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Gideon Algernon Mantell 3 Februar 1790 in Lewes Sussex England 10 November 1852 in Clapham Surrey war ein britischer Arzt Geologe und Palaontologe dem zugeschrieben wird als erster anhand des Studiums von Fossilien erkannt zu haben dass die Erde in der geologischen Vergangenheit von den riesigen Landreptilien bevolkert wurde die spater unter der Bezeichnung Dinosaurier popular wurden Gideon A Mantell Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenGideon Mantell wurde in Lewes Sussex geboren und verbrachte die Zeit die ihm seine Arztpraxis liess mit geologischen Forschungen Er sammelte vorwiegend in Sussex Fossilien von Meerestieren die wie man heute weiss aus der alteren Kreidezeit stammten Als er 1819 auch mit der Sammlung von Fossilien aus dem Fundort Whiteman s Green in der Nahe von Cuckfield begann kamen diese jedoch aus der jungeren Kreidezeit und stammten von Land sowie von Susswasserlebewesen Unter seinen Cuckfield Funden im Jahre 1820 befanden sich auch sehr grosse Knochen die in Grosse sogar die ubertrafen die William Buckland in Stonesfield Oxfordshire entdeckt hatte Kurz bevor er sein erstes Buch The Fossils of South Downs or Illustrations of the Geology of Sussex abschloss fand er ausserdem einige sehr grosse Zahne deren Herkunft er nicht erklaren konnte Die oft uberlieferte Version dass er den Fundort fur diese aussergewohnlichen Uberreste seiner Frau Mary zu verdanken hatte die ihm fur die Illustration seiner Sammlung hilfreich zur Seite stand ist nicht belegt Wissenschaftler ordneten Mantells aussergewohnlichen Fundstucke Fischen oder Saugetieren aus einer wesentlichen jungeren Periode zu Selbst der beruhmte franzosische Wissenschaftler Georges Cuvier identifizierte einen der Zahne zunachst anhand der damaligen Disziplin vergleichende Anatomie als oberen Schneidezahn von einem Nashorn Mantell dagegen war sich sicher dass die abgenutzten Zahne die Einkerbungen aufwiesen und auf eine Pflanzen fressende Tierart hindeuteten aus dem Mesozoikum stammten und dass sie denen eines Leguans Iguana ahnelten nur dass dieses Tier 20 mal so gross war Georges Cuvier schloss sich bald Mantells Meinung an nachdem er die Untersuchung der gesamten fossilen Zahne vorgenommen hatte und die Funde auf die fruhe Existenz einer unbekannten riesigen Echse zuruckfuhrte Mantell nannte seine Entdeckung anfangs Iguanosaurus anderte jedoch bald darauf die Bezeichnung in Iguanodon Leguan Zahn um nbsp Mantells eigene Rekonstruktion von Iguanodon wurde nie von ihm veroffentlicht Der heftigste Widerspruch der Mantells Ansichten entgegengebracht wurde kam von dem hochangesehenen Wissenschaftler Richard Owen der vehement die Ansicht vertrat dass diese Zahne nur von einem Saugetier stammen konnten Im Laufe der folgenden Jahre sammelte Mantell weitere Fossilien um zum einen zu belegen dass die Vorderbeine dieses Dinosauriers wesentlich kurzer waren als die Hinterbeine und damit zu keiner noch existierenden Art gehoren konnten und zum anderen um zu zeigen dass die Fossilien die Owen unterschiedlichen Wirbeltieren zuordnete alle dem Iguanodon zuzurechnen waren 1825 publizierte Mantell seine Notice on the Iguanodon a Newly Discovered Fossil Reptile from the Sandstone of Tilgate Forest in Sussex die er das erste Mal auf einem Treffen der Royal Society mit Erfolg prasentierte Als Folge davon wurde er zum Mitglied der Royal Society gewahlt und Ehrenmitglied des Institut de Paris Er wurde ausserdem mit der Wollaston Medaille der Geological Society of London geehrt 1833 zog Mantell nach Brighton um der wirtschaftliche Erfolg seiner Arztpraxis litt jedoch unter dem Umzug Das von ihm in Brighton eingerichtete Museum seiner Fossilien war ebenso ein finanzieller Misserfolg da er regelmassig auf Eintrittsgeld verzichtete Aufgrund finanzieller Engpasse war Mantell daher gezwungen seine Sammlung zu verkaufen 1839 verliess ihn seine Frau und sein jungster Sohn Walter emigrierte nach Neuseeland Mantell zog nach London und versuchte eine neue Praxis in Clapham aufzubauen wahrend er seine Lieblingstochter Hannah pflegte Ihr Tod im Jahr 1840 traf ihn schwer Durch einen schweren Unfall mit einer Kutsche verkruppelt und unter standigen Schmerzen leidend setzte er trotzdem seine wissenschaftlichen Arbeiten fort und veroffentlichte bis zu seinem Tode eine Reihe wissenschaftlicher Publikationen 1852 starb er an einer Uberdosis Morphium das er normalerweise als Schmerzmittel benutzte Seine deformierte Wirbelsaule wurde bei der Autopsie entfernt und bis 1969 im Royal College of Surgeons of England ausgestellt Im Jahre 2000 wurde in Erinnerung an Mantells Entdeckung und seiner Leistungen fur die Palaontologie in Whiteman s Green Cuckfield ihm zu Ehren ein Denkmal eingeweiht Seit 1972 ist er Namensgeber fur den Felssporn Mantell Screes im ostantarktischen Coatsland Werke BearbeitenThe Fossils of the South Downs Lupton Relfe London 1822 Illustrations of the Geogology of Sussex Lupton Relfe London 1827 Thoughts on a Pebble Reeve Benham amp Reeve London 1849 Literatur BearbeitenDeborah Cadbury Dinosaurierjager Rowohlt Hamburg 2001 Dennis Dean Gideon Mantell and the Discovery of Dinosaurs Cambridge University Press 1999 Sidney Spokes Gideon Algernon Mantell LLD FRCS FRS Surgeon and Geologist John Bale amp Sons amp Danielson London 1927 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gideon Algernon Mantell Album mit Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Gideon Mantell im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 117541591 lobid OGND AKS LCCN n79145392 VIAF 44386238 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mantell GideonALTERNATIVNAMEN Mantell Gideon Algernon vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG britischer Arzt Geologe und PalaontologeGEBURTSDATUM 3 Februar 1790GEBURTSORT Lewes Sussex EnglandSTERBEDATUM 10 November 1852STERBEORT Clapham Surrey Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gideon Mantell amp oldid 190124198