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Arthur Kornberg 3 Marz 1918 in Brooklyn New York City USA 26 Oktober 2007 in Stanford Kalifornien war ein US amerikanischer Biochemiker Zusammen mit Severo Ochoa erhielt er 1959 den Nobelpreis fur Physiologie oder Medizin fur die Entdeckung des Mechanismus in der biologischen Synthese der Ribonukleinsaure und der Desoxyribonukleinsaure Einer seiner Sohne Roger D Kornberg ist ebenfalls Nobelpreistrager Arthur KornbergArthur Kornbergs primare Forschungsinteressen galten der Chemie der Enzyme der Synthese von Desoxyribonukleinsaure und dem Studium der Nukleinsauren welche die Vererbung bei Tieren Pflanzen Bakterien und Viren steuern Er isolierte 1956 erstmals das Enzym DNA Polymerase I auch Kornberg Polymerase genannt aus dem Bakterium Escherichia coli 1 Inhaltsverzeichnis 1 Fruhes Leben 2 Wissenschaftliche Forschung 3 Familienleben 4 Veroffentlichungen Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFruhes Leben BearbeitenArthur Kornberg wurde als Sohn der Osterreicher Lena Kornberg geborene Katz und Joseph Kornberg geboren Seine Eltern wanderten 1900 von Galizien nach New York aus 1904 heirateten sie Arthurs Grossvater vaterlicherseits wechselte den Familiennamen von Queller auch Kweller geschrieben zu Kornberg um die Einberufung ins Militar zu vermeiden indem er die Identitat einer Person annahm die den Militardienst bereits absolviert hatte Er arbeitete fast 30 Jahre lang als Nahmaschinenarbeiter in der Lower East Side von Manhattan Als sich seine Gesundheit verschlechterte eroffnete er eine kleine Eisenwarenhandlung in Brooklyn in der Arthur Kornberg als Neunjahriger Kunden bediente Kornberg ging zuerst an die Abraham Lincoln High School und erhielt 1937 am City College of New York das Vordiplom und 1941 an der University of Rochester den Master Kornberg hatte das Gilbert Syndrom welches durch eine Erhohung des Bilirubin Spiegels im Blut einen leichten Ikterus verursacht Wahrend der Medizinschule untersuchte er unter Studienkollegen wie haufig diese relativ harmlose Krankheit auftrat Die Ergebnisse dieser Untersuchung wurden 1942 in Kornbergs erster wissenschaftlicher Arbeit publiziert Sein Praktikum machte Kornberg zwischen 1941 und 1942 im Strong Memorial Hospital in Rochester New York Danach trat er dem bewaffneten Dienst bei der United States Coast Guard als Leutnant bei wo er als Schiffsarzt diente Rolla Dyer der Direktor der National Institutes of Health erfuhr von Kornbergs Arbeit und lud ihn ins Forschungsteam des Ernahrungsinstituts der NIH ein Von 1942 bis 1945 bestand Kornbergs Arbeit in der Verfutterung spezialisierter Diaten an Ratten um neue Vitamine zu entdecken Wissenschaftliche Forschung BearbeitenWegen seines Interesses an Enzymen wechselte Kornberg 1946 in das Labor von Severo Ochoa an der New York University Bei seiner Arbeit erlernte die Techniken der Enzym Isolation und besuchte daneben im Sommer Kurse an der Columbia University um seine Wissenslucken im Bereich der organischen und physikalischen Chemie zu schliessen Von 1947 bis 1953 leitete er die Enzym und Stoffwechsel Abteilung an den National Institutes of Health Er arbeitete am Verstandnis der Produktion von ATP aus NAD und NADP was ihn spater auch zu der Frage fuhrte wie die grossen Molekule der Desoxyribonukleinsaure aus einfacheren Molekulen aufgebaut werden Zwischen 1953 und 1959 war er Professor an der Washington University und leitete die Abteilung fur Mikrobiologie Hier setzte er seine Experimente mit den an der Bildung von DNA beteiligten Enzymen fort 1956 isolierte Kornberg das erste der an der Polymerbildung von DNA beteiligten Enzyme heute bekannt als DNA Polymerase I Dafur wurde ihm 1959 der Nobelpreis verliehen 1960 bekam er den LLD Titel des City College gefolgt von einem D Sc Titel an der University of Rochester 1962 Ab 1959 war er Professor und ausfuhrender Leiter des Departements fur Biochemie an der Stanford University 1995 erhielt er einen Gairdner Foundation International Award 1957 wurde er in die National Academy of Sciences 1960 in die American Philosophical Society und 1961 in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt 1964 zum Mitglied der Leopoldina Kornbergs Mutter starb 1939 an einem Gas Gangran ausgelost durch eine Sporen Infektion nach einer Routine Operation an der Gallenblase Dies loste eine lebenslange Faszination fur Sporen in ihm aus Wahrend er an der Washington University tatig war widmete er einige seiner Forschungsbemuhungen deren Verstandnis Von 1962 bis 1970 inmitten seiner Arbeit an der DNA Synthese brachte er die Halfte seiner Zeit auf um herauszufinden wie die DNA in Sporen gelagert ist welche Reproduktionsmechanismen enthalten sind und wie Sporen neue Zellen generieren Dies war kein sehr beliebtes aber ein komplexes Gebiet der Wissenschaft Obwohl Kornberg Fortschritte erzielte gab er diesen Forschungszweig schliesslich auf 1979 erhielt er die National Medal of Science fur Biologie 2006 betrieb Kornberg weiterhin ein Forschungslabor in Stanford und veroffentlichte regelmassig durch Fachleute geprufte wissenschaftliche Papiere Einige Jahre lang richtete sich sein Augenmerk auf die Erforschung anorganischer Polyphosphate Familienleben BearbeitenKornberg heiratete Sylvy Ruth Levy ebenfalls eine Biochemikerin am 21 November 1943 Sie arbeitete eng mit Kornberg zusammen und trug entscheidend zur Entdeckung der DNA Polymerase bei Sie hatten drei Sohne Roger David Kornberg zurzeit Professor fur Strukturbiologie an der Stanford University und Trager des Nobelpreises fur Chemie 2006 Thomas Bill Kornberg Entdecker der DNA Polymerase II und III und derzeit Biochemiker an der University of California San Francisco und Kenneth Andrew Kornberg Architekt der sich auf das Design biomedizinischer und biotechnischer Laboratorien und Gebaude spezialisiert hat Sylvy Kornberg starb 1986 Arthur Kornberg heiratete 1988 Walsh Levering und lebte 2004 in Portola Valley Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenVom Enzym uber die DNA zu den Membranen Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz 1974 ISBN 3 515 01883 2 For The Love of Enzymes The Odyssey of a Biochemist Harvard University Press Boston 1989 ISBN 0 674 30776 3 Literatur BearbeitenPaul Berg I R Lehmann Arthur Kornberg 1918 2007 In Science Band 318 2007 S 1564 Renate Wagner Kornberg Arthur In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 782 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arthur Kornberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Arthur Kornberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1959 an Arthur Kornberg englisch Der Entdecker der DNA Synthese ist tot Spiegel Online 27 Oktober 2007 Informationen zu und akademischer Stammbaum von Arthur Kornberg bei academictree orgEinzelnachweise Bearbeiten Nicole Kresge Robert D Simoni Robert L Hill Arthur Kornberg s Discovery of DNA Polymerase I In Journal of Biological Chemistry Band 280 Nr 49 2005 S 46 Volltext Trager des Nobelpreises fur Physiologie oder Medizin 1901 Behring 1902 Ross 1903 Finsen 1904 Pawlow 1905 Koch 1906 Golgi Cajal 1907 Laveran 1908 Metschnikow Ehrlich 1909 Kocher 1910 Kossel 1911 Gullstrand 1912 Carrel 1913 Richet 1914 Barany 1915 1918 nicht verliehen 1919 Bordet 1920 Krogh 1921 nicht verliehen 1922 Hill Meyerhof 1923 Banting Macleod 1924 Einthoven 1925 nicht verliehen 1926 Fibiger 1927 Wagner Jauregg 1928 Nicolle 1929 Eijkman Hopkins 1930 Landsteiner 1931 Warburg 1932 Sherrington Adrian 1933 Morgan 1934 Whipple Minot Murphy 1935 Spemann 1936 Dale Loewi 1937 Szent Gyorgyi 1938 Heymans 1939 Domagk 1940 1942 nicht verliehen 1943 Dam Doisy 1944 Erlanger Gasser 1945 Fleming Chain Florey 1946 Muller 1947 C Cori G Cori Houssay 1948 Muller 1949 Hess Moniz 1950 Kendall Reichstein Hench 1951 Theiler 1952 Waksman 1953 H A Krebs Lipmann 1954 Enders Weller Robbins 1955 Theorell 1956 Cournand Forssmann Richards 1957 Bovet 1958 Beadle Tatum Lederberg 1959 Ochoa Kornberg 1960 Burnet Medawar 1961 Bekesy 1962 Crick Watson Wilkins 1963 Eccles Hodgkin Huxley 1964 Bloch Lynen 1965 Jacob Lwoff Monod 1966 Rous Huggins 1967 Granit Hartline Wald 1968 Holley Khorana Nirenberg 1969 Delbruck Hershey Luria 1970 Katz Euler Axelrod 1971 Sutherland 1972 Edelman Porter 1973 Frisch Lorenz Tinbergen 1974 Claude de Duve Palade 1975 Baltimore Dulbecco Temin 1976 Blumberg Gajdusek 1977 Guillemin Schally Yalow 1978 Arber Nathans Smith 1979 Cormack Hounsfield 1980 Benacerraf Dausset Snell 1981 Sperry Hubel Wiesel 1982 Bergstrom Samuelsson Vane 1983 McClintock 1984 Jerne Kohler Milstein 1985 Brown Goldstein 1986 Cohen Levi Montalcini 1987 Tonegawa 1988 Black Elion Hitchings 1989 Bishop Varmus 1990 Murray Thomas 1991 Neher Sakmann 1992 Fischer E G Krebs 1993 Roberts Sharp 1994 Gilman Rodbell 1995 Lewis Nusslein Volhard Wieschaus 1996 Doherty Zinkernagel 1997 Prusiner 1998 Furchgott Ignarro Murad 1999 Blobel 2000 Carlsson Greengard 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