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Dieser Artikel befasst sich mit dem Anatomen und Anthropologen Emil Zuckerkandl Zum Biologen und Physiologen siehe Emile Zuckerkandl Emil Zuckerkandl 1 September 1849 in Gyor 28 Mai 1910 in Wien war ein osterreichisch ungarischer Anatom und physischer Anthropologe Nach ihm sind das Zuckerkandl Organ und die Zuckerkandl Faszie Bindegewebshulle der Niere und auch die retrotrachealen Schilddrusenanteile das Zuckerkandl sche Tuberculum 2 3 benannt Emil ZuckerkandlDas Professorenkollegium der medizinischen Universitat Wien Kreidezeichnung von Olga Prager Wien 1908 1910 Im Dekanatszimmer der medizinischen Fakultat der Universitat Wien Edmund von Neusser Siegmund Exner Ewarten Isidor Schnabel Ferdinand Hochstetter Alfons Edler von Rosthorn Anton Weichselbaum Leopold Schrotter von Kristelli Heinrich Obersteiner Julius Wagner Jauregg Viktor von Ebner Rofenstein Carl Toldt Gustav Riehl Ottokar von Chiari Anton von Frisch Ernst Fuchs Anton Freiherr von Eiselberg Hans Horst Meyer Ernst Ludwig Rudolf Chrobak Theodor Escherich Alexander Kolisko Julius von Hochenegg Arthur Schattenfroh Carl von Noorden Emil Zuckerkandl Richard Paltauf Gustav Gartner Leopold Oser Josef Moeller Alois Monti Julius Mauthner Viktor Urbantschitsch August Leopold von Reuss Adolf von Strumpell Ernest Finger Adolf Lorenz Friedrich Schauta 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung und Beruf 1 2 Privates 2 Auszeichnungen 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAusbildung und Beruf Bearbeiten nbsp Anton Hanak Emil Zuckerkandl Arkadenhof der Universitat WienEr wuchs in einer judischen Familie in Gyor Ungarn auf Sein Vater Leon Zuckerkandl 1819 1899 stammte aus dem Dorf Bady in Masuren Seine Mutter Eleonore 1828 1900 war eine geborene Konig Emil Zuckerkandl studierte ab 1867 an der Universitat Wien u a bei Josef von Skoda und wurde 1870 auf Empfehlung seines Lehrers Joseph Hyrtl Prosektor im Athenaum in Amsterdam Ab 1873 arbeitete er in Wien als Assistent an der pathologisch anatomischen Anstalt unter Carl von Rokitansky und Demonstrator bei Josef Hyrtl 1874 wurde er in Wien zum Dr med promoviert Am 1 Oktober 1874 wurde Zuckerkandl Assistent beim Anatomen Carl Langer wobei er sich bei seiner Forschungsarbeit ein grosses und bald auch allgemein anerkanntes Wissen aneignete weshalb er 1880 ohne Habilitation zum ausserordentlichen Professor fur Anatomie an der Universitat Wien ernannt wurde Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits 58 wissenschaftliche Arbeiten veroffentlicht nbsp Grab von Emil Zuckerkandl auf dem Doblinger FriedhofAb 1882 lehrte er dieses Fach an der Universitat Graz als ordentlicher Professor ab 1888 dann auch in Wien wo er das damals modern ausgestattete Anatomische Institut Wien leitete und nach Langers Tod auch den Lehrstuhl ubernahm Zuckerkandl galt als ausgezeichneter Beobachter der sich mit fast allen Gebieten der Anatomie beschaftigte und sein Fachwissen vor allem an klinischen Erfordernissen ausrichtete Bekannt wurde er insbesondere mit seinen 1877 veroffentlichten Forschungen zur Schadelkunde und sein 1890 1900 erschienenes mehrbandiges Hauptwerk Atlas der topographischen Anatomie des Menschen Zu seinen Schulern zahlt Julius Tandler der ab 1907 die Vorlesungen von seinem aufgrund eines Herzleidens geschwachten Lehrers ubernahm Privates Bearbeiten Emil Zuckerkandl war seit 1886 mit der einflussreichen Schriftstellerin und Journalistin Berta Zuckerkandl Szeps Tochter des Zeitungsherausgebers und studierten Mediziners Moriz Szeps verheiratet Sie uberlebte ihn 35 Jahre Seine jungeren Bruder hatten ebenfalls herausragende Stellungen Victor 1851 1927 war Generaldirektor in der Oberschlesischen Eisen Industrie Gleiwitz Robert 1856 1926 war Jurist und Hochschullehrer in Prag und Otto 1861 1921 war ebenfalls Mediziner und Hochschullehrer in Wien Zuckerkandl ruht in einem von Josef Hoffmann entworfenen ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Doblinger Friedhof Israelitische Abteilung Gruppe 1 Reihe 2 Gruft 11 4 in Wien Auszeichnungen Bearbeiten1888 Wahl in die Leopoldina 1898 Ernennung zum wirklichen Mitglied der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften 1914 Enthullung eines Denkmals am Anatomischen Institut 28 Mai Im Arkadenhof der Wiener Universitat der Ruhmeshalle der Universitat steht seit 1924 eine Buste Osers geschaffen von Anton Hanak Im Rahmen von Sauberungen durch die Nationalsozialisten Anfang November 1938 wurden zehn Skulpturen judischer oder vermeintlich judischer Professoren im Arkadenhof im Zusammenhang der Langemarck Feier umgesturzt oder mit Farbe beschmiert Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte der kommissarische Rektor Fritz Knoll eine Uberprufung der Arkadenhof Plastiken veranlasst auf seine Weisung hin wurden funfzehn Monumente entfernt und in ein Depot gelagert darunter diejenige von Emil Zuckerkandl 5 Nach Kriegsende wurden im Jahr 1947 alle beschadigten und entfernten Denkmaler wieder im Arkadenhof aufgestellt 1925 Benennung der Zuckerkandlgasse in Wien Potzleinsdorf 1925 1938 sowie ab 1947 Werke Auswahl BearbeitenCranien der Novara Sammlung In Reise der osterreichischen Fregatte Novara um die Erde Anthropologischer Theil Gerold Wien 1875 Zur Morphologie des Gesichtschadels Stuttgart 1877 Normale und Pathologische Anatomie der Nasenhohle und ihrer pneumatischen Anhange Braumuller Wien 1882 1892 Atlas der topographischen Anatomie des Menschen Braumuller Wien 1890 1900 Ausgabe 1904 Internet ArchiveLiteratur BearbeitenSalomon Wininger Grosse Judische National Biographie Band 6 Czernowitz 1932 S 371f Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 5 Kremayr amp Scheriau Wien 1997 ISBN 3 218 00547 7 S 713f Susanne Blumesberger Michael Doppelhofer Gabriele Mauthe Handbuch osterreichischer Autorinnen und Autoren judischer Herkunft 18 bis 20 Jahrhundert Band 3 S Z Register Hrsg von der Osterreichische Nationalbibliothek Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 11545 8 S 1524 Andreas Winkelmann Von Achilles bis Zuckerkandl Eigennamen in der medizinischen Fachsprache 2 Auflage Bern 2009 ISBN 978 3 456 84470 1 S 305f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Emil Zuckerkandl Sammlung von Bildern Literatur von und uber Emil Zuckerkandl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Emil Zuckerkandl im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Hofrat Professor Emil Zuckerkandl In Neue Freie Presse Abendblatt 28 Mai 1910 S 4 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Todesnachricht Todesanzeige In Neue Freie Presse 29 Mai 1910 S 30 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Erwahnung in Arthur Schnitzlers AutobiographieEinzelnachweise Bearbeiten Das Professorenkollegium der medizinischen Fakultat der Universitat Wien Wien 1908 1910 Bildnachweis Sammlungen der Medizinischen Universitat Wien Josephinum Bildarchiv Zugehorige Personenidentifikation Ingrid Schweizer Ernst Gemsenjager Struma mit Dysphagie altes und neues Wissen In Schweiz Med Forum Band 4 2004 S 934 936 PDF 159 kB Jurgen Abrams Schilddrusenchirurgie heute HNO Arzte erobern ihr Gebiet zuruck Memento des 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