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Dieser Artikel befasst sich mit dem Biologen und Physiologen Emile Zuckerkandl Zum Anatomen und Anthropologen siehe Emil Zuckerkandl Emile Zuckerkandl 4 Juli 1922 in Wien 9 November 2013 in Palo Alto Kalifornien 1 war Evolutionsbiologe osterreichischer Herkunft der in Frankreich und den USA tatig war Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSeine Mutter Gertrude Zuckerkandl war eine Tochter des Psychoanalytikers Wilhelm Stekel Seine Grossmutter Berta Zuckerkandl Szeps Tochter des liberalen Zeitungsverlegers Moritz Szeps fuhrte in Wien bis 1938 wie ihre Mutter einen prominenten Kunstler und Literatensalon Sein Grossvater Emil Zuckerkandl war osterreichischer Anatom Zuckerkandl floh 1938 vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten mit Mutter und Grossmutter Berta 1945 in Paris nach Paris und Algier Nachdem er uber Albert Einstein und Walther Mayer ein Stipendium erhalten hatte ging er im Herbst 1946 in die USA 1947 lernte Zuckerkandl seine zukunftige Ehefrau Jane kennen und erlangte einen Abschluss in Physiologie an der Universitat von Illinois Anschliessend kehrte er nach Paris zuruck und erwarb einen Doktorgrad in Biologie an der Sorbonne Mit seiner Ehefrau das Paar hatte 1950 in Paris geheiratet lebte er zunachst in der Bretagne bis er 1959 von Linus Pauling ans California Institute of Technology in Pasadena Kalifornien geholt wurde 2 Emile Zuckerkandl ist einer der Begrunder des Forschungsfeldes der molekularen Evolution So postulierte er zum Beispiel unter der Leitung von und gemeinsam mit Linus Pauling 1962 die Hypothese einer molekularen Uhr wonach sich Proteine mit einer konstanten Mutationsrate verandern 1965 wurde er ans Centre national de la recherche scientifique in Montpellier berufen wo er ein Forschungszentrum fur Molekularbiologie grundete und leitete 1977 kehrte er nach Kalifornien zuruck und war Prasident des Linus Pauling Institute sowie ab 1992 Prasident der Nachfolgeinstitution Institute for Molecular Medicine 2012 kaufte die Osterreichische Nationalbibliothek von Zuckerkandl sein personliches Archiv mit den Autografen beruhmter Personlichkeiten wie sie bei seiner Grossmutter in Wien aus und ein gingen mit vielen Briefen an Berta Zuckerkandl und mit ihrem Bericht uber die Flucht von Frankreich nach Algier mit Emile 2013 haben Theresia Klugsberger und Ruth Pleyer diesen Bericht unter dem Titel Flucht Von Bourges nach Algier im Sommer 1940 im Czernin Verlag in Wien herausgegeben 3 Fur den Dokumentarfilm Emile Erinnerungen eines Vertriebenen 2023 wurde er von seinem Grossneffen Rainer Frimmel interviewt 4 5 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenEmile Zuckerkandl Richard T Jones Linus Pauling A comparison of animal hemoglobins by tryptic peptide pattern analysis In Proc Natl Acad Sci USA 46 10 1960 S 1349 1360 PMC 223050 freier Volltext E Zuckerkandl Controller gene diseases The operon model as applied to beta Thalassemia familial fetal hemoglobinemia and the normal switch from the production of fetal hemoglobin to that of adult hemoglobin In J Mol Biol 8 1964 S 128 147 E Zuckerkandl Linus Pauling Molecules as documents of evolutionary history In J Theor Biol 8 2 1965 S 357 366 E Zuckerkandl J Derancourt H Vogel Mutational trends and random processes in the evolution of informational macromolecules In J Mol Biol 59 3 1971 S 473 490 E Zuckerkandl Some aspects of protein evolution In Biochimie 54 9 1972 S 1095 1102 E Zuckerkandl A possible role of inert heterochromatin in cell differentiation Action of and competition for locking molecules In Biochimie 56 6 7 1974 S 937 954 E Zuckerkandl The appearance of new structures and functions in proteins during evolution In J Mol Evol 7 1 1975 S 1 57 E Zuckerkandl Evolutionary processes and evolutionary noise at the molecular level I Functional density in proteins In J Mol Evol 7 3 1976 167 183 II A selectionist model for random fixations in proteins In J Mol Evol 7 4 1976 S 269 311 E Zuckerkandl Multilocus enzymes gene regulation and genetic sufficiency In J Mol Evol 12 1 1978 S 57 89 E Zuckerkandl On the molecular evolutionary clock In J Mol Evol 26 1 2 1987 S 34 46 E Zuckerkandl Revisiting junk DNA In J Mol Evol 34 3 1992 259 271 E Zuckerkandl Junk DNA and sectorial gene repression In Gene 205 1 2 1997 S 323 343 E Zuckerkandl Neutral and nonneutral mutations The creative mix evolution of complexity in gene interaction systems In J Mol Evol 44 4 1997 470 Erratum notice in J Mol Evol 44 1997 Suppl 1 S S2 8 E Zuckerkandl Sectorial gene repression in the control of development In Gene 238 1 1999 S 263 276 E Zuckerkandl Why so many noncoding nucleotides The eukaryote genome as an epigenetic machine In Genetica 115 1 2002 S 105 129 Literatur BearbeitenBertha Zuckerkandl Theresia Klugsberger Ruth Pleyer Hrsg Flucht Von Bourges nach Algier im Sommer 1940 Czernin Wien 2013 ISBN 978 3 7076 0456 6 Weblinks BearbeitenEmile Zuckerkandl englisch Interview mit Emile Zuckerkandl englisch Literatur von und uber Emile Zuckerkandl im SUDOC Katalog Verbund franzosischer Universitatsbibliotheken Einzelnachweise Bearbeiten Emile Zuckerkandl 1922 2013 derStandard at 18 November 2013 abgerufen am 18 November 2013 Ein Abschied fur immer derStandard at 3 Juni 2011 abgerufen am 10 Dezember 2013 Thomas Trenkler Nationalbibliothek erwirbt Zuckerkandl Archiv In Der Standard Wien 27 November 2012 S 25 Marian Wilhelm Zwei aktuelle Dokumentarfilme erzahlen vom Uberleben im Holocaust In DerStandard at 26 September 2023 abgerufen am 26 September 2023 Alexandra Seibel Filmportrat uber Emile Zuckerkandl Das Vergessen geht sehr schnell In Kurier at 29 September 2023 abgerufen am 29 September 2023 Normdaten Person GND 1068484896 lobid OGND AKS VIAF 230670897 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zuckerkandl EmileKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer EvolutionsbiologeGEBURTSDATUM 4 Juli 1922GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 9 November 2013STERBEORT Palo Alto Kalifornien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emile Zuckerkandl amp oldid 237736136