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Das Deutsche Damast und Frottiermuseum im sachsischen Grossschonau zeigt einen Einblick in die lokale Textilgeschichte anhand von funktionstuchtigen historischen Grossschonauer Webstuhlen fur Leinwand Damast Jaquardware und Frottiergewebe In einer Schauwerkstatt kann den Besucherinnen und Besuchern die Herstellung textiler Erzeugnisse vom Garn bis zur fertigen Konfektion an historischer Textiltechnik authentisch vermittelt werden Das Museum zeigt technische Raritaten die es nur noch in Grossschonau gibt einen funktionstuchtigen rekonstruierten Damasthandwebstuhl mit Zugvorrichtung aus dem Jahre 1835 und den letzten noch funktionsfahigen Frottierhandwebstuhl Deutschlands Museumsgebaude Inhaltsverzeichnis 1 Sammlungen 1 1 Damast 1 2 Frottier 2 Museumsgeschichte 3 Literatur 4 Film 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseSammlungen BearbeitenEin fur das Museum grundlegender Bestand ist die Sammlung von Geweben Hohepunkt dieser Sammlung bilden die Damaste des 17 bis 19 Jahrhunderts Sie sind in einer Schatzkammer der Damaste ausgestellt Weiterhin zahlen zum Museumsbestand ca 6000 Musterzeichnungen Musterpatronen und Textilproben Den Musterzeichnern ist ein eigener Raum gewidmet Vorgestellt wird hier einer der bedeutendsten Musterzeichner Professor Karl Gotthelf Krumbholz 1819 1907 Ausgestellt sind ferner Werke der bildenden Kunst Dem wohl beruhmtesten Sohn und Kunstler von Grossschonau dem Damastwebersohn Johann Eleazar Zeissig 1737 1806 besser bekannt unter dem Namen Schenau ist ein eigener Ausstellungsraum gewidmet Zahlreiche Druckgrafiken Zeichnungen Gemalde und private Dokumente geben Einblick in Leben und Werk dieses Kunstlers Exponate zur Ortsgeschichte zur Kirchengeschichte und zur Wohnkultur der Damastfabrikanten runden die Dauerausstellung ab Sie wird durch wechselnde Sonderausstellungen im Kunstkabinett des Museums erganzt Ein Teil der Sammlung des Museums ist online auf museum digital recherchierbar Seit 2020 gehort ein sogenanntes Schaufenstermuseum am Gemeindeamt Grossschonau zum Deutschen Damast und Frottiermuseum Hier wird ein vom Forderverein Deutsches Damast und Frottiermuseum e V rekonstruierter Rosshaar Damasthandwebstuhl ausgestellt sowie eine historische Sitzmobelgarnitur aus Kirschbaumholz die mit gemustertem Rosshaardamast bezogen ist der auf diesem Webstuhl durch den Forderverein hergestellt wurde source source Tonaufnahme eines alten Handwebstuhles source source Altes Weberlied im Rhythmus des HandwebstuhlesDamast Bearbeiten nbsp Mechanischer Webstuhl mit JaquardmaschineVon 1666 bis 1933 stellten die Grossschonauer echten Damast her In keinem anderen Ort Deutschlands wurde so viel und so lange echter Damast gewebt Auf zeitweise fast eintausend Zugwebstuhlen fertigten die Weber vor allem hochwertige Tischwasche Zu den Abnehmern gehorten vorwiegend Adel und Kirche in ganz Europa In der Schatzkammer der Damaste wird eine einmalige Sammlung sehr wertvoller Damaste aus vier Jahrhunderten gezeigt Frottier Bearbeiten Auch die Frottierweberei hat in Grossschonau eine lange Tradition 1856 wurde hier der erste Frottierhandwebstuhl Deutschlands in Betrieb genommen In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich Grossschonau zu einem wichtigen Standort der deutschen Frottierindustrie Museumsgeschichte Bearbeiten nbsp Kupferhaus der Damastfabrik Ch D Wantig amp Sohne 1856Am 15 Januar 1905 wurde in Grossschonau das Krumbholzmuseum die Vorgangerinstitution des heutigen Deutschen Damast und Frottiermuseums eroffnet Die Sammlungen waren zunachst in zwei Raumen der Neuen Schule auf der Kirchstrasse untergebracht 1937 schenkte Theodor Haebler 1862 1952 der Gemeinde Grossschonau das sogenannte Kupferhaus Das Haus wurde 1807 bis 1809 als Wohn und Geschaftshaus des Damastfabrikanten Christian David Waentig errichtet Es befindet sich im Tal der Mandau zwischen idyllischen ortstypischen Umgebindehausern Verbunden war diese Schenkung Haeblers mit der Bedingung in dem Gebaude ein Museum einzurichten Bedingt durch noch ausstehende Renovierungen und den Zweiten Weltkrieg dauerte es noch 10 Jahre bis das Museum am 11 Mai 1947 an diesem Standort unter dem neuen Namen Damast und Heimatmuseum eroffnet werden konnte 1991 grundete sich der Forderverein des Museums auf dessen Initiative 1995 mit der Errichtung einer Schauwerkstatt begonnen wurde Nach dem politischen Umbruch 1989 90 wurden von diesen Akteuren Textilmaschinen aus stillgelegten Betrieben geborgen und in dem 1996 eingeweihten Neubau untergebracht Diese Erweiterung und inhaltliche Profilierung des Museums fuhrte 1996 zur Umbenennung in Deutsches Damast und Frottiermuseum Literatur BearbeitenFestschrift zur Eroffnung des Deutschen Damast und Frottiermuseums Grossschonau 1996 200 Jahre Kupferhaus 1807 2007 Von der Grundung der Firma Christian David Waentig und Sohne bis zur Damino GmbH Grossschonau Damast und Frottiermuseum Grossschonau 2007 Jahresschrift Deutsches Damast und Frottiermuseum Grossschonau 2011 Maren Raetzer Heerwagen Damast aus Grossschonau Die geheimen Kunsthandwerker des Kurfursten Sachsische Heimatblatter 67 2021 2 S 176 180Film BearbeitenTeure Tucher Meterware aus der Oberlausitz Dokumentarfilm Deutschland 2018 29 42 Min Buch und Regie Linda Suss Produktion Mitteldeutscher Rundfunk Reihe Der Osten entdecke wo du lebst Erstsendung 3 April 2018 bei MDR Fernsehen 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Deutsches Damast und Frottiermuseum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Die Damastfabrikation in Gross Schonau Quellen und Volltexte nbsp Wikisource Die Damastfabrik Appretur und Bleiche von Christ David Wantig amp Sohne in Grossschonau Quellen und Volltexte Offizielle InternetprasenzEinzelnachweise Bearbeiten Teure Tucher Meterware aus der Oberlausitz In TV Programm der ARD 1 November 2020 abgerufen am 21 April 2021 50 899426 14 660836 Koordinaten 50 53 57 9 N 14 39 39 O Normdaten Korperschaft GND 2159825 3 lobid OGND AKS VIAF 148595468 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsches Damast und Frottiermuseum amp oldid 223819227