www.wikidata.de-de.nina.az
Die Geschichte der Biologie umfasst alle Bemuhungen um das Verstandnis der Welt des Lebendigen von der Antike bis in die moderne Zeit Obwohl die Biologie als eine einheitliche Disziplin erst im 19 Jahrhundert entstanden ist reichen ihre Wurzeln uber medizinische Traditionen und Naturgeschichte bis zum indischen Ayurveda zur Medizin im Alten Agypten und den Werken von Aristoteles und Galenos in der griechisch romischen Welt zuruck Die antiken Kenntnisse wurden im Mittelalter von der arabischen Medizin und von Gelehrten wie Avicenna weiterentwickelt Wahrend der europaischen Renaissance und der fruhen Neuzeit wurde das Interesse am biologischen Denken in Europa durch die Entwicklung des Empirismus und die Entdeckung vieler neuer Arten revolutioniert Hier sind einerseits Andreas Vesalius und William Harvey zu nennen die durch sorgfaltige Beobachtung und Experimente die Physiologie weiterentwickelten andererseits sind Naturforscher wie Linnaeus und Buffon zu erwahnen die die wissenschaftliche Klassifikation von Organismen und Fossilien einfuhrten und sich mit der Entwicklung und dem Verhalten von Organismen beschaftigten Die Erfindung des Mikroskops enthullte die bis dahin unbekannte Welt der Mikroorganismen und ermoglichte die Formulierung der Zelltheorie Die wachsende Bedeutung der naturlichen Theologie zum Teil als Reaktion auf das mechanistische Weltbild verstarkte das Interesse von Gelehrten an naturgeschichtlichen Fragestellungen wiewohl dadurch auch teleologische Vorstellungen befordert wurden Das Deckblatt von Erasmus Darwins Gedicht The Temple of Nature zeigt wie die Natur dargestellt in der Person der Gottin Artemis von einer Personifikation der Poesie enthullt wird Stich nach einer Zeichnung von Johann Heinrich FussliWahrend des 18 und 19 Jahrhunderts wurden Botanik und Zoologie eigenstandige wissenschaftliche Disziplinen Lavoisier und andere Naturwissenschaftler begannen die lebendigen und unbelebten Naturdinge mittels chemischer und physikalischer Untersuchungsmethoden zu studieren Entdecker wie Alexander von Humboldt untersuchten die Beziehungen zwischen Organismen und ihrer Umwelt Indem sie bemerkten dass diese Beziehungen von geographischen Bedingungen abhangig sind schufen sie die Grundlagen fur die Wissenschaften der Biogeographie der Okologie und der Verhaltensforschung Vertreter naturalistischer Theorien begannen den Essentialismus abzulehnen Sie betonten stattdessen dass biologische Arten aussterben konnen und entdeckten die Variation der Arten Die Zelltheorie lieferte neue Einblicke in das Verstandnis von Organismen Mit der von Theodor Schwann begrundeten tierischen Zellenlehre hatte auch die Medizin eine neue biologische Grundlage erhalten 1 Diese Einsichten wurden zusammen mit Erkenntnissen aus Embryologie und Palaontologie durch Darwins Theorie der Evolution durch naturliche Selektion zusammengefuhrt Am Ende des 19 Jahrhunderts konnte so die Vorstellung von der Urzeugung als falsch erkannt und durch die Theorie der Keimbahn ersetzt werden obwohl die fur ein tieferes Verstandnis notwendigen Kenntnisse der Genetik noch fehlten Mit Beginn des 20 Jahrhunderts strebte die Biologie einer genaueren Kenntnis der letzten Bausteine der Zelle der Aufgaben der Interzellularsubstanz der Korperfermente der Gesetze der Geschlechtsbestimmung und der Vererbung zu 2 Im fruhen 20 Jahrhundert wurden die Mendelschen Regeln wiederentdeckt Dies beforderte das rasche Anwachsen genetischer Kenntnisse durch Thomas Hunt Morgan und seine Schuler Durch die Vereinigung von Prinzipien der Populationsgenetik mit der naturlichen Selektion schufen Wissenschaftler die neodarwinistische Synthese Neue wissenschaftliche Disziplinen entwickelten sich rasch nachdem James D Watson Francis Crick und Rosalind Franklin die Struktur der DNA aufgeklart hatten Nach der Etablierung des zentralen Dogmas der Molekularbiologie und der Entschlusselung des genetischen Codes erfolgte eine Aufspaltung der Biologie in die Biologie der Organismen welche sich mit Lebewesen beschaftigt und das Forschungsfeld der Zellbiologie und der Molekularbiologie Im spaten 20 Jahrhundert entstanden mit der Genomforschung und der Proteomik Disziplinen die den Trend der Aufspaltung der Biologie umkehrten In diesen Forschungsbereichen benutzen Lebewesenwissenschaftler molekularbiologische Methoden wahrend Molekular und Zellbiologen das Zusammenspiel von Genen und Umwelt genauso studieren wie die Genetik naturlicher Populationen von Organismen Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Antike und mittelalterliche Naturkenntnis 2 1 Fruhe Kulturen 2 2 Antike griechische Tradition 2 3 Mittelalter und Arabische Welt 3 Renaissance und die fruhe neuzeitliche Entwicklung 3 1 17 Und 18 Jahrhundert 4 Das 19 Jahrhundert die Entstehung der Biologie als Naturwissenschaft 4 1 Naturgeschichte und Naturphilosophie 4 1 1 Geologie und Palaontologie 4 1 2 Evolution und Biogeographie 4 2 Physiologie 4 2 1 Zelltheorie Embryologie und Keimtheorie 4 2 2 Der Beginn der organischen Chemie und der experimentellen Physiologie 4 3 Verhaltensforschung 5 Biowissenschaften im 20 Jahrhundert 5 1 Die Deutsche Biologie der NS Zeit 5 2 Okologie und Umweltwissenschaften 5 3 Klassische Genetik die synthetische Theorie und die Evolutionstheorie 5 4 Biochemie Mikrobiologie und Molekularbiologie 5 4 1 Ursprunge der Molekularbiologie 5 4 2 Die Ausweitung des molekularbiologischen Paradigmas 5 5 Biotechnologie Genetic engineering und Genomics 5 5 1 Rekombinante DNA Technologien 5 5 2 Molekulare Systematik und Genomics 6 Die Biowissenschaften im 21 Jahrhundert 7 Siehe auch 8 Verwendete Literatur 9 Weitere Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDas Wort Biologie besteht einerseits aus dem griechischen Wort bios bios Leben und andererseits dem Suffix logie das Wissenschaft von oder Kenntnis von bedeutet und aus dem griechischen Verb legein legein auswahlen zusammenfassen vgl auch das Nomen logos logos Wort hergeleitet ist Der Ausdruck Biologie in seiner modernen Bedeutung wurde von verschiedenen Autoren eingefuhrt die ihn unabhangig voneinander erstmals benutzten Im Titel von Band 3 der Philosophiae naturalis sive physicae dogmaticae Geologia biologia phytologia generalis et dendrologia von Michael Christoph Hanow veroffentlicht im Jahr 1766 erscheint der Ausdruck zum ersten Mal etwa in seiner modernen Bedeutung als Oberbegriff fur Botanik und Zoologie vereinzelte fruhere Verwendungen verwendeten den Ausdruck im Sinne des modernen Worts Biographie fur das Leben einzelner Personen 3 Thomas Beddoes hat das Wort im Jahr 1799 in England als alternativen Ausdruck fur die Physiologie des Menschen verwendet 4 Karl Friedrich Burdach benutzte es im Jahr 1800 Gottfried Reinhold Treviranus Biologie oder Philosophie der lebenden Natur und Jean Baptiste Lamarck Hydrogeologie im Jahr 1802 als Oberbegriff fur die Bereiche der vergleichenden Anatomie Physiologie und Embryologie wahrend die klassische biologische Systematik und die Naturgeschichte zunachst noch nicht als zugehorig angesehen wurden 5 6 Bevor der Ausdruck Biologie verbreitet verwendet wurde erfolgte das Studium von Tieren und Pflanzen im Rahmen ganz unterschiedlicher Fachgebiete Mit dem Wort Naturgeschichte wird eine Disziplin bezeichnet die sich mit den deskriptiven Aspekten der Biologie befasst Dies schliesst die Mineralogie und andere nichtbiologische Themen ein Vom Mittelalter bis zur Renaissance war das Konzept der scala naturae oder der Great Chain of Being deutsch Die grosse Kette der Wesen der einheitliche Bezugsrahmen der Naturgeschichte Demgegenuber wurden unter den Stichworten der Naturphilosophie und der naturlichen Theologie die konzeptionellen und metaphysischen Grundlagen des Studiums von Organismen abgehandelt Dabei beschaftigten sich Gelehrte mit dem Problem wieso Lebewesen existieren und sich gerade so und nicht anders verhalten Diese Fragen wurden allerdings auch in den Bereichen der Geologie Physik Chemie und Astronomie gestellt Physiologie und botanische Pharmakologie gehoren zum Gebiet der Medizin Bevor sich die Biologie als Wissenschaft etablierte ersetzen im 18 und 19 Jahrhundert Botanik und Zoologie und im Falle der Fossilien die Geologie schliesslich zunehmend die Naturgeschichte und die Naturphilosophie 7 8 Antike und mittelalterliche Naturkenntnis BearbeitenFruhe Kulturen Bearbeiten In den antiken Kulturen Mesopotamiens Agyptens des indischen Subkontinentes und Chinas gab es unter anderem erfahrene Chirurgen und naturkundliche Gelehrte wie Sushruta und Zhang Zhongjing die ausgeklugelte naturphilosophische Systeme entwickelten Die Wurzeln der modernen Biologie werden allerdings ublicherweise in der sakularen Tradition der antiken griechischen Philosophie gesucht 9 Eines der altesten ausgearbeiteten medizinischen Wissenssysteme ist auf dem indischen Subkontinent unter dem Namen Ayurveda entstanden Es wurde um 1500 v Chr aus der Weisheitslehre des Atharvaveda entwickelt Weitere antike medizinische Texte entstammen der agyptischen Tradition wie der Papyrus Edwin Smith Auch fur die Einbalsamierung die fur eine Mumifizierung notwendig ist um die inneren Organe vor Verwesung zu schutzen benotigt man medizinische Kenntnisse 10 Im antiken China kann man biologische Kenntnisse in unterschiedlichsten Disziplinen finden unter anderem in der chinesischen Krauterkunde bei Arzten Alchemisten und in der chinesischen Philosophie Die taoistische Tradition der chinesischen Alchemie kann als Teil der chinesischen Lebenswissenschaften angesehen werden deren Ziel neben der Herstellung von Gesundheit es war den Stein der Weisen zu finden Das System der klassischen chinesischen Medizin dreht sich ublicherweise um die Theorie von Yin und Yang und die Funf Elemente Lehre 11 Taoistische Philosophen wie Zhuangzi haben im 4 Jahrhundert v Chr evolutionare Ideen formuliert indem sie die Unveranderlichkeit der biologischen Spezies verneint und vermutet haben dass die Arten unterschiedliche Eigenschaften als Antwort auf ihre Umgebung entwickelt haben 12 In der alten indischen Ayurveda Tradition wurde unabhangig eine Drei Safte Lehre entwickelt die der Humoralpathologie der altgriechischen Medizin ahnelt obwohl das ayurvedische System zusatzliche Annahmen macht wie etwa die Vorstellung dass der Korper aus funf Elementen und sieben Geweben besteht Ayurvedische Autoren teilten die lebenden Naturdinge in vier Kategorien basierend auf der Vorstellung von der Natur der Geburt Leib Eier Hitze und Feuchtigkeit und Samen Sie erklarten die Empfangnis eines Fetus im Detail Sie hatten auch beachtliche Erfolge im Bereich der Chirurgie oft ohne die Sektion von Menschen oder Vivisektion von Tieren zu nutzen 13 Eine der ersten ayurvedischen Abhandlungen war das Sushruta Samhita das Sushruta zugeschrieben wird der im 6 Jahrhundert v Chr lebte Es war auch eine der ersten Materia medica und enthielt die Beschreibung von 700 medizinisch verwendbaren Pflanzen 64 mineralischen Praparationen und 57 Praparationen auf der Basis von tierischen Materialien 14 Antike griechische Tradition Bearbeiten nbsp Titelblatt einer aus dem Jahre 1644 stammenden Version der erweiterten und illustrierten Edition der Historia Plantarum aus dem 13 Jahrhundert die ursprunglich um 300 v Chr geschrieben wurde Die Vorsokratiker stellten zwar viele Fragen uber das Leben ihre Lehren lieferten aber nur wenige systematische Kenntnisse zu speziellen biologischen Problemen Demgegenuber wurde der Versuch der Atomisten das Leben allein aufgrund physikalischer Prinzipien zu verstehen im Laufe der Geschichte der Biologie immer wieder neu aufgegriffen Die medizinischen Theorien des Hippokrates und seiner Nachfolger insbesondere die Vertreter der Humoralpathologie hatten ebenfalls einen lange anhaltenden Einfluss auf das biologische Denken 15 Der Philosoph Aristoteles war der einflussreichste Gelehrte der klassischen Antike Obwohl seine fruhen Beitrage zur Naturphilosophie vorwiegend spekulativen Charakter hatten verfasste Aristoteles spater eher empirisch orientierte Studien mit einem besonderen Augenmerk auf biologische Prozesse und die Vielfalt der Lebensformen Er machte zahllose Naturbeobachtungen insbesondere zu den Eigentumlichkeiten und Attributen von Pflanzen und Tieren in der ihn umgebenden Natur und beschrieb diese wenn er der Meinung war dass eine Kategorisierung sich lohnte Aristoteles beschrieb 540 Tierarten und machte bei mindestens 50 Arten eine Vivisektion Er glaubte dass alle Naturvorgange von Zwecken bestimmt seien 16 Aristoteles und in seiner Nachfolge die meisten Gelehrten der westlichen Welt waren bis ins 18 Jahrhundert von der Vorstellung uberzeugt dass alle Lebewesen in einer aufsteigenden hierarchischen Ordnung angeordnet waren die eine zunehmende Perfektion von Pflanzen uber Tiere bis hin zum Menschen darstellten 17 Aristoteles Nachfolger im Lykeion Theophrastos schrieb eine Reihe von Buchern uber Pflanzen So unter anderem seine Historia Plantarum welche bis ins Mittelalter als die bedeutendste antike Abhandlung zur Botanik angesehen wurde Viele der von Theophrastus eingefuhrten Namen sind bis in die Gegenwart in Gebrauch wie carpos fur Frucht und pericarpion fur das Fruchtgehause Plinius der Altere war ebenfalls fur seine Kenntnisse der Botanik und Naturlehre bekannt Sein Werk Naturalis historia gilt zugleich als bedeutende Sammlung zoologischer Beschreibungen 18 Einige hellenistische Gelehrte zur Zeit der Ptolemaer insbesondere Herophilos und Erasistratos verbesserten die physiologischen Arbeiten von Aristoteles und fuhrten anatomische Praparationen von Tieren durch 19 Galenos war die bedeutendste antike Autoritat im Bereich von Medizin und Anatomie Obwohl einige antike Atomisten wie Lukrez die teleologisch gepragten Schopfungsvorstellungen von Aristoteles infrage stellten hat die Teleologie und nach der Entstehung des Christentums die Naturliche Theologie bis ins 18 und 19 Jahrhundert eine zentrale Stellung im biologischen Denken eingenommen Ernst Mayr erklarte dazu dass nach Lukretz und Galen bis zur Renaissance nichts Bedeutsames mehr geschah 20 Tatsachlich wurden die griechischen Ideen zur Naturgeschichte und Medizin bis ins Mittelalter nicht hinterfragt 21 Mittelalter und Arabische Welt Bearbeiten nbsp Eine biologisch medizinische Abhandlung von Ibn an Nafis einem fruhen Anhanger von biologischen Experimenten und Entdecker des Lungenkreislaufes und der KoronargefasseDer Untergang des Romischen Reiches fuhrte zu einem erheblichen Verlust von Kenntnissen und Fertigkeiten Dennoch bewahrten Arzte durch Uberlieferung und Ausbildung die griechischen Traditionen medizinischen Wissens Im byzantinischen Reich und in der islamischen Welt wurden viele Werke der griechischen Antike ins Arabische ubersetzt und die Schriften des Aristoteles aufbewahrt Zwischen dem 8 und 13 Jahrhundert im goldenen Zeitalter des Islam das auch als die Zeit der agrikulturellen Revolution im Vorderen Orient angesehen wird leisteten mittelalterliche arabische Arzte Wissenschaftler und Philosophen bedeutende Beitrage zum Verstandnis biologischer Fragestellungen In der Zoologie hat al Dschahiz 781 869 fruhe evolutionare Vorstellungen entwickelt 22 23 wie etwa das Konzept vom Kampf ums Dasein 24 Er kannte das Konzept einer Nahrungskette 25 und war ein fruher Vertreter des Geodeterminismus 26 Der persische Gelehrte Ad Dinawari 828 896 wird mit seiner Schrift Buch der Pflanzen als der Begrunder der Botanik angesehen Er beschrieb mindestens 637 Spezies diskutierte die Entwicklung der Pflanzen beschrieb die Phasen des Pflanzenwachstums und die Herausbildung von Bluten und Fruchten 27 Al Biruni kannte das Konzept der Zuchtung und vermutete dass die Natur in ahnlicher Weise verfahrt eine Vorstellung die mit Darwins naturlichen Selektion verglichen wurde 28 Der persische Arzt Avicenna 980 1037 fuhrte klinische Studien durch und beschrieb in dem Werk Qanun at Tibb Kanon der Medizin die Prinzipien der klinischen Pharmakologie 29 Dieses Werk blieb in der europaischen Medizin bis ins 17 Jahrhundert ein anerkanntes Lehrbuch 30 31 Der spanisch arabische Arzt Avenzoar 1091 1161 war ein fruher Vertreter der experimentellen Tieranatomie Ihm gelang der Nachweis dass die Scabies durch Parasiten verursacht wird womit er die gangige Humoralpathologie infrage stellte Er fuhrte auch chirurgische Experimente an Tieren durch 32 bevor er die Operationstechniken am Menschen anwandte 33 Wahrend einer Hungersnot in Agypten um 1200 untersuchte Abd el latif eine grosse Anzahl von Skeletten und fand so heraus dass Galen sich in Bezug auf die Ausbildung der Knochen des Unterkiefers und des Kreuzbeins geirrt hatte 34 Im fruhen 13 Jahrhundert entwickelte der spanisch arabische Gelehrte Abu al Abbas al Nabati eine fruhe Form der wissenschaftlichen Methode fur botanische Studien Er benutzte empirische Methoden und experimentelle Techniken zur Uberprufung Beschreibung und Identifikation zahlreicher Materiae medicae und unterschied unbestatigte Berichte von solchen die durch Erfahrung und Uberprufung bestatigt waren 35 Sein Schuler Abu Muhammad ibn al Baitar ca 1190 1248 schrieb eine pharmazeutische Enzyklopadie in der er 1400 Pflanzen Lebensmittel und Arzneimittel beschrieb 300 Beschreibungen waren seine eigene Entdeckung Eine lateinische Ubersetzung seines Werkes wurde von europaischen Gelehrten und Apothekern bis ins 18 und 19 Jahrhundert verwendet 36 Der arabische Arzt Ibn an Nafis 1213 1288 war ebenfalls ein Vertreter experimenteller Untersuchungsmethoden 37 38 Er entdeckte im Jahre 1242 den Lungenkreislauf 39 und die Koronargefasse 40 41 und damit die Grundlagen des Blutkreislaufes 42 Auch beschrieb er ein Modell des Stoffwechsels 43 und kritisierte die falschen Vorstellungen von Galen und Avicenna uber Humoralpathologie Puls 44 Knochen Muskeln Eingeweide Sinnesorgane Gallengange Speiserohre und Magen 37 nbsp De arte venandi cum avibus von Friedrich II war ein einflussreiches mittelalterliches Werk zur Beizjagd und Vogelkunde Wahrend des Hochmittelalters vertieften einige europaische Gelehrte wie Hildegard von Bingen Albertus Magnus und Friedrich II den Kanon des naturkundlichen Wissens Die Entwicklung der mittelalterlichen europaischen Universitaten hatte aber im Gegensatz zur Situation in den Bereichen Physik und Philosophie wenig Einfluss auf den Fortschritt der Gelehrsamkeit im Bereich der Biologie 45 Renaissance und die fruhe neuzeitliche Entwicklung BearbeitenInfolge der europaischen Renaissance stieg bei europaischen Gelehrten das Interesse an der empirischen Naturgeschichte und der Physiologie Im Jahre 1543 veroffentlichte Andreas Vesalius seine beruhmte anatomische Schrift De humani corporis fabrica die auf der Untersuchung menschlicher Leichen beruhte und die moderne Ara der europaischen Medizin einleitete Vesalius war der Erste einer Reihe von Anatomen die nach und nach die Scholastik durch den Empirismus im Bereich der Physiologie und Medizin ersetzten und damit Erfahrung aus erster Hand an die Stelle von antiker Autoritat und abstraktem Denken setzten Die von empirisch orientierten Arzten betriebene Pflanzenheilkunde wurde so im Falle der Untersuchung von Pflanzen eine Quelle fur einen erneuerten Empirismus Otto Brunfels Hieronymus Bock und Leonhart Fuchs verfassten ausfuhrliche Schriften uber Wildpflanzen und schufen so die neuzeitlichen Grundlagen fur eine an der Naturbeobachtung orientierten Zugang zur Botanik 46 Mittelalterliche Tierdichtungen bilden ein literarisches Genre das das naturkundliche und bildliche Wissen der Zeit verbindet und mit den Werken von William Turner Pierre Belon Guillaume Rondelet Conrad Gessner und Ulisse Aldrovandi ausfuhrlicher und umfassender wird 47 Kunstler wie Albrecht Durer und Leonardo da Vinci arbeiteten nicht selten mit Naturforschern zusammen und waren um ihre Werke zu verbessern stark an Studien zur Anatomie von Menschen und Tieren interessiert Sie studierten auch im Detail physiologische Prozesse und trugen so zum Wachstum des anatomischen Wissens ihrer Zeit bei 48 In den Uberlieferungen der Alchemie und der Naturmagie insbesondere aber im Werk von Paracelsus wurden zeitgenossische biologische Kenntnisse rezipiert So unternahmen die Alchemisten chemische Analysen an organischen Materialien und experimentierten mit biologischen und mineralischen Heilmitteln 49 Dieser Prozess stellt einen Ausschnitt einer grosseren Entwicklung dar in deren Zusammenhang die Metapher von der Natur als Organismus durch das Konzept der Natur als Maschine ersetzt wurde Die Entstehung eines mechanistischen Weltbildes im Lauf des 17 Jahrhunderts begleitete diesen Vorgang 50 woneben die Gedanken von Paracelsus weiterentwickelnde biologische Lebens und Krankheitsauffassung wie sie der Brusseler Arzt und Philosoph Johan Baptista van Helmont im 17 Jahrhundert vertrat nicht Fuss fassen konnte 51 17 Und 18 Jahrhundert Bearbeiten Im 17 und 18 Jahrhundert waren Wissenschaftler mit der Klassifikation Benennung und Ordnung biologischer Objekte beschaftigt Carolus Linnaeus veroffentlichte im Jahre 1735 eine grundlegende Taxonomie der naturlichen Welt In den 1750er Jahren entwarf er eine wissenschaftliche Namensgebung fur alle Spezies 52 Wahrend Linnaeus die biologischen Arten fur unveranderliche Teile einer Schopfungsordnung hielt betrachtete der andere grosse Naturforscher des 18 Jahrhunderts Georges Louis Leclerc Comte de Buffon die Arten als Konstrukte Er sah Lebensformen als veranderlich an und zog sogar die Moglichkeit einer Abstammungstheorie in Betracht Obwohl Buffon die Evolution ablehnte ist er eine Schlusselfigur in der Geschichte der Evolutionstheorie und beeinflusste die evolutionaren Theorien von Jean Baptiste de Lamarck und Charles Darwin 53 Das Barockzeitalter war die Zeit der Entdeckungsreisen Mit diesen wurde die Beschreibung von neuen Arten und die Sammlung von Artefakten zu einer Leidenschaft wissenschaftlicher Laien und zu einem gewinntrachtigen Unternehmen fur aufstrebende Burger Viele Naturforscher umrundeten den Erdball auf der Suche nach Abenteuern und wissenschaftlichen Erkenntnissen 54 nbsp In Wunderkammern wie denen von Olaus Wormius wurden Artefakte von Organismen aus der ganzen Welt gesammelt Sie wurden so zu Zentren des biologischen Wissens in der Fruhen Neuzeit Vor dem Zeitalter der Entdeckungen hatten Naturforscher keine Vorstellung von der Vielfalt der biologischen Erscheinungen William Harvey und andere Naturphilosophen untersuchten die Funktion von Blut und Blutgefassen indem sie die Arbeiten von Vesalius durch Experimente an lebenden Organismen Tieren und Menschen ausdehnten Harveys De motu cordis aus dem Jahr 1628 markiert das Ende fur die Theorien Galens Zusammen mit Santorio Santorios Arbeiten zum Metabolismus wurden sie zu einem einflussreichen Vorbild fur quantitative physiologische Untersuchungen 55 Im fruhen 17 Jahrhundert wurde der Mikrokosmos der Biologie fur Untersuchungen zuganglich Im spaten 16 Jahrhundert wurden die ersten einfachen Lichtmikroskope gebaut und Robert Hooke veroffentlichte sein bahnbrechendes Werk Micrographia aus dem Jahr 1665 das auf Untersuchungen mit einem von ihm entworfenen Auflichtmikroskop beruht Mit der Verbesserung der Linsenherstellung durch Leeuwenhoeks in den 1670er Jahren wurden einlinsige Mikroskope mit einer uber 200 fachen Vergrosserung und einer guten Darstellungsqualitat moglich Gelehrte entdeckten damit Spermien Bakterien Infusorien und konnten so die ganze Vielfalt der mikroskopischen Welt erschliessen Ahnliche Untersuchungen durch Jan Swammerdam fuhrten zu einem vertieften Interesse an der Insektenkunde Er verbesserte die grundlegenden Techniken fur mikroskopische Praparationen und Gewebefarbungen 56 nbsp In Micrographia Robert Hooke fuhrte den Begriff Zelle fur kleine biologische Strukturen wie bei Korkkambium ein Ende des 19 Jahrhunderts wurde in der Zelltheorie die Zelle als die kleinste biologische Einheit definiert So wie die mikroskopische Welt wuchs so schrumpfte die makroskopische Botaniker wie John Ray versuchten die Flut der aus aller Welt herbeigeschafften und neu entdeckten Organismen zu klassifizieren und mit der naturlichen Theologie in Ubereinstimmung zu bringen 57 Diskussionen uber die Sintflut verstarkten die Entwicklung der Palaontologie Im Jahre 1669 veroffentlichte Nicolaus Steno einen Aufsatz in dem er beschrieb wie sich die Uberreste von Organismen in Sedimenten ablagern und zu Fossilien mineralisieren Obwohl Stenos Ideen uber die Entstehung von Fossilien weithin bekannt wurden und vielfach unter Naturforschern diskutiert wurden bezweifelten viele Gelehrte bis zum Ende des 18 Jahrhunderts die Annahme eines organischen Ursprungs von Fossilien aufgrund von philosophischen und theologischen Vorannahmen uber das Alter der Erde und den Prozess des Aussterbens von biologischen Arten 58 Das 19 Jahrhundert die Entstehung der Biologie als Naturwissenschaft BearbeitenWahrend des gesamten 19 Jahrhunderts war das Betatigungsfeld der neu entstehenden biologischen Wissenschaft einerseits durch die Medizin begrenzt die sich mit den Problemen der Physiologie beschaftigte Auf der anderen Seite besetzte die Naturgeschichte das Feld der Erforschung der Vielfalt des Lebendigen und die Interaktionen von Lebewesen untereinander und zwischen Lebewesen und der unbelebten Natur Um 1900 uberschnitten sich diese beiden Forschungsgebiete und aus der Naturgeschichte und ihrem Gegenspieler der Naturphilosophie entstanden spezialisierte biologische Disziplinen Zellbiologie Bakteriologie Morphologie Biologie Embryologie Geographie und Geologie nbsp Wahrend seiner Reisen hat Alexander von Humboldt die Verbreitung verschiedener Pflanzenarten in geographischen Regionen aufgezeichnet und gleichzeitig physikalische Parameter wie Temperatur und Luftdruck notiert Naturgeschichte und Naturphilosophie Bearbeiten In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts brachten weitgereiste Naturforscher eine Fulle von neuen Kenntnissen uber die Vielfalt und die Verbreitung von Lebewesen nach Europa Besondere Beachtung fand das Werk Alexander von Humboldts der die Beziehungen zwischen Lebewesen und ihrer Umwelt erforschte was traditionell das Thema der Naturgeschichte war indem er die quantitativen Methoden von Physik und Chemie benutzte die bislang die Domane der Naturphilosophie war Dadurch begrundete Humboldt die Biogeographie 59 Geologie und Palaontologie Bearbeiten Die neu entstehende Geologie trug dazu bei dass sich die traditionellen Disziplinen der Naturgeschichte und Naturphilosophie annaherten Durch die stratigrafische Untersuchung von Sedimentschichten konnte aus der raumlichen Verteilung von Funden auf ihr zeitliches Vorkommen geschlossen werden Dies wurde zu einem Schlusselkonzept der entstehenden Evolutionslehre Georges Cuvier und seine Zeitgenossen machten an der Wende vom 18 zum 19 Jahrhundert grosse Fortschritte in der vergleichenden Anatomie und Palaontologie In einer Reihe von Vorlesungen und Veroffentlichungen legte Cuvier durch den Vergleich von rezenten Saugetieren und Fossilien dar dass Fossilien die Uberreste von ausgestorbenen Spezies sind und nicht Uberreste von heute noch lebenden Organismen was die damals verbreitete Annahme war 60 Die von Gideon Mantell William Buckland Mary Anning und Richard Owen entdeckten und beschriebenen Fossilien stutzen den Befund dass es ein Zeitalter der Reptilien gab das jenem der prahistorischen Saugetiere vorangegangen war Diese Entdeckungen fesselten die Offentlichkeit und lenkten die Aufmerksamkeit der Gelehrten auf die Frage nach der Geschichte des Lebens auf der Erde 61 Die meisten Geologen hielten die Annahmen des Katastrophismus fur die Entwicklung der Erde und ihrer Lebewesen dennoch weiterhin fur plausibel Erst mit Charles Lyells einflussreichem Werk Principles of Geology 1830 wurde der Katastrophismus uberwunden und Huttons Theorie des Aktualismus popular 62 Evolution und Biogeographie Bearbeiten nbsp Charles Darwins fruheste Notizen zu einem evolutionaren Baumdiagramm aus seinem First Notebook on Transmutation of Species 1837 Die bedeutendste Evolutionstheorie vor Darwin war die des franzosischen Gelehrten Jean Baptiste Lamarck Das Konzept einer Vererbung erworbener Eigenschaften ein Vererbungsmechanismus der bis ins 20 Jahrhundert von vielen Wissenschaftlern fur plausibel gehalten wurde sah eine Entwicklung der Lebewesen von den einfachsten Einzellern bis zum Menschen vor 63 Indem er den biogeographischen Ansatz von Humboldts die Geologie Lyells Thomas Malthus Erkenntnisse zum Wachstum von Populationen und seine eigenen morphologischen Kenntnisse kombinierte entwickelte der britische Naturforscher Charles Darwin eine Evolutionstheorie mit der zentralen Annahme der naturlichen Selektion Einen ahnlichen Ansatz verfolgte Alfred Russel Wallace der unabhangig von Darwin zu denselben Schlussen kam 64 Die Veroffentlichung von Darwins Theorie in seinem Buch On the Origin of Species by Means of Natural Selection or the Preservation of Favoured Races in the Struggle for Life aus dem Jahr 1859 wird oft als zentrales Ereignis in der Geschichte der modernen Biologie angesehen Darwins Anerkennung als Naturforscher der sachliche Ton seiner Darstellung und die Uberzeugungskraft seine Argumente fuhrten dazu dass sein Werk erfolgreich war wo andere evolutionare Arbeiten wie das anonym verfasste Vestiges of the Natural History of Creation gescheitert waren Die meisten Wissenschaftler waren bis zum Ende des 19 Jahrhunderts von den Konzepten der Evolution und der Abstammungstheorie uberzeugt Die naturliche Selektion als Motor der Evolution wurde aber bis ins 20 Jahrhundert von vielen bezweifelt da die meisten zeitgenossischen Vorstellungen zur Genetik nicht mit einer Vererbung zufalliger Variationen vereinbar erschienen 65 Wallace hat aufbauend auf dem Werk von de Candolle Humboldt und Darwin wichtige Beitrage zur Geozoologie geleistet Da er sich fur die Transmutationshypothese interessierte legte er bei seinen Forschungsreisen nach Sudamerika und in den malaiischen Archipel grossen Wert auf die Beschreibung des geographischen Vorkommens nahe verwandter Arten Wahrend seines Aufenthaltes auf dem Archipel entdeckte er die Wallace Linie die durch die Spice Islands verlauft und die Fauna des Archipels zwischen einer asiatischen und einer australisch neuguineischen Zone aufteilt Nach seiner Meinung konnte die Frage nach den Ursachen dafur dass die Fauna von klimatisch so ahnlichen Inseln so unterschiedlich ist nur beantwortet werden indem man die Ursprunge der Besiedelung der Inseln aufklart 1876 schrieb er das Buch The Geographical Distribution of Animals das fur uber ein halbes Jahrhundert das Standardlehrbuch der Biogeographie wurde In der Erweiterung Island Life von 1880 beschaftigte er sich ausfuhrlich mit den biogeographischen Verhaltnissen auf Inseln Er erweiterte das Sechs Zonen System von Philip Lutley Sclater das die geografische Verbreitung von Vogelarten beschrieb auf alle Tierarten Indem er ihre Verbreitungsgebiete quantitativ auflistete konnte er die ungleichmassige Verteilung von Tierarten hervorheben Die Evolution lieferte fur seine Beobachtungen eine rationale Erklarung was in dieser Weise vor ihm kein Forscher geleistet hat 66 67 Die wissenschaftliche Erforschung der Vererbungsvorgange erfuhr nach der Veroffentlichung von Darwins Origin of Species ein schnelles Wachstum durch die Arbeiten von Francis Galton und der Biometrie Die Ursprunge der Genetik werden ublicherweise auf die Arbeiten des Monchs Gregor Mendel zuruckgefuhrt nach dem die Mendelsche Regeln benannt sind Allerdings gerieten seine Beitrage fur 35 Jahre in Vergessenheit In der Zwischenzeit wurden verschiedene Theorien zur Vererbung auf der Grundlage von Vorstellungen zur Pangenesis oder der Orthogenese diskutiert und untersucht 68 Embryologie und Okologie wurden ebenfalls zu zentralen biologischen Disziplinen die in Verbindung zur Evolution stehen und vor allem von Ernst Haeckel popularisiert wurden Der grosste Teil der Forschungen zur Vererbung im 19 Jahrhundert entstand allerdings nicht im Zusammenhang mit der Naturgeschichte sondern mit der experimentellen Physiologie Physiologie Bearbeiten Im Verlauf des 19 Jahrhunderts erweiterte sich der Gegenstandsbereich der Physiologie erheblich Aus einem vorwiegend medizinischen Fachgebiet wurde ein weitgestecktes Forschungsfeld in dem physikalische und chemische Prozesse der Lebenserscheinungen untersucht wurden Die Metapher Lebewesen sind Maschinen wurde so zum Paradigma im biologischen und sozialwissenschaftlichen Denken 69 Zelltheorie Embryologie und Keimtheorie Bearbeiten nbsp Innovative Glasgerate und experimentelle Methoden wurden von Louis Pasteur und anderen Biologen entwickelt und bereicherten das junge Forschungsgebiet der Bakteriologie im spaten 19 Jahrhundert Fortschritte in der Mikroskopie hatten einen grossen Einfluss auf das biologische Denken Im fruhen 19 Jahrhundert widmete sich eine Reihe von Gelehrten der Erforschung von Zellen Ab den Jahren 1838 39 veroffentlichten Schleiden und Schwann ihre Vorstellungen von der Bedeutung der Zelle Zellen sind die Grundeinheit von Organismen und sie tragen alle Charakteristika von Leben Beide hielten allerdings die Vorstellung fur falsch dass Zellen durch Teilung aus anderen Zellen entstehen Erst durch die Arbeiten von Robert Remak und Rudolf Virchow 70 waren ab 1860 alle Biologen von den drei Grundannahmen der Zelltheorie uberzeugt 71 Die Erkenntnisse der Zelltheorie fuhrten Biologen dazu Organismen als aus individuellen Zellen zusammengesetzt anzusehen Durch die Fortschritte in der Entwicklung immer besserer Mikroskope vor allem durch Ernst Abbe und neue Farbemethoden wurde fur Wissenschaftler auf dem Gebiet der Zellbiologie bald klar dass auch die Zellen selbst mehr sind als flussigkeitsgefullte Kammern Im Jahre 1831 beschrieb Robert Brown zum ersten Mal den Zellkern und zum Ende des 19 Jahrhunderts kannten die Zytologen bereits viele Schlusselkomponenten der Zelle wie Chromosomen Zentrosomen Mitochondrien Chloroplasten und andere Strukturen die durch Farbung sichtbar gemacht werden konnten Zwischen 1874 und 1884 beschrieb Walther Flemming die verschiedenen Stadien der Mitose und zeigte dass sie keine durch Farbemethoden hervorgerufenen Artefakte waren sondern auch in lebenden Zellen vorkommen Er konnte auch zeigen dass kurz bevor sich die Zelle teilt sich die Anzahl der Chromosomen verdoppelt August Weismann kombinierte die Untersuchungen zur Zellvermehrung mit seinen Erkenntnissen der Vererbung Er beschrieb den Zellkern und dort vor allem die Chromosomen als den Trager des Erbmaterials unterschied somatische Zelle und Urkeimzelle forderte dass die Anzahl der Chromosomen in einer Keimzelle halbiert sein musse und formulierte so das Konzept der Meiose Er widerlegte auf diese Weise die von Darwin vertretene Pangenesistheorie Weismanns Konzept der Keimbahn war vor allem auf dem Gebiet der Embryologie sehr einflussreich 72 In der Mitte der 1850er Jahre wurde die Miasma theorie der Krankheitsentstehung weitgehend durch die Keimtheorie der Krankheitsentstehung ersetzt Dadurch erwachte unter Wissenschaftlern ein grosses Interesse an Mikroorganismen und ihrer Beziehung zu anderen Lebensformen Vor allem durch die Arbeiten von Robert Koch der die Methoden zur Anzucht von Bakterien in Petrischalen mit agarhaltigem Nahrmedium entwickelte wurde die Bakteriologie um 1880 eine eigenstandige Disziplin Die seit langem bestehende und vor allem auf Aristoteles zuruckgehende Vorstellung dass Organismen einfach durch Spontanzeugung aus toter Materie entstehen konnten wurde von Louis Pasteur durch eine Serie von Experimenten widerlegt Dennoch ging die seit Aristoteles bestehende Debatte um die Frage von Vitalismus und mechanistischen Vorstellungen weiter 73 Der Beginn der organischen Chemie und der experimentellen Physiologie Bearbeiten Fur Chemiker wurde im 19 Jahrhundert die Unterscheidung von organischen und anorganischen Substanzen zu einer zentralen Fragestellung Sie betraf vor allem Prozesse der organischen Transformation bei der Fermentation und Faulnis Diese wurden seit Aristoteles als biologische oder vitale Vorgange angesehen Friedrich Wohler Justus von Liebig und andere Pioniere in diesem Forschungsgebiet zeigten aufbauend auf dem Werk von Lavoisier dass organische Prozesse mit gewohnlichen physikalischen und chemischen Methoden untersucht werden konnten Im Jahre 1829 gelang Wohler die anorganische Harnstoffsynthese Er stellte so die Vorannahmen des Vitalismus infrage Mit der Herstellung von Zellextrakten wie 1833 der Diastase wurde es moglich chemische Prozesse zu beschleunigen Aufbauend auf den Forschungen von Louis Pasteur und vielen anderen uber Fermentation und Fermente wies Eduard Buchner 1897 durch sorgfaltige Experimente nach dass die Zymase der Hefe zwar aus lebenden Zellen stammt aber auch unabhangig von der lebenden Hefezelle funktioniert Damit setzte er das Konzept des Enzyms durch 74 75 Emil Fischer postulierte 1894 auch einen Wirkmechanismus bei dem das Enzym und sein Substrat zusammenpassen wie ein Schlussel in ein Schloss und regte mit Messungen die auf diesem Modell aufbauten die Enzymkinetik an zu der etwa 1914 mathematische Gleichungen vorlagen 76 Physiologen wie Claude Bernard untersuchten mittels Vivisektion und anderer experimenteller Verfahren die chemischen und physikalischen Funktionen von Lebewesen in einem bis dahin nicht gekannten Ausmass Sie schufen so die Grundlagen fur ein vertieftes Verstandnis von Biomechanik Ernahrung und Verdauung und die Voraussetzungen fur die Entwicklung der Endokrinologie einem Fachgebiet dass durch die Entdeckung der Hormone und des Sekretins im Jahre 1902 schnell wuchs Die Bedeutung und Vielfalt der experimentellen physiologischen Methoden in Biologie und Medizin nahm im 19 Jahrhundert stetig zu die Kontrolle von Lebensprozessen wurde in diesen Disziplinen als eine zentrale Aufgabe erkannt und Experimente spielten in der biologischen Ausbildung bald eine entscheidende Rolle 77 Verhaltensforschung Bearbeiten nbsp Apparatur zur Konditionierung von Tauben mit Hilfe einer Skinner BoxAls Vorlaufer der modernen Biologie des Verhaltens gelten die Tierbeobachtungen der Physikotheologen sowie die Vertreter der Tierpsychologie des ausgehenden 19 Jahrhunderts die die Vielfalt artspezifischer Verhaltensweisen bei Partnersuche Nestbau und Brutpflege ihre differenzierten Triebe Naturtriebe Kunsttriebe und ihr unterschiedliches Lernvermogen beschrieben 78 Neben der beschreibenden und vergleichend empirischen Tierpsychologie entstand zudem eine experimentelle Richtung genannt Psychophysiologie die sich an die Reiz und Sinnesphysiologie anschloss und zu denen u a Max Verworns Psychophysiologische Protistenstudien von 1889 und die Studien von Iwan Petrowitsch Pawlow des Entdeckers des Prinzips der Klassischen Konditionierung zahlen Die Etablierung der Verhaltensforschung als eine Spezialdisziplin der Zoologie erfolgte jedoch in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts nachdem sich um 1900 die Forderung nach Objektivitat der Forschungsmethoden die sich in einer zunehmenden Quantifizierbarkeit d h letztlich Mathematisierung der Tatsachen ausdruckte durchsetzte 79 Ein Beispiel fur diese neue Herangehensweise ist die von Robert Yerkes entwickelte Zweifachwahl Versuchsanordnung fur Lernexperimente mit Tieren two alley discrimination box 80 die von Edward Lee Thorndike ausdrucklich in Abkehr von vorurteilsbelasteten anekdotische Berichten zur Intelligenz von Tieren entwickelte Box ein Kafig zur Durchfuhrung von Lernexperimenten 81 die Pawlowschen Hunde sowie insbesondere in den USA das Konzept des Behaviorismus Als Alternative sowohl zum Black Box Modell des Behaviorismus als auch zur haufig anthropomorphen Tierpsychologie entwarf Jakob Johann von Uexkull seine umwelttheoretische Konzeption tierlichen Verhaltens in der er davon ausging dass nicht die Lebewesen von der Umwelt bestimmt sind sondern umgekehrt jeder Organismus forme durch seine Leistungen seinen eigenen Lebensraum der ihn fur andere Organismen unbemerkbar umgibt 82 Den Durchbruch im Sinne eines Einzugs in die Fakultaten der Universitaten erreichte die Verhaltensbiologie in Form der heute klassischen vergleichenden Verhaltensforschung Ethologie ab den 1930er Jahren und sie erlebte danach eine vielfaltige Aufspaltung in Zweige wie Humanethologie und Biolinguistik Neuroethologie und Verhaltensokologie Soziobiologie und Evolutionare Psychologie Biowissenschaften im 20 Jahrhundert BearbeitenSeit dem Beginn des 20 Jahrhunderts wurde biologische Forschung zunehmend das Ergebnis professioneller Bemuhungen Bis dahin wurde die meiste Arbeit noch immer im Bereich der Naturgeschichte geleistet wo die morphologische und phylogenetische Untersuchung Vorrang vor der experimentellen Ursachenerforschung hat Allerdings wurden die Studien von anti vitalistisch orientierten Physiologen und Embryologen immer einflussreicher Der grosse Erfolg von experimentellen Zugangsweisen in den Bereichen Entwicklung Vererbung und Stoffwechsel zu Beginn des 20 Jahrhunderts zeigte die Erklarungskraft biologischer Experimente Dies trug dazu bei dass in den folgenden Jahrzehnten die experimentelle Arbeit die Naturgeschichte als vorherrschende Forschungsmethode ersetzte 83 Die Deutsche Biologie der NS Zeit Bearbeiten Auch die Biologie war in der Zeit des Nationalsozialismus ideologischer Nutzung ausgesetzt So nannte Hans Schemm den Nationalsozialismus politisch angewandte Biologie 84 85 und Anne Baumer schrieb zu den Aufgaben der Biologie habe gehort die NS Ideologie mit biologischen Kenntnissen zu stutzen und zu bestatigen 86 Zu diesem Zweck wurde auch der Biologie Unterricht in den Schulen genutzt 87 Grundlage fur die Politisierung auch der Biologie im Sinne der NSDAP war im April 1933 zum einen das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums aufgrund dessen an Schulen und Universitaten Lehrende nicht arischer Abstammung entlassen werden konnten Zum anderen wurde im Herbst 1933 das sogenannte Fuhrerprinzip an den deutschen Universitaten eingefuhrt vergl Universitat im Nationalsozialismus was zur Folge hatte dass die bis dahin den Fakultaten bei Habilitation Beforderung und Berufung zustehenden Entscheidungsrechte auf den Rektor ubertragen wurden der zudem nicht mehr gewahlt sondern vom Reichserziehungsminister ernannt wurde und allein diesem rechenschaftspflichtig war 88 In gleicher Weise wurden die Institute der Kaiser Wilhelm Gesellschaft und die Forschungsgemeinschaft gleichgeschaltet zudem entstanden regimenahe Institutionen wie das SS Institut fur Pflanzengenetik und andere Institute der Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe Bei anstehenden Berufungen von Professoren an eine Hochschule konnten die Fakultaten beispielsweise zwar Vorschlage machen dem Rektor allein oblag es aber welchen Vorschlag er dem Reichserziehungsminister vorlegte Dieser musste zudem vorab den Stellvertreter des Fuhrers und ab 1941 die Parteikanzlei unter Martin Bormann konsultieren bevor das Ministerium seinen Vorschlag der Reichskanzlei vorlegte die eine Ernennung oder Berufung vornahm 89 Wie die Wissenschaftshistorikerin Ute Deichmann in einer Studie nachwies fuhrte diese Vorgehensweise dazu dass Parteimitglieder bei Berufungen stark begunstigt wurden 90 Analog zur sogenannten Deutschen Physik versuchten u a der Botaniker Ernst Lehmann und der Zoologe Otto Mangold eine Deutsche Biologie zu begrunden als scheinbar wissenschaftliche Legitimierung der NS Ideologie 91 Besondere gefordert wurden beispielsweise im Fachgebiet Botanik die Zuchtungsforschung sowie andere als kriegswichtig geltende Studien zur Gewinnung von Eiweissen und Fetten aus Pflanzen Im Gebiet der Zoologie wurde u a Projekte zur Schadlingsbekampfung gefordert und offiziell als kriegswichtig anerkannt nachdem Gesundheits Wohnungs und Vorratsschadlinge zu einem immer grosseren Problem geworden waren Im Fachgebiet Humangenetik versuchte zum Beispiel Gunther Just in Wurzburg einen Zusammenhang zwischen dem Muster der Fingerabdrucke und erblichen Geisteskrankheiten nachzuweisen 92 Okologie und Umweltwissenschaften Bearbeiten Im fruhen 20 Jahrhundert sahen sich Naturforscher zunehmend der Erwartung ausgesetzt haufiger experimentelle Methoden einzusetzen So entstand die Okologie als eine Kombination von Biogeographie einerseits und dem Konzept des von Chemikern begrundeten biogeochemischen Zyklus Die im Feld arbeitenden Biologen entwickelten ebenfalls quantitative Methoden und lernten Laborinstrumente und Kameras zu benutzen um so ihre Arbeit starker von der traditionellen Naturgeschichte abzugrenzen Zoologen und Botaniker taten alles was sie konnten um die unvorhersehbaren Aspekte der lebenden Welt zu mildern indem sie Laborexperimente durchfuhrten und halb kontrollierte Naturumgebungen wie etwa Garten studierten Neue Institutionen wie das Carnegie Station for Experimental Evolution und das Marine Biological Laboratory ermoglichten es den Wissenschaftlern starker kontrollierte Umgebungen fur das Studium von Organismen und ihres gesamten Lebenszyklus zu nutzen 93 Das Konzept der okologischen Sukzession wurde in der Zeit von 1900 bis 1910 von Henry Chandler Cowles und Frederic Edward Clements erfunden und war fur die fruhe Pflanzenokologie bedeutsam Die von Alfred J Lotka entwickelten Lotka Volterra Regeln und die von ihm zuerst mathematisch beschriebene Rauber Beute Beziehung sowie die Arbeiten George Evelyn Hutchinsons zur Biogeographie und biogeochemischen Struktur von Seen und Flussen Limnologie und Charles Sutherland Eltons Arbeiten zur Nahrungskette von Tieren waren im Bereich der okologischen Subdisziplinen Vorreiter bei der Einfuhrung von quantitativen Methoden Die Okologie wurde in den Jahren von 1940 bis 1950 zu einer unabhangigen Disziplin nachdem Eugene P Odum viele Konzepte der Okosystemforschung entwickelt hat und so die Beziehungen zwischen verschiedenen Gruppen von Organismen insbesondere Materie und Energieflusse in das Blickfeld der Forschung ruckte 94 Als in den 1960er Jahren Evolutionsbiologen die Moglichkeit unterschiedlicher Einheiten der Selektion untersuchten wandten sich auch Okologen der Evolutionstheorie zu In der Populationsokologie wurde die Frage diskutiert ob es eine Gruppenselektion geben konne Allerdings waren nach 1970 die meisten Biologen der Ansicht dass die naturliche Selektion nur selten oberhalb der Ebene von individuellen Organismen wirksam ist Die Okologie wuchs schnell mit dem Aufkommen von Umweltbewegungen Im Rahmen des International Biological Program oder vergleichbarer Programme wie des Hubbard Brook Experimental Forest im White Mountain National Forest wurde schliesslich versucht die Methoden der Grossforschung die in der Physik so erfolgreich waren auch im Bereich der Okosystemforschung einzufuhren und so Umweltprobleme in den Fokus der Offentlichkeit zu rucken Die Formulierung allgemeingultiger okologischer Naturgesetze ist aber bis heute eine Herausforderung geblieben 95 vereinheitlichende Konzepte wie z B die Inselbiogeographie haben aber auch hier die Erkenntnis vorangebracht 96 Klassische Genetik die synthetische Theorie und die Evolutionstheorie Bearbeiten nbsp Morgans Illustration eines Crossing over einem Aspekt der Mendelschen Chromosomentheorie der VererbungIm Jahr 1900 wurde Mendel wiederentdeckt Hugo de Vries Carl Correns und Erich Tschermak Seysenegg entdeckten unabhangig voneinander die mendelschen Regeln die sich allerdings so nicht in Mendels Werk finden 97 Bald danach erklarten die Zellforscher Walter Sutton und Theodor Boveri dass die Chromosomen das Erbmaterial enthielten Zwischen 1910 und 1915 wurden von Thomas Hunt Morgan und seinen Schulern in ihrem Fliegen Labor die kontroversen Ideen zur mendelschen Chromosomentheorie der Vererbung miteinander verbunden 98 Sie bemerkten die Verbindung zwischen verschiedenen Genen Durch den von ihnen postulierten und spater experimentell bestatigten Vorgang des Crossing over konnten sie die unterschiedliche Starke dieser Verbindung erklaren die sie Genkopplung nannten Sie schlossen daraus dass die Gene auf den Chromosomen aufgereiht sein mussen wie Perlen auf einer Schnur Die Fruchtfliege Drosophila melanogaster ihr bevorzugtes Versuchsobjekt wurde so ein weithin benutzter Modellorganismus 99 Hugo de Vries versuchte die neue Genetik mit der Evolutionstheorie zu verbinden Seine Studien zur Hybridisierung erweiterte er so zu einer Theorie des Mutationismus die im fruhen 20 Jahrhundert eine breite Anerkennung fand Der Lamarckismus hatte ebenso zahlreiche Anhanger Demgegenuber erschien der Darwinismus unvereinbar mit den ubergangslos variablen Merkmalen wie etwa der Korpergrosse die von den Biometrikern erforscht wurden Diese Merkmale wurden nur teilweise fur erblich gehalten Nachdem sich in den Jahren zwischen 1920 und 1930 die Morgansche Chromosomentheorie der Vererbung durchgesetzt hatte wurde die Populationsgenetik auf der Grundlage der Arbeiten von Ronald Aylmer Fisher J B S Haldane und Sewall Wright entwickelt und zusammen mit den Konzepten der naturliche Selektion und der mendelschen Regeln zur synthetischen Evolutionstheorie vereinigt Die Vorstellung einer Vererbung erworbener Eigenschaften wurde von den meisten Wissenschaftlern verworfen und der Mutationismus durch die neue Genetik ersetzt 100 In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts wurde das Konzept der Populationsgenetik auf die neuen Disziplinen der Verhaltensforschung der Soziobiologie und der evolutionaren Psychologie angewandt In den 1960er Jahren entwickelte William D Hamilton spieltheoretische Zugange um aus evolutionstheoretischer Sicht mittels Verwandtenselektion den Altruismus zu erklaren Kontroverse Debatten um den vermuteten Ursprung hoherer Organismen durch Endosymbiose und die entgegengesetzten Konzepte zur molekularen Evolution insbesondere uber egoistische Gene die die Selektion fur den Hauptmotor der Evolution halten einerseits und die neutrale Theorie die den Gendrift zu einem Schlusselmechanismus gemacht haben andererseits haben eine bestandige Debatte uber die angemessene Ausgewogenheit von Adaptationismus und Zufall in der Evolutionstheorie ausgelost 101 In den 1970er Jahren haben Stephen Jay Gould und Niles Eldredge ihre Theorie des punctuated equilibrium entwickelt Ihr zufolge tragt die sogenannte Stasis Zeiten in denen keine evolutionare Veranderung geschieht zum Hauptanteil der fossilen Befunde bei so dass sich die meisten evolutionaren Veranderungen schnell und in zeitlich kurzen Abschnitten ereignen mussen 102 Um 1980 haben Luis Walter Alvarez und Walter Alvarez vorgeschlagen dass ein Impakt fur die Kreide Tertiar Grenze verantwortlich sei 103 Etwa zur gleichen Zeit haben Jack Sepkoski und David M Raup eine statistische Analyse mariner Fossilien veroffentlicht und damit die Bedeutung von Massenaussterben fur die Geschichte des Lebens auf der Erde hervorgehoben 104 Biochemie Mikrobiologie und Molekularbiologie Bearbeiten Zum Ende des 19 Jahrhunderts waren alle wichtigen Mechanismen des Arzneistoff Metabolismus erforscht und die Grundzuge der Proteinsynthese des Fettsauremetabolismus und der Harnstoffsynthese bekannt 105 In den ersten Jahrzehnten des 20 Jahrhunderts wurden Vitamine isoliert und synthetisiert Verbesserte Labormethoden wie Chromatographie und Elektrophorese fuhrten zu schnellen Fortschritten in der physiologischen Chemie einer Disziplin die sich als Biochemie von ihren medizinischen Ursprungen emanzipierte Zwischen 1920 und 1930 begannen Biochemiker wie Hans Krebs Carl und Gerty Cori die zentralen Stoffwechselwege aller Organismen zu erforschen Citratzyklus Glykogensynthese Glykolyse und die Synthese von Steroiden und Porphyrinen Zwischen 1930 und 1950 haben Fritz Albert Lipmann und andere Wissenschaftler die Rolle des Adenosintriphosphats als universalen Energietrager und Mitochondrien als die Kraftwerke der Zelle entdeckt Diese traditionelle Form biochemischer Forschung wurde wahrend des ganzen 20 Jahrhunderts sehr erfolgreich fortgesetzt 106 Ursprunge der Molekularbiologie Bearbeiten nbsp Wendell Stanleys erfolgreiche Versuche zur Kristallisation des Tabakmosaikvirus als reines Nukleoprotein im Jahre 1935 war ein uberzeugender Beitrag zu der Annahme dass die Fragen der Vererbung vollstandig auf physikalische und chemische Prozesse zuruckgefuhrt werden konnte nbsp Das zentrale Dogma der Molekularbiologie ursprunglich war dogma eher als Spass gemeint wurde von Francis Crick 1958 vorgeschlagen 107 Bei dieser Zeichnung handelt es sich um Cricks Rekonstruktion seiner Ideen zum sog zentralen Dogma Die durchgezogenen Linien sollen den 1958 gesicherten Weg des Informationsflusses andeuten die unterbrochenen Linien hypothetische Informationsflusse Aufgrund der Erfolge der klassischen Genetik wandten sich viele Biologen und eine ganze Reihe bekannter Physiker der Frage nach der Natur der Gene zu Der Leiter der Forschungsabteilung der Rockefeller Foundation Warren Weaver unterstutzte dieses Interesse indem er Forschungsgelder zur Verfugung stellte die dazu dienen sollten physikalische und chemische Untersuchungsmethoden fur fundamentale biologische Probleme zu entwickeln Er schuf dafur 1938 die Bezeichnung Molekularbiologie Weaver war mit diesem Ansatz sehr erfolgreich in den 30er und 40er Jahren wurden viele bedeutende Forschungserfolge von der Rockefeller Foundation finanziert 108 Ahnlich wie die Biochemie erlebten auch die im Spannungsfeld von Biologie und Medizin angesiedelten Teildisziplinen Bakteriologie und Virologie spater zur Mikrobiologie zusammengefasst im fruhen 20 Jahrhundert rasche Fortschritte Felix Hubert d Herelles Isolierung der Bakteriophagen wahrend des Ersten Weltkrieges ermoglichte viele Einsichten in die Genetik von Phagen und Bakterien 109 Entscheidend fur die Entwicklung der Molekulargenetik war die Verwendung von speziellen Modellorganismen Durch sie wurden Experimente besser kontrollierbar und standardisierte Ergebnisse waren so leichter zu erhalten Nach den erfolgreichen Arbeiten mit Drosophila und Mais wurde mit der Entdeckung von einfachen Modellorganismen wie dem Schleimpilz Neurospora crassa das Studium der Beziehungen zwischen Genetik und Biochemie sehr viel einfacher Dies erlaubte es Tatum und Beadle im Jahr 1941 die bekannte Ein Gen ein Enzym Hypothese aufzustellen Die Experimente an Tabakmosaikviren und Bacteriophagen die zu dieser Zeit erstmals mithilfe von Elektronenmikroskop und Ultrazentrifuge durchgefuhrt wurden zwangen die Wissenschaftler den Begriff des Lebens neu zu uberdenken Die Tatsache dass es sich im Falle der Bakterienviren um selbststandig ohne Hilfe eines Zellkerns vermehrende Nukleoproteine handelte stellte die weithin akzeptierte mendelsche Chromosomentheorie der Vererbung in Frage 110 Oswald Avery zeigte im Jahr 1943 dass eher DNA und nicht Protein das in Chromosomen enthaltene genetische Material war ein Sachverhalt der 1952 im Hershey Chase Experiment bestatigt wurde einer Arbeit der sogenannten Phagengruppe um Max Delbruck 1953 schlugen James D Watson und Francis Crick unter Kenntnis der Arbeiten von Rosalind Franklin das Doppelhelix Modell der DNA vor In ihrer beruhmten Arbeit Molecular Structure of Nucleic Acids A Structure for Deoxyribose Nucleic Acid bemerkten Watson und Crick umstandlich It has not escaped our notice that the specific pairing we have postulated immediately suggests a possible copying mechanism for the genetic material 111 Nachdem der Meselson Stahl Versuch von 1958 das Konzept der semikonservativen Replikation der DNA bestatigt hatte war klar dass die Abfolge der Basen in einem DNA Strang in irgendeiner Weise die Aminosauresequenz von Proteinen determiniert Daher schlug der Physiker George Gamow einen feststehenden genetischen Code vor der Protein und DNA Sequenz verbinden musste Zwischen 1953 und 1961 waren nur wenige DNA oder Aminosauren Sequenzen bekannt dafur gab es umso mehr Vorschlage fur ein Code System Die Situation wurde noch dadurch kompliziert dass die Kenntnisse uber die vermittelnde Rolle der RNA zunahmen Tatsachlich war eine grosse Anzahl an Experimenten notwendig um den genetischen Code schliesslich zu entziffern was Nirenberg und Khorana in den Jahren 1961 1966 gelang 112 Die Ausweitung des molekularbiologischen Paradigmas Bearbeiten Zum Ende der 1950er Jahre entwickelte sich neben dem Biologiedepartment am Caltech dem Laboratory of Molecular Biology und seinen Vorlaufern an der Cambridge University das Institut Pasteur zu einem Schwerpunkt der molekularbiologischen Forschung 113 Die Wissenschaftler in Cambridge allen voran Max Perutz und John Kendrew konzentrierten sich dabei auf die Strukturbiologie indem sie Kristallstrukturanalysen und Molekulare Modellierung kombinierten und rechnergestutzte Analysen der gewonnenen Daten nutzten Sie profitierten dabei mittelbar und unmittelbar von der militarischen Forschungsforderung Einige Biochemiker um Frederick Sanger kamen an das Laboratory of Molecular Biology und begannen damit funktionelle und strukturelle Aspekte in der Untersuchung von biologischen Makromolekulen zu verbinden 114 Am Institut Pasteur haben Francois Jacob und Jacques Monod Biologe in der Folge des sog PaJaMo Experimentes 115 das Konzept der Genregulation bei Bakterien entwickelt Ihre Untersuchungen zum lac Operon fuhrten zur Aufklarung der Rolle der messenger RNA bei der Genexpression 116 Damit war Mitte der 1960er Jahre der konzeptionelle Kern der Molekularbiologie als ein Modell der molekularen Grundlagen von Stoffwechsel und Reproduktion im Wesentlichen vollstandig 117 Obwohl die Molekularbiologie ein Forschungsgebiet ist das erst wenige Jahre zuvor eine konzeptionelle Festigung erfuhr ermoglichten in den spaten 1950er und fruhen 1970er Jahren erhebliche Mittelzuwendungen ein intensives Wachstum von Forschung und Institutionalisierung der Molekularbiologie Weil sich die Methoden der Molekularbiologie genauso wie deren Anwender rasch verbreiteten und so mit der Zeit Institutionen und ganze Teildisziplinen dominierten was zu erheblichen Konflikten mit anderen Wissenschaftlern fuhrte pragte der Biologe Edward O Wilson den Begriff The Molecular Wars 118 Die Molekularisierung der Biologie fuhrte in den Bereichen der Genetik Immunologie und Neurobiologie zu bedeutenden Fortschritten Gleichzeitig wurde die Idee dass das Leben von einem genetischen Programm determiniert wird ein Konzept das Jacob und Monod aus dem aufstrebenden Forschungsfeld er Kybernetik und Informatik ubernahmen zu einem einflussreichen Paradigma in der gesamten Biologie 119 Insbesondere die Immunologie wurde in der Folge stark durch die Molekularbiologie beeinflusst und wirkte in diese zuruck die Klon Selektionstheorie die von Niels Kaj Jerne und Frank Macfarlane Burnet in der Mitte der 1950er Jahre entwickelt wurde half dabei das Verstandnis fur die Mechanismen der Proteinsynthese zu verbessern 120 Der Widerstand gegen den wachsenden Einfluss der Molekularbiologie war besonders gross in der Evolutionsbiologie Die Aufklarung von Proteinsequenzen hat aufgrund der Molecular Clock Hypothese fur quantitative Untersuchungen in der Evolution eine grosse Bedeutung Zwischen fuhrenden Evolutionsbiologen wie George Gaylord Simpson und Ernst Mayr und Molekularbiologen wie Linus Pauling und Emile Zuckerkandl kam es zum Streit uber die Bedeutung der Selektion und den kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Verlauf evolutionarer Veranderungen 1973 pragte Theodosius Dobzhansky mit dem Satz Nothing in biology makes sense except in the light of evolution die Haltung der organismischen Evolutionsbiologen gegen die drohende Dominanz der Molekularbiologie 121 Mit Motoo Kimuras Veroffentlichung seiner Arbeiten zur neutralen Theorie der molekularen Evolution im Jahre 1968 wurde das Dilemma aufgelost Kimura schlug vor dass die naturliche Selektion nicht die in allen evolutionaren Prozessen allein wirkende Kraft sei Auf der Ebene der Molekule seien die meisten Veranderungen selektiv neutral und eher durch Zufallsprozesse Drift getrieben 122 Seit Beginn der 1970er Jahre sind die molekularen Methoden in der Evolutionsbiologie fest verankert Mit der Erfindung der DNA Sequenzierungsmethoden durch Allan Maxam Walter Gilbert und Fred Sanger verschob sich der Fokus von der Bearbeitung von Proteinen und immunologischen Methoden hin zur Gensequenzierung Seit Beginn der 1990er Jahre revolutionierten DNA Stammbaume die Erforschung von Abstammungsvorgangen und sind heute Routine Handwerkszeug auch in der phylogenetischen Systematik Die Abstammungsgeschichte und Verwandtschaft und damit auch die Systematik aller Organismen wird seitdem vom Studium der DNA und der Morphologie zu etwa gleichen Anteilen bestimmt Biotechnologie Genetic engineering und Genomics Bearbeiten nbsp Sorgfaltig konstruierte Escherichia coli Stamme gehoren zu den meistbenutzten Arbeitspferden in der Biotechnologie und anderen biologischen Forschungsbereichen Die Biotechnologie im engeren Sinne ist seit dem Ende des 19 Jahrhunderts ein bedeutender Teil der Biologie Im Zuge der Industrialisierung von Brauerei und Landwirtschaft wurde Biologen und Chemikern bewusst welche aussergewohnlichen Moglichkeiten sich bieten wenn biologische Vorgange von Menschen kontrolliert werden Insbesondere der Fortschritt im Bereich der industriellen Fermentation bereitete der chemischen Industrie geradezu ein Fullhorn neuer Moglichkeiten Seit den 1970er Jahren wurden zahlreiche neue biotechnologische Fertigungsprozesse entwickelt Diese ermoglichten die Herstellung so verschiedener Produkte wie Medikamente von Penicillin bis zu Steroiden Nahrungsmitteln wie Chlorella Treibstoffen wie Ethanol Kraftstoff und eine Vielzahl hybrider Hochertragssorten und neuer landwirtschaftlicher Technologien im Rahmen der grunen Revolution 123 Rekombinante DNA Technologien Bearbeiten Die Biotechnologie im modernen Sinne des Genetic Engineering entstand in den 1970er Jahren mit der Erfindung der rekombinanten DNA Technologien Die Entdeckung und Charakterisierung von Restriktionsenzymen durch Werner Arber folgte der Isolierung und Synthese viraler Gene Herbert Boyer isolierte das Restriktionsenzym EcoRI und Arthur Kornberg die DNA Ligasen Auf diesen Vorarbeiten aufbauend gelang Paul Berg 1972 die Herstellung der ersten transgenen Organismen Die Verwendung von Plasmid Vektoren erlaubte es dann Gene fur Antibiotika Resistenzen in Bakterien einzubauen was die Effizienz von Kloningexperimenten erheblich verbesserte 124 125 Im Bewusstsein potentieller Gefahren insbesondere der befurchteten Verbreitung krebsverursachender Gene durch rekombinante Bakterien reagierten Wissenschaftler und eine grosse Anzahl von Kritikern nicht nur mit Begeisterung uber die neuen Moglichkeiten sondern auch mit Angsten und der Forderung nach Restriktionen Daher unterstutzten fuhrende Molekularbiologen um Paul Berg ein Forschungsmoratorium das von den meisten Wissenschaftlern mitgetragen wurde bis 1975 auf der Konferenz von Asilomar Richtlinien fur den sicheren Umgang mit genetisch veranderten Organismen vereinbart wurden 126 Nach Asilomar wurden die neuen genetischen Methoden sehr schnell weiter verbessert Frederick Sanger und Walter Gilbert entwickelten unabhangig voneinander zwei verschiedene DNA Sequenzierungsverfahren Methoden zur Oligonukleotid Synthese und Verfahren zum Einbau von DNA in Zellen waren ebenso in kurzer Zeit verfugbar 127 Ebenso lernte man bald an Universitaten wie in der Industrie wirkungsvolle Verfahren zur Genexpression transgener Organismen und setzte diese ein um menschliche Hormone in Bakterien herzustellen Allerdings musste man bald feststellen dass die damit verbundenen Schwierigkeiten grosser waren als man zunachst vermutet hatte Ab 1977 wurde klar dass eukaryotische Gene Introns enthalten also gestuckelt sein konnen und daher nach der Transkription ein Splicing notwendig ist damit die Zelle aus der messenger RNA ein Protein herstellen kann Die dafur notwendigen Enzymsysteme gibt es in Bakterien nicht weshalb man fur die Genexpression menschlicher Gene in Bakterien keine genomische DNA verwenden kann sondern cDNA Bibliotheken herstellen muss 128 Der Wettlauf um die Herstellung menschlichen Insulins in Bakterien wurde von der Firma Genentech gewonnen Mit diesem Erfolg begann der sogenannte Biotech Boom und mit ihm einerseits die Ara von Biopatenten und einer vorher nicht fur moglich gehaltenen Verquickung von biologischer Forschung industrieller Fertigung und Gesetzgebung 129 Molekulare Systematik und Genomics Bearbeiten nbsp Aufsicht eines Thermocyclers mit 48 Probenzellen fur die Polymerase KettenreaktionMit dem Beginn der 1980er Jahre hatte die Proteinsequenzierung bereits die Methoden wissenschaftlicher Klassifikation von Organismen revolutioniert insbesondere die Kladistik Bald begannen Biologen auch damit RNA und DNA Sequenzen als phanotypische Merkmale zu betrachten Dies erweiterte die Bedeutung des Forschungsfeldes der molekularen Evolution in der Evolutionsbiologie da man nun die Ergebnisse der molekularen Systematik mit den Befunden der traditionellen evolutionaren Stammbaume auf der Grundlage der Morphologie vergleichen konnte Die Ideen von Lynn Margulis zur Endosymbiontentheorie der Annahme dass die Organellen eukaryotischer Zellen von frei lebenden prokaryotischen Organismen durch Symbiose abstammen bahnten den Weg zu einer neuen Einteilung des Stammbaums der Organismen In den 1990er Jahren wurde die Annahme von funf Reichen von Lebewesen Tiere Pflanzen Pilze Protisten und Moneren durch das Konzept dreier Reiche Archaeen Bakterien und Eukaryoten ersetzt Die Dreiteilung beruht dabei auf einem Vorschlag von Carl Woeses Pionierarbeiten der molekularen Systematik auf der Grundlage der Sequenzierung von 16S ribosomaler RNA 130 Die Entwicklung und weite Verbreitung der Polymerase Kettenreaktion PCR Mitte der 1980er Jahre durch Kary Mullis und andere von der Firma Cetus Corp stellte einen weiteren Wendepunkt in der Geschichte der modernen Biotechnologie dar Durch sie wurden DNA Analysen erheblich vereinfacht Zusammen mit der Anwendung von Expressed Sequence Tags fuhrten PCR Untersuchungen zur Entdeckung von viel mehr Genen als mithilfe traditioneller Methoden moglich gewesen ware und eroffneten die Moglichkeit der Sequenzierung kompletter Genome 131 Mit der Entdeckung der homeobox Gene zuerst im Falle der Fruchtfliege und dann bei anderen Tieren einschliesslich des Menschen wurde deutlich in welch grossem Ausmass die Morphogenese der Organismen ahnlichen Regeln und Gesetzen folgt Diese Entdeckung fuhrte zu einer Fulle neuer Erkenntnisse im Bereich der Entwicklungsbiologie und zu einem vertieften Verstandnis dafur wie sich Korperbauplane im Tierreich entwickelt haben 132 Das Human Genome Project das grosste und teuerste je unternommene biologische Forschungsprojekt startete im Jahre 1988 unter der Fuhrung von James D Watson nachdem vorbereitende Projekte an einfachen Organismen wie E coli S cerevisiae und C elegans erfolgreich waren Mithilfe der Methode der Schrotschuss Sequenzierung und Genisolierungsverfahren die von Craig Venter entwickelt wurden startete das Unternehmen Celera Genomics ein privat finanziertes Konkurrenzprojekt zum staatlich geforderten Human Genome Projekt Der Wettstreit endete im Jahre 2000 mit einem Kompromiss bei dem beide Teams ihre Ergebnisse der Sequenzierung des kompletten menschlichen Genoms gleichzeitig vorstellten 133 Die Biowissenschaften im 21 Jahrhundert BearbeitenZu Beginn des 21 Jahrhunderts kam es zu einer Vereinigung der biologischen Disziplinen mit der Biophysik einer zuvor eigenstandigen Abspaltung aus der Physik und Biologie Hier wurden Fortschritte im Bereich der Entwicklung neuartiger Methoden aus dem Bereich der analytischen Chemie und Physik gemacht die nun in der Biologie angewendet wurden Dazu zahlen verbesserte Sensoren optische Methoden Biomarker Signalprozessoren Roboter Messinstrumente und erhebliche Verbesserungen im Bereich der computergestutzten Analyse und Speicherung von digitalisierten Daten der Visualisierung von spektroskopischen und Sequenzdaten und Simulation von Prozessen im Computer Davon profitierten experimentelle Verfahren genauso wie theoretische Untersuchungen Datensammlungen und Veroffentlichungen im Internet vor allem in den Bereichen der molekularen Biochemie und Okosystemforschung Dadurch wurde es fur Forscher in der ganzen Welt moglich gemeinsam an theoretischen Modellen komplexen Computersimulationen rechnergestutzten Vorhersagen fur experimentelle Verfahren und weltweiten Datensammlungen zu arbeiten und die Ergebnisse in offenen Peer Review Verfahren zu uberprufen und gemeinsam zu veroffentlichen Neue Forschungsfelder entstanden durch den Zusammenschluss bisher getrennter Disziplinen wie im Falle der Bioinformatik Theoretischen Biologie Evolutionaren Entwicklungsbiologie Astrobiologie und der synthetischen Biologie Siehe auch BearbeitenJournal of the History of BiologyVerwendete Literatur BearbeitenGarland E Allen Thomas Hunt Morgan The Man and His Science Princeton University Press Princeton 1978 ISBN 0 691 08200 6 Garland E Allen Life Science in the Twentieth Century Cambridge University Press 1975 Julia Annas Classical Greek Philosophy In John Boardman Jasper Griffin Oswyn Murray Hrsg The Oxford History of the Classical World Oxford University Press New York 1986 ISBN 0 19 872112 9 Jonathan Barnes Hellenistic Philosophy and Science In John Boardman Jasper Griffin Oswyn Murray Hrsg The Oxford History of the Classical World Oxford University Press New York 1986 ISBN 0 19 872112 9 Peter J Bowler The Earth Encompassed A History of the Environmental Sciences W W Norton amp Company New York 1992 ISBN 0 393 32080 4 Peter J Bowler The Eclipse of Darwinism Anti Darwinian Evolution Theories in the Decades around 1900 The Johns Hopkins University Press Baltimore 1983 ISBN 0 8018 2932 1 Peter J Bowler Evolution The History of an Idea University of California Press 2003 ISBN 0 520 23693 9 Janet Browne The Secular Ark Studies in the History of Biogeography Yale University Press New Haven 1983 ISBN 0 300 02460 6 Robert Bud The Uses of Life A History of Biotechnology Cambridge University Press London 1993 ISBN 0 521 38240 8 John Caldwell Drug metabolism and pharmacogenetics the British contribution to fields of international significance In British Journal of Pharmacology Vol 147 Issue S1 Januar 2006 S S89 S99 William Coleman Biology in the Nineteenth Century Problems of Form Function and Transformation Cambridge University Press New York 1977 ISBN 0 521 29293 X Angela N H Creager The Life of a Virus Tobacco Mosaic Virus as an Experimental Model 1930 1965 University of Chicago Press Chicago 2002 ISBN 0 226 12025 2 Angela N H Creager Building Biology across the Atlantic In Journal of the History of Biology Vol 36 No 3 September 2003 S 579 589 Essay Review Soraya de Chadarevian Designs for Life Molecular Biology after World War II Cambridge University Press Cambridge 2002 ISBN 0 521 57078 6 Michael R Dietrich Paradox and Persuasion Negotiating the Place of Molecular Evolution within Evolutionary Biology In Journal of the History of Biology Vol 31 1998 S 85 111 Kevin Davies Cracking the Genome Inside the Race to Unlock Human DNA The Free Press New York 2001 ISBN 0 7432 0479 4 Joseph S Fruton Proteins Enzymes Genes The Interplay of Chemistry and Biology Yale University Press New Haven 1999 ISBN 0 300 07608 8 Herbert Gottweis Governing Molecules The Discursive Politics of Genetic Engineering in Europe and the United States MIT Press Cambridge MA 1998 ISBN 0 262 07189 4 Stephen Jay Gould The Structure of Evolutionary Theory The Belknap Press of Harvard University Press Cambridge 2002 ISBN 0 674 00613 5 Joel B Hagen An Entangled Bank The Origins of Ecosystem Ecology Rutgers University Press New Brunswick 1992 ISBN 0 8135 1824 5 Stephen S Hall Invisible Frontiers The Race to Synthesize a Human Gene Atlantic Monthly Press New York 1987 ISBN 0 87113 147 1 Frederic Lawrence Holmes Meselson Stahl and the Replication of DNA A History of The Most Beautiful Experiment in Biology Yale University Press New Haven 2001 ISBN 0 300 08540 0 Thomas Junker Geschichte der Biologie C H Beck Munchen 2004 Lily E Kay The Molecular Vision of Life Caltech The Rockefeller Foundation and the Rise of the New Biology Oxford University Press New York 1993 ISBN 0 19 511143 5 Robert E Kohler Lords of the Fly Drosophila Genetics and the Experimental Life Chicago University Press Chicago 1994 ISBN 0 226 45063 5 Robert E Kohler Landscapes and Labscapes Exploring the Lab Field Border in Biology University of Chicago Press Chicago 2002 ISBN 0 226 45009 0 Sheldon Krimsky Biotechnics and Society The Rise of Industrial Genetics Praeger Publishers New York 1991 ISBN 0 275 93860 3 Edward J Larson Evolution The Remarkable History of a Scientific Theory The Modern Library New York 2004 ISBN 0 679 64288 9 James Lennox Aristotle s Biology In Stanford Encyclopedia of Philosophy 15 Februar 2006 uberarbeitet am 27 Juli 2011 Arthur O Lovejoy The Great Chain of Being A Study of the History of an Idea Harvard University Press 1936 Reprint 1982 ISBN 0 674 36153 9 Lois N Magner A History of the Life Sciences 3 Auflage Marcel Dekker New York 2002 ISBN 0 8247 0824 5 Stephen F Mason A History of the Sciences Collier Books New York 1956 Ernst Mayr The Growth of Biological Thought Diversity Evolution and Inheritance The Belknap Press of Harvard University Press Cambridge Massachusetts 1982 ISBN 0 674 36445 7 Ernst W Mayr William B Provine Hrsg The Evolutionary Synthesis Perspectives on the Unification of Biology Harvard University Press Cambridge 1998 ISBN 0 674 27226 9 Michel Morange A History of Molecular Biology Ubersetzung von Matthew Cobb Harvard University Press Cambridge 1998 ISBN 0 674 39855 6 Anson Rabinbach The Human Motor Energy Fatigue and the Origins of Modernity University of California Press 1992 ISBN 0 520 07827 6 Paul Rabinow Making PCR A Story of Biotechnology University of Chicago Press Chicago 1996 ISBN 0 226 70146 8 Martin J S Rudwick The Meaning of Fossils The University of Chicago Press Chicago 1972 ISBN 0 226 73103 0 Peter Raby Bright Paradise Victorian Scientific Travellers Princeton University Press Princeton 1997 ISBN 0 691 04843 6 Sheila M Rothman amp David J Rothman The Pursuit of Perfection The Promise and Perils of Medical Enhancement Vintage Books New York 2003 ISBN 0 679 75835 6 Jan Sapp Genesis The Evolution of Biology Oxford University Press New York 2003 ISBN 0 19 515618 8 James A Secord Victorian Sensation The Extraordinary Publication Reception and Secret Authorship of Vestiges of the Natural History of Creation University of Chicago Press Chicago 2000 ISBN 0 226 74410 8 Anthony Serafini The Epic History of Biology Perseus Publishing 1993 Vassiliki Betty Smocovitis Unifying Biology The Evolutionary Synthesis and Evolutionary Biology Princeton University Press Princeton 1996 ISBN 0 691 03343 9 John Sulston The Common Thread A Story of Science Politics Ethics and the Human Genome National Academy Press 2002 ISBN 0 309 08409 1 William C Summers Felix d Herelle and the Origins of Molecular Biology Yale University Press New Haven 1999 ISBN 0 300 07127 2 Alfred Sturtevant A History of Genetics Cold Spring Harbor Laboratory Press Cold Spring Harbor 2001 ISBN 0 87969 607 9 Arnold Thackray Hrsg Private Science Biotechnology and the Rise of the Molecular Sciences University of Pennsylvania Press Philadelphia 1998 ISBN 0 8122 3428 6 Georg Toepfer Historisches Worterbuch der Biologie Geschichte und Theorie der biologischen Grundbegriffe 3 Bande Metzler Stuttgart 2011 Ludwig Trepl Geschichte der Okologie Vom 17 Jahrhundert bis zur Gegenwart Athenaum Frankfurt am Main 1987 Edward O Wilson Naturalist Island Press 1994 Carl Zimmer Evolution the triumph of an idea HarperCollins New York 2001 ISBN 0 06 113840 1 Weitere Literatur BearbeitenAnne Baumer Geschichte der Biologie 3 Bande Peter Lang Frankfurt am Main Berlin Bern New York Paris Wien 1991 1996 Ute Deichmann Biologen unter Hitler Vertreibung Karrieren Forschung Campus Frankfurt am Main 1992 ISBN 978 3 593 34763 9 Ilse Jahn Geschichte der Biologie 3 neubearbeitete und erweiterte Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2000 ISBN 978 3 8274 1023 8 Thomas Junker Geschichte der Biologie Die Wissenschaft vom Leben C H Beck Munchen 2004 ISBN 978 3 406 50834 9 George Juraj Stein Biological Science and the Roots of Nazism In American Scientist Band 76 Nr 1 1988 S 50 58 Weblinks BearbeitenInternational Society for History Philosophy and Social Studies of Biology History of Biology History of Biology Miall L C 1911 History of biologyEinzelnachweise Bearbeiten Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Diepgen Goerke Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 35 Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Diepgen Goerke Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 54 55 Georg Toepfer Historisches Worterbuch der Biologie Geschichte und Theorie der biologischen Grundbegriffe Band 1 Metzler Stuttgart 2011 S 254 biology n In Oxford English Dictionary online version Oxford University Press September 2011 abgerufen am 1 November 2011 Junker Geschichte der Biologie S 8 Coleman Biology in the Nineteenth Century S 1 2 Mayr The Growth of Biological Thought S 36 37 Coleman Biology in the Nineteenth Century S 1 3 Magner A History of the Life Sciences S 3 9 Magner A History of the Life Sciences S 8 Magner A History of the Life Sciences S 4 Joseph Needham Colin Alistair Ronan The Shorter Science and Civilisation in China An Abridgement of Joseph Needham s Original Text Vol 1 Cambridge University Press 1995 ISBN 978 0 521 46773 5 S 101 Magner A History of the Life Sciences S 6 Girish Dwivedi Shridhar Dwivedi 2007 History of Medicine Sushruta the Clinician Teacher par Excellence National Informatics Centre Abgerufen am 8 Oktober 2008 Magner A History of the Life Sciences S 9 27 Mayr The Growth of Biological Thought S 84 90 und 135 Mason A History of the Sciences S 41 44 Mayr The Growth of Biological Thought S 201 202 siehe auch Lovejoy The Great Chain of Being Mayr The Growth of Biological Thought S 90 91 Mason A History of the Sciences S 46 Barnes Hellenistic Philosophy and Science S 383 384 Mayr The Growth of Biological Thought S 90 94 Zitat von S 91 Annas Classical Greek Philosophy S 252 Mehmet Bayrakdar Al Jahiz And the Rise of Biological Evolutionism The Islamic Quarterly Third Quarter 1983 London Paul S Agutter Denys N Wheatley Thinking about Life The History and Philosophy of Biology and Other Sciences Springer 2008 ISBN 1 4020 8865 5 S 43 Conway Zirkle Natural Selection before the Origin of Species In Proceedings of the American Philosophical Society 84 1 1941 S 71 123 Frank N Egerton A History of the Ecological Sciences Part 6 Arabic Language Science Origins and Zoological Bulletin of the Ecological Society of America April 2002 142 146 143 Lawrence I Conrad Taun and Waba Conceptions of Plague and Pestilence in Early Islam In Journal of the Economic and Social History of the Orient 25 3 1982 S 268 307 278 Fahd Toufic Botany and agriculture S 815 in Morelon Regis Rashed Roshdi Encyclopedia of the History of Arabic Science 3 Ausgabe Routledge London New York 1996 ISBN 0 415 12410 7 Jan Z Wilczynski On the Presumed Darwinism of Alberuni Eight Hundred Years before Darwin In Isis 50 Jahrgang Nr 4 Dezember 1959 S 459 466 D Craig Brater Walter J Daly Clinical pharmacology in the Middle Ages Principles that presage the 21st century In Clinical Pharmacology amp Therapeutics 67 5 2000 S 447 450 449 The Canon of Medicine Work by Avicenna In Encyclopaedia Britannica Amber Haque Psychology from Islamic Perspective Contributions of Early Muslim Scholars and Challenges to Contemporary Muslim Psychologists In Journal of Religion and Health 43 4 2004 S 357 377 375 Rabie E Abdel Halim Contributions of Muhadhdhab Al Deen Al Baghdadi to the progress of medicine and urology In Saudi Medical Journal 27 11 2006 S 1631 1641 Rabie E Abdel Halim Contributions of Ibn Zuhr Avenzoar to the progress of surgery A study and translations from his book Al Taisir In Saudi Medical Journal Vol 26 9 2005 S 1333 1339 Emilie Savage Smith Medicine In Roshdi Rashed Hrsg Encyclopedia of the History of Arabic Science Band 3 S 903 962 951 952 Routledge London New York 1996 Toby Huff The Rise of Early Modern Science Islam China and the West Cambridge University Press 2003 ISBN 0 521 52994 8 S 218 813 852 Diane Boulanger 2002 The Islamic Contribution to Science Mathematics and Technology OISE Papers in STSE Education Vol 3 a b Sulaiman Oataya Ibn ul Nafis has dissected the human body In Symposium on Ibn al Nafis Second International Conference on Islamic Medicine Islamic Medical Organization Kuwait 1982 vergl Ibn ul Nafis has Dissected the Human Body Memento vom 23 Oktober 2009 im Internet Archive Encyclopedia of Islamic World Emilie Savage Smith Attitudes toward dissection in medieval Islam In Journal of the History of Medicine and Allied Sciences 50 Jahrgang Nr 1 1995 S 67 110 PMID 7876530 S A Al Dabbagh Ibn Al Nafis and the pulmonary circulation In The Lancet 1 1978 S 1148 Husain F Nagamia Ibn al Nafis A Biographical Sketch of the Discoverer of Pulmonary and Coronary Circulation In Journal of the International Society for the History of Islamic Medicine 1 2003 S 22 28 Matthijs Oudkerk Coronary Radiology Preface Springer Science Business Media 2004 ISBN 3 540 43640 5 Chairman s Reflections Traditional Medicine Among Gulf Arabs Part II Blood letting In Heart Views 5 2 2004 S 74 85 80 Abu Shadi Al Roubi Ibn Al Nafis as a philosopher In Symposium on Ibn al Nafis Second International Conference on Islamic Medicine Islamic Medical Organization Kuwait 1982 vergl Ibn al Nafis As a Philosopher Memento vom 6 Februar 2008 im Internet Archive Encyclopedia of Islamic World Nahyan A G Fancy Pulmonary Transit and Bodily Resurrection The Interaction of Medicine Philosophy and Religion in the Works of Ibn al Nafis died 1288 S 3 und 6 Electronic Theses and Dissertations University of Notre Dame 2006 online Memento vom 4 April 2015 im Internet Archive Mayr The Growth of Biological Thought S 91 94 Wenn es um die Biologie als Ganzes geht wurden die Universitaten erst im spaten 18 und fruhen 19 Jahrhundert zu Zentren der biologischen Forschung Mayr The Growth of Biological Thought S 94 95 S 154 158 Mayr The Growth of Biological Thought S 166 171 Magner A History of the Life Sciences S 80 83 Magner A History of the Life Sciences S 90 97 Merchant The Death of Nature Kapitel 1 4 und 8 Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Diepgen Goerke Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 25 Mayr The Growth of Biological Thought Kapitel 4 Mayr The Growth of Biological Thought Kapitel 7 Siehe Raby Bright Paradise Magner A History of the Life Sciences S 103 113 Magner A History of the Life Sciences S 133 144 Mayr The Growth of Biological Thought S 162 166 Rudwick The Meaning of Fossils S 41 93 Bowler The Earth Encompassed S 204 211 Rudwick The Meaning of Fossils S 112 113 Bowler The Earth Encompassed S 211 220 Bowler The Earth Encompassed S 237 247 Mayr The Growth of Biological Thought S 343 357 Mayr The Growth of Biological Thought Kapitel 10 Darwin s evidence for evolution and common descent und Kapitel 11 The causation of evolution natural selection Larson Evolution Kapitel 3 Larson Evolution Kapitel 5 Ascent of Evolutionism siehe auch Bowler The Eclipse of Darwinism Secord Victorian Sensation Larson Evolution S 72 73 u 116 117 siehe auch Browne The Secular Ark Bowler Evolution The History of an Idea S 174 Mayr The Growth of Biological Thought S 693 710 Coleman Biology in the Nineteenth Century Kapitel 6 on the machine metaphor siehe auch Rabinbach The Human Motor Vgl auch Hermann Schluter Virchow als Biologe Eine Zusammenstellung Hippokrates Stuttgart Leipzig 1938 Sapp Genesis Kapitel 7 Coleman Biology in the Nineteenth Century Kapitel 2 Sapp Genesis Kapitel 8 Coleman Biology in the Nineteenth Century Kapitel 3 Magner A History of the Life Sciences S 254 276 William Coleman Biology in the Nineteenth Century Problems of Form Function and Transformation Cambridge University Press 1977 ISBN 0 521 21861 6 S 137 Joseph Steward Fruton Proteins enzymes genes the interplay of chemistry and biology Yale University Press 1999 ISBN 0 300 07608 8 S 117 Joseph Steward Fruton Proteins enzymes genes the interplay of chemistry and biology Yale University Press 1999 ISBN 0 300 07608 8 S 151 154 Rothman and Rothman The Pursuit of Perfection Kapitel 1 Coleman Biology in the Nineteenth Century Kapitel 7 Ilse Jahn und Ulrich Sucker Die Herausbildung der Verhaltensbiologie In Ilse Jahn Hrsg Geschichte der Biologie 2 korrigierte Sonderausgabe der 3 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2002 S 580 ISBN 3 8274 1023 1 Ilse Jahn Ulrich Sucker Die Herausbildung der Verhaltensbiologie S 585 Robert Yerkes The Dancing Mouse A Study in Animal Behavior Macmillan New York 1907 Siehe insbesondere die Abb auf S 211 Edward Lee Thorndike Animal Intelligence An Experimental Study of the Associative Processes in Animals In The Psychological Review Band 2 Nr 4 1898 S 1 109 Siehe insbesondere die Abb auf S 8 Ilse Jahn Ulrich Sucker Die Herausbildung der Verhaltensbiologie S 587 Coleman Biology in the Nineteenth Century Kohler Landscapes and Labscapes Allen Life Science in the Twentieth Century Paul Brohmer Biologieunterricht unter Berucksichtigung von Rassenkunde und Erbpflege In Deutsches Bildungswesen Aug Sept 1936 S 497 506 hier S 13 zitiert Karl Otto Sauerbeck Fachdidaktik im Dritten Reich am Beispiel des Biologie Lehrbuchs von Steche Stengel Wagner In Fachprosaforschung Grenzuberschreitungen Band 8 9 2012 2013 2014 S 391 412 hier S 402 Anne Baumer Die Politisierung der Biologie zur Zeit des Nationalsozialismus In Biologie in unserer Zeit Band 19 Nr 3 1989 S 76 80 doi 10 1002 biuz 19890190304 Anne Baumer Die Zeitschrift Der Biologe als Organ der NS Biologie In Biologie in unserer Zeit Band 20 Nr 1 1990 S 42 47 doi 10 1002 biuz 19900200113 Anne Baumer Schleinkofer Biologieunterricht im Dritten Reich NS Biologie und Schule Verlag Peter Lang Frankfurt am Main Berlin New York 1992 ISBN 978 3 631 45047 5 Anne Baumer Schleinkofer Biologie unter dem Hakenkreuz Biologie und Schule im Dritten Reich In Universitas 47 Jahrgang Nr 547 Januar 1992 S 48 61 Ute Deichmann Biologen unter Hitler Vertreibung Karrieren Forschung Campus Frankfurt am Main 1992 ISBN 978 3 593 34763 9 S 30 Ute Deichmann Biologen unter Hitler S 229 Ute Deichmann Biologen unter Hitler S 232 Anne Baumer NS Biologie Hirzel Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 1990 ISBN 978 3 8047 1127 3 S 111 Ute Deichmann Biologen unter Hitler S 84 103 und 114 Kohler Landscapes and Labscapes Kapitel 2 bis 4 Hagen An Entangled Bank Kapitel 2 bis 5 John H Lawton 1999 Are there general laws in ecology Oikos 84 177 192 Hagen An Entangled Bank Kapitel 8 bis 9 Randy Moore The Rediscovery of Mendel s Work Memento vom 1 April 2012 im Internet Archive PDF In Bioscene Band 27 Nr 2 2001 S 13 24 T H Morgan A H Sturtevant H J Muller C B Bridges 1915 The Mechanism of Mendelian Heredity Henry Holt and Company Garland Allen Thomas Hunt Morgan The Man and His Science 1978 Kapitel 5 siehe auch Kohler Lords of the Fly und Sturtevant A History of Genetics Smocovitis Unifying Biology Kapitel 5 siehe auch Mayr und Provine Hrsg The Evolutionary Synthesis Gould The Structure of Evolutionary Theory Kapitel 8 Larson Evolution Kapitel 12 Larson Evolution S 271 283 Zimmer Evolution S 188 195 Zimmer Evolution S 169 172 Caldwell Drug metabolism and pharmacogenetics Fruton Proteins Enzymes Genes Kapitel 7 Fruton Proteins Enzymes Genes Kapitel 6 bis 7 F Crick Central Dogma of Molecular Biology In Nature 227 1970 5258 S 561 563 bibcode 1970Natur 227 561C PMID 4913914 Morange A History of Molecular Biology Kapitel 8 Kay The Molecular Vision of Life Introduction Interlude I and Interlude II Siehe Summers Felix d Herelle and the Origins of Molecular Biology Creager The Life of a Virus Kapitel 3 und 6 Morange A History of Molecular Biology Kapitel 2 Watson James D and Francis Crick Molecular structure of Nucleic Acids A Structure for Deoxyribose Nucleic Acid PDF 368 kB Nature vol 171 no 4356 S 737 738 Morange A History of Molecular Biology Kapitel 3 4 11 und 12 Fruton Proteins Enzymes Genes Kapitel 8 on the Meselson Stahl experiment siehe Holmes Meselson Stahl and the Replication of DNA Uber die Molekularbiologie am Caltech siehe Kay The Molecular Vision of Life Kapitel 4 bis 8 uber das Cambridge Laboratorium siehe de Chadarevian Designs for Life zu Vergleichen mit dem Pasteur Institut siehe Creager Building Biology across the Atlantic de Chadarevian Designs for Life Kapitel 4 und 7 A B Pardee F Jacob amp J Monod The Genetic Control and Cytoplasmic Expression of Inducibility in the Synthesis of b Galactosidase by E coli In Journal of Molecular Biology Band 1 S 165 178 weizmann ac il Memento vom 20 August 2014 im Internet Archive PDF A B Pardee PaJaMas in Paris In Trends Genet 18 11 November 2002 S 585 7 PMID 12414189 Morange A History of Molecular Biology Kapitel 14 Wilson Naturalist Kapitel 12 Morange A History of Molecular Biology Kapitel 15 Morange A History of Molecular Biology Kapitel 15 Keller The Century of the Gene Kapitel 5 Morange A History of Molecular Biology S 126 132 213 214 Theodosius Dobzhansky Nothing in Biology Makes Sense Except in the Light of Evolution In The American Biology Teacher Band 35 Nr 3 1973 S 125 129 Volltext PDF Dietrich Paradox and Persuasion S 100 111 Bud The Uses of Life Kapitel 2 und 6 Morange A History of Molecular Biology Kapitel 15 und 16 Tom Maniatis Molecular Cloning A Laboratory Manual Bud The Uses of Life Kapitel 8 Gottweis Governing Molecules Kapitel 3 Morange A History of Molecular Biology Kapitel 16 Morange A History of Molecular Biology Kapitel 16 Morange A History of Molecular Biology Kapitel 17 Krimsky Biotechnics and Society Kapitel 2 on the race for insulin siehe Hall Invisible Frontiers siehe auch Thackray Hrsg Private Science Sapp Genesis Kapitel 18 und 19 Morange A History of Molecular Biology Kapitel 20 siehe auch Rabinow Making PCR Gould The Structure of Evolutionary Theory Kapitel 10 Davies Cracking the Genome Vorwort siehe auch Sulston The Common Thread nbsp Dieser Artikel wurde am 30 Juni 2012 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen nbsp Dieser lesenswerte Artikel wurde zur Abwahl vorgeschlagen beteilige dich an der Diskussion Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte der Biologie amp oldid 238438177