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Die dokumentierte Geschichte von Gorlitz beginnt 1071 mit der Ersterwahnung als villa gorelic in einer Urkunde Heinrichs IV 1 Im Einzugsbereich der Lausitzer Neisse um Gorlitz finden sich aber Siedlungsspuren die bis in die Bronzezeit zuruckreichen Im Laufe ihrer Geschichte gehorte die Stadt Gorlitz zu den Herrschaftsgebieten Bohmens Brandenburgs Sachsens und Preussens Gorlitzer StadtwappenDurch die Lage an zwei bedeutenden Handelswegen entwickelte sich der Ort von einer im 12 Jahrhundert am Fuss einer bohmischen Burg entstandenen Fernhandelssiedlung zu einer wohlhabenden und uberregional bedeutenden Handelsstadt Eine erste Blute erlebte sie wie die von spatgotischen renaissancezeitlichen und barocken Bauten gepragte Gorlitzer Altstadt bis heute zeigt im ausgehenden Mittelalter und in den ersten fruhneuzeitlichen Jahrzehnten Mit dem Anschluss an das preussische und sachsische Eisenbahnnetz begann in der Mitte des 19 Jahrhunderts in Gorlitz die Industrialisierung Nach Suden und Westen wurde die mittelalterliche Stadtanlage durch grunderzeitliche Wohn und Villenviertel erweitert Den Zweiten Weltkrieg uberstand die Stadt in ihrer Bausubstanz nahezu ohne Schaden Die ostlichen Vororte wurden als Zgorzelec Teil Polens Inhaltsverzeichnis 1 Ursprunge der Stadt und Blute im Mittelalter 1 1 Fruhes Mittelalter 1 2 Urkundliche Ersterwahnung und vorstadtische Entwicklung 1 3 Entwicklung zur Rechtsstadt 1 4 Aufstieg zum Handelszentrum Zunftkampfe Hussiten 1 5 Reformation 2 Wechselvolle Stadtentwicklung in der Neuzeit 2 1 Verlust der stadtischen Rechte Dreissigjahriger Krieg Stadtbrande 2 2 Gorlitz als Teil des Kurfurstentums Sachsen 3 Preussische Zeit seit 1815 3 1 Bevolkerungsanstieg Vereinswesen und Militarisierung 3 2 Industrialisierung 3 3 Aufstrebende Kultur und Wissenschaft 4 Weimarer Republik und Zeit des Nationalsozialismus 5 Gorlitz im Zweiten Weltkrieg 6 Gorlitz seit 1945 6 1 Nachkriegszeit 6 2 Gorlitz in der DDR 6 3 Deutsche Wiedervereinigung und Gegenwart 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseUrsprunge der Stadt und Blute im Mittelalter BearbeitenFruhes Mittelalter Bearbeiten nbsp Der Gorlitzer Hausberg Landeskrone Nachdem wahrend der Volkerwanderungszeit im 4 und 5 Jahrhundert die germanische Bevolkerung das Gebiet der ostlichen Oberlausitz aufgelassen hatte wurde das Gebiet erst im spaten 7 und 8 Jahrhundert von slawischen Gruppen wiederbesiedelt 2 In der zweiten Halfte des 9 Jahrhunderts werden in einer schriftlichen Quelle die Besunzane genannt deren vergleichsweise kleines Siedlungsgebiet vermutlich vom Schwarzen Schops bis zur Kwisa Queis oder Bobr Bober reichte In den Quellen des 10 und 11 Jahrhunderts wird die Region um Gorlitz zum Gau Milska dem Siedlungsgebiet der Milzener gezahlt 3 Die zentrale Burganlage lag auf der Landeskrone bei Gorlitz Sie wurde nach jungsten archaologischen Untersuchungen wahrscheinlich am Ende des 9 Jahrhunderts oder im 10 Jahrhundert angelegt 4 Im Verlauf der 960er Jahre unterwarf der Markgraf der Sachsischen Ostmark Gero die Lusitzi und das Gau Selpuli in der Niederlausitz Erst um 990 konnte Markgraf Ekkehard I von Meissen die Milzener in der Oberlausitz unterwerfen Das Gebiet lag jedoch auch im Interessenbereich der piastischen Polen und premyslidischen Bohmen Herzoge Dynastische Interessenkonflikte mundeten zu Beginn des 11 Jahrhunderts schliesslich in lang andauernden militarischen Auseinandersetzungen 5 Im Zusammenhang mit einem Heereszug den Konig Heinrich II im Sommer 1015 gegen Boleslaw I Chrobry unternahm wird bei Thietmar von Merseburg auch die Eroberung einer grossen urbs Businc durch bohmische Truppen erwahnt 6 Mit einiger Sicherheit kann diese mit der Befestigungsanlage auf der Landeskrone identifiziert werden Besonders der Name der unterhalb des Berges liegenden Orte Klein und Gross Biesnitz um 1300 Bisencz geht wahrscheinlich auf die Bezeichnung Besunzane bzw Businc zuruck Biesnitz ist heute ein Stadtteil von Gorlitz 7 Urkundliche Ersterwahnung und vorstadtische Entwicklung Bearbeiten nbsp Plan der Konigshufen bei Richard JechtIn einer Urkunde Konig Heinrichs IV aus dem Jahr 1071 erscheint schliesslich erstmals eine villa gorelic in der schriftlichen Uberlieferung Der slawische Name bedeutet Brand oder Rodungsstelle Die Nennung steht im Zusammenhang mit der Schenkung von acht Hufen aus den Besitzungen des Konigs in der ostlichen Oberlausitz an das Meissner Domkapitel 8 Unklar bleibt ob es sich dabei um ein Flachenmass oder um acht Gutshofe im Bereich der von Joachim Huth als Teil eines koniglichen Gutshofkomplexes gedeuteten villa goreliz handelt 9 Anhand des staufischen Tafelguterverzeichnisses lasst sich tatsachlich Krongut in der Oberlausitz nachweisen Erwahnt werden Melza und Budesin die jeweils grossere Guterkomplexe darstellen wobei Melza mit Vorbehalt mit Gorlitz gleichgesetzt wird 10 Als Standort der villa gorelic hat Karlheinz Blaschke das Gebiet der oberen und unteren Brandgasse 1937 umbenannt in Wallstrasse in der Gorlitzer Nikolaivorstadt vorgeschlagen 11 Wenige Jahre nach der Ersterwahnung Gorlitz kam das Gebiet der heutigen Ober und Niederlausitz 1075 als Pfand und 1089 schliesslich als Reichslehn unter die Herrschaft der bohmischen Herzoge und Konige die mit Unterbrechungen bis 1635 auch die spateren Stadtherren von Gorlitz waren 12 Richard Jecht veroffentlichte 1934 eine Karte mit den eingezeichneten Konigshufen nach ihren im Jahr 1849 vorhandenen Grenzen Das Gebiet wird vom Gorlitzer Ortsteil Konigshufen umfasst 13 In den Jahren um 1126 wurde die Burg munitio Yzcorelik zusammen mit anderen wichtigen Burgen an der Grenze Bohmens wie Primda Tachov und Glatz durch Herzog Sobeslav I ausgebaut wie der so genannte Vysehrader Kanoniker in seiner Fortsetzung der Chronica Boemorum des Cosmas von Prag beschreibt 14 Fur das Jahr 1131 wird von einer Neuerrichtung der Burg castrum Yzhorelik berichtet 15 Diese Anlage wird auf dem Gebiet des Vogtshofes unmittelbar westlich des spateren Neisseuberganges der Via Regia vermutet jedoch erbrachten archaologische Ausgrabungen auf dem Vogtshof keinerlei Spuren die fur eine Besiedlung des Areals vor dem 13 Jahrhundert sprechen 16 Von 1143 bis 1156 unterstand die Gegend dem wettinischen Markgrafen Konrad I von Meissen Sicher ist die Anwesenheit eines bohmischen Vogtes namens Florinus fur das Jahr 1238 belegt der wohl schon auf dem Vogtshof in der nordostlichen Ecke der Altstadt residierte 17 Sollte die 1131 erwahnte Burg tatsachlich im Stadtgebiet von Gorlitz gelegen haben so liesse sich auch ein namenskundlicher Bezug zum Hainwald einer Gasse zwischen Peterskirche und Neissstrasse herstellen da die Burg nach der Chronik Cosmas auch unter dem Namen Drenow was so viel wie Walddorf bedeutet bekannt gewesen sei Angelehnt an die dorfliche Siedlung bzw die bohmische Burg entwickelte sich wohl in der Mitte des 12 Jahrhunderts eine Kaufleutesiedlung Sie war verkehrsgunstig am Steinweg der Kreuzung von Via Regia und Neisse Talrand Strasse gelegen Mit der Nikolaikirche besass sie bald auch eine eigene Kirche vorerst noch der Parochie der Wenzelskirche in Jauernick zugehorig Mehrere Indizien sprechen dafur dass die Nikolaivorstadt die eigentliche Keimzelle der Stadt Gorlitz war und nicht der Bereich um den Untermarkt So zeigen die vom Stadtzentrum abgewandte Strassenfuhrung im Nikolaiviertel sowie die enge Parzellierung eine gewisse Selbststandigkeit des Stadtteils Desgleichen die auf einigen Hausern lastenden Abgaben insbesondere ein 1413 nachweisbarer Pfefferzins und die Tatsache dass die ausserhalb der Stadtmauern liegende Nikolaikirche bis ins 15 Jahrhundert die Hauptpfarrkirche der Stadt war Auch ist nicht anzunehmen dass der ursprungliche Verlauf der Via Regia den steilen Aufstieg zur heutigen Altstadt und einen weiteren steilen Abstieg zur heutigen Altstadtbrucke hinab nahm Vielmehr durfte sie durch die Lunitzniederung zu einer Furt nordlich von Gorlitz beim ehemaligen Vorwerk Tischbrucke gegenuber der heutigen Klaranlage gefuhrt haben Auch die Wahl des Nikolaus von Myra des Schutzheiligen der Kaufleute als Patron der Kirche spricht fur eine Kaufleutesiedlung im Lunitztal 18 Entwicklung zur Rechtsstadt Bearbeiten nbsp Spatromanisches Hauptportal der PeterskircheAus dem Zusammenspiel schriftlicher archaologischer und namenkundlicher Quellen lasst sich schliessen dass um das Jahr 1200 die Kaufleute aus der vorstadtischen Siedlung im Lunitztal auf die Anhohe ubersiedelten die heute die Gorlitzer Altstadt bildet Anlass dazu wird wohl neben der schutzenden Lage und der mutmasslichen Errichtung der Neissebrucke vor allem die Verleihung stadtischer Privilegien gewesen sein die die Nahe zum herrschaftlichen Vogtssitz die sie noch bei der Ansiedlung im Lunitztal mieden nicht mehr als Bedrohung ihrer Freiheit erscheinen liessen Sie errichteten in Anlehnung an den Vogtssitz eine planmassige Stadtanlage um den Untermarkt die sich etwa zwischen Nikolaiturm und Elisabethplatz sowie zwischen Neisse und Bruderstrasse erstreckte 19 nbsp Der Dicke oder Frauenturm Teil der historischen Gorlitzer Stadtbefestigung1253 fiel die Oberlausitz an die Askanier die 1268 die ostliche Oberlausitz als Land Gorlitz als eigenen Verwaltungs und Gerichtsbezirk vom Land Bautzen trennten 20 In der Teilungsurkunde wird Gorlitz als civitas bezeichnet wahrend Bautzen ausdrucklich als castrum et civitas bezeichnet wird Um die geschaffenen Teile der Oberlausitz gleichwertig erscheinen zu lassen wurde dem Gorlitzer Landesteil extra noch das castrum Landischrone beigegeben 21 Offenbar gab es in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts in Gorlitz bereits keine Burg mehr Denkbar ware dass sie bereits vor 1268 von den askanischen Landesherren an die Burger ubergeben und von diesen als Steinbruch fur die in dieser Zeit vorgenommene Stadterweiterung verwendet wurde 22 Im Jahre 1268 wird eine neu gegrundete Gorlitzer Munzstatte urkundlich erwahnt die mit einer von alters her bestehenden Munzstatte Bautzen jahrlich abwechselnd pragen soll 23 In der Mitte des 13 Jahrhunderts wurde damals noch vor den Toren der Stadt ein Franziskanerkloster die heutige Dreifaltigkeitskirche war dessen Klosterkirche gegrundet Auch darin zeigt sich dass die Stadt bereits zu dieser Zeit einen gewissen Wohlstand erreicht hatte Wenig spater wurde die Stadt nach Westen bis zum Reichenbacher Turm und damit fast um das Doppelte erweitert 19 Fur 1298 ist erstmals ein Stadtrat mit einem Burgermeister zwolf Ratsherren und vier Schoffen belegt 1303 fand schliesslich die Entwicklung von Gorlitz zur Stadt vollen Rechts mit der Verleihung eines an das Magdeburger Recht angelehnten Stadtrechts ihren Abschluss Zwei Jahre spater begannen auch die Aufzeichnungen im altesten Gorlitzer Stadtbuch 24 nbsp Hotherturm Vogtshof und die Turme der PeterskircheAufstieg zum Handelszentrum Zunftkampfe Hussiten Bearbeiten Gegen Ende des 13 Jahrhunderts gewann die Gorlitzer Tuchweberei uberregionale Bedeutung Parallel dazu wurden Markt und Durchgangszolle von den Burgern erworben und teilweise aufgehoben teilweise der Stadtkasse zugefuhrt 25 1319 bis 1329 gehorte die Stadt dem schlesischen Herzogtum Schweidnitz Jauer an 1329 wurde sie vom bohmischen Konig Johann von Bohmen erworben der unverzuglich die Privilegien der Stadt Gorlitz bestatigte 26 1329 1330 erhielten die Gorlitzer Burger vom bohmischen Konig zusatzlich das Markt und Munzregal das Salzstapelrecht sowie Zollfreiheit in allen Landern der bohmischen Krone zugesprochen 1339 folgte das Stapelrecht fur Waid 27 Damit wurde die Stadt zum Zentrum des Handels mit dem vor allem in Thuringen angebauten Farberwaid sowie zur bedeutendsten Handelsstadt zwischen Erfurt und Breslau Die Handler der Waidfuhren von Thuringen nach Schlesien Polen und Ungarn sahen sich durch den bewaffneten Strassenzwang genotigt ihren Weg durch Gorlitz zu nehmen Dort kauften die Gorlitzer nachdem sie den Preis geschatzt hatten den Waid auf Dies fuhrte zu einer Art Vormachtstellung der Gorlitzer in Bezug auf den Waid woraufhin der Handel in Thuringen aufgegeben wurde Trotz Protesten der Nachbarstadte erstarkte das Gorlitzer Regime 1344 wurde eine Annaherung an die landesherrliche Gerichtsbarkeit gefunden und die Burgermeister nicht mehr aus den Reihen der Ratsherren sondern aus denen der Schoppen ausgewahlt 28 In diesem Jahr sind auch zwei Burgermeister uberliefert Peter von Konigshain 29 und der ihn wohl ablosende vorherige Schoppe Ulmann aus der Munze 30 1367 erlangte Gorlitz auch noch das Braurecht Bereits unter askanischer Herrschaft in den ersten Jahren des 14 Jahrhunderts ist eine judische Gemeinde zu dieser Zeit noch sicheres Zeichen des abgeschlossenen Stadtwerdungsprozesses nachweisbar die zu den grosseren im Einflussbereich der Markgrafen von Brandenburg gezahlt haben durfte Ihre Ursprunge gehen wahrscheinlich weit ins 13 Jahrhundert zuruck Auch der bohmische Konig Johann von Luxemburg bestatigte die Ansiedlung der Juden in Gorlitz und nahm sie in einer Urkunde unter seinen Schutz Daraufhin nahm die judische Gemeinde eine schnelle Entwicklung Bereits vor 1344 entstand eine Synagoge 1346 werden der Gemeindevorsteher Ickel und Salman ein als Schulmeister bezeichneter Funktionstrager der Gemeinde 31 dessen Aufgabenbereich noch nicht abschliessend geklart werden konnte erwahnt Am 21 August 1346 wurde der Oberlausitzer Sechsstadtebund durch die Stadte Bautzen Lobau Zittau Kamenz Lauban und Gorlitz gegrundet um im Auftrag des Landesherrn des Konigs von Bohmen Karl I des spateren deutschen Kaisers Karl IV den Landfrieden zu wahren Der Bund erhielt dazu diverse landesherrliche Privilegien Hintergrund dieser Entwicklung ist die schwache Stellung des bohmischen Landesherrn in der Oberlausitz die den Stadten zu einer fast autonomen Stellung innerhalb des bohmischen Lehnsverbandes verhalf Die Gorlitzer Stadtmauer und die Verteidigungsanlagen wurden weiter ausgebaut Um 1476 besass die Stadtmauer deren Reste noch heute erhalten sind 21 Turme nbsp Wappen Johanns von Gorlitz des einzigen Herzogs von Gorlitz1377 bis 1396 war die Stadt Zentrum des Herzogtums Gorlitz das Karl IV fur seinen siebenjahrigen Sohn Johann schuf nach dessen Tod 1396 jedoch wieder aufgelost wurde Johann gestattete 1389 die Vertreibung der Juden aus Gorlitz Trotzdem stand Gorlitz zur Jahrhundertwende im Zenit seiner wirtschaftlichen und politischen Macht vor allem durch den Handel mit Waid und Tuch Die Einwohnerzahl lag bei circa 8 000 Personen Im Inneren traten dabei immer wieder Spannungen zwischen dem Rat und den Zunften auf die sich in blutigen Auseinandersetzungen zuspitzten Gorlitz war dabei kein Einzelfall Im ganzen Heiligen Romischen Reich erhoben sich im Spaten Mittelalter Zunfte gegen die vom Patriziat beherrschten Rate besonders dort wo die Stadte weitgehende Autonomie erlangten und der Rat immer mehr als Obrigkeit auftrat 32 Eine Besonderheit ist jedoch dass es den Gorlitzer Patriziern gelang Privilegien und politische Macht fest in den Handen zu behalten wahrend andernorts oft zumindest eine formale Mitbestimmung der Zunfte durchgesetzt werden konnte Den ersten grossen Streit zwischen Rat und Gemeinde verzeichnet das Gorlitzer Stadtbuch 1326 Hier hatten sich die Zunfte durchgesetzt und die Kaufleute gezwungen ihre ausserhalb der Stadt erworbenen Guter nach dem hoheren Geschoss der Stadt zu versteuern Erneut brachen Unruhen 1347 aus von denen wir nur wissen dass erstmals Kaiser Karl IV personlich sich einmischte und zur Ruhe aufrief 33 Die Forderungen die die Zunfte bis zum Grossen Tuchmacheraufstand von 1527 immer wieder vortrugen gehen exemplarisch aus einem um 1390 verfassten und in den Annales Sculteti uberlieferten Beschwerdebrief an Herzog Johannes von Gorlitz hervor Alle die do recht thaten zu der stat dy brueten und schanckten und treben doby ander narunge und handwergk was sy kunden ader was sy vormuchten das sy ire inder dasz zu basz um so besser ernerten und eu gn das zu basz byzusteyn zu velde ader wo yrs be dorfft Do stunt dy stat bas und lak nicht in so grossen schulden noch so versaczt und vortufft verschuldet als nu en der rat den handwergkern dy narunge bunomen hot Und der Rat hat der gemeinde ny keyn rechenunge ny gegeben han wo sy is hen tun das gutt das sy uff dy stat nemen das do unzellychlichen feyl preisgegeben ist das uwer gn desz worde wondern wenn irs erkennt Do sy dy stat so swerlich umme vortuffen und vorseczen ba alle der grossen losunge dy sy nemen und genomen haben von arm und von riech das kommet lyber gn herre dovon das sy syczen in dem rate frunt mit frunden und ein swer Schwiegervater mit zwen eydem Schwiegersohnen Dovon dy handwerk swerlich busweret syn und alle ir alde rech buenommen han und uwer stat gedrucket wert von dem rate mit iren frunden und ein teyl geherrysch t wol 20 jar Das kysen sy rotlute und gesworen uff allen handwergken dy weder den rat noch weder das unrecht der stat keins thun es ensy den myt des rathes willen Dorunder wert uwer stat vortufet und vorsaczt swerlich als siczen sy mit frunden in dem rate und gesworen dy sy kysen uff den handwerkern Das thu wir eu gn kunt Wyl das lyber herre eu gn gehat haben so musse wyrs dulden von eu gn so lange das myt ynander vorterben und uwer stat domyt Annales Sculteti II Bl 25 34 Von ahnlichen Forderungen berichtet auch ein an den Landesherrn und Kaiser Karl IV adressierter Brief des Rates von 1369 Berichtet wird von einer Versammlung der Zunfte vor dem Burgermeister und Rat sowie ihren Forderungen nach Einschrankung der Ratsgewalt Braurecht und anderen wirtschaftlichen Zugestandnissen 35 Anlass der langjahrigen Auseinandersetzungen war die Eroberung und vollstandige Niederbrennung des Stadtchens Neuhaus Nowoszow uber das Waid an der Ablage in Gorlitz vorbei nach Osten transportiert wurde Fur diese Gewalttat war den Stadten ein hohes Suhnegeld auferlegt worden und die Zunfte weigerten sich nun fur eine Politik einzustehen an der sie keine Teilhabe hatten Mehrmals wurden Zunfte und Rat beim Kaiser und seinen Statthaltern vorstellig und es scheint dass diese zeitweilig geneigt war einige Forderungen der Zunfte zu erfullen wenn sie auch die Ratskur durch Kooptation bestatigten 36 Bei einem dieser Besuche jedoch erstach 1372 ein Zunftler den Ratsherrn Frenzel Eisenhut Der Tater wurde hingerichtet die Gesandtschaft der Zunfte in die Acht gelegt und die Gorlitzer Handwerker die inzwischen in einer Art Secessio plebis die Stadt verlassen hatten mussten ihre Rustungen und Waffen auf dem Rathaus hinterlegen und ein Strafgeld zahlen Am 17 August 1373 schliesslich beurkundete der Kaiser dem Rat seine Vollmacht zu bessern strafen und zu richten 37 Doch nach dem Tod Karls setzte die Bewegung der Zunfte erneut ein Fur 1390 uberliefert uns Bartholomaus Scultetus in seinen Annalen den oben in Ausschnitten zitierten Brief der Zunfte an Herzog Johann von Gorlitz Auch hier spielte eine Geldforderung des Landesherrn wohl eine Rolle ebenso wie in anderen Stadten der Oberlausitz bei gleichzeitig ausbrechende Unruhen Um die geforderte Summe aufzubringen setzte Johann eine Kommission aus zwei Ratsherren und vier Handwerkern ein was die Zunfte erneut ermutigte Forderungen zu stellen Der Stadtherr residierte daraufhin seit Mitte 1390 in der Stadt und setzte sogar den Rat selbst ein 1393 kam der Rat wegen des Aufruhrs mit den Standen der Oberlausitz zusammen 38 1405 liess er gar die Handwerkerquartiere durch Ketten absperren um einen erneuten Aufstand zu unterdrucken 39 Wegen der Hussitenkriege und der sich anschliessenden kriegerischen Auseinandersetzungen flauten die Konflikte zwischen Rat und Zunften schliesslich ab brachen allerdings in der Reformationszeit erneut aus nbsp StadtwappenWahrend der Hussitenkriege standen hussitische Heerhaufen im Oktober und November 1429 zweimal und erneut 1431 und 1432 vor Gorlitz und verwusteten die Vorstadte sowie das Umland Anders als vor Kamenz Lauban und Lobau die von ihnen belagert und ersturmt wurden wagten sie jedoch keine Belagerung der stark befestigten Stadt so dass der von den Stadtmauern umschlossene Teil fast unversehrt blieb 40 Fur ihre Verdienste im Krieg an dem sich die Burgerschaft auch durch Truppenstellung beteiligte wurde der Stadt 1433 von Kaiser Sigismund das noch heute gebrauchliche verbesserte Stadtwappen verliehen Es beinhaltet den doppelkopfigen schwarzen Reichsadler auf goldenem Grund den weissen doppelschwanzigen bohmischen Lowen auf rotem Grund und eine Kaiserkrone die oben zwischen beiden Wappenhalften abgebildet ist Im selben Jahr unterbreitete der Kaiser das Angebot etwa zwolf Juden mit ihren Familien wieder in der Stadt aufzunehmen Wenig spater aber bedrohte Sigmund von Wartenberg 1438 am 21 Dezember 1433 die Stadt Zittau woraufhin Gorlitz aufrustete Im Oktober des darauffolgenden Jahres plunderte er mit Unterstutzung des mit ihm verschworen Gorlitzer Adels die Gorlitzer Vorstadte nach 1438 setzten seine Sohne Heinrich und John die Streifzuge fort Schliesslich wehrten sich die Gorlitzer unter den Heerfuhrern Urban Emmerich und Nickel Horschel und am 30 November 1440 wurde durch Matthes Pulsnitz Kaspar von der Leipe und Urban Seyfried ein Friedensvertrag mit denen von Wartenberg abgemacht 41 Der Friede dauerte aber nicht lange und die Uberfalle derer von Wartenberg setzten sich fort Es dauerte bis 1444 bis die Raubschlosser bei Kamnitz und die wenn auch trotzdem nicht eingenommene Stadt durch einen mit bedeutenden Vorbereitungen unternommenen Angriff von 9 000 Mann entscheidend geschwacht werden konnten sodass die Stadt und die umliegenden Dorfer sich Jahre nicht erholten 42 Nach zwei gescheiterten Versuchen 1332 und 1335 und nach Streitigkeiten mit den Burgherren der Landeskrone Wenzel von Biberstein und Johann I von Sagan der die Burg 1437 kaufte erwarb die Stadt Gorlitz 1440 die Burg mit den Dorfern Kleinbiesnitz Kunnerwitz und Neundorf fur 600 Mark von den Sohnen des inzwischen verstorbenen Johann I und liess die alte Burganlage auf Veranlassung des Sechsstadtebundes schleifen 39 Ab 1447 wurde auf der Landeskrone ein Steinbruch zum Basalt und Granitabbau betrieben Im 15 Jahrhundert war Gorlitz nach dem Ableben von Ladislaus Postumus Herzog von Osterreich aus dem Haus Habsburg der von 1453 bis 1457 als Konig von Bohmen regiert hatte in die Auseinandersetzungen von Kirche und Adel mit dem als Kalixtiner angefeindeten Georg von Podiebrad Konig von Bohmen 1458 1471 verwickelt wobei es um den drohenden Abfall vom Konig zu verhindern 1466 68 zur Gorlitzer Pulververschworung gegen den katholischen Stadtrat kam die jedoch verraten und niedergeschlagen wurde 43 Wegen dieser Spannungen wurden die Verteidigungsanlagen der Stadt verstarkt und von 1467 bis 1489 wieder bis zu 200 Mann auf der Landeskrone stationiert Auch wurden bis 1477 die Vorstadte durch einen Graben und Palisaden umgeben Dies geschah wie auch die Stationierung von Truppen auf der Landeskrone zum Schutz der Stadt vor den auch in der Oberlausitz und Schlesien gefuhrten Auseinandersetzungen um den bohmischen Thron zwischen dem Ketzerkonig Georg von Podiebrad und Matthias Corvinus der von Gegnern Podiebrads im Mai 1469 zum Gegen Konig von Bohmen 1469 1490 gewahlt worden war 44 nbsp Spatgotisches Portal am Rathaus mit Wappen des ungarischen Konigs Matthias CorvinusIn diesem Konflikt hatten sich Gorlitz und andere Oberlausitzer Stadte und Herrschaften 1467 von dem zum Ketzer erklarten Georg von Podiebrad abgewandt und auf die Seite Matthias Corvinus gestellt der schliesslich nach dem Frieden von Olmutz von 1479 bis 1490 Landesherr der Oberlausitz wurde Die Stadt Gorlitz hatte ihn wahrend des Krieges mit Kontingenten unterstutzt und war mit den Oberlausitzer Standen gegen Anhanger Podiebrads in der Oberlausitz und Schlesien ins Feld gezogen Die bedeutendsten Unternehmungen an denen Gorlitzer Truppen Anteil hatten durften wohl die Belagerung und Einnahme Hoyerswerdas sowie der Feldzug gegen Herzog Johann von Sagan gewesen sein 45 An diese Zeit erinnert das steinerne Wappen Corvinus oberhalb der Rathaustreppe als Ausdruck stadtherrschaftlicher Gunst und stadtischen Selbstbewusstseins 46 1479 brannten das Waidhaus und das Gebaude der Petersgasse 13 durch Blitzschlag ab Damals wurde die Inschrift Nil actum credas cum quid restabit agendum 1479 am Waidhaus angebracht welche sich heute am Giebel befindet 1490 erging an die Burger der Aufruf Arbeitskrafte zum Bau eines Grossen Rondells vor dem Budissiner Tore bereitzustellen Der spater so genannte Kaisertrutz sollte als vorgelagerte Bastion die verwundbare Stadtmauer vor dem Beschuss feindlicher Artillerie schutzen indem man von ihm deren Feuerstellungen flankierend beschoss Es handelt sich um die letzte grosse Modernisierung der Stadtbefestigung Den spateren Entwicklungen des Festungsbaus mit seinen ausgreifenden und kostspieligen Bastionen und Tenaillen konnte die Stadt nicht mehr folgen so dass ihre Mauern bereits im Dreissigjahrigen Krieg nur noch eingeschrankten Schutz boten Reformation Bearbeiten Uber die weit gestreckten Handelsverbindungen der Stadt und die in Wittenberg und anderen Universitaten immatrikulierten Studenten aus Gorlitz gelangte bereits 1518 reformatorisches Schrifttum nach Gorlitz Ebenso wurde durch den Rat am 23 Februar 1521 aber auch die papstliche Bannbulle gegen Martin Luther an das Tor der Peterskirche angeschlagen Bereits zu Fronleichnam 1520 hatte der Meissner Bischof den Rat vor den Umtrieben der Lutherischen gewarnt was er in einem Rundbrief vom 24 Februar 1521 nochmals bestarkte Trotzdem begann in diesem Jahr wahrend in Gorlitz die Pest wutete und die Ratsherren sich auf dem Land in Sicherheit brachten der Pfarrer Franz Rothbart lutherisch zu predigen Er brachte damit den katholischen Stadtrat gegen sich auf vor allem weil seine Predigten als Zundstoff fur die schwelenden Auseinandersetzungen zwischen Rat und Zunften wirkten 1523 musste Rothbart schliesslich sein Amt aufgeben und er ging nach Breslau Der Nachfolger Rothbarts Nikolaus Zeidler der dem Rat vom Bischof empfohlen worden war wandelte sich jedoch bis zu seinem Amtsantritt ebenfalls zum Vertreter der lutherischen Lehre Auch hatte der Rat durch sein Vorgehen gegen Rothbart die Gorlitzer Zunfte in hochstem Masse gegen sich aufgebracht so dass er 1525 erneut Franz Rothbart anstellen musste Das Besetzungsrecht uber die Gorlitzer Pfarrkirchen hatte der Rat schon 1502 vom bohmischen Konig dem Stadtherren erworben Im Austausch gegen umfangreiche finanzielle Zugestandnisse des Rates der die Bezahlung der sonst aus der Pfarrpfrunde anzustellenden Hilfsgeistlichen ubernahm und dem Zugestandnis nach eigenem Gutdunken predigen zu durfen sicherte Rothbart zu seinen Ton vor allem gegen den Rat zu massigen und Anderungen in der Liturgie nur in Absprache mit diesem vorzunehmen Er verpflichtete sich ausserdem von seinem Amt zuruckzutreten sollte er heiraten Am 30 April 1525 hielt Rothbart schliesslich vor 200 Glaubigen in der Georgskapelle der Peterskirche die erste evangelische Messe in Gorlitz Am 27 April 1525 tagte in Gorlitz ein Konvent der Pfarrgeistlichen der Erzparochien Gorlitz Reichenbach und Seidenberg und beschloss fortan weder Abgaben an den Bischof von Meissen zu leisten noch dessen Gerichtsherrschaft anzuerkennen Dieser Konvent war bereits vom bohmischen Konig Johann von Luxemburg im 14 Jahrhundert gestiftet worden um fur die verstorbenen bohmischen Herrscher und Untertanen zweimal jahrlich Seelenmessen abzuhalten Die Tatsache dass die Priester 1525 keine Seelenmessen lasen und sich zu oben genannten weitreichenden Schritten entschlossen ist haufig als quasi amtliche Einfuhrung der Reformation in der ostlichen Oberlausitz gewertet worden Wahrscheinlicher ist es aber dass die Priester die Wirren der Reformationszeit ausnutzend lediglich einen seit 1512 bestehenden und offensichtlich nur oberflachlich durch papstlichen Beschluss entschiedenen Konflikt um die Erhohung der auf ihnen lastenden bischoflichen Abgaben fortsetzten Dafur sprechen auch die vielen anwesenden Geistlichen die sich erst spater und zum Teil gar nicht der evangelischen Konfession zuwandten Eine ahnliche Fortsetzung alterer Konfliktlinien angefacht durch die konfessionellen Gegensatze im Reich kam es zu uber 200 stadtischen Aufstanden allein zwischen 1521 und 1525 stellt der gescheiterte Tuchmacheraufstand von 1527 dar Der Sage nach stellte ein reuiger Verschworer die Uhr auf dem so genannten Monch vor so dass die Verschworer zu fruh kamen und in die Hande der Wache gerieten Tatsachlich aber hatten sich die Zunfte am Vorabend der Ratskur am 1 September in der Peterskirche versammelt um ihre Forderungen an den Rat zu besprechen und sicher auch um einander den Eid zu leisten mit dem ein Aufstand gegen die Stadtobrigkeit meist ihren Anfang nahm Es ging ihnen vor allem um ihre Teilhabe im Rat und die Offenlegung der Stadtfinanzen verpackt in der Parole einer cristlichen ordenung dorjnnen jsz gleich zuginge aber eben auch um die Einstellung von lutherischen Predigern und Pfarrern Von der Peterskirche wurden ihre Sprecher vor den Rat zitiert und einige unter dem Vorwand geheime Rate gebildet zu haben festgenommen Daraufhin bildete sich eine kleine Verschworergruppe um den Rat mit Gewalt zur Annahme der Forderungen und Freilassung der Gefangenen zu zwingen Ihr Vorhaben wurde jedoch durch mehrere Burger dem Rat angezeigt der am 6 September wenige Stunden vor dem geplanten Aufstand das Haus durchsuchen liess in dem sie ihre Waffen gelagert hatten Die Verschworer wurden so sie nicht entkamen hingerichtet Peter Liebig dem das besagte Haus gehort hatte wurde gevierteilt Noch ein halbes Jahr darauf liess man das Rathaus durch 100 Soldner bewachen um jedem erneuten Aufstand vorzubeugen nbsp Das 1536 verliehene Wappen war bis 1945 in GebrauchAm 2 Oktober 1536 verlieh Kaiser Karl V durch eine in Genua ausgestellte Urkunde dem Johannes Hass Burgermeister zu Gorlitz adlung und wappen 47 Das Drangen der Zunfte und die immer grossere Zahl evangelischer Ratsherren festigte im Laufe der Zeit die Position der Reformation Als letzter katholischer Gorlitzer Burgermeister starb 1544 Johannes Hass dem wir eine zeitgenossische Chronik des reformationszeitlichen Gorlitz verdanken Damit war auch die Heirat Franz Rothbarts und seine damit verbundene Aufgabe der Pfarrstelle einen verheirateten Priester sollte der Rat erst 1545 akzeptieren kein schwerer Ruckschlag mehr fur die Evangelischen Uberhaupt entwickelte sich nicht nur in der Frage der Priesterehe in Gorlitz eine Form der protestantischen Konfession die zahlreiche Elemente der katholischen Liturgie noch lange beibehielt Zwar nahm man 1539 ein evangelisches Kirchenbuch an und bildete ein geistliches Ministerium fur die Uberwachung der Geistlichen vor allem aber eignete sich die Stadt schon in den 1520er Jahren die umfangreichen Kirchenguter an man las aber Messe Epistel und Evangelium in Latein Wenigstens die letzteren beiden erklarte man danach aber noch auf Deutsch Das Sanctus wurde bis 1553 lateinisch gesungen und erst 1561 wandelte man die lateinischen Fruhmessen in Predigten um Derartige Inkonsequenz erklart sich zum einen aus der zwiespaltigen Position des Rates aber auch durch das Verbot der Visitation durch sachsische Visitatoren das der Landesherr und spatere Kaiser Ferdinand I erliess um die Oberlausitz der Einflussnahme des Herzogs von Sachsen zu entziehen Bemerkenswert ist es dass es dem Rat anlasslich des Besuchs Ferdinands I vom 25 bis 28 Mai 1538 gelang Gorlitz als fest der katholischen Konfession verhaftete Gemeinde zu prasentieren wie Hass stolz berichtet Unter der vom Rat inszenierten Oberflache war Gorlitz jedoch langst zum grossten Teil evangelisch ja es begannen sich Stromungen zu entfalten die uber die strikte Bikonfessionalitat des Reiches hinausstrebten So ging der Rat 1539 40 hart gegen Wiedertaufer im Gorlitzer Umland vor wahrend Teile der Burgerschaft den Schwenkfeldern zuneigten in deren Tradition noch Jacob Bohme stand Schliesslich brachte ein Philipp Melanchthon zugeneigter Burgerkreis um Bartholomaus Scultetus und das stadtische Gymnasium Gorlitz gar in den Ruf ein cryptocalvinistisches Zentrum zu sein Dass nach der Diktion protestantischer Geschichtsschreibung in die Kirchenverhaltnisse Ordnung einkehrte ist wider Erwarten nicht zuletzt das Werk eines katholischen Geistlichen Nach dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 und der Auflosung des Bistums Meissen setzte der Kaiser und Landesherr Ferdinand I eine apostolische Administration an Stelle des alten Archidiakonats Bautzen uber die Geistlichen der Oberlausitz ein Ihr erster Administrator war der Dekan des Bautzener Domstifts Johann Leisentrit der fortan kirchenrechtlich sowohl fur protestantische als auch katholische Geistliche verantwortlich war Er war es auch der auf der einen Seite die katholischen Gebiete der beiden Oberlausitzer Zisterzienserinnenkloster und des Bautzener Domstifts beim alten Glauben hielt auf der anderen Seite aber auch beeinflusst durch den Toleranzgedanken des Humanismus fur die Einsetzung in Wittenberg ordinierter evangelischer Priester in den protestantischen Gebieten Sorge trug Zu einer umfassenden Rekatholisierungskampagne durch den katholischen Landesherrn kam es also nicht denn dieser war zum einen durch die landesstandische Verfassung der Oberlausitz gebunden zum anderen war er auf die Finanzmittel der Stande fur die Turkenkriege angewiesen Maximilian II sicherte denn auch bereits vor seiner Huldigungsreise zu den religiosen Status quo in der Oberlausitz nicht anzutasten 1563 ubergab der letzte Monch der Franziskaner das Kloster der Stadt mit der Auflage hier ein Gymnasium einzurichten Zwei Jahre spater wurde das Gymnasium Augustum im ehemaligen Kloster eroffnet Gorlitz war 1490 1564 von Hexenverfolgung betroffen Zwei Manner gerieten in Hexenprozesse das Todesurteil gegen Niklas Weller 1490 wurde aber nicht vollzogen In Moys gerieten zwei Frauen in einen Hexenprozess 48 Wechselvolle Stadtentwicklung in der Neuzeit BearbeitenVerlust der stadtischen Rechte Dreissigjahriger Krieg Stadtbrande Bearbeiten nbsp Ansicht der Stadt Gorlitz von Osten 15751546 wurde Gorlitz als Mitglied des Schmalkaldischen Bundes in den Schmalkaldischen Krieg gezogen worauf es im Jahr 1547 zum Oberlausitzer Ponfall kam Der bohmische Konig nahm die unzureichende Unterstutzung des Sechsstadtebundes zum Anlass den im Bund vereinigten Stadte einen grossen Teil ihrer Besitztumer und Privilegien zu entziehen und belegte die Stadte zusatzlich mit hohen Strafsummen Gorlitz verlor die hohe Gerichtsbarkeit in und um die Stadt sowie samtlichen Landbesitz und die freie Ratskur Die Stadt wurde zu einer Krondomane Jedoch konnten in den folgenden Jahren viele Besitzungen und Privilegien wieder zuruckgekauft werden die Macht der Stadte in der Oberlausitzer Standerepublik war jedoch zugunsten des Landesherren und der grossen Adelsgeschlechter verschoben Am 30 April 1556 ergriff ein Feuer 40 Hauser in der Nikolaigasse und deren Umgebung darunter den Vogtshof und den Nikolaiturm 1565 entstand die erste nachweisbare bildliche Darstellung der Landeskrone 1568 wurde der Meierhof auf der Landeskrone abgerissen nbsp Jakob Bohme gemalt nach seinem Tode In der Gorlitzer Druckerei Fritsch erschien 1571 das erste beschreibende Werk uber den deutschen Meistergesang Verfasst wurde es von Adam Puschmann einem Gorlitzer Schneidergesellen welcher unter anderem Schuler von Hans Sachs war Der Mathematiker und Geograph Bartholomaus Scultetus gab 1593 die erste Landkarte der Oberlausitz heraus 1599 wurde Jakob Bohme Burger von Gorlitz Er veroffentlichte 1612 sein Hauptwerk Aurora oder die Morgenrote im Aufgang Die darin enthaltenen dialektischen Elemente seiner Mystik machten ihn zu einem Wegbereiter der klassischen deutschen Philosophie und der deutschen Nationalsprache Nach dem Prager Fenstersturz von dem die Oberlausitzer Stande bereits am 30 Mai 1618 unterrichtet wurden drangten die Sechsstadte zunachst auf Neutralitat und wehrten sich gegen die Forderung des Kaisers in der Oberlausitz Truppen aufzustellen verhandelten aber im Juli bis November mit der Protestantischen Union uber die Anerkennung ihrer Privilegien und die Gewahrung kirchlicher Selbstbestimmung Am 16 August 1619 schlossen sie sich schliesslich der Protestantischen Union an Als aber im folgenden Jahr kursachsische Truppen auf Befehl des Kaisers in die Oberlausitz einmarschierten brach der Widerstand schnell zusammen Auch Gorlitz kam nun zuerst als Pfand fur dessen Kriegskosten an den Kurfursten von Sachsen Johann Georg I Nachdem dieser 1630 die Seiten gewechselt hatte wurde Gorlitz am 30 Oktober 1633 von kaiserlichen Truppen unter Wallenstein der sein Lager in Leopoldshain auf dem ostlichen Neisseufer aufgeschlagen hatte ersturmt und geplundert nbsp Belagerung und Bombardierung von Gorlitz 1641 zeitgenossischer Stich 1635 wurde die Oberlausitz als Entschadigung Johann Georg I machte zu diesem Zeitpunkt 72 t Gold Kriegsentschadigung gegen den Kaiser geltend endgultig als Lehen der bohmischen Krone an das Kurfurstentum Sachsen vergeben Das Gorlitzer Umland blieb jedoch weiterhin ein Kriegsschauplatz Ab 1639 war die Stadt von schwedischen Truppen unter einem Oberst Wancke besetzt Als dieser im Marz vom Anrucken kursachsisch kaiserlicher Truppen erfuhr richtete er sich mit seinen 1 300 Soldaten zur Verteidigung ein Die Vorstadte mit ihren uber 800 Hausern wurden niedergelegt die Stadtbefestigung durch weitere Graben und Palisaden verstarkt und zusatzliche Schiessscharten in die Stadtmauern gebrochen Am 25 Juli 1641 begann die Belagerung der Stadt durch uber 10 000 Soldaten mit zahlreicher Artillerie Ein zeitgenossischer Stich zeigt letztere aufgestellt auf dem Friedhofshugel und dem Topferberg ostlich der Neisse Ohne eigene Artillerie mussten die schwedischen Truppen nach zehn Wochen die Verteidigung der veralteten Befestigungsanlagen aufgeben und kapitulieren Ein Rondell am sudostlichen Stadtrand heute obere Bergstrasse das wahrend der Belagerung besonders hart umkampft war behielt von daher den Namen Schwedischer Fahnrich Zu den Kriegsverwustungen kam hinzu dass am 26 August 1642 ein hinter dem Rathaus ausgebrochenes Feuer den nordlichen Teil der Stadt zwischen Peterstrasse und Fleischerstrasse zerstorte Auch in der Nikolaivorstadt brannten Hauser und abermals brannte die Nikolaikirche Letzteres war fur die Bewohner der noch weitestgehend zerstorten Vorstadte umso bitterer als sie dort ihre Habe verwahrt hatten Insgesamt wurden 85 Hauser zerstort Fast dasselbe Gebiet wurde am 19 Marz 1691 wiederum ein Raub der Flammen nur dass diesmal die Peterskirche brannte die Nikolaikirche aber verschont blieb da das Feuer nur den ostlichen Teil des Nikolaiviertels und die Hotherstrasse erfasste Da die Vorstadte inzwischen wieder aufgebaut waren war die Zahl der zerstorten Hauser mit etwa 200 deutlich hoher Zusammen mit einem weiteren Brand 1717 der sich in der Peterstrasse ausgebrochen nach Westen bis an das Heilige Grab ausbreitete sind diese dafur verantwortlich dass vor allem der nordliche Teil der Gorlitzer Altstadt hauptsachlich vom Barockstil gepragt ist Gorlitz als Teil des Kurfurstentums Sachsen Bearbeiten nbsp Karte der Stadt Gorlitz und ihrer Vororte um 1750 nbsp Kopie der sachsischen Postmeilensaule auf seinem historischen Standort dem heutigen Zgorzelecer PostplatzUnter dem Titel Lausitzische Merkwurdigkeiten veroffentlichte 1714 der Gymnasialdirektor Samuel Grosser die Geschichte der Oberlausitz in deutscher Sprache Gorlitz wurde durch zwei weitere Stadtbrande am 31 Juli 1717 und am 30 April 1726 erneut verwustet Beim Stadtbrand 1717 waren sogar 403 und 1726 abermals 164 Hauser betroffen Am 5 September 1759 brannten die Hinterhauser der Bruderstrasse 8 9 und 10 die gesamte Backergasse sowie die halbe Krischelstrasse ab Ein weiterer grosser Stadtbrand konnte verhindert werden doch 48 Jahre spater 1807 wurde Gorlitz erneut von einem Feuer verwustet Am 7 September 1757 kam es wahrend des Siebenjahrigen Krieges sudostlich des Stadtgebietes zur Schlacht bei Moys zwischen Preussen und Osterreich Dennoch hielt die Stadt Anschluss an die wissenschaftliche Entwicklung 1779 wurde die Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften zu Gorlitz durch Karl Gottlob von Anton und Adolf Traugott von Gersdorf gegrundet Am 10 April 1811 wurde eine Ornithologische Gesellschaft zu Gorlitz im Vereinslokal Blauer Lowe am Obermarkt gegrundet Auch eine ortliche Presse entstand Dr Rothe gab 1799 die erste Nummer des Gorlitzer Anzeigers heraus Die Zeitung erschien jeden Donnerstag 1803 1814 wechselte mit dem Redakteur auch der Name zu Neuer Gorlitzer Anzeiger Herausgegeben wurde dieser von der Buchhandlung Schirach in der Brudergasse 5 1787 wurde die erste offentliche mit Ol betriebene Strassenlaterne in der Stadt aufgestellt Auch der Kaisertrutz erhielt moderne Olbeleuchtung neben der noch verbleibenden Kerzenbeleuchtung Auf dem Gipfel der Landeskrone wurde 1782 eine holzerne Schutzhutte angelegt 1796 folgte der kleine Aussichtsturm Am 17 Juli 1807 besuchte Napoleon zum ersten Mal die Stadt erneut am 29 Mai 1812 auf dem Zug nach Russland Am 13 Dezember eilte er unerkannt im Schlitten auf der Fahrt nach Frankreich durch die Stadt Am 20 April 1813 zog Kaiser Alexander I von Russland in Gorlitz ein Sein Verbundeter Konig Friedrich Wilhelm III von Preussen folgte am 23 April Vom 23 bis 25 Mai sowie vom 18 bis 20 August befand sich das franzosische Hauptquartier auf dem Obermarkt 29 Zu dieser Zeit zahlte Gorlitz 8 600 Einwohner und 1 100 Hauser Preussische Zeit seit 1815 BearbeitenBevolkerungsanstieg Vereinswesen und Militarisierung Bearbeiten nbsp Ausschnitt einer Karte der Provinz Niederschlesien nbsp Ansicht um 1850Durch den Wiener Kongress wurden 1815 Gorlitz und ein Teil der Oberlausitz dem Staat Preussen zugeschlagen 49 der Oberlausitzer Sechsstadtebund horte auf zu bestehen Im darauffolgenden Jahr wurde der Landkreis Gorlitz in der Provinz Schlesien gebildet Die Zugehorigkeit zu Preussen hatte entscheidenden Einfluss auf die politische und gesellschaftliche Entwicklung der Stadt Am 22 Juni 1832 fanden entsprechend den Stein Hardenbergischen Reformen die ersten Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung statt und ein Jahr spater wurde die preussische Stadteordnung eingefuhrt Oberburgermeister wurde Gottlob Ludwig Demiani 1833 bis 1846 1848 entstand der Turn und Rettungsverein Damit war Gorlitz die vierte preussische Stadt mit einer Freiwilligen Feuerwehr Im Jahr 1868 grundete sich eine Gorlitzer Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins und Am 3 Oktober 1895 sprach August Bebel der Begrunder der deutschen Sozialdemokratie im Konzerthaus Am 1 Oktober 1873 wurden Stadt und Landkreis getrennt Gorlitz wurde damit zur kreisfreien Stadt 50 1871 zahlte sie 42 732 und 1880 50 147 Einwohner Danach stieg die Einwohnerzahl der Stadt noch einmal stark an 1895 hatte die Stadt 70 173 Einwohner 1910 bereits 85 742 Mit der Zugehorigkeit zu Preussen trat auch das Judenedikt von 1812 in Kraft und es siedelten sich wieder Juden in der Stadt an 1850 lebten in Gorlitz bereits 100 Juden die meisten davon als Einzelhandler Es wurde ein judischer Friedhof angelegt und 1853 zwischen Langenstrasse und Obermarkt eine erste Synagoge eingeweiht die 1870 nach einem Umbau erneut geweiht wurde 1890 verzeichnete die Gemeinde bereits wieder 643 Juden viele von ihnen Fabrikanten Kaufleute Juristen und Arzte Am 7 Marz 1911 wurde die neue Synagoge mit eindrucksvollen Jugendstilformen eingeweiht Gleichzeitig zeigte sich eine starkere Militarisierung nachdem 1830 Gorlitz Garnisonsstadt wurde Sie lag strategisch gunstig in der Nahe der osterreichischen und der sachsischen Grenze siehe Kartenausschnitt 51 Der stadtische Magistrat beschloss eine weitgehende Abtragung der Stadtbefestigung Dem Abriss fielen zum Beispiel auch der markante Neisseturm der auf der alten Ansicht von 1575 direkt an der Neisse steht zum Opfer Der Kaisertrutz blieb als eines der wenigen Bestandteile der Stadtmauer verschont Er diente nach einem Umbau ab 1850 der Garnison als Hauptwache Arrestlokal und als Depot der Kriegsausrustung Die eigenmachtige Entscheidung des stadtischen Magistrats unter Burgermeister Jochmann brachte der Stadt eine schwere Ruge des preussischen Kriegsministeriums ein da die Stadt nach Meinung des Ministeriums einen Verteidigungsverlust erlitten hatte Die Stadt wurde zur Strafe zum Bau einer Kaserne fur 600 Mann Besatzung verpflichtet 52 Mit der Fertigstellung der Jagerkaserne 1859 bezogen am 30 April desselben Jahres die vorher in Privatquartieren wohnenden Soldaten des 1 Schlesischen Jager Bataillons Nr 5 diese Dieses Bataillon zog auch als erstes preussisches 1830 in die Stadt ein Es war unter anderem auch im Deutschen Krieg 1866 bei der Schlacht bei Koniggratz beteiligt 53 Prinz Friedrich Karl von Preussen der Fuhrer der I Armee im Deutschen Krieg schlug vom 13 bis 22 Juni 1866 sein Hauptquartier in Gorlitz auf nbsp Obermarkt mit Kaiser Wilhelm Denkmal nbsp Unter reger Bevolkerungsbeteiligung marschierte das 4 griechische Korps uber den ObermarktAm 4 August 1870 wahrend des Deutsch Franzosischen Krieges erbeutete das in Gorlitz stationierte Jager Bataillon die erste Kanone der Franzosen Diese wurde 1874 zwischen Kaisertrutz und Theater aufgestellt 54 Ein Jahr nach dieser Eroberung am 2 Juni 1871 kehrte das Jagerbataillon aus dem Krieg zuruck Zu grossen Ehren kam die Kanone zur Kaiserparade auf dem Obermarkt Diese fand anlasslich des ersten Besuches von Wilhelm II am 18 Mai 1893 statt An diesem Tag wurde in seinem Beisein auch das Reiterstandbild Kaiser Wilhelm I welcher am 14 September 1882 Gorlitz besucht hatte auf dem Obermarkt enthullt Schon im September 1896 hielt Kaiser Wilhelm II anlasslich des Kaisermanovers wieder in Gorlitz auf Sein wohl bekanntester Gast war Zar Nikolaus II Die Stadt ubernahm wahrend der Truppenubung des V Armeekorps die Beherbergung der internationalen Manovergaste und der uber 11 000 Mann starken Truppen Dies kostete die Stadt eine Summe von 50 000 Mark 55 Der Kaiser verlieh dabei dem Gorlitzer Oberburgermeister das Recht eine Amtskette zu tragen Seinen letzten Besuch stattete das damalige Staatsoberhaupt der Stadt am 28 November 1902 zur Eroffnung der Oberlausitzer Gedenkhalle Ruhmeshalle ab 56 Mit der Mobilisierung der deutschen Truppen fur die Schlachten des folgenden Ersten Weltkriegs wurden auch die Truppen in der Garnison Gorlitz an die Front befohlen Am 6 August 1914 marschierte das Regiment unter grossen Jubelrufen der Bevolkerung geschlossen uber die Berliner Strasse zum Bahnhof Auch der Landsturm verliess am 9 August die Stadt 57 Kurz nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges kamen die ersten russischen Kriegsgefangenen in ein neu eingerichtetes Kriegsgefangenenlager ostlich der Neisse Den russischen Gefangenen folgten bald Englander Franzosen und sogar Araber Ein Kuriosum ist die Internierung des 4 griechischen Armeekorps zwischen 1916 und 1919 Die 6500 Soldaten wurden von der mazedonischen Front abgeschoben und in Gorlitz interniert was einmalig in Deutschland war 58 59 Danach wurden uber 200 Soldaten in der Stadt ansassig und grundeten Familien nbsp Postgebaude Postplatz 1 Baujahr 1897 1899 Zahlreiche offentliche Gebaude wurden neu errichtet so zum Beispiel das konigliche Kreisgericht Es erhielt am Postplatz ein neues Gebaude Ein weiteres Beispiel ebenfalls auf dem Postplatz ist das Postamt gegenuber dem Gericht noch heute zeugt das preussische Wappen uber dem Haupteingang von der preussischen Ara Ebenso kam es zur Umzeichnung einiger Strassennamen so wurde beispielsweise der Neumarkt in Wilhelmsplatz die Sommerstrasse in Moltkestrasse und die Klosterstrasse in Bismarckstrasse umbenannt Jedoch erweiterte sich das Stadtbild nicht nur durch zivile sondern auch militarische Bauten Der schon erwahnten Jagerkaserne in der Altstadt folgte 1896 ein modernerer Bau die Neue Kaserne seit 1938 Courbiere Kaserne an der Trotzendorfstrasse heute Armii Krajowej in Zgorzelec in der Oststadt Bis 1936 folgten noch zwei weitere Kasernenkomplexe die Kleist Kaserne 1935 an der Kleiststrasse heute Bohaterow II Armii Wojska Polskiego in Zgorzelec ebenfalls in der Oststadt und die Winterfeldt Kaserne in Moys an der Elsa Brandstrom Strasse heute Elizy Orzeszkowej in Zgorzelec Ujazd 60 Industrialisierung Bearbeiten nbsp Neisseviadukt in Gorlitz nbsp Erstes Bahnhofsgebaude in Gorlitz hier um 1860Die Industrialisierung verlief zunachst zogerlich und basierte auf vorindustriellen Antriebstechniken Die Tuchfabrik Bauer wurde 1816 gegrundet sowie weitere Industriebetriebe zunachst im Bereich der Neisse wegen des dort moglichen Wasserantriebes 1837 nahm jedoch die erste Dampfmaschine in Gorlitz ihren Betrieb in der Tuchfabrik Bergmann und Krause auf Der Waggonbau der noch heute zu den grossten Industriebetrieben der Stadt zahlt wurde 1828 von Christoph Luders begrundet Doch es bestand eine gewisse Konkurrenz zwischen den Transportsystemen So wurde auf der Landeskrone 1844 der Zick Zack Weg angelegt und eine Gaststatte errichtet Eine Fahrstrasse zum Gipfel wurde 1859 angelegt Die Gebaude in der Siedlung erhielten 1913 eine Gasversorgung und eine Wasserleitung Mit der Fertigstellung der Bahnstrecke Dresden Gorlitz der Weiterfuhrung auf preussischen Gebiet nach Breslau uber das Neisseviadukt und der Eroffnung des Bahnhofs erhielt Gorlitz Anschluss an das preussische und sachsische Eisenbahnnetz Es folgten 1865 die Eroffnung der Schlesischen Gebirgsbahn 1867 die Berlin Gorlitzer Eisenbahn und acht Jahre spater die Gorlitz Reichenberger Eisenbahn heute Liberec Die Eisenbahnstrecke nach Buchholz Krischa Tretta folgte erst am 31 Mai 1905 Innerhalb der Stadt dominierte das Pferd als Antriebsmittel 1882 entstanden die ersten beiden Linien der Pferdebahn Ihre Endstation war der Bahnhofsvorplatz Am 1 Dezember 1897 erhielt die Stadt eine elektrische Strassenbahn die die Pferdebahn abloste Diese befuhr die Linien I Untermarkt Schutzenhaus II Ringbahn III Rauschwalder Strasse Moys IV Postplatz Landeskrone Am 1 August 1889 wurde schliesslich das Hauptpost und Telegraphenamt eingeweiht 1897 wurde die stadtische Berufsfeuerwehr ins Leben gerufen Das erste Elektrizitatswerk in Gorlitz nahm 1886 seinen Betrieb auf und am 15 August 1886 wurde der ortliche Fernsprechverkehr eroffnet Am 6 Juli 1910 wurde die erste elektrische Strassenbeleuchtung eingerichtet Weitere Industriebetriebe siedelten sich an 1869 wurde die Landskronbrauerei gegrundet Am 1 Dezember 1880 wurde der Gorlitzer Schlachthof eroffnet Vom 14 Mai bis 27 September 1885 fand die Industrie und Gewerbeausstellung in Gorlitz zwischen Landeskronstrasse und Krolstrasse auf dem damaligen Dresdener Platz dem heutigen Lutherplatz statt Die Ausstellung umfasste 25 000 m Ausstellungsflache und bot Platz fur 1 424 Aussteller 1888 entstand die Maschinenfabrik Roscher die 1897 an die Strasse nach Rauschwalde verlegt wurde 1898 begannen die Bauarbeiten an der Strassburg Passage welche zehn Jahre andauerten Die Schokoladen und Susswarenfabrik Mattke amp Sydow wurde am 1 April 1894 auf der Mittelstrasse 6 gegrundet Anfanglich wurde mit einem Personal von 15 Arbeitern wurde eine Bonbonkocherei betrieben Die Firma expandierte und Im Marz 1899 wurden die neuen Fabrikgebaude in der Pomologischen Gartenstrasse bezogen 61 Zwei Jahre spater wurde die Firma Hugo Meyer zur Herstellung von Kameralinsen gegrundet welche 1902 auf die Biesnitzer Strasse umsiedelte nbsp Blick uber das Gelande der Niederschlesischen Gewerbeausstellung 1905Die Niederschlesische Gewerbeausstellung rund um die 1902 neu eingeweihte Oberlausitzer Ruhmeshalle fand auf circa 163 900 m Ausstellungsflache statt 11 400 Aussteller prasentierten den rund 1 5 Millionen Besuchern ihre Exponate Am 22 Marz 1906 gegrundet sich der Gorlitzer Verkehrsverein der versuchte den aufstrebenden Tourismus zu nutzen Um dem Bedarf nach privater Finanzierung nachzukommen eroffnete bereits 1851 die erste stadtische Sparkasse Am 13 August 1887 grundete sich in der Gaststatte Goldener Lowe der Gorlitzer Konsum Verein Aufstrebende Kultur und Wissenschaft Bearbeiten Die Naturforschende Gesellschaft wurde 1823 auf der Grundlage der bereits 1811 gegrundeten Ornithologischen Gesellschaft ins Leben gerufen Kolbing erstellte 1824 eine erste Liste der Pflanzen der Landeskrone 1827 erschienen erstmals die Abhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft zu Gorlitz 1858 legte die Naturforschende Gesellschaft zu Gorlitz den Grundstein fur einen Museumsneubau am Marienplatz Das Gebaude wurde am 26 Oktober 1860 eroffnet Im Jahr 1859 wurden die Fundamente der alten Burg freigelegt 1888 grundete sich die Gesellschaft fur Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz Am Fischmarkt wurde 1838 die Madchen Burgerschule eroffnet Auf der Landeskrone fand 1850 das Oberlausitzer Sangerfest statt 1851 wurde das Stadttheater mit Schillers Don Carlos eroffnet Im Jahre 1861 fand auf der Landeskrone das Fest der Oberlausitzer Turnvereine statt Am 1 November 1873 Jahres grundete sich der Verein der Musikfreunde Die Schlesischen Musikfestspiele wurden 1876 durch Graf Bolko von Hochberg ins Leben gerufen Am 27 Oktober 1910 wurde die Stadthalle Veranstaltungsort der Musikfestspiele 1907 offnete die Stadtbibliothek auf der Jochmannstrasse 1911 hielt ein neues Medium Einzug das Kino Aus dem Wilhelmtheater wurde das Union Theater welches fortan Lichtspiele und Variete auffuhrte Weimarer Republik und Zeit des Nationalsozialismus BearbeitenIm Jahr 1921 wurde der von Johann Christoph Luders gegrundete Waggonbau zur WUMAG Waggonbau und Maschinenbau Aktiengesellschaft Der erste Doppelstockwagen wurde 1936 von der WUMAG gebaut Der Flugplatz wurde 1925 eroffnet Dieser konnte allerdings nur von kleinen Flugzeugen angeflogen werden Gorlitz vergrosserte sich und gemeindete 1925 den Vorort Rauschwalde und 1929 den Ort Moys ein 1927 loste Georg Wiesner den bisherigen Oberburgermeister Georg Snay ab und bekleidete dieses Amt bis 1931 Ihm folgte Wilhelm Duhmer der im Dezember 1933 seine vorzeitige Versetzung in den Ruhestand beantragte da ihm die nationalsozialistische Diktatur zusetzte Ihm folgten eine Reihe nationalsozialistischer Oberburgermeister bis zum Kriegsende Nach der Machtubernahme durch die NSDAP liess sich die 118 SA Brigade in der Stadt nieder Aufgrund der freiwilligen Niederlegung seines Amtes als Oberburgermeister wurde Wilhelm Duhmer am 18 Mai 1934 vom NSDAP Ortsgruppengrunder Konrad Jenzen abgelost Am 30 Juni 1935 wurde die Frontkampfersiedlung auf dem Rabenberg eingeweiht Die neu errichtete Kaserne auf der Hermsdorfer Strasse vereidigte am 7 November ihre ersten Rekruten Nach einigen Umstrukturierungen der hier stationierten Einheiten entstand 1936 in Gorlitz das Infanterie Regiment 30 Der Maler Schriftsteller und Kupferstecher Johannes Wusten KPD musste in die Tschechische Republik emigrieren spater nach Frankreich 1940 verhaftete ihn die Gestapo in Paris Wusten starb 1943 im Zuchthaus Brandenburg Gorden Als die Nurnberger Gesetze am 15 September 1935 verabschiedet wurden verstarkte sich auch in Gorlitz die Verfolgung und Diskriminierung Viele Juden verliessen die Stadt Kurz darauf begann das Gorlitzer Standesamt alle Juden und Mischlinge zu erfassen und die neue Behorde des Gesundheitsamtes Erb und Rassenpflege nahm ihre Tatigkeit auf Die Gemeinde Posottendorf Leschwitz wurde in Weinhubel umbenannt aus Nickrisch wurde Hagenwerder Die slawischen Orts und auch Strassennamen sollten auf diese Weise getilgt werden 1937 wurde der gesamte Bahnhofsvorplatz umgestaltet und die Gestapo verhaftete in den Monaten von April bis Juni rund einhundert Mitglieder der antifaschistischen Widerstandsgruppe Peter Auf diese Verhaftungen folgten Hochverratsprozesse in Berlin Gorlitz und Breslau Der Antikominternzug machte Halt in Gorlitz und tausende seiner Bewohner besuchten auf dem Obermarkt die Wanderausstellung zum Thema Weltfeind Nr 1 Der Bolschewismus Am 8 Juli nahm der Gorlitzer Radiosender im Standehaus seinen Betrieb auf Eine Nebenstelle befand sich in Reichenbach Wahrenddessen pflegte das Regime seine Vorstellung von der Geschichte Ein Goldenes Buch wurde 1936 angelegt auf dem Untermarkt begannen 1938 umfangreiche Sanierungs und Restaurierungsarbeiten wie z B das Strassenpflaster Bogengange und Fassaden der Laubengange Am 12 Marz fand eine Freudenkundgebung auf dem Friedrichsplatz anlasslich der Annexion Osterreichs statt Im April wurde die Siedlung Klingewalde fertiggestellt die Platz fur 28 Familien bot Am 1 Juni kam es zur Ubergabe des neu gestalteten Grossen Sitzungssaales im Rathaus Auf dem Monumentalgemalde des Gorlitzer Malers Arno Henschels fehlte bezeichnenderweise die Synagoge 62 Am 19 Juni erfolgte die Einweihung des am Standehaus errichteten Denkmals fur die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten der ehemaligen Gorlitzer Garnison Ab 8 Oktober war das Infanterie Regiment 30 an der Besetzung der Tschechischen Republik im Sudetengebiet Braunauer Landchen beteiligt In der Reichspogromnacht am 9 November kam es zur Verwustung judischer Geschafte und schrecklichen Ubergriffen auf die judischen Mitburger Gorlitzer Juden wurden in Konzentrationslager verschleppt Die Arisierung die widerrechtliche Enteignung und Ubertragung judischen Eigentums begann Der Versuch die Synagoge anzuzunden konnte durch den Loscheinsatz der Feuerwehr vereitelt werden So blieb sie bis heute Mahnmal jenes dunklen Kapitels der Stadtgeschichte Auf dem Obermarkt entstand 1939 rund um den Platz eine Verkehrsstrasse Elektrische Laternen wurden installiert der Kunstbrunnen zwischen Schwibbogen und dem Turm der Dreifaltigkeitskirche aufgestellt Auch der Wilhelmsplatz wurde umgestaltet Im Februar fand eine Kulturwoche des gesamten schlesischen Gebietes statt Bei der Volkszahlung am 17 Mai wurden 93 669 Einwohner erfasst Zu ihnen zahlten noch 136 so genannte Glaubensjuden Die Volkszahlung diente auch der organisatorischen Vorbereitung ihrer Deportation Gorlitz im Zweiten Weltkrieg BearbeitenMit dem Uberfall auf Polen begann am 1 September 1939 der Zweite Weltkrieg Das Infanterie Regiment 30 Gorlitz Lauban nahm von Beginn an am Krieg teil Doch schon im Vorfeld des Krieges beteiligte es sich am Einmarsch in das Sudetenland nach dem Munchner Abkommen Es uberschritt am 8 Oktober 1938 in Tuntschendorf die bisherige Grenze zur Tschechoslowakei kehrte jedoch schon am 21 Oktober 1938 nach Gorlitz zuruck Wahrend des 2 Weltkrieges wurde es in Polen Belgien Frankreich und der Sowjetunion eingesetzt Am 2 Mai 1945 ging es bei den Kampfen um Berlin unter 2800 kamen bei Kampfen ums Leben 1185 blieben verschollen 765 wurden so schwer verletzt dass sie daran ebenfalls verstarben 63 Am 7 September 1939 trafen die ersten ca 1800 polnischen Kriegsgefangenen in Gorlitz ein Sie hatten zuerst ein Durchgangslager an der Leopoldshainer Chaussee in Gorlitz Moys heute Ujazd zu errichten in dem im weiteren Verlauf bis zu 8000 Kriegsgefangene interniert wurden Im Oktober wurde das 30 ha grosse Gelande zum Stammlager Stalag VIII A und war bereits Mitte 1940 als die ersten von 40000 franzosischen und 8000 belgischen Kriegsgefangenen eintrafen mit 15000 polnischen Kriegsgefangenen voll belegt Zeitweise waren auch 20000 sowjetische 2500 britische 6000 italienische und 1800 amerikanische Kriegsgefangene interniert Anfang 1945 waren 16668 Sowjets 14960 Franzosen 4085 Belgier 1748 Slowaken 1641 Italiener 1576 Jugoslawen und 37 Polen von der Wehrmacht im Lager registriert 64 In Biesnitz wurde 1944 das KZ Aussenlager Gorlitz errichtet Bereits seit 1943 waren auf Grund von Arbeitermangel judische Haftlinge und Kriegsgefangene des Stalag VIII A zur Zwangsarbeit herangezogen worden Allein in der WUMAG waren 1943 fast 50 der Belegschaft Zwangsarbeiter Insgesamt wurden bei Gorlitzer Unternehmen am 1 Oktober 1944 6 751 Zwangsarbeiter gezahlt Am 31 Mai 1940 wurde die Ausstellung von Otto Engelhardt Kyffhauser Der grosse Treck im Standehaus eroffnet Thematisch widmete sie sich der Umsiedlung der Galiziendeutschen aus Wolhynien Der Maler erwarb sich vor 1933 einen hervorragenden Ruf als Landschaftsmaler Portratist und Zeichner Im nationalsozialistischen Deutschland diente er sich unter anderem mit erwahnter Ausstellung und der spateren Ausstellung Mit Mann und Ross und Wagen an Am 14 August fielen die ersten englischen Fliegerbomben auf Gorlitz Sie trafen das Werksgelande der WUMAG und forderten zwei Tote und 20 Verletzte Ab Dezember wurden 299 Kinder aus gefahrdeten Gebieten in Gorlitz untergebracht Im Januar und Februar 1941 sollten 67 Dienstappelle und Mitgliederversammlungen der NSDAP sowie 12 Grossveranstaltungen die Kriegsmoral der Gorlitzer erhalten und starken Am 15 Januar kam es zur Urauffuhrung von Olivier Messiaens Quatuor pour la fin du temps im Stalag VIII A Messian war hier in den Jahren 1940 41 interniert Ab dem 1 September mussten auch die Gorlitzer Juden den gelben Davidstern mit dem schwarzen Aufdruck Jude tragen Die Auswanderung aus Deutschland war ihnen ab dem 1 Oktober verboten Im Dezember erfolgte die Deportation der letzten Gorlitzer Juden in das Zwangsarbeitslager Tormersdorf bei Rothenburg In den Jahren 1942 43 wurden sie in das KZ Theresienstadt sowie in die Vernichtungslager Majdanek und Auschwitz Birkenau gebracht Am 17 September kamen bei einem Grossbrand in der WUMAG Abteilung Waggonbau in der Brunnenstrasse 19 Beschaftigte zu Tode Im Juli 1942 wurden die meisten Denkmaler und Glocken abmontiert und als Rustungsschrott auf den Guterbahnhof gebracht Ab September evakuierte man die Bestande des Ratsarchivs der Stadtischen Kunstsammlungen des Standearchivs des Archivs und der Bibliothek der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften sowie kirchliches Eigentum in Ritterguter meist ostwarts der Neisse z B in das Stift Joachimstein in Radmeritz Teile der Bestande sind bis heute vermisst andere befinden sich im Fundus der Universitat Breslau Am 29 September wurde im Stadttheater das Stuck Iphigenie von Delphi in Gegenwart des Nobelpreistragers und Dichters Gerhart Hauptmann anlasslich seines 80 Geburtstages aufgefuhrt Nach der Proklamierung des totalen Krieges durch Reichspropagandaminister Joseph Goebbels wurden alle Ressourcen fur den Krieg eingesetzt Der Krieg selbst wurde auch im Stadtbild immer prasenter Am 3 September wurden Schuler des Gymnasiums und der Schlageterschule heutiges Berufsschulzentrum als Flakhelfer nach Berlin und Dessau einberufen Zugleich begann der Bau von Splitterschutzgraben auf dem Elisabethplatz Nikolaigraben und dem Sechsstadteplatz Im Dezember wurden Loschwasserteiche auf dem Demianiplatz und dem Sechsstadteplatz fertiggestellt Gorlitz stand unter dem Decknamen Nautilus neben 91 weiteren Stadten auf der Zielliste des britischen Bomber Command und war als besonders brennbar sowie kriegswirtschaftlich nicht unbedeutend eingestuft Am 31 Marz 1944 uberflog eine Mosquito der 544 Foto Aufklarungsstaffel die Stadt und fotografierte die brennbaren Stadtteile Warum die Stadt jedoch von einer Bombardierung verschont blieb ist ungeklart 65 Am 14 August wurde das Stadttheater geschlossen Die Kunstler begaben sich zum Kriegseinsatz an der Heimatfront Die Volkssturmlisten erfassten im Oktober alle nicht in die Wehrmacht einberufenen Manner im Alter zwischen 16 und 60 Jahren Im Dezember trafen die ersten Fluchtlingstrecks mit Siebenburger Sachsen und Volksdeutschen aus dem Banat Rumanien ein 1945 durchzogen Fluchtlingsstrome aus Schlesien die teilweise in Not und Privatquartieren untergebracht wurden die Stadt Im Februar war Gorlitz Ziel der im Rahmen der Niederschlesischen Operation vorruckenden Verbande der Roten Armee die jedoch am 17 Februar wenige Kilometer vor der Stadt abgewiesen und Anfang April in der Schlacht um Lauban um einige Kilometer zuruckgedrangt wurden Erst am 18 Februar erging der Befehl zur Raumung der Stadt Von ehemals fast 100 000 Einwohnern blieben knapp 30 000 ubrig Bombenabwurfe und Bordwaffenbeschuss durch sowjetische Tiefflieger forderten mehrere Tote Am 8 Marz sprach Joseph Goebbels in der Stadthalle um den geringfugigen Bodengewinn bei Lauban wo er am Folgetag sprach propagandistisch auszunutzen Am 30 Marz wurde Gorlitz zur Festung erklart Die Bevolkerung furchtete die Zerstorung ihrer Stadt noch in den letzten Kriegstagen allerdings erfolgte der Vorstoss der 1 Ukrainischen Front gegen Torgau nordlich an Gorlitz vorbei hauptsachlich uber Niesky und Spremberg Ein Nebenstoss der 2 Polnischen Armee in den Rucken des Gorlitzer Frontabschnittes wurde am 19 April bei Kodersdorf abgewehrt so dass Gorlitz bis zur Kapitulation in der Hand der Wehrmacht blieb Ab dem 6 Mai lag Gorlitz unter sporadischem sowjetischem Artilleriebeschuss Oberburgermeister Hans Meinshausen sowie Funktionare und Aktivisten der NSDAP flohen am nachsten Tag Die Sprengung des Rathauses und der Gorlitzer Turme konnte verhindert werden Samtliche Neissebrucken wurden jedoch von den abruckenden Wehrmachtseinheiten gesprengt 66 Gorlitz seit 1945 BearbeitenNachkriegszeit Bearbeiten Nach der Befreiung vom NS Regime zahlte Gorlitz zur sowjetischen Besatzungszone Viele Menschen aus dem Sudetenland oder aus Schlesien suchten Zuflucht in der Stadt Da Gorlitz diesen Menschenmassen nicht gewachsen war brach eine Hungersnot aus Am 10 Mai 1945 berief der sowjetische Stadtkommandant Gardeoberst Nesterow einen Magistrat unter Oberburgermeister Alfred Fehler der jedoch bereits am 13 August an den Folgen des Hungertyphus starb Auf Anordnung Nesterows organisierte die Stadtverwaltung am 20 Mai ein Kinderfest im Stadthallengarten Am 2 Juni nahm die Strassenbahn wieder ihren Betrieb auf Die erste Ausgabe der Zeitung Bekanntmachung fur Gorlitz Stadt und Land erschien am 7 Juni und drei Tage spater am 10 Juni offnete das Stadttheater wieder seine Pforten Die Stadt gab ab dem 13 Juni eigene Briefmarken heraus Am 9 Juli wurden Gorlitz und der Westteil des ehemaligen Regierungsbezirkes Liegnitz in das Land Sachsen eingegliedert Am 28 August erklarte die Landesverwaltung Sachsen den Stadt und Landkreis Gorlitz zum Notstandsgebiet Allein im August starben 945 Menschen besonders Kinder und Alte Am 21 Juni begann die Vertreibung der deutschen Bevolkerung aus dem ostlichen Teil der Stadt Zgorzelec Die Stadtverwaltung beschloss dass sie nicht als Vertriebene sondern weiter als Gorlitzer zu behandeln seien Im Juni und Juli bildeten sich Ortsgruppen der KPD SPD DDP LDP und der CDU Vom 15 August bis zum 7 Dezember amtierte Walter Oehme als Oberburgermeister Am 30 Oktober wurden auf Befehl der sowjetischen Militaradministration in Gorlitz 38 Betriebe beschlagnahmt unter der Begrundung sie wurden Nazi und Kriegsverbrechern gehoren Am 1 Dezember erfolgte die Umbenennung von 27 Strassen und Platzen wie z B Adolf Hitler Strasse zu Berliner Strasse Neben dem Karl Marx Platz gab es noch weitere Benennungen von Strassenzugen nach kommunistischen und sozialistischen Personlichkeiten sowie Widerstandskampfern gegen das NS Regime 67 Neben der Friedrich Engels Strasse und der Rosa Luxemburg Strasse findet man auch heute noch eine Karl Marx Strasse Auch den Geschwistern Scholl ist in Form einer Strasse ein Denkmal gesetzt Am 14 November erhielt das Stadttheater den Namen Gerhart Hauptmanns Vom 24 bis 31 Marz 1946 fand die Gorlitzer Kulturwoche statt Am 31 Marz erfolgte die Zwangsvereinigung der Ortsgruppen von SPD und KPD zur SED 68 Am 1 Mai 1946 gab es die erste freie Maikundgebung auf dem Obermarkt seit 1932 Bei den Gemeindewahlen am 1 September erhielt die SED 26 Sitze die LDP 16 und die CDU 8 Sitze im Stadtparlament nbsp Der Kaisertrutz diente als Ausstellungsort fur KunstAm 5 April konstituierte sich der Zweckverband Gorlitz Lobau zur Neuerschliessung des Braunkohlenreviers Berzdorf Tauchritz Im September begannen die Arbeiten im neuen Volksbad am Weinberg Viele Gorlitzer waren an dessen Erbauung im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes NAW beteiligt Vom 4 bis 18 Juli beteiligten sich 209 Betriebe an einer Industrie und Gewerbeausstellung Am 29 Oktober erfolgte die Wiedereroffnung der Stadtischen Kunstsammlung im Kaisertrutz Die Landkreise Gorlitz und Weisswasser wurden im Januar 1947 zum Landkreis Weisswasser Gorlitz zusammengelegt im Laufe des Jahres wechselte der Kreissitz von Weisswasser in die zentral gelegene Stadt Niesky Die sowjetische Verwaltung ubergab 1947 viele Gorlitzer Grossbetriebe darunter auch den Waggonbau in das Volkseigentum Am 25 August wurde die Poliklinik am Konsulplatz 3 mit acht Fachabteilungen eroffnet Vom 23 Februar bis zum 6 Marz 1948 fand der Prozess gegen die Wachmannschaften des ehemaligen KZ Leschwitz unter ihnen der Kommandant Ernst Kruger im Humboldthaus statt Der ehemalige Oberburgermeister Dr Meinshausen und der letzte NSDAP Kreisleiter Dr Malitz wurden wahrend des Prozesses in der Stadthalle vom 6 bis zum 22 April wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zum Tode verurteilt Am 12 September wurde anlasslich eines Gedenktages fur die Opfer des Faschismus das Mahnmal auf dem Wilhelmsplatz welcher damals Karl Marx Platz hiess enthullt Gorlitz in der DDR Bearbeiten nbsp Das Kaufhaus Gorlitz 2006 vormals ein HO WarenhausAm 7 Oktober 1949 im Grundungsjahr der DDR wurden Weinhubel und Klingewalde eingemeindet und die Stadt wuchs auf 101 742 Einwohner an 1952 kam Biesnitz zum Stadtgebiet hinzu Die ersten D Zug Wagen fur die Deutsche Reichsbahn wurden am 21 Januar im VEB Waggonbau Gorlitz fertiggestellt Das Naturkundemuseum am Marienplatz wurde am 22 April wiedereroffnet Am 14 November ubernahm die Stadtverwaltung die Verwaltungsaufgaben von der sowjetischen Kommandantur Am 23 Juni 1950 eroffnete das zu diesem Zeitpunkt grosste HO Warenhaus der DDR im ehemaligen Karstadt am Demianiplatz Die Ministerprasidenten der Deutschen Demokratischen Republik und der Volksrepublik Polen Otto Grotewohl und Jozef Cyrankiewicz unterzeichneten am 6 Juli das Gorlitzer Abkommen in der ehemaligen Oberlausitzer Ruhmeshalle in Zgorzelec Darin wurde die Oder Neisse Grenze als Staatsgrenze zwischen beiden Landern festgeschrieben Am 11 Oktober besuchte der Prasident der DDR Wilhelm Pieck Gorlitz Er sprach auf dem Obermarkt dem damaligen Leninplatz vor rund 50 000 Menschen Die ersten Neubauwohnungen auf der Reichertstrasse wurden am 19 Dezember ubergeben Das Stadion der Freundschaft neben dem Volksbad wurde am 13 November 1951 eingeweiht Am selben Tag erfolgte die Enthullung des Ehrenmals auf dem Judischen Friedhof zur Erinnerung an die Opfer des KZ Biesnitzer Grund Am 28 Februar ubergab der VEB Waggonbau Gorlitz die ersten Doppelstockwagen an die Deutsche Reichsbahn Bis 1984 produzierte der Betrieb etwa 4000 der auch im Ausland begehrten Waggons Die nachgestaltete Justitia auf der Rathaustreppe wurde am 30 April enthullt Das Original zahlte zu den Auslagerungsverlusten Im Juli nahm der VEB Kondensatorenwerk auf der Uferstrasse die Produktion auf Am 23 Juli wurde Gorlitz in den Bezirk Dresden eingegliedert Der 17 Juni 1953 und seine Folgen nbsp Die Angeklagten Egon Gericke links Korperverletzung und Landesfriedensbuch ein Jahr und neun Monate Gefangnis Werner Herbig funf Jahre Zuchthaus nbsp Muschelminnabrunnen auf dem PostplatzAm 17 Juni 1953 kam es wie in vielen anderen Stadten der DDR zu einem Aufstand Anders als in anderen Stadten war es in Gorlitz gelungen vorubergehend neue Machtorgane einzusetzen die bereits mit der abgesetzten Stadtverwaltung Verhandlungen aufgenommen hatten Bereits am fruhen Vormittag protestierten Angestellte des VEB Waggonbau LOWA Gorlitz Den Streikenden schlossen sich auf ihrem Weg zum Leninplatz dem heutigen Obermarkt viele Beschaftigte anderer Betriebe an genauso wie Hausfrauen Rentner oder auch Oberschuler Ziel war es den Oberburgermeister zur Rede zu stellen Zur Mittagszeit folgte eine eineinhalbstundige Kundgebung die durch ein uberbetriebliches Streikkomitee organisiert wurde und an der uber 30 000 Menschen teilnahmen Diese gab letztendlich den Impuls zur Anderung der lokalen Machtstruktur Die Absetzung des Oberburgermeisters wurde beschlossen und das Rathaus besetzt Auch die SED Kreisleitung und das Gebaude der Staatssicherheit MfS wurden vom Volk in Beschlag genommen Insgesamt 417 politische Gefangene der Justizvollzugsanstalt auf dem Stalinplatz sowie des Gefangnisses auf dem Untermarkt wurden vom rebellierenden Volk freigelassen Der Streik wurde fortgesetzt und eine unbewaffnete Burgerwehr wurde ins Leben gerufen Am Nachmittag sollte eine weitere Kundgebung stattfinden Ein 20 kopfiges Komitee aus allen Bevolkerungsschichten wurde zusammengestellt das die weiteren Massnahmen zum Machtwechsel koordinierte und leitete Bis 14 Uhr waren neben dem Rathaus und der SED Kreisleitung auch die FDJ Kreisleitung Lokale der Nationalen Front die Gesellschaft fur Deutsch Sowjetische Freundschaft in Gorlitz der lokale Sitz des Demokratischen Frauenbunds Deutschlands die Kreisregistrierstelle der Kasernierten Volkspolizei KVP das Kreisgericht das HO Warenhaus und die Redaktion der Sachsischen Zeitung besetzt Symbole der bisherigen Regierung wie Busten Banner und Bilder aber auch Akten wurden aus den Fenstern der Einrichtungen geworfen Das Komitee rief die Bevolkerung immer wieder zur Gewaltlosigkeit auf 69 Um 14 Uhr wurde uber den Bezirk Dresden und somit auch uber Gorlitz der Ausnahmezustand verhangt Nach der Niederschlagung des Aufstandes durch Verstarkungen der KVP und des MfS wurden hunderte Demonstranten festgenommen Der Chef der Gorlitzer MfS Kreisdienststelle Johannes Niesner wurde nach den Vorfallen seines Amtes enthoben In den Prozessen nach dem 17 Juni wurden lange Haftstrafen gegen die Radelsfuhrer ausgesprochen Viele der Inhaftierten verliessen nach dem Ende ihrer Haftstrafe die DDR und wanderten in die BRD ab 1956 nahm das stadtische Krankenhaus seinen Status als Bezirkskrankenhaus auf Bereits am 2 Juli uberquerten die ersten Zuge zwischen Polen und der DDR den aufgebauten Viadukt Am 1 Oktober des Folgejahres wurde die Brucke der Freundschaft fur den Kraftverkehr freigegeben Ab 1 Januar 1972 wurde es moglich ohne Pass und Visum zwischen Polen und der DDR zu reisen Wahrend dieser Zeit begannen die Einwohner von Gorlitz und Zgorzelec erstmals Kontakte zu knupfen Acht Jahre spater 1980 schloss die DDR die Grenzen wieder aus Furcht vor der polnischen Solidarnosc Bewegung nbsp Meridianstein des 15 Langengrades1961 wurde zur Erinnerung an den ersten bemannten Weltraumflug von Juri Gagarin nahe der Stadthalle der Meridianstein gesetzt Dieser soll den Verlauf des 15 Langengrades durch Gorlitz kennzeichnen Neuere Messungen haben allerdings ergeben dass der 15 Meridian 137 m ostlich des Steins verlauft Zwischen 1961 und 1966 gab Polen den Grossteil des wahrend des Krieges ausgelagerten Archivgutes an das Ratsarchiv zuruck Vom 12 bis zum 20 Juni 1971 feierte Gorlitz sein 900 Jubilaum Amiens Frankreich und Molfetta Italien wurden Partnerstadte1975 begann die soziale Wohnraumforderung in Gorlitz Die ersten von 1 100 Wohnungsneubauten entstanden in Rauschwalde In Konigshufen wurde ein Jahr spater der Grundstein fur das grosste Neubaugebiet gelegt 1986 wurden 6 000 Wohnungen im Neubaugebiet Konigshufen ubergeben das ein Jahr spater an das Strassenbahnnetz angeschlossen wurde Bis zu den 1980er Jahren waren die alten Gebaude der Gorlitzer Altstadt verfallen Anstatt diese Gebaude zu renovieren entschloss man sich in neue Wohnprojekte zu investieren wie die Plattenbausiedlungen in Konigshufen und Weinhubel So wuchsen die Randgebiete der Stadt rasch an wahrend die Innenstadt verkam Am Ende der 1980er Jahre war die Bausubstanz der Alt und Innenstadt so verfallen dass Bohrlocher in die Fassaden gesetzt wurden um Sprengladungen anzubringen Durch die Wiedervereinigung wurde dieser Plan allerdings verworfen und es wurden grosszugige Plane zur Sanierung der Stadt beschlossen Die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden tatigte besonders viele Investitionen in ihre Partnerstadt Gorlitz Der damalige Oberburgermeister Wiesbadens Achim Exner wurde auf Grund dieser Verdienste zum Ehrenburger der Stadt Gorlitz ernannt Deutsche Wiedervereinigung und Gegenwart Bearbeiten nbsp Die neue Altstadtbrucke zwischen Gorlitz und ZgorzelecNachdem die DDR im Zuge der deutschen Wiedervereinigung der BRD beitrat begannen Sanierungsarbeiten an der Alt und Innenstadt um aus Gorlitz ein kulturelles Zentrum und eine Touristenstadt zu machen Seit dieser Zeit wird auch die so genannte Altstadtmillion auf das Konto der Stadt uberwiesen Der ehemalige Vorsitzende der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Gottfried Kiesow bezeichnete Gorlitz als die schonste Stadt Deutschlands Mit der Sanierung der Altbauten begann man ebenfalls die Blockbauten zuruckzubauen Am 26 Februar 1993 erhielt das Gymnasium am Klosterplatz wieder seinen traditionsreichen Namen Gymnasium Augustum Gorlicense Vom 3 bis 5 September feierten 270 000 Besucher und 700 Vereine den Tag der Sachsen in Gorlitz Neben 1 300 Einzelveranstaltungen fand ein grosser Festumzug statt 1994 folgte die Eingliederung der Gemeinden Deutsch Ossig Hagenwerder Tauchritz und Schlauroth in die kreisfreie Stadt Gorlitz Am 5 Mai 1998 proklamierten die Stadtrate der deutschen Stadt Gorlitz und der polnischen Nachbarstadt Zgorzelec die Europastadt Gorlitz Zgorzelec Als Zeichen der Zusammengehorigkeit wurde am 20 Oktober 2004 die an historischer Stelle wiedererrichtete Altstadtbrucke eingeweiht Bereits 2001 bewarb man sich zusammen um den Titel der Kulturhauptstadt Europas 2010 In diesem Wettstreit unterlag man 2006 im Finale der Mitbewerberstadt Essen die stellvertretend fur das gesamte Ruhrgebiet angetreten war Im Rahmen der sachsischen Kreisreform wurden zum 1 August 2008 die kreisfreie Stadt Gorlitz mit dem Niederschlesischen Oberlausitzkreis und dem Landkreis Lobau Zittau zum Landkreis Gorlitz vereinigt Das Landratsamt bezog erst die Jagerkaserne und 2013 das fertiggestellte Landratsgebaude gegenuber dem Bahnhof Literatur BearbeitenKarlheinz Blaschke Beitrage zur Geschichte der Oberlausitz Gesammelte Aufsatze Oettel Gorlitz 2003 ISBN 3 932693 59 0 Karlheinz Blaschke Die Anfange der Stadt Gorlitz In Peter Johanek Hrsg unter Mitarbeit von Uwe John Stadtgrundriss und Stadtentwicklung Forschungen zur Entstehung mitteleuropaischer Stadte Ausgewahlte Aufsatze von Karlheinz Blaschke Stadteforschung Reihe A Darstellungen Band 44 Bohlau Koln Weimar Wien 1997 ISBN 3 412 06897 7 S 329 341 Walter von Boetticher Sculteti e libris rerum gestarum Grolicensium In Neues Lausitzisches Magazin Band 91 1915 S 161 197 Richard Jecht Bewegungen der Gorlitzer Handwerker gegen den Rat bis 1396 In Neues Lausitzisches Magazin Band 84 1908 S 110 127 Richard Jecht Der Oberlausitzer Hussitenkrieg und das Land der Sechsstadte unter Kaiser Sigmund Gorlitz 1911 S 227 283 327 Richard Jecht Kriegs und Feuersnot und ihre Folgen fur Gorlitzer Bauten In Neues Lausitzisches Magazin Band 93 1917 S 144 158 Walter Jecht Neue Untersuchungen zur Grundungsgeschichte der Stadt Gorlitz Neues Lausitzisches Magazin Band 95 1919 S 1 62 Ernst Heinz Lemper Gorlitz und die Oberlausitz im Jahrhundert der Reformation In Erich Donnert Hrsg Europa in der Fruhen Neuzeit Festschrift fur Gunter Muhlpfordt Band 1 Bohlau Weimar 1997 S 281 300 Lutz Mohr Die Hussiten in der Oberlausitz unter besonderer Berucksichtigung ihrer Feldzuge in den Jahren von 1424 bis 1434 Sonderausgabe Nr 2 2014 der Reihe Geschichte und Geschichten aus Neusalza Spremberg Greifswald u Neusalza Spremberg 2014 Christoph Waack Gorlitz Zgorzelec Hrsg Peter Haslinger et al Historisch topographischer Atlas schlesischer Stadte Historyczno topograficzny atlas miast slaskich Band 1 Herder Institut Marburg Wroclaw 2010 ISBN 978 3 87969 361 0 herder institut de Alfred Zobel Die Anfange der Reformation in Gorlitz und der Preussischen Oberlausitz Parochialverband der evangelischen Gemeinden Gorlitz 1925 Theodor Neumann Geschichte von Gorlitz Mit einer Ansicht und einem Situationsplane der Stadt Gorlitz 1850 Digitalisat Theodor Neumann Magdeburger Weisthumer aus den Originalen des Gorlitzer Rathsarchives Gorlitz 1852 Digitalisat Weblinks BearbeitenStadtentwicklung von Gorlitz Zgorzelec multimedial im Historisch topographischen Atlas schlesischer Stadte Geschichte von Gorlitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Website der Stadt Gorlitz Griechen in Gorlitz 1916 1919Einzelnachweise Bearbeiten Richard Jecht Geschichte der Stadt Gorlitz Band 1 1 Auflage Verlag des Magistrates der Stadt Gorlitz 1934 S 5 f Jasper von Richthofen Besunzane Milzener Sorben In Jasper von Richthofen Hrsg Besunzane Milzener Sorben Die slawische Oberlausitz zwischen Polen Deutschen und Tschechen Schriftenreihe der Stadtischen Sammlungen fur Geschichte und Kultur Gorlitz N F 37 Gorlitz 2004 S 7 Fruhere Forschungen gingen von einer slawischen Besiedlung bereits ab der Mitte des 7 Jahrhunderts aus vgl Joachim Herrmann Hrsg Die Slawen in Deutschland Akademie Verlag Berlin 1985 S 30 Veroffentlichungen des Zentralinstituts fur Alte Geschichte und Archaologie der Akademie der Wissenschaften der DDR Bd 14 Joachim Bahlcke Hrsg Geschichte der Oberlausitz Herrschaft Gesellschaft und Kultur vom Mittelalter bis zum Ende des 20 Jahrhunderts Leipziger Univ Verl Leipzig 2001 ISBN 3 935693 46 X S 55 f Jasper von Richthofen Die Landeskrone bei Gorlitz eine bedeutende slawische Befestigung in der ostlichen Oberlausitz In Arbeits und Forschungsberichte zur sachsischen Bodendenkmalpflege Bd 45 2003 S 282 Joachim Bahlcke Hrsg Geschichte der Oberlausitz Herrschaft Gesellschaft und Kultur vom Mittelalter bis zum Ende des 20 Jahrhunderts Leipziger Univ Verl Leipzig 2001 ISBN 3 935693 46 X S 55f Fur die Hintergrunde der von 1002 bis 1031 andauernden Kampfe siehe Herbert Ludat An Elbe und Oder um das Jahr 1000 Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Machte in Mitteleuropa Bohlau Verlag Weimar 1995 ISBN 3 412 11994 6 S Namque Othelricus quandam urbem magnam Businc dictam petiit et in ea non minus quam mille viros absque mulieribus et liberis capiens incendit eandam et victor remeavit Robert Holtzmann Hrsg Die Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg und ihre Korveier Uberarbeitung Weidmannsche Buchhandlung Berlin 1935 Monumenta Germaniae Historica 6 Scriptores rerum Germanicarum nova series 9 S 842 dmgh de Richard Jecht Erste Erwahnung der Oberlausitz Der Gau Besunzane und die urbs Businc sind gleich dem Orte Biesnitz und der Landeskrone Wo lag Sciciani In Neues Lausitzisches Magazin Bd 97 1921 S 188 199 Alternativ wurde von Berthold Bretholz Studien zu Cosmas von Prag 1 Teil In Neues Archiv 34 1909 S 677f digizeitschriften de Bzenec in Mahren mit Businc identifiziert Fur die Landeskrone spricht hingegen der archaologische Befund vgl Jasper von Richthofen Die Landeskrone bei Gorlitz eine bedeutende slawische Befestigung in der ostlichen Oberlausitz In Arbeits und Forschungsberichte zur sachsischen Bodendenkmalpflege 45 2003 S 293 Ein solcher fehlt in Bzenec vgl Josef Poulik The Latest Archaeological Discoveries from the Period of the Great Moravian Empire In Historica 1 1959 S 62 Urkunde Nr 246 vom 11 Dezember 1071 in Dietrich von Gladiss Hrsg Diplomata 17 Die Urkunden Heinrichs IV Heinrici IV Diplomata Teil 1 1056 1076 Berlin 1941 S 311 313 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Joachim Huth Die siedlungsgeschichtlichen Grundlagen und Voraussetzungen fur die Stadtwerdung von Gorlitz und Lobau In Letopis Bd 18 Heft 2 S 216f Manfred Kobuch Zur Lagebestimmung der Wirtschaftshofe des staufischen Tafelguterverzeichnisses im meissnischen Markengebiet In Lutz Frenzke Hrsg Deutsche Konigspfalzen Beitrage zu ihrer historischen und archaologischen Erforschung Bd 4 Pfalzen Reichsgut Konigshofe Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1996 ISBN 3 525 35436 3 S 356 368 Im Gegensatz dazu nimmt Joachim Huth an dass der als Budesin bezeichnete Komplex dem 1018 von Thietmar von Merseburg erwahnten westlich der Elbe vermuteten Titibutzin entspricht also nur Melza die in der Oberlausitz verstreuten koniglichen Villikationen bezeichnet vgl Joachim Huth Die siedlungsgeschichtlichen Grundlagen und Voraussetzungen fur die Stadtwerdung von Gorlitz und Lobau In Letopis Bd 18 Heft 2 S 210 Karlheinz Blaschke Beitrage zur Geschichte der Oberlausitz Gesammelte Aufsatze Oettel Gorlitz 2003 ISBN 3 932693 59 0 S 213 Joachim Bahlcke Hrsg Geschichte der Oberlausitz Herrschaft Gesellschaft und Kultur vom Mittelalter bis zum Ende des 20 Jahrhunderts Leipziger Univ Verl Leipzig 2001 ISBN 3 935693 46 X S 59 Richard Jecht Geschichte der Stadt Gorlitz 1 Auflage Band 1 Halbband 2 Verlag des Magistrates der Stadt Gorlitz 1934 Eodem tempore quasdam munitiones Bohemi reaedificaverunt quae slavice Przimda Yzcorelik Tachow appelantur Rudolf Kopke Cosmae chronica Boemorum In Georg Heinrich Pertz Hrsg Chronica et annales aevi Salici Monumenta Germaniae Historica 11 Scriptores 9 Hahn Verlag Hannover 1851 Unveranderter Nachdruck Hiersemann Verlag Stuttgart 1983 ISBN 3 7772 6313 3 S 1 209 843 846 hier S 133 Z 29 30 dmgh de Josef Emler Hrsg Cosmae Chronicon Boemorum cum continuatoribus Fontes rerum Bohemicarum T 2 Prag 1874 Nachdruck Georg Olms Verlag Hildesheim u a 2004 ISBN 3 487 12666 4 S 205 Z 4 6 Interea transcurrente tempore dux Sobezlaus ad radicem cuiusdam villae nomine Tachow in finibus Mesko castrum aedificavit quod ex nomine adiacentis villae appellavit aliud quoque aedificavit in partibus Milesko iuxta flumen Niza appellavitque nomine Yzhorelik quod antea et Drenow vocabatur Rudolf Kopke Cosmae chronica Boemorum In Georg Heinrich Pertz Hrsg Chronica et annales aevi Salici Monumenta Germaniae Historica 11 Scriptores 9 Hahn Verlag Hannover 1851 Unveranderter Nachdruck Hiersemann Verlag Stuttgart 1983 ISBN 3 7772 6313 3 S 1 209 843 846 hier S 137 Z 2 6 dmgh de Gunter Rennebach Archaologische Untersuchungen auf dem Gorlitzer Vogtshof In Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Bd 2 Arbeits und Forschungsberichte zur sachsischen Bodendenkmalpflege Beiheft 17 Verl d Wiss Berlin 1982 S 299 314 Walter Jecht Neue Untersuchungen zur Grundungsgeschichte der Stadt Gorlitz In Neues Lausitzisches Magazin Bd 95 S 21 Karlheinz Blaschke Beitrage zur Geschichte der Oberlausitz Gesammelte Aufsatze Oettel Gorlitz 2003 ISBN 3 932693 59 0 S 213ff a b Karlheinz Blaschke Beitrage zur Geschichte der Oberlausitz Gesammelte Aufsatze Oettel Gorlitz 2003 ISBN 3 932693 59 0 S 223f Ernst Heinz Lemper Burgberg und Neisseubergang Bemerkungen zur historischen Topographie von Gorlitz In Uwe John Josef Matzerath Hrsg Landesgeschichte als Herausforderung und Programm Karlheinz Blaschke zum 70 Geburtstag Quellen und Forschungen zur sachsischen Geschichte 15 Verl d Sachs Akad d Wiss zu Leipzig Leipzig 1997 ISBN 3 515 07212 8 S 109 122 Joachim Bahlcke Hrsg Geschichte der Oberlausitz Herrschaft Gesellschaft und Kultur vom Mittelalter bis zum Ende des 20 Jahrhunderts Leipziger Univ Verl Leipzig 2001 ISBN 3 935693 46 X S 80f Gustav Kohler Hrsg Codex Diplomaticus Lusatiae superioris 1 Bd Gorlitz 1856 Nr 58 S 92 95 Online Edition Im Herrschaftsgebiet der Askanier vollzieht sich in der Mitte des 13 Jahrhunderts eine Wende von einer auf die Grundung von bei landesherrlichen Burgen gelegenen Marktsiedlungen castra cum oppido ausgerichteten Stadtepolitik hin zur Grundung von Stadten ohne Burganlage civitas So wurde 1295 die landesherrliche Burg in Rathenow im Zuge der Stadtrechtsverleihung an die Burgerschaft ubergeben und geschleift Winfried Schich Berlyn Struzberch Vrankenvorde et alia loca plurima exstruxerunt Zum Bau der Stadte in der Mark Brandenburg im 13 Jahrhundert In Wilhelm Janssen Margret Wensky Hrsg Mitteleuropaisches Stadtewesen in Mittelalter und Fruhneuzeit Edith Ennen gewidmet Bohlau Verlag Koln 1999 ISBN 3 412 06099 2 S 135f Ein ahnliches Vorgehen ist fur Gorlitz denkbar Walter Haupt Sachsische Munzkunde 1 Auflage Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin Berlin 1974 S 31 Einfuhrend zu Inhalt und Umfang der Gorlitzer Stadtbucher Paul Rehme Stadtbuchstudien In Zeitschrift der Savigny Stiftung fur Rechtsgeschichte Germanistische Abteilung 37 1916 S 1 93 bes S 2 26 Die heute noch erhaltenen Bestande sind jedoch durch Auslagerungsverluste wahrend des Zweiten Weltkriegs betrachtlich geschrumpft Richard Jecht Geschichte der Stadt Gorlitz Bd 1 Tl 1 Allgemeine Geschichte der Stadt Gorlitz im Mittelalter Gorlitz 1934 S 43f Gustav Kohler Hrsg Codex Diplomaticus Lusatiae Superioris Bd 1 Gorlitz 1856 Nr 196 199 203 Gustav Kohler Hrsg Codex Diplomaticus Lusatiae Superioris Bd 1 Gorlitz 1856 Nr 205 222 233 Ernst Heinz Lemper Gorlitz Denkmale des Mittelalters und der Renaissance Rat der Stadt Gorlitz 1984 S 8 google de abgerufen am 4 November 2021 C G Neumann Geschichte von Gorlitz Heyn 1850 I Beilage S 636 google de abgerufen am 4 November 2021 Richard Jecht Die drei Gorlitzer Munzhauser und ihre Bewohner In Richard Jecht Hrsg Neues Lausitzisches Magazin Band 80 Die Gesellschaft Gorlitz 1821 S 211 archive org abgerufen am 4 November 2021 Richard Jecht Geschichte der Stadt Gorlitz Bd 1 Tl 1 Allgemeine Geschichte der Stadt Gorlitz im Mittelalter Gorlitz 1934 S 107f Peter Blicke Unruhen in der standischen Gesellschaft 1300 1800 Oldenbourg Munchen 1988 ISBN 3 486 54901 4 Enzyklopadie Deutscher Geschichte Bd 1 S 8f 53f Richard Jecht Bewegungen der Gorlitzer Handwerker gegen den Rat bis 1396 In Neues Lausitzisches Magazin Bd 84 1908 S 111f gedruckt in Richard Jecht Bewegungen der Gorlitzer Handwerker gegen den Rat bis 1396 In Neues Lausitzisches Magazin Bd 84 1908 S 124ff Abdruck des in den Annales Sculteti fur das Jahr 1343 uberlieferten Briefes in Richard Jecht Bewegungen der Gorlitzer Handwerker gegen den Rat bis 1396 In Neues Lausitzisches Magazin Bd 84 1908 S 112ff Richard Jecht Bewegungen der Gorlitzer Handwerker gegen den Rat bis 1396 In Neues Lausitzisches Magazin Bd 84 1908 S 117f Richard Jecht Bewegungen der Gorlitzer Handwerker gegen den Rat bis 1396 In Neues Lausitzisches Magazin Bd 84 1908 S 119 Richard Jecht Bewegungen der Gorlitzer Handwerker gegen den Rat bis 1396 In Neues Lausitzisches Magazin Bd 84 1908 S 121ff a b Richard Jecht Kriegs und Feuersnot und ihre Forlgen fur Gorlitzer Bauten In Neues Lausitzisches Magazin Bd 93 1917 S 145f Richard Jecht Der Oberlausitzer Hussitenkrieg und das Land der Sechsstadte unter Kaiser Sigmund Gorlitz 1911 S 227 283 327 Theodor Neumann Geschichte von Gorlitz S 183 187 digitale sammlungen de Karl Linke Geschichte der Stadt Bohm Kamnitz und ihres Gerichtsbezirkes im Mittelalter In Mitteilungen des Vereines fur Geschichte der Deutschen in Bohmen 19 Jahrgang Im Selbstverlage des Vereines Prag 1881 S 289 google de abgerufen am 24 Januar 2022 Richard Jecht Geschichte der Stadt Gorlitz Seite 197 f Selbstverlag des Verfassers Gorlitz 1922 W v Boetticher B Sculteti e libris rerum gestarum Grolicensium In Neues Lausitzisches Magazin Bd 91 1915 S 182 W v Boetticher B Sculteti e libris rerum gestarum Grolicensium In Neues Lausitzisches Magazin Bd 91 1915 S 164 Katja Margarethe Mieth Marius Winzeler Das Wappen von Konig Matthias Corvinus am Gorlitzer Rathaus subtile Huldigungsgeste und stadtische Selbstdarstellung In Neues Lausitzisches Magazin N F 11 2008 S 23ff Inge Kuken Lothar Kuken Sie wirkten in Schlesien bedeutende Personlichkeiten auf den alten Kulturstrassen via regia und Niedere Strasse Senfkorn 2004 S 26 Manfred Wilde Die Zauberei und Hexenprozesse in Kursachsen Koln Weimar Wien 2003 S 507 Ernst Kretzschmar Gorlitz als preussische Garnisonstadt Stadtbild Verlag 2005 S 5 Amts Blatt der Preussischen Regierung zu Liegnitz 1873 S 250 Ernst Kretzschmar Gorlitz als preussische Garnisonstadt Stadtbild Verlag 2005 S 5 f Ernst Kretzschmar Gorlitz als preussische Garnisonstadt Stadtbild Verlag 2005 S 10 Ernst Kretzschmar Gorlitz als preussische Garnisonstadt Stadtbild Verlag 2005 S 5 8 f Ernst Kretzschmar Gorlitz als preussische Garnisonstadt Stadtbild Verlag 2005 S 14 Ernst Kretzschmar Gorlitz als preussische Garnisonstadt Stadtbild Verlag 2005 S 30 Ernst Kretzschmar Gorlitz als preussische Garnisonstadt Stadtbild Verlag 2005 S 41 Ernst Kretzschmar Gorlitz als preussische Garnisonstadt Stadtbild Verlag 2005 S 46 f Ernst Kretzschmar Gorlitz als preussische Garnisonstadt Stadtbild Verlag 2005 S 52 f Bjorn Opfer Klinger Griechische Truppen 1916 in Gorlitz In Militargeschichte Zeitschrift fur historische Bildung Heft 3 2011 S 4 9 Ernst Kretzschmar Gorlitz als preussische Garnisonstadt Stadtbild Verlag 2005 S 86 f 91 Hermann Schwiebert Schokoladen und Zuckerfabrik Mattke und Sydow Webseite DeichSPIEGEL Das Online Magazin aus Bremerhaven 1 September 2011 abgerufen am 1 Mai 2021 Warum Gorlitzer Stadtvater Angst vor einer Tora Rolle haben In Spiegel Online Abgerufen am 6 Juni 2010 Ernst Kretzschmar Gorlitz als preussische Garnisonstadt Stadtbild Verlag 2005 S 106 f 111 Ernst Kretzschmar Gorlitz als preussische Garnisonstadt Stadtbild Verlag 2005 S 112 Peter Wenzel Kriegsschaden 1945 in Gorlitz In Denkmalpflege in Gorlitz Nr 11 Verlag Gunter Oettel Gorlitz Zittau 2002 S 31 37 hier S 31 Vgl Eberhard Berndt Die Kampfe um Weissenberg und Bautzen im April 1945 Wolfersheim Berstadt 1999 S 8 ff 91 ff A M Zvarceva 3 ya gvardejskaya tankovaya Moskva 1982 S 227 234 Walther Nehring Die Schlacht um Lauban In Deutsches Soldatenjahrbuch 1970 S 52 ff Hans Joachim Uberschaer Gorlitz 1945 1946 Hrsg Nachrichtenamt der Stadt Gorlitz Hoffmann amp Reiber Gorlitz 1946 S 17 Ronny Kabus weine ich taglich um meinen Vater In der Gewalt Stalins und der SED Books on Demand Norderstedt 2011 ISBN 978 3 8423 3102 0 S 85 books google de Roger Engelmann Volkserhebung gegen den SED Staat Eine Bestandsaufnahme zum 17 Juni 1953 ISBN 978 3 525 35004 1 nbsp Portal Lausitz Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Lausitz nbsp Dieser Artikel wurde am 25 Februar 2009 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte von Gorlitz amp oldid 239480797