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Casimir Funk eigentlich Kazimierz Funk 23 Februar 1884 in Warschau 19 November 1967 in Albany Vereinigte Staaten war ein polnisch amerikanischer Biochemiker 1912 pragte er in der irrigen Annahme dass alle der seit Ende des 19 Jahrhunderts erforschten Nahrungsinhaltsstoffe Aminogruppen enthielten fur sie den Begriff Vitamine 1 der sich trotz anderslautender spaterer Erkenntnisse hielt 2 Casimir Funk vor 1965 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFunks Vater Jakub betrieb in Warschau eine Praxis fur Dermatologie in der Casimir Funk nach der Schule aushalf Nach seinem Abitur 1900 verliess er Russisch Polen und ging in die Schweiz wo er an der Universitat Genf Biologie und Chemie studierte Seine Promotion erfolgte 1904 an der Universitat Bern bei seinem Landsmann Stanislaw Kostanecki Anschliessend arbeitete er am Institut Pasteur in Paris spater auch er an der Universitat Berlin und der Universitat London Durch Erkenntnisse aus grundlegenden Arbeiten uber Vitaminmangelerkrankungen wie unter anderem Beriberi fuhrte Funk 1912 den Namen Vital Amine sowie kurz Vitamine ein Dabei verwendete er den Begriff gleich in zweifacher Hinsicht falsch Was Funk als Beriberi Vitamin bezeichnete war weder ein Amin noch wirkte es gegen Beriberi Auf der Suche nach dem Anti Beriberi Faktor dem Vitamin B1 oder Thiamin hatte er 1914 3 Nicotinsaure das Vitamin B3 isoliert Letzteres nutzlos gegenuber Beriberi zeigte bei der Behandlung von Pellagra jedoch Wirkung 4 Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wanderte Funk 1915 in die Vereinigten Staaten ein wo er 1920 eingeburgert wurde 1922 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 1923 kehrte er ins inzwischen unabhangige Polen zuruck wo er am Staatlichen Hygieneinstitut als Direktor wirkte 1927 verliess er Polen wieder Richtung Paris 1936 konnte er die Struktur des Vitamin B1 entschlusseln und entwickelte eine Methode zu dessen Synthetisierung Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges zog er endgultig in die Vereinigten Staaten Funk starb 1967 an einem Krebsleiden Ihm zu Ehren tragt der Funk Gletscher in der Antarktis seinen Namen Literatur BearbeitenKarim Bschir Wissenschaft und Realitat Mohr Siebeck Tubingen 2012 ISBN 978 3 16 151934 5 A Piro et al Casimir Funk His Discovery of the Vitamins and Their Deficiency Disorders In Annals of Nutrition and Metabolism Band 57 Nr 2 2010 S 85 88 doi 10 1159 000319165 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Casimir Funk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Casimir Funk im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Informationen zu und akademischer Stammbaum von Casimir Funk bei academictree orgEinzelnachweise Bearbeiten Casimir Funk The etiology of the deficiency diseases Beri beri polyneuritis in birds epidemic deopsy scurvy experimental scurvy in animals infantile scurvy ship beri beri pellagra In Journal of State Medicine Band 20 1912 S 341 368 Bernd Leitenberger Vitamine Website des Autors abgerufen am 19 November 2017 Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Diepgen Goerke Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 55 Karim Bschir Wissenschaft und Realitat S 14 15 Normdaten Person GND 124997074 lobid OGND AKS LCCN n96003527 VIAF 52637392 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Funk CasimirALTERNATIVNAMEN Funk Kazimierz wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG polnisch amerikanischer BiochemikerGEBURTSDATUM 23 Februar 1884GEBURTSORT Warschau Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 19 November 1967STERBEORT Albany Bundesstaat New York USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Casimir Funk amp oldid 229873252