www.wikidata.de-de.nina.az
Christiaan Eijkman 11 August 1858 in Nijkerk 5 November 1930 in Utrecht war ein niederlandischer Arzt Pathologe Bakteriologe und Hygieniker Er erhielt 1929 gemeinsam mit Frederick Gowland Hopkins den Nobelpreis fur Medizin Christiaan Eijkman Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenChristiaan Eijkman wurde als siebtes Kind des Lehrers Christiaan Eijkman 1822 1893 und dessen Frau Johanna Alida Pool geboren Ab 1861 zog die Familie nach Zaandam wo sein Vater Direktor einer neu errichteten Grundschule wurde die Christiaan besuchte Eijkman besuchte ab 1875 die medizinische Militarschule in Amsterdam welche an das Athenaeum Illustre Amsterdam angeschlossen war 1879 wurde er Assistent des Amsterdamer Professors Thomas Place 1842 1911 absolvierte am 31 Januar 1883 sein Arztexamen und wurde am 28 Marz 1883 zum Militararzt zweiter Klasse befordert Am 13 Juli 1883 promovierte mit dem Thema Over polarisatie in de zenuwen deutsch Uber Polarisierung in den Nerven zum Doktor der Medizin und wurde im selben Jahr nach Semarang versetzt wo er als Stabsarzt am dortigen Hospital arbeitete Spater wirkte er in dem kleinen indonesischen Dorf Tjilatjap wo er an Malaria erkrankte so dass er 1885 nach Europa zuruckkehrte um sich gesundheitlich zu erholen Dann bildete er sich unter Josef Forster in Amsterdam und anschliessend bei Robert Koch in Berlin weiter Wahrend jener Zeit lernte er Cornelis Adrianus Pekelharing und Cornelis Winkler 1855 1941 kennen mit denen er im Oktober 1886 nach Indonesien zuruckkehrte um in einem Labor von Batavia die bakteriologischen Ursachen der Beriberi Krankheit zu untersuchen Im Januar 1888 wurde Eijkman Direktor des neu aufgerichteten Labors fur pathologische Anatomie und Bakteriologie Eijkman Instituut in Weltevreden sowie Ausbilder der indonesischen Arzte an der Djawa Militararztschule in Batavia Wahrend jener Zeit verfasste er zwei Lehrbucher fur seine Schuler und untersuchte die klimatischen Auswirkungen von tropischen Krankheiten Eijkman fiel 1897 auf dass durch Verfuttern von poliertem Reis bei den als Versuchstiere verwendeten Huhnern eine der Beriberi ahnliche Erkrankung entsteht 1 womit er die erste Avitaminose entdeckt hatte 2 Dieser Vitamin B1 Mangeleffekt konnte durch das Verfuttern der Silberhautchen des Reises behoben werden Zusammen mit seinem Mitarbeiter Gerrit Grijns entdeckte er einen Anti Beriberi Faktor der spater durch Casimir Funk als das Vitamin B1 Thiamin identifiziert wurde Eijkman ging irrtumlich davon aus dass ein Pathogen auf gekochtem Reis ein neurotoxisches Toxin bildete Seine Arbeiten konnte er jedoch nicht mehr fortsetzen denn am 5 August 1898 erhielt er einen Ruf als Professor der Hygiene der medizinischen Politik und Gerichtsmedizin an die Universitat Utrecht welche Aufgabe er mit der Einfuhrungsrede Over gezondheid en ziekte in heete gewesten deutsch Uber Gesundheit und Krankheit in heissen Regionen antrat Eijkman wurde Mitglied des niederlandischen Gesundheitsrats in welcher Aufgabe er sich fur sauberes Trinkwasser und Schulhygiene engagierte Besonders im Kampf gegen die Tuberkulose wurde er Grunder eines Vereins der sich der Bekampfung der Krankheit widmete Zudem beteiligte er sich an den organisatorischen Aufgaben der Utrechter Hochschule und war im akademischen Jahr 1912 13 Rektor der Alma Mater 1895 wurde er korrespondierendes und 1907 ordentliches Mitglied der koniglich niederlandischen Akademie der Wissenschaften 1924 Ehrenmitglied der Royal Sanitary Instituts in London und 1921 Mitglied der National Academy of Sciences in Washington 1920 wurde er Ritter des Ordens vom niederlandischen Lowen erhielt 1923 die John Scott Medaille der American Philosophical Society und 1928 ernannte man ihn zum Kommandeur des Ordens von Oranje Nassau Fur seine Entdeckung des antineuritischen Vitamins Thiamin erhielt er 1929 gemeinsam mit Sir Frederick Gowland Hopkins den Nobelpreis fur Physiologie oder Medizin nbsp Christiaan Eijkman gemalt von Jan Veth 1923Das molekularbiologische Eijkman Institut Lembaga Biologi Molekuler Eijkman in dem er seine Entdeckung machte wurde 1938 nach ihm benannt und ist heute eine renommierte Forschungsanstalt in Indonesien Nach ihm wurde der Eijkman Test benannt ein mikrobiologisches Verfahren um Escherichia coli von anderen Enterobacteriaceen zu unterscheiden Der Test kann mit dem IMViC Test kombiniert werden um unter anderem schnellere Zwischenergebnisse als bei IMViC allein zu haben 3 4 Zudem ist er seit 1959 Namensgeber fur den Eijkman Point eine Landspitze an der Westkuste der Antarktischen Halbinsel Seit 1970 ist der Mondkrater Eijkman nach ihm benannt 5 seit 2000 der Asteroid 9676 Eijkman 6 Literatur BearbeitenC Eijkman Report of the investigations carried out in the laboratory of pathology and bacteriology Weltevreden during the year 1895 VI Polyneuritis in chickens New contributions to the etiology of the disease 1896 In Nutrition reviews Band 48 Nummer 6 Juni 1990 S 243 246 PMID 1365749 A M Luyendijk Elshout Eijkman Christiaan 1858 1930 In Biografisch Woordenboek van Nederland Den Haag 1985 Bd 2 niederlandisch J J van Loghem In Memoriam Christiaan Eijkman 11 Augustus 1858 5 November 1930 In Nederlands Tijdschrift voor voor geneeskunde Jg 74 1930 S 5464 5465 PDF niederlandisch J M Baart de la Faille Christiaan Eijkman In Nederlandsche helden der wetenschap Levensschetsen van negen Nobelprijswinnaars Hoogtepunten van wetenschappelijken arbeid in Nederland Amsterdam 1946 niederlandisch Barbara I Tshisuaka Eijkman Christian In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 338 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christiaan Eijkman Album mit Bildern Videos und Audiodateien Biographie auf faqs org englisch Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1929 an Christiaan Eijkman englisch Eijkam im Catalogus Professorum Academiae Rheno Traiectinae Eijkman Eintrag bei der koniglich niederlandischen Akademie der Wissenschaften KNAW Eijkman bei der digitalen Bibliothek der niederlandischen Literatur DBNL Genealogielink Informationen zu und akademischer Stammbaum von Christiaan Eijkman bei academictree orgEinzelnachweise Bearbeiten C Eijkman Polyneuritis bij hoenders In Geneesk tschr Ned Indie Band 30 1890 S 295 Band 32 1893 S 353 und Band 36 1896 S 214 Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Diepgen Goerke Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 49 M M El Abagy H T el Zanfaly S el Hawaary Direct MPN for faecal coliform In Zentralblatt fur Bakteriologie Parasitenkunde Infektionskrankheiten und Hygiene Band 135 Nr 5 Januar 1980 S 396 401 doi 10 1016 S0323 6056 80 80095 4 F M Ramadan M M El Abagy F A Saleh Zakia A Helmy On the transformation of coliform types proper and irregular forms In Zentralblatt fur Bakteriologie Parasitenkunde Infektionskrankheiten und Hygiene Band 134 Nr 8 Januar 1979 S 740 747 doi 10 1016 S0323 6056 79 80034 8 Christiaan Eijkman im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU WGPSN USGS Christiaan Eijkman beim IAU Minor Planet Center englisch Trager des Nobelpreises fur Physiologie oder Medizin 1901 Behring 1902 Ross 1903 Finsen 1904 Pawlow 1905 Koch 1906 Golgi Cajal 1907 Laveran 1908 Metschnikow Ehrlich 1909 Kocher 1910 Kossel 1911 Gullstrand 1912 Carrel 1913 Richet 1914 Barany 1915 1918 nicht verliehen 1919 Bordet 1920 Krogh 1921 nicht verliehen 1922 Hill Meyerhof 1923 Banting Macleod 1924 Einthoven 1925 nicht verliehen 1926 Fibiger 1927 Wagner Jauregg 1928 Nicolle 1929 Eijkman Hopkins 1930 Landsteiner 1931 Warburg 1932 Sherrington Adrian 1933 Morgan 1934 Whipple Minot Murphy 1935 Spemann 1936 Dale Loewi 1937 Szent Gyorgyi 1938 Heymans 1939 Domagk 1940 1942 nicht verliehen 1943 Dam Doisy 1944 Erlanger Gasser 1945 Fleming Chain Florey 1946 Muller 1947 C Cori G Cori Houssay 1948 Muller 1949 Hess Moniz 1950 Kendall Reichstein Hench 1951 Theiler 1952 Waksman 1953 H A Krebs Lipmann 1954 Enders Weller Robbins 1955 Theorell 1956 Cournand Forssmann Richards 1957 Bovet 1958 Beadle Tatum Lederberg 1959 Ochoa Kornberg 1960 Burnet Medawar 1961 Bekesy 1962 Crick Watson Wilkins 1963 Eccles Hodgkin Huxley 1964 Bloch Lynen 1965 Jacob Lwoff Monod 1966 Rous Huggins 1967 Granit Hartline Wald 1968 Holley Khorana Nirenberg 1969 Delbruck Hershey Luria 1970 Katz Euler Axelrod 1971 Sutherland 1972 Edelman Porter 1973 Frisch Lorenz Tinbergen 1974 Claude de Duve Palade 1975 Baltimore Dulbecco Temin 1976 Blumberg Gajdusek 1977 Guillemin Schally Yalow 1978 Arber Nathans Smith 1979 Cormack Hounsfield 1980 Benacerraf Dausset Snell 1981 Sperry Hubel Wiesel 1982 Bergstrom Samuelsson Vane 1983 McClintock 1984 Jerne Kohler Milstein 1985 Brown Goldstein 1986 Cohen Levi Montalcini 1987 Tonegawa 1988 Black Elion Hitchings 1989 Bishop Varmus 1990 Murray Thomas 1991 Neher Sakmann 1992 Fischer E G Krebs 1993 Roberts Sharp 1994 Gilman Rodbell 1995 Lewis Nusslein Volhard Wieschaus 1996 Doherty Zinkernagel 1997 Prusiner 1998 Furchgott Ignarro Murad 1999 Blobel 2000 Carlsson Greengard Kandel 2001 Hartwell Hunt Nurse 2002 Brenner Horvitz Sulston 2003 Lauterbur Mansfield 2004 Axel Buck 2005 Marshall Warren 2006 Fire Mello 2007 Capecchi Evans Smithies 2008 zur Hausen Barre Sinoussi Montagnier 2009 Blackburn Greider Szostak 2010 Edwards 2011 Beutler Hoffmann Steinman 2012 Gurdon Yamanaka 2013 Rothman Schekman Sudhof 2014 O Keefe M Moser E Moser 2015 Campbell Ōmura Youyou 2016 Ōsumi 2017 Hall Rosbash Young 2018 Allison Honjo 2019 Kaelin Ratcliffe Semenza 2020 Alter Houghton Rice 2021 Julius Patapoutian 2022 Paabo 2023 Kariko Weissman Normdaten Person GND 173398618 lobid OGND AKS LCCN n95801550 VIAF 31252769 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eijkman ChristiaanKURZBESCHREIBUNG niederlandischer Hygieniker Nobelpreistrager fur MedizinGEBURTSDATUM 11 August 1858GEBURTSORT NijkerkSTERBEDATUM 5 November 1930STERBEORT Utrecht Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christiaan Eijkman amp oldid 229455543