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Der Niederschlesische Oberlausitzkreis obersorbisch Delnjoslesko hornjoluziski wokrjes war von 1994 bis 2008 ein Landkreis im Osten des Freistaates Sachsen an der Grenze zu Polen Grosste Stadt im Kreis war Weisswasser Verwaltungssitz war Niesky Wahrend seines Bestehens war der Niederschlesische Oberlausitzkreis der flachenmassig grosste Landkreis Sachsens sowie der ostlichste Landkreis Deutschlands Wappen Deutschlandkarte51 3336111 14 8066667 Koordinaten 51 20 N 14 48 OBasisdaten Stand 2008 Bestandszeitraum 1994 2008Bundesland SachsenRegierungsbezirk DresdenVerwaltungssitz NieskyFlache 1 340 29 km2Einwohner 93 239 31 Dez 2007 Bevolkerungsdichte 70 Einwohner je km2Kfz Kennzeichen NOL Geschichte Kreisschlussel 14 2 84NUTS DED26Kreisgliederung 28 GemeindenAdresse der Kreisverwaltung Robert Koch Strasse 102906 NieskyLandrat Bernd Lange CDU Lage des Niederschlesischen Oberlausitzkreises in SachsenKarteIn der sachsischen Kreisreform 2008 wurde er in den neu gebildeten Landkreis Gorlitz integriert Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Politik 3 1 Kreistag 3 2 Wappen 3 3 Partnerschaften 3 4 Ortsschilder 4 Stadte und Gemeinden 5 Kfz Kennzeichen 6 Literatur 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Territorium des Landkreises lag im Vorland des Oberlausitzer Berglands und des Zittauer Gebirges Es wurde gekennzeichnet durch eine weitestgehend flache und dunn besiedelte Heide und Teichlandschaft im Norden und den bis uber 400 m hohen Hugelketten beispielsweise der Konigshainer Berge im Suden Hochste Erhebung des Niederschlesischen Oberlausitzkreises war der 455 m hohe Rotstein Im Osten wurde der Landkreis durch das Neissetal abgegrenzt An den Niederschlesischen Oberlausitzkreis grenzten der brandenburgische Landkreis Spree Neisse im Norden die Landkreise Kamenz und Bautzen im Westen der Landkreis Lobau Zittau im Suden die Stadt Gorlitz im Sudosten und die polnischen Landkreise Zgorzelec und Zary im Osten Geschichte BearbeitenDie Verbindung des nordlichen Teils der Oberlausitz mit Schlesien geht auf das Jahr 1815 zuruck Durch die wahrend des Wiener Kongresses beschlossene Teilung des Konigreiches Sachsen fiel dieser Teil der Oberlausitz an Preussen und wurde in die hier bestehende Verwaltungsgliederung eingebaut Das Gebiet des Niederschlesischen Oberlausitzkreises war von 1815 bis 1921 und von 1938 bis 1941 Teil der Provinz Schlesien und von 1921 bis 1938 sowie von 1941 bis 1945 Teil der Provinz Niederschlesien Nach der deutschen Wiedervereinigung knupfte man mit der Namensgebung an die Vorkriegszeit an Das Kreisgebiet entsprach etwa dem westlich der Lausitzer Neisse liegenden Teil des fruheren Landkreises Rothenburg Ob Laus Der Niederschlesische Oberlausitzkreis wurde nach der sachsischen Kreisreform am 1 August 1994 aus den in dieser Form seit 1952 bestehenden Landkreisen Weisswasser Niesky und Gorlitz Land gebildet deren Rechtsnachfolger er auch wurde Aus dem Landkreis Gorlitz Land wurden die Stadt Ostritz mit Leuba und die Gemeinde Schonau Berzdorf auf dem Eigen mit Kiesdorf auf dem Eigen dem ebenfalls neuen Sachsischen Oberlausitzkreis zugeordnet der sich spater in Landkreis Lobau Zittau umbenannte Bereits zum 1 Januar 1994 wurde die Gemeinde Zoblitz des Landkreises Lobau in die Stadt Reichenbach O L eingemeindet Nach der Auflosung des Landkreises Hoyerswerda zum 1 Januar 1996 trat die Gemeinde Uhyst dem Niederschlesischen Oberlausitzkreis bei Zum 1 Januar 1998 wurde der Ortsteil Barwalde von der Gemeinde Lohsa Landkreis Kamenz nach Boxberg O L umgemeindet Zum 1 Januar 1999 veranderte sich das Kreisgebiet letztmals durch die Umgliederung der Gemeinden Ludwigsdorf Kunnerwitz und Teilgebiete der Gemeinde Schopstal zur Stadt Gorlitz Bis zu diesem Zeitpunkt umschloss der Landkreis die Stadt auf deutscher Seite vollstandig danach grenzte Gorlitz auch an den Landkreis Lobau Zittau Der Kreissitz war ursprunglich in der kreisfreien Stadt Gorlitz die an den Landkreis grenzte Mit dem 3 Kreisgebietsreformanderungsgesetz vom 23 Mai 1996 wurde er am 16 Juni 1996 nach Niesky verlegt Landrat des Niederschlesischen Oberlausitzkreises war von 1994 bis 2001 Erich Schulze aus Daubitz vorher Landrat des Landkreises Weisswasser Ihm folgte von 2001 bis 2008 Bernd Lange aus Rothenburg Durch eine erneute Kreisgebietsreform wurden der Niederschlesische Oberlausitzkreis die Stadt Gorlitz sowie der Landkreis Lobau Zittau zum 1 August 2008 genau 14 Jahre nach Grundung der Landkreise zum Landkreis Gorlitz mit Gorlitz als Kreissitz zusammengeschlossen Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Mit 70 Einwohnern km 2007 war der Niederschlesische Oberlausitzkreis einer der am dunnsten besiedelten Landkreise Sachsens Lebten im Kreisgebiet Gebietsstand 1 Januar 2007 im Jahr 1990 noch rund 114 500 Menschen so fiel diese Zahl innerhalb von funf Jahren auf 111 700 und in den folgenden funf Jahren auf 106 100 Einwohner Der grosste Bevolkerungsruckgang erfolgte jedoch in den Jahren 2001 bis 2005 als die Zahl um fast 10 000 Einwohner auf etwa 96 800 fiel Zwischen 1990 und 2006 verlor das Kreisgebiet mit etwa 20 000 Menschen rund 17 Prozent seiner Bevolkerung 1 Politik BearbeitenKreistag Bearbeiten Kreistagswahl 2004 2 Wahlbeteiligung 46 9 50403020100 40 8 21 9 12 3 9 8 6 1 6 1 3 0 CDUPDSFW e V SPDFDPKJiKGruneVorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang Der Kreistag bestand zuletzt aus 54 Mitgliedern Partei SitzeCDU FDP 26LINKE 12FW 7SPD GRUNE 6Kinder und Jugendliche im Kreistag KJiK 3Wappen Bearbeiten nbsp KreiswappenDas Wappen wurde nach der Grundung des Landkreises neu geschaffen Nach einer offentlichen Ausschreibung die die Farben der Oberlausitz und einen Bezug auf schlesische Traditionen vorgab konnte sich der Entwurf der Unabhangigen Initiativgruppe Niederschlesien e V durchsetzen und wurde am 21 Juli 1995 vom Regierungsprasidium Dresden genehmigt 3 Blasonierung In Blau uber einer mit einem dreiblattrigen grunen Lindenzweig belegten goldenen Mauer mit drei Zinnen goldener Schild worin ein rotbewehrter schwarzer Adler belegt mit einem steigenden silbernen Halbmond dessen Hohlung mit einem Kreuzchen besteckt ist 4 BedeutungDa das Kreisgebiet zur Oberlausitz zahlt wurden dem Wappen des Kreises die Farben Blau und Gelb sowie die dreigezinnte Mauer zugrunde gelegt Diese Mauer wurde dem Wappen der Oberlausitz basierend auf dem Wappen der Stadt Bautzen entlehnt Nachdem der nordostlichste Teil der Oberlausitz 1815 an das Konigreich Preussen gefallen war wurde es Teil der Provinz Schlesien Der schlesische Adler wird deshalb im Wappen des Kreises in einem eigenen Wappen auf durchgehend goldenem Grund dargestellt wie dies auch im Wappen der preussischen Provinz Schlesien und schliesslich der Provinz Niederschlesien bis 1945 der Fall war Der grune Lindenzweig steht als Symbol fur die sorbische Bevolkerung im Landkreis deren Vorfahren sich im 6 Jahrhundert hier ansiedelten Partnerschaften Bearbeiten Der Niederschlesische Oberlausitzkreis unterhielt Partnerschaften mit den bayerischen Landkreisen Neustadt an der Waldnaab und Schwandorf dem polnischen Landkreis Zary sowie dem tschechischen Landkreis Semily Ortsschilder Bearbeiten nbsp Sechszeilig beschriftetes Ortsschild in RuhlmuhleDer lange Kreisname fuhrte in Verbindung mit der zweisprachigen Beschilderung im sorbischen Siedlungsgebiet der Lausitz zu einer kuriosen Situation es mussten fur eine bessere Lesbarkeit rund 10 der Ortsschilder im Kreis in Ubergrosse gefertigt werden 120 cm 85 cm Stadte und Gemeinden BearbeitenBei seiner Grundung hatte der Landkreis 47 Gemeinden Infolge von Eingemeindungen innerhalb des Kreises und durch die Stadt Gorlitz fiel die Zahl bis zum 1 Oktober 2007 auf 28 Gemeinden Von diesen 28 Gemeinden hatten funf Stadtrechte und 25 waren in neun Verwaltungsgemeinschaften oder verbanden zusammengeschlossen Die restlichen drei Gemeinden Krauschwitz Markersdorf und Niesky waren Einheitsgemeinden Nach der Anzahl der Gemeindeverbande Stand 1 Januar 2008 lag der Landkreis im sachsischen Vergleich an zweiter Stelle nur der Vogtlandkreis hatte mehr Gemeindeverbande jedoch auch mehr Gemeinden Einwohnerzahlen vom 31 Dezember 2007 Stadte Bad Muskau 3 952 Niesky 10 552 Reichenbach O L 4 204 Rothenburg O L 5 561 Weisswasser O L Grosse Kreisstadt 20 360 Verwaltungsgemeinschaften und Verwaltungsverbande Verwaltungsgemeinschaft Bad Muskau mit den Mitgliedsgemeinden Bad Muskau und Gablenz Verwaltungsgemeinschaft Boxberg O L mit den Mitgliedsgemeinden Boxberg O L und Klitten Verwaltungsverband Diehsa mit den Mitgliedsgemeinden Hohendubrau Mucka Quitzdorf am See und Waldhufen VV Sitz Verwaltungsgemeinschaft Reichenbach O L mit den Mitgliedsgemeinden Konigshain Reichenbach O L Sohland a Rotstein und Vierkirchen Verwaltungsgemeinschaft Rietschen mit den Mitgliedsgemeinden Kreba Neudorf und Rietschen Verwaltungsgemeinschaft Rothenburg O L mit den Mitgliedsgemeinden Hahnichen und Rothenburg O L Verwaltungsgemeinschaft Schleife mit den Mitgliedsgemeinden Gross Duben Schleife und Trebendorf Verwaltungsverband Weisser Schops Neisse mit den Mitgliedsgemeinden Horka Kodersdorf VV Sitz Neisseaue und Schopstal Verwaltungsgemeinschaft Weisswasser O L mit den Mitgliedsgemeinden Weisskeissel und Weisswasser Gemeinden Boxberg O L 3 982 Gablenz 1 831 Gross Duben 1 285 Hahnichen 1 437 Hohendubrau Sitz Weigersdorf 2 200 Horka 1 968 Klitten 1 430 Kodersdorf 2 585 Konigshain 1 292 Krauschwitz 3 861 Kreba Neudorf 1 023 Markersdorf 4 254 Mucka 1 220 Neisseaue Sitz Gross Krauscha 1 924 Quitzdorf am See Sitz Kollm 1 428 Rietschen 2 911 Schleife 2 796 Schopstal Sitz Ebersbach 2 667 Sohland a Rotstein 1 404 Trebendorf 1 056 Vierkirchen Sitz Melaune 1 911 Waldhufen Sitz Jankendorf 2 753 Weisskeissel 1 423 Kfz Kennzeichen BearbeitenAm 1 August 1994 wurde dem Landkreis das seit dem 1 Januar 1991 fur den Landkreis Gorlitz gultige Unterscheidungszeichen GR zugewiesen Dieses wurde am 1 Januar 1995 vom neuen Unterscheidungszeichen NOL abgelost Am 31 Juli 2008 wurde als vorerst letztes NOL Kennzeichen NOL ZZ 999 vergeben das zugleich das letztmogliche Serienkennzeichen darstellt 5 Durch die Kennzeichenliberalisierung ist es seit dem 9 November 2012 wieder im Landkreis Gorlitz erhaltlich Literatur BearbeitenVon der Muskauer Heide zum Rotstein Heimatbuch des Niederschlesischen Oberlausitzkreises Lusatia Verlag Bautzen 2006 ISBN 3 929091 96 8 Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung des Freistaates Sachsen am 31 Dezember 1990 1995 2000 und 2004 bis 2006 nach Kreisfreien Stadten und Landkreisen Gebietsstand 1 Januar 2007 Archiviert vom Original am 20 Dezember 2008 abgerufen am 1 August 2008 Kreistagswahl 2004 Endgultiges Kreisergebnis Memento vom 18 Mai 2014 im Internet Archive Eckhart Leisering Wappen der Kreisfreien Stadte und Landkreise im Freistaat Sachsen mdv Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 2000 ISBN 3 89812 069 4 3 Abs 1 der Hauptsatzung des Niederschlesischen Oberlausitzkreises Memento vom 19 Juli 2011 im Internet Archive Martina Hanold Letztes NOL Kfz Kennzeichen vergeben In Lausitzer Rundschau Lokal Rundschau fur Weisswasser und Niesky 1 August 2008 Online Version Landkreise und kreisfreie Stadte in Sachsen 1994 2008 Annaberg Aue Schwarzenberg Bautzen Chemnitz Chemnitzer Land Delitzsch Dobeln Dresden Freiberg Gorlitz Hoyerswerda Kamenz Leipzig Leipziger Land Lobau Zittau Meissen Mittlerer Erzgebirgskreis Mittweida Muldentalkreis Niederschlesischer Oberlausitzkreis Plauen Riesa Grossenhain Sachsische Schweiz Stollberg Torgau Oschatz Vogtlandkreis Weisseritzkreis Zwickau Zwickauer Land Normdaten Geografikum GND 4460854 8 lobid OGND AKS VIAF 239631905 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Niederschlesischer Oberlausitzkreis amp oldid 235297669