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Der Landkreis Lobau Zittau bis 31 Dezember 1994 Sachsischer Oberlausitzkreis war von 1994 bis 2008 ein Landkreis im aussersten Osten des Freistaates Sachsen Nachbarkreise waren im Norden der Niederschlesische Oberlausitzkreis und die kreisfreie Stadt Gorlitz im Westen der Landkreis Bautzen Ostlich grenzte der Landkreis an die Republik Polen Woiwodschaft Niederschlesien sudlich an die Tschechische Republik Der Kreis war Mitglied der Euroregion Neisse In der sachsischen Kreisreform 2008 wurde er in den neu gebildeten Landkreis Gorlitz integriert Wappen Deutschlandkartep1Basisdaten Stand 2008 Bestandszeitraum 1994 2008Bundesland SachsenRegierungsbezirk DresdenVerwaltungssitz ZittauFlache 698 54 km2Einwohner 138 772 31 Dez 2007 Bevolkerungsdichte 199 Einwohner je km2Kfz Kennzeichen ZIKreisschlussel 14 2 86Kreisgliederung 32 GemeindenAdresse der Kreisverwaltung Hochwaldstrasse 2902763 ZittauLandrat Gunter Vallentin CDU Lage des Landkreises Lobau Zittau in SachsenKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Wappen 4 Verkehr 5 Sehenswurdigkeiten 6 Hochschulen 7 Partnerschaften 8 Politik 8 1 Kreistag 9 Stadte und Gemeinden 10 Kfz Kennzeichen 11 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenBedeutende Flusse im ehemaligen Landkreis sind die Lausitzer Neisse die Mandau und das Lobauer Wasser Daneben liegt dort auch das Quellgebiet der Spree Als deutscher Teil des Lausitzer Gebirges liegt das Zittauer Gebirge im sudlichen Teil des ehemaligen Landkreises Die hochsten Berge waren die Lausche 793 m und der Hochwald 749 m Siehe auch Liste der Landschaften in Sachsen Liste der Gewasser in Sachsen Naturraume in SachsenGeschichte BearbeitenAm Ende des 12 und Anfang des 13 Jahrhunderts drangen bauerliche deutsche Siedler in das slawisch besiedelte Gebiet Dorfanlagen entstanden in der Regel als Waldhufendorfer Im Jahr 1346 kam es zum Zusammenschluss der Stadte Bautzen Kamenz Lauban Lobau Gorlitz und Zittau zum Oberlausitzer Sechsstadtebund dessen Konventsstadt Lobau wurde Seit dem Jahr 1346 gehorte das Kreisgebiet zum Konigreich Bohmen im Verbund des Markgrafentums Oberlausitz Fast 300 Jahre spater ging es 1635 in das Hoheitsgebiet des Kurfurstentums Sachsen uber Im 16 Jahrhundert wurden infolge des sprunghaften Aufschwungs der Leineweberei neue Siedlungen angelegt Zittau zahlte zu den reichsten Grundbesitzern der sudlichen Oberlausitz 1722 kam es zur Grundung Herrnhuts Graf Zinzendorf ermoglichte bohmischen und mahrischen Glaubensfluchtlingen die Ansiedlung Im 18 und 19 Jahrhundert kam es auch andernorts zu neuen Dorfausbauten infolge Zustroms bohmischer Glaubensfluchtlinge Mitte des 19 Jahrhunderts wurde die Hausweberei schrittweise durch die industrielle Grossproduktion ersetzt Erneut kam es zu einem Siedlungswachstum und Zittau entwickelte sich zum industriellen Zentrum der Oberlausitz Der Bau der Bahnstrecken Gorlitz Zittau Zittau Reichenberg Bohmen sowie der Schmalspurbahn Zittau Oybin Jonsdorf trugen dem Rechnung Auf dem Lobauer Berg wurde 1854 der in seiner gusseisernen Konstruktion europaweit einmalige Konig Friedrich August Turm erbaut Er sollte knapp 150 Jahre spater zum Wappen des Landkreises Lobau werden Gegen Ende des Jahrhunderts im Jahr 1888 nahm die lange Geschichte des Zittauer Fahrzeugbaus ihren Anfang Am Anfang des 20 Jahrhunderts hatte die industrielle Produktion die Heimindustrie in die Bedeutungslosigkeit gedrangt Es kam zu einer Bevolkerungskonzentration in Ballungsgebieten mit starker Wirtschaftskraft infolge der technischen und industriellen Revolution Das Kreisgebiet wurde gegen Ende des Zweiten Weltkriegs weitgehend von Zerstorungen verschont Dafur kam es zur Grenzziehung entlang der Lausitzer Neisse und der Vertreibung der deutschen Bevolkerung aus den ostlich davon gelegenen Gebieten Am 25 Juli 1952 kam es zur Neugliederung der Kreise der DDR aus der auch die Kreise Lobau und Zittau hervorgingen In der Wendezeit setzte ein Umstrukturierungsprozess vor allem in der Wirtschaft ein Es kam zum Arbeitsplatzabbau aber auch zum infrastrukturellen Ausbau Mit der Kreisgebietsreform im Jahr 1994 wurden die Landkreise Lobau und Zittau sowie die Orte des Eigenschen Kreises des Landkreises Gorlitz zunachst unter dem Namen Sachsischer Oberlausitzkreis dessen Benennung ahnlich dem des Niederschlesischen Oberlausitzkreises historisch begrundet ist mit Zittau als Kreissitz vereinigt Vergleichbar mit dem Landkreis Westlausitz Dresdner Land kam es auch im Sachsischen Oberlausitzkreis zur Ablehnung des Namens aus der die Namensanderung zu Landkreis Lobau Zittau zum 1 Januar 1995 hervorging 1 Im Zuge der Gemeindegebietsreform 1999 wurde die Zahl der Gemeinden durch Eingemeindungen und Zusammenschlusse um acht verringert Durch eine erneute Kreisgebietsreform wurden der Landkreis Lobau Zittau die Stadt Gorlitz sowie der Niederschlesische Oberlausitzkreis zum 1 August 2008 genau 14 Jahre nach Grundung der Landkreise zum Landkreis Gorlitz mit Gorlitz als Kreissitz zusammengeschlossen Am 23 September 2008 erhielt der Kreis den von der Bundesregierung verliehenen Titel Ort der Vielfalt Zur Geschichte siehe auch OberlausitzWappen Bearbeiten nbsp KreiswappenZur Wappenfindung wurde 1994 ein Wettbewerb ausgeschrieben aus dem 1995 ein Vorschlag des Lobauers Dieter Strahl als Sieger hervorging Mit 44 Ja 6 Gegenstimmen und 6 Enthaltungen hat der Kreistag am 27 Marz 1996 die Fuhrung des Wappens im Landkreis Lobau Zittau beschlossen Dieses Wappen wurde am 29 Mai 1996 vom Regierungsprasidium Dresden genehmigt 2 BlasonierungIn Blau mit goldenem Stabbord hinter einem Umgebindehaus zwei Turme links Rathausturm von Lobau rechts Rathausturm von Zittau die Gebaude jeweils golden mit silbernen Architekturteilen BedeutungDa das ehemalige Kreisgebiet zur Oberlausitz zahlt wurden dem Wappen des Kreises die Farben Blau und Gelb aus dem Wappen der Oberlausitz zugrunde gelegt Das Umgebindehaus ist im sudlichen Teil der Oberlausitz ein typisches Wohn und Arbeitsgebaude die Turme sind den Rathausturmen der beiden namensgebenden Stadte nachempfunden links heraldisch rechts der Lobauer Rathausturm rechts heraldisch links der Zittauer Rathausturm Verkehr BearbeitenBundesstrassen Bundesstrasse 6 Bautzen Lobau Gorlitz Bundesstrasse 96 Zittau Ebersbach Sa Oppach Bautzen Bundesstrasse 98 Oppach Bischofswerda Bundesstrasse 99 Zittau Gorlitz Bundesstrasse 178 Zittau Herrnhut LobauGrenzubergangefur LKW Neugersdorf Ortsumgehungsstrasse S 148 Rumburg Rumburk CZ fur PKW Ebersbach Sa Georgswalde Jirikov CZ Grossschonau Warnsdorf Varnsdorf CZ Luckendorf Petrovice Petersdorf CZ Neugersdorf Hauptstrasse Georgswalde Jirikov und Rumburg Rumburk Neugersdorf Rudolf Breitscheid Strasse Georgswalde Jirikov Seifhennersdorf Warnsdorf Varnsdorf CZ Seifhennersdorf Rumburg Rumburk CZ Zittau Friedensstrasse Poritsch Porajow PL mit Weiterfuhrung nach Grottau Hradek nad Nisou CZ Zittau Chopinstrasse Kleinschonau Sieniawka PL Zittau Bundesstrasse 178 Kleinschonau Sieniawka PL mit Weiterfuhrung nach Oberullersdorf Kopaczow Ullersdorf Oldrichov na Hranicich CZ geplant Sehenswurdigkeiten BearbeitenHaus Schminke Architekt Hans Scharoun in Lobau Kloster St Marienthal Ostritz Mittelalterliche Fastentucher in der Kreuzkirche Zittau Marstall Salzhaus Zittau Viadukte in Obercunnersdorf und Zittau Gusseiserner Turm auf dem Lobauer Berg Lobau Burgruine Oybin Zinzendorfplatz und Volkerkundemuseum in Herrnhut Reiterhaus in Neusalza Spremberg Deutsches Damast und Frottiermuseum in Grossschonau 3 Spreequellen Kottmar Ebersbach Sa und Neugersdorf Bockwindmuhlen Kottmarsdorf und Oderwitz Umgebindehauser als regionaltypische Bauweise Zittauer Gebirge Lausitzer BerglandHochschulen BearbeitenHochschule Zittau Gorlitz Fachhochschule Neisse University Hochschulzusammenarbeit in der Euroregion Neisse Internationales Hochschulinstitut Zittau Universitare Einrichtung des Landes Sachsen Partnerschaften BearbeitenDer Landkreis unterhielt folgende partnerschaftliche Beziehungen Neckar Odenwald Kreis Baden Wurttemberg seit 1990 Landkreis Goppingen Baden Wurttemberg seit 1991 Landkreis Luban Polen seit 2000 Politik BearbeitenKreistagswahl am 13 Juni 2004 3 Wahlbeteiligung 48 2 1999 55 6 50403020100 43 0 23 6 10 9 9 9 7 4 5 2 n k CDUPDSSPDFDPDSUGruneWV Gewinne und Verluste im Vergleich zu 1999 p 8 6 4 2 0 2 4 6 8 6 9 p 6 2 p 4 4 p 4 0 p 2 1 p 1 4 p 2 4 pCDUPDSSPDFDPDSUGruneWVVorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang Sitzverteilung im Kreistag Lobau Zittau 2004 Insgesamt 62 Sitze PDS 15 SPD 7 Grune 3 FDP 6 CDU 27 DSU 4 Letzter Landrat des Kreises Lobau Zittau war Gunter Vallentin CDU Kreistag Bearbeiten Die 62 Sitze im letzten Kreistag verteilten sich folgendermassen auf die einzelnen Parteien Partei SitzeCDU 27LINKE 15SPD 7FDP 6DSU 4GRUNE 3Stadte und Gemeinden Bearbeiten Einwohnerzahlen vom 31 Dezember 2006 Stadte Bernstadt a d Eigen 4 003 Ebersbach Sa 8 630 Herrnhut 2 821 Lobau 17 695 Neugersdorf 6 227 Neusalza Spremberg 3 875 Ostritz 2 847 Seifhennersdorf 4 562 Zittau 29 835 Verwaltungsgemeinschaften Verwaltungsgemeinschaft Bernstadt Schonau Berzdorf mit den Mitgliedsgemeinden Bernstadt auf dem Eigen und Schonau Berzdorf auf dem Eigen Verwaltungsgemeinschaft Grossschonau Hainewalde mit den Mitgliedsgemeinden Grossschonau und Hainewalde Verwaltungsgemeinschaft Herrnhut mit den Mitgliedsgemeinden Berthelsdorf Grosshennersdorf Herrnhut und Strahwalde Verwaltungsgemeinschaft Lobau mit den Mitgliedsgemeinden Grossschweidnitz Lawalde Lobau und Rosenbach Verwaltungsgemeinschaft Neusalza Spremberg mit den Mitgliedsgemeinden Durrhennersdorf Neusalza Spremberg und Schonbach Verwaltungsgemeinschaft Obercunnersdorf mit den Mitgliedsgemeinden Niedercunnersdorf und Obercunnersdorf Verwaltungsgemeinschaft Olbersdorf mit den Mitgliedsgemeinden Bertsdorf Hornitz Jonsdorf Olbersdorf und Oybin Verwaltungsgemeinschaft Oppach Beiersdorf mit den Mitgliedsgemeinden Beiersdorf und Oppach VG Sitz Gemeinden Beiersdorf 1 287 Berthelsdorf 1 751 Bertsdorf Hornitz 2 503 Durrhennersdorf 1 183 Eibau 4 846 Friedersdorf 1 433 Grosshennersdorf 1 553 Grossschonau 6 416 Grossschweidnitz 1 434 Hainewalde 1 753 Jonsdorf Kurort 1 825 Lawalde 2 100 Leutersdorf 4 145 Mittelherwigsdorf 4 172 Niedercunnersdorf 1 669 Obercunnersdorf 2 156 Oderwitz 5 833 Olbersdorf 5 699 Oppach 2 924 Oybin 1 607 Rosenbach 1 718 Schonau Berzdorf auf dem Eigen 1 765 Schonbach 1 350 Strahwalde 798 Kfz Kennzeichen BearbeitenAm 1 August 1994 wurde dem Landkreis das seit dem 1 Januar 1991 fur den Landkreis Zittau gultige Unterscheidungszeichen ZI zugewiesen Es wurde bis zum 31 Juli 2008 ausgegeben Seit dem 9 November 2012 ist es im Landkreis Gorlitz wieder erhaltlich Einzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Angaben fur 14 0 86 Landkreis Sachsischer Oberlausitzkreis im Regionalregister Sachsen Eckhart Leisering Wappen der Kreisfreien Stadte und Landkreise im Freistaat Sachsen mdv Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 2000 ISBN 3 89812 069 4 S 69 ff Kreistagswahl 2004 Wahlberechtigte Wahler ungultige und gultige Stimmzettel sowie Stimmenverteilung bei der Wahl am 13 Juni 2004 und am 13 Juni 1999 im Landkreis Lobau Zittau Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen abgerufen am 4 Dezember 2014 Landkreise und kreisfreie Stadte in Sachsen 1994 2008 Annaberg Aue Schwarzenberg Bautzen Chemnitz Chemnitzer Land Delitzsch Dobeln Dresden Freiberg Gorlitz Hoyerswerda Kamenz Leipzig Leipziger Land Lobau Zittau Meissen Mittlerer Erzgebirgskreis Mittweida Muldentalkreis Niederschlesischer Oberlausitzkreis Plauen Riesa Grossenhain Sachsische Schweiz Stollberg Torgau Oschatz Vogtlandkreis Weisseritzkreis Zwickau Zwickauer Land Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Lobau Zittau amp oldid 234814272