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Die Dorfkirche Graustein ist das Kirchengebaude im Ortsteil Graustein der Stadt Spremberg im Landkreis Spree Neisse in Brandenburg Es gehort der Kirchengemeinde Gross Luja Graustein im Kirchenkreis Cottbus der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Das Gebaude ist ein eingetragenes Baudenkmal in der Denkmalliste des Landes Brandenburg Turm der Dorfkirche Graustein 2017 Ansicht des Kirchenschiffs 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Architektur und Geschichte 2 Ausstattung 3 Kirchengemeinde 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseArchitektur und Geschichte BearbeitenDie heutige Dorfkirche in Graustein wurde zwischen 1913 und 1921 mit einer Unterbrechung zwischen 1914 und 1919 durch den Ersten Weltkrieg als Ersatzneubau fur eine Fachwerkkirche von 1676 errichtet Sie ist eine rechteckige Saalkirche mit rundbogigen Fenstern und Satteldach Im Westen hat die Kirche eine mit Arkaden geoffnete Vorhalle aus Holz auf einem Bruchsteinsockel Auf dem abgewalmten Dach der Vorhalle steht der quadratische verbretterte Turm mit quadratischen Schallluken Das Turmdach ist ein Knickhelm mit Schiefereindeckung der durch eine Turmkugel mit einem Wetterhahn abgeschlossen wird In der Kirche befindet sich die barocke Hufeisenempore aus dem Vorgangerbau 1 1980 wurde die Kirche renoviert weitere Umbaumassnahmen wurden in den Jahren 2005 und 2006 vorgenommen Ausstattung BearbeitenZur Ausstattung gehort ein Schnitzaltar aus dem spaten 15 Jahrhundert die Fassung und Einteilung wurde spater verandert Im Mittelteil steht eine Kreuzigungsgruppe uber einer Darstellung der Auferstehung Jesu seitlich Heiligenfiguren 2018 wurde der damals von Holzwurmern befallene Altar saniert 2 In der Turmvorhalle steht eine ursprunglich aus dem Altar stammende Mondsichelmadonna von 1430 Die heutigen Glocken wurden von der Kunst und Glockengiesserei Lauchhammer angefertigt und am 12 Februar 2016 in den Turm hochgezogen Sie ersetzen eine Bronzeglocke der Hoyerswerdaer Giesserei Hadank und Sohn von 1849 sowie zwei 1955 gegossene Eisenglocken der Firma Schilling aus Apolda Die Orgel wurde 1929 von Gustav Heinze aus Sorau fur die Dorfkirche Jessen gebaut Im Jahr 1971 wurde die Orgel nach Graustein transloziert da das Dorf Jessen fur den Braunkohletagebau Welzow Sud devastiert wurde Das Instrument hat eine pneumatische Kegellade und zwolf Register auf zwei Manualen und dem Pedal 3 Kirchengemeinde BearbeitenDie ehemalige Kirchengemeinde Graustein gehorte fruher zur Superintendentur Spremberg und umfasste neben Graustein noch die Dorfer Bloischdorf Horlitza Reuthen und Schonheide Laut der Statistik uber die Sorben in der Lausitz des Volkskundlers Arnost Muka hatte die Kirchengemeinde Graustein im Jahr 1880 insgesamt 1179 Einwohner von denen 1147 Einwohner 97 3 Prozent Sorben waren die sorbischsprachigen Gottesdienste wurden allerdings 1878 nach dem Tod des sorbischen Pfarrers Kito Jakubas eingestellt In der Kirchschule wurde 1880 noch in sorbischer Sprache gelehrt 4 Bis 1945 war die Kirchengemeinde als Teil der Superintendentur Spremberg der Evangelischen Landeskirche der alteren Provinzen Preussens und nach deren Zerfall der Evangelischen Kirche in Berlin Brandenburg unterstellt Am 1 Juli 1998 fusionierte der Kirchenkreis Spremberg mit dem Kirchenkreis Senftenberg zum neuen Kirchenkreis Senftenberg Spremberg der ab 2004 zur Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz gehorte Zum 1 April 2019 wurde die Kirchengemeinde Graustein mit der Kirchengemeinde Gross Luja zusammengelegt 5 Mit dem 1 Januar 2020 wurde der Kirchenkreis Senftenberg Spremberg aufgelost und die Kirchengemeinde Graustein gehort seitdem zum Kirchenkreis Cottbus Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen durchgesehen von Barbara Rimpel Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 408 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Graustein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09125934 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Dorfkirche Graustein beim Forderkreis Alte Kirchen Berlin BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 408 Martina Arlt Spezialisten rucken Holzwurm zu Leibe Lausitzer Rundschau 29 Mai 2018 abgerufen am 8 Dezember 2021 Graustein Deutschland Brandenburg Dorfkirche In orgbase nl abgerufen am 8 Dezember 2021 Arnost Muka Statistik der Lausitzer Sorben Deutsch von Robert Lorenz Domowina Verlag Bautzen 2019 S 92f und S 151 Kirchliches Amtsblatt der EKBO Ausgabe 3 2019 Evangelische Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Berlin 2019 S 61 abgerufen am 8 Dezember 2021 51 574105555556 14 474144444444 Koordinaten 51 34 26 8 N 14 28 26 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Graustein amp oldid 237147602