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Selman Abraham Waksman ukrainisch Zelman Abraham Vaksman wissenschaftliche Transliteration Zel man Abracham Vaksman 8 Julijul 20 Juli 1888greg in Nowa Pryluka Gouvernement Kiew Russisches Kaiserreich 16 August 1973 in Woods Hole Barnstable County Massachusetts USA war ein russisch US amerikanischer Biochemiker und Mikrobiologe Waksman verwendete als erster die Bezeichnung Antibiotikum Aus Bodenbakterien isolierte er 1940 das Antibiotikum und Zytostatikum Actinomycin A und 1943 das Antibiotikum Streptomycin dessen Wirksamkeit bei der menschlichen Tuberkulose er 1944 1 entdeckte Selman Waksman 1953 Fur die Entdeckung des Streptomycins des ersten Antibiotikums gegen die Tuberkulose erhielt er 1952 den Nobelpreis fur Physiologie oder Medizin Tatsachlich wurde die Substanz 1943 von dem in seinem Labor arbeitenden Studenten Albert Schatz 1920 2005 isoliert Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Streit um die Erstentdeckung von Streptomycin 3 Publikationen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenSelman Waksman wurde als Sohn judischer Eltern im damaligen Russischen Reich geboren Aufgrund der repressiven politischen Verhaltnisse und des in Russland grassierenden Antisemitismus emigrierte er 1910 in die Vereinigten Staaten kurz nachdem er am Funften Gymnasium in Odessa sein Abitur bestanden hatte Sechs Jahre spater erhielt er die amerikanische Staatsburgerschaft In den USA besuchte er das Rutgers College heute Rutgers University in New Jersey wo er 1915 den Grad eines Bachelor of Science B Sc in Landwirtschaft erwarb Im folgenden Jahr erwarb er noch den Grad eines Master of Science M Sc Er arbeitete dort im Labor von Jacob G Lipman und forschte uber Bodenbakterien Waksman wurde dann wissenschaftlicher Mitarbeiter an der University of California Berkeley wo er 1918 den Grad des Ph D im Fach Biochemie erwarb Danach wechselte er auf Einladung von Lipman wieder an die Fakultat fur Biochemie und Mikrobiologie der Rutgers University wo er 1925 zum Associate Professor und 1930 zum Professor ernannt wurde 1940 wurde er dort Direktor des Instituts fur Mikrobiologie In dem unter seiner Leitung stehenden Labor wurden viele Antibiotika entdeckt u a Actinomycin 1940 Clavacin Streptothricin Streptomycin 1944 Grisein Neomycin 1949 Fradicin Candicidin Candidin Das 1944 entdeckte Streptomycin war das erste Antibiotikum das Wirksamkeit gegen Tuberkulose zeigte Von Waksman wurde auch der Begriff Antibiotikum gepragt 1958 trat er in den Ruhestand Er starb 1973 und ist auf dem Crowell Cemetery in Woods Hole Barnstable County Massachusetts begraben Fur seine wissenschaftlichen Arbeiten erhielt er zahlreiche Auszeichnungen so 1947 den Amory Prize der American Academy of Arts and Sciences 1948 den Albert Lasker Award for Basic Medical Research und 1952 den Nobelpreis fur Medizin Die Keiō Universitat verlieh ihm 1953 den ersten Ehrendoktor in ihrer Geschichte 1932 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 2 Er war Mitglied der National Academy of Sciences der American Academy of Arts and Sciences 1949 der Academie des sciences 1937 korrespondierendes und 1955 auswartiges Mitglied 3 und der Legion d honneur 4 Die National Academy of Sciences vergibt ihm zu Ehren fur besondere wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Mikrobiologie den Selman A Waksman Award in Microbiology 5 Streit um die Erstentdeckung von Streptomycin BearbeitenWaksman hatte sich schon fruh mit dem Studium der Streptomyceten beschaftigt Den Nobelpreis 1952 erhielt er wie es in der Preisverleihung hiess fur seine Entdeckung des Streptomycins des ersten Antibiotikums gegen Tuberkulose allerdings wurden damit auch die zahlreichen anderen Arbeiten auf dem Gebiet der Antibiotikaforschung ausgezeichnet Es entspann sich ein Streit mit einem ehemaligen Doktoranden von Waksman Albert Schatz der die Erstentdeckung fur sich beanspruchte Dabei ging es auch um die Rechte an Patenteinnahmen von Streptomycin Waksman und die Rutgers University bestritten zunachst vehement einen signifikanten Anteil von Schatz an der Entdeckung mussten jedoch spater einraumen dass dieser zumindest zum Teil im Recht war 6 In einer aussergerichtlichen Einigung wurde Schatz finanziell abgefunden und in einer offiziellen Erklarung wurden Waksman und Schatz beide als Entdecker des Streptomycins genannt Publikationen BearbeitenMy life with the microbes Simon and Schuster New York 1954 OCLC 794728 The Brilliant and Tragic life of W M W Haffkine Rutgers University Press New Brunswick 1964 Literatur BearbeitenB Lee Ligon Borden Biography Selman A Waksman PhD 1888 1973 Pioneer in development of antibiotics and Nobel Laureate In Seminars in Pedriatic Infectious Diseases Band 14 Nr 1 2003 S 60 63 doi 10 1053 spid 2003 127220 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Selman Waksman Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Selman Abraham Waksman im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1952 an Selman Abraham Waksman englisch Waksman Institute of Microbiology an der Rutgers University englisch Informationen zu und akademischer Stammbaum von Selman Abraham Waksman bei academictree orgEinzelnachweise Bearbeiten Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Diepgen Goerke Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 65 Mitgliedseintrag von Selman Waksman mit Bild bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 10 Juni 2016 Verzeichnis der ehemaligen Mitglieder seit 1666 Buchstabe W Academie des sciences abgerufen am 13 Marz 2020 franzosisch Portrat auf der Website der Rutgers University Memento vom 18 April 2008 im Internet Archive im Internet Archive auf archive org Stand 18 April 2008 gesehen 23 Juli 2010 englisch Selman A Waksman Award in Microbiology bei nasonline org abgerufen am 14 Januar 2016 Schatz Waksman Streit Memento vom 14 Oktober 2008 im Internet Archive Trager des Nobelpreises fur Physiologie oder Medizin 1901 Behring 1902 Ross 1903 Finsen 1904 Pawlow 1905 Koch 1906 Golgi Cajal 1907 Laveran 1908 Metschnikow Ehrlich 1909 Kocher 1910 Kossel 1911 Gullstrand 1912 Carrel 1913 Richet 1914 Barany 1915 1918 nicht verliehen 1919 Bordet 1920 Krogh 1921 nicht verliehen 1922 Hill Meyerhof 1923 Banting Macleod 1924 Einthoven 1925 nicht verliehen 1926 Fibiger 1927 Wagner Jauregg 1928 Nicolle 1929 Eijkman Hopkins 1930 Landsteiner 1931 Warburg 1932 Sherrington Adrian 1933 Morgan 1934 Whipple Minot Murphy 1935 Spemann 1936 Dale Loewi 1937 Szent Gyorgyi 1938 Heymans 1939 Domagk 1940 1942 nicht verliehen 1943 Dam Doisy 1944 Erlanger Gasser 1945 Fleming Chain Florey 1946 Muller 1947 C Cori G Cori Houssay 1948 Muller 1949 Hess Moniz 1950 Kendall Reichstein Hench 1951 Theiler 1952 Waksman 1953 H A Krebs Lipmann 1954 Enders Weller Robbins 1955 Theorell 1956 Cournand Forssmann Richards 1957 Bovet 1958 Beadle Tatum Lederberg 1959 Ochoa Kornberg 1960 Burnet Medawar 1961 Bekesy 1962 Crick Watson Wilkins 1963 Eccles Hodgkin Huxley 1964 Bloch Lynen 1965 Jacob Lwoff Monod 1966 Rous Huggins 1967 Granit Hartline Wald 1968 Holley Khorana Nirenberg 1969 Delbruck Hershey Luria 1970 Katz Euler Axelrod 1971 Sutherland 1972 Edelman Porter 1973 Frisch Lorenz Tinbergen 1974 Claude de Duve Palade 1975 Baltimore Dulbecco Temin 1976 Blumberg Gajdusek 1977 Guillemin Schally Yalow 1978 Arber Nathans Smith 1979 Cormack Hounsfield 1980 Benacerraf Dausset Snell 1981 Sperry Hubel Wiesel 1982 Bergstrom Samuelsson Vane 1983 McClintock 1984 Jerne Kohler Milstein 1985 Brown Goldstein 1986 Cohen Levi Montalcini 1987 Tonegawa 1988 Black Elion Hitchings 1989 Bishop Varmus 1990 Murray Thomas 1991 Neher Sakmann 1992 Fischer E G Krebs 1993 Roberts Sharp 1994 Gilman Rodbell 1995 Lewis Nusslein Volhard Wieschaus 1996 Doherty Zinkernagel 1997 Prusiner 1998 Furchgott Ignarro Murad 1999 Blobel 2000 Carlsson Greengard Kandel 2001 Hartwell Hunt Nurse 2002 Brenner Horvitz Sulston 2003 Lauterbur Mansfield 2004 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Waksman amp oldid 230204391