familie von Leupold verkauft Im Erbregister der Herrschaft Spremberg von 1689 sind fur Graustein 19 Bauern und drei Budnerstellen verzeichnet von den Bauernstellen waren mindestens vier wust Im Jahr 1708 lebten im Amtsanteil Grausteins sechs Bauern drei Gartner und drei Budner Zehn Jahre spater verzeichnete der Amtsanteil funf Hufner drei Kossaten und einen Hausler die eine Schatzung von 1100 Gulden abzugeben hatten Im Grausteiner Hufen lebte zusatzlich ein Hausler mit einer Schatzung von 70 Gulden 1723 hatte das Dorf zwolf Hauser und ein Vorwerk mit drei Budnerstellen Im Jahr 1738 fiel die Herrschaft Spremberg an das Kurfurstentum Sachsen 1755 wurde die Herrschaft in ein sachsisch kurfurstliches Amt umgewandelt Im gleichen Jahr hatte Grausteins Gutsanteil 29 Einwohner Nach sechs Besitzerwechseln innerhalb von 16 Jahren kam das Dorf an die Familie Guhloff 1810 lebten im Amtsanteil drei Ganz und zwolf Halbbauern sowie zusammengenommen elf Hausler und Budner 3 Nach der auf dem Wiener Kongress beschlossenen Teilung Sachsens kam Graustein im Jahr 1815 zum Konigreich Preussen Dort wurde das Dorf dem Spremberg Hoyerswerdaer Kreis im Regierungsbezirk Frankfurt der Provinz Brandenburg zugeordnet 1823 lebten im Amtsanteil von Graustein drei Bauern zwolf Halbbauern und vier Budner Der Gutsanteil wurde 1825 von der Familie Lauer gekauft Im gleichen Jahr wurde der Spremberg Hoyerswerdaer Kreis aufgeteilt und Graustein blieb im Kreis Spremberg Im Jahr 1840 hatte der Amtsanteil Graustein 39 Wohngebaude und 201 Einwohner der Gutsanteil hatte elf Wohngebaude und 64 Einwohner 4 1864 hatte Amt Graustein 292 und Lehn Graustein 66 Einwohner 5 Bei der Volkszahlung vom 1 Dezember 1871 ermittelte man fur Graustein eine Gesamteinwohnerzahl von 401 bis 1900 stieg die Einwohnerzahl auf 450 Das Amt Spremberg wurde bereits 1874 aufgelost Als letzte Besitzer des Grausteiner Gutsanteils war im Jahr 1886 die Familie Krautz verzeichnet Gegen Ende des 19 Jahrhunderts wurde das Gut Graustein parzelliert und in die Gemeinde eingegliedert Zwischen 1913 und 1919 wurde in Graustein die heutige Dorfkirche als Ersatz fur die 1676 errichtete Fachwerkkirche gebaut Nach dem Zweiten Weltkrieg gehorte Graustein zur Sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 zur DDR Bei der Kreisreform am 25 Juli 1952 wurde die Gemeinde dem Kreis Spremberg im Bezirk Cottbus zugeordnet Nach der Wiedervereinigung gehorte Graustein zunachst zum Landkreis Spremberg in Brandenburg der am 6 Dezember 1993 im neuen Landkreis Spree Neisse aufging Am 31 Dezember 2002 wurde Graustein nach Spremberg eingemeindet Infrastruktur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Kirche inmitten der Dorfaue hat einen schiefergedeckten Turm mit vergoldeter Wetterfahne Ausserdem existieren ein Tierheim eine Gastwirtschaft und eine Schneiderei Zwei kleine Teiche samt Spielplatz und einer machtigen alten Sommerlinde in der parkahnlichen Anlage rund um die Kirche runden die Einrichtungen ab Das Gebaude der Alten Schule bildet heute das Gemeindezentrum Ein Dorflehrpfad mit 14 Stationen beschreibt Ortlichkeiten und Historisches wie die sogenannte Zuckerstrasse ein mittelalterlicher Handelsweg nach dem nahen Bohmen die einst durch Graustein fuhrte Personlichkeiten BearbeitenDer geburtige Spremberger Erwin Strittmatter wurde 1919 in Graustein eingeschult Fussnoten Bearbeiten Ortsteile der Stadt Spremberg In stadt spremberg de Abgerufen am 4 Januar 2022 a b Siegfried Korner Ortsnamenbuch der Niederlausitz Studien zur Toponymie der Kreise Beeskow Calau Cottbus Eisenhuttenstadt Finsterwalde Forst Guben Lubben Luckau und Spremberg Deutsch Slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte Band 36 Akademie Verlag Berlin 1993 ISBN 3 05 000836 9 S 159 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Rudolf Lehmann Hrsg Historisches Ortslexikon fur die Niederlausitz Band 2 Die Kreise Cottbus Guben Spremberg und Sorau Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 9419 1990 7 S 130f Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d O Gustav Harnecker s Buchhandlung Frankfurt a O 1844 S 209 Topographisch statistisches Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O Verlag von Gustav Harnecker u Co Frankfurt a O 1867 S 247 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Graustein Syjk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zu Graustein auf www stadt spremberg deOrts und Gemeindeteile von Spremberg Ortsteile Cantdorf Konopotna Graustein Syjk Gross Luja Lojow Haidemuhl Gozdz Hornow Lesce Lieskau Lesk Schonheide Prasyjca Schwarze Pumpe Carna Plumpa Sellessen Zelezna Terpe Terpje Trattendorf Dubrawa Turkendorf Zakrjow Wadelsdorf Zakrjejc Weskow Wjaska GemeindeteileBuhlow Bela Muckrow Mokre Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Graustein amp oldid 232472678