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Der Landkreis Zwickauer Land war ein Landkreis im Sudwesten des Freistaates Sachsen Nachbarkreise waren im Norden der thuringische Landkreis Altenburger Land im Nordosten der Landkreis Chemnitzer Land im Osten der Landkreis Stollberg im Suden der Landkreis Aue Schwarzenberg im Sudwesten der Vogtlandkreis und im Westen der thuringische Landkreis Greiz Die kreisfreie Stadt Zwickau war nahezu ganz vom Landkreis Zwickauer Land umgeben Der Landkreis Zwickauer Land ist mit Wirkung ab dem 1 August 2008 im Landkreis Zwickau aufgegangen Wappen Deutschlandkarte50 73 12 38 Koordinaten 50 44 N 12 23 OBasisdaten Stand 2008 Bestandszeitraum 1994 2008Bundesland SachsenRegierungsbezirk ChemnitzVerwaltungssitz WerdauFlache 511 03 km2Einwohner 125 675 31 Dez 2007 Bevolkerungsdichte 246 Einwohner je km2Kfz Kennzeichen ZKreisschlussel 14 1 93Kreisgliederung 17 GemeindenAdresse der Kreisverwaltung Konigswalder Strasse 1808412 WerdauLandrat Christian Otto CDU Lage des Landkreises Zwickauer Land in SachsenKarteKreistagswahl 2004 1 Wahlbeteiligung 46 1 1999 54 8 403020100 37 4 23 3 16 9 11 1 8 7 2 6 n k CDUPDSFWVFDPSPDGruneDSU Gewinne und Verluste im Vergleich zu 1999 p 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 9 5 p 7 0 p 7 6 p 1 6 p 6 4 p 0 2 p 0 5 pCDUPDSFWVFDPSPDGruneDSUVorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Wirtschaft 3 Verkehr 4 Geschichte 5 Bauwerke 6 Stadte und Gemeinden 7 Kfz Kennzeichen 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Landkreis Zwickauer Land lag im Sudwesten des sachsischen Freistaates Sudwestlich lag das Vogtland im Suden und Sudwesten das Erzgebirge Durchflossen wurde das Kreisgebiet von der Zwickauer Mulde und der Pleisse Ein dichtes Netz von Wegen erschloss die hugelige Region in der sich Wiesen und Felder mit bewaldeten Rainen und kleinen Waldern abwechseln Siehe auch Liste der Landschaften in Sachsen Liste der Gewasser in Sachsen und Naturraume in SachsenWirtschaft BearbeitenDie Region ist traditionell gepragt durch Bergbau Fahrzeugbau Textilindustrie Werkzeug und Maschinenbau Damit verfugte der Landkreis durch die mehr als 100 jahrige industrielle Entwicklung uber ein breit gefachertes Arbeitskraftepotential Neben grossen Unternehmen wie VW Sachsen und GKN in Zwickau Mosel Buderus Saxas pragte vor allem der Mittelstand die wirtschaftliche Starke der Region Im Landkreis wurde der Tourismus entwickelt durch ihn fuhrte die Silberstrasse Der Landkreis war Mitglied in der Wirtschaftsregion Chemnitz Zwickau Verkehr BearbeitenDer Landkreis wurde von den Autobahnen 4 und 72 sowie den Bundesstrassen 93 173 und 175 durchschnitten Vom Hauptbahnhof Zwickau aus bestand eine Bahnverbindung nach Dresden und Nurnberg Daneben gab es Direktverbindungen nach Hof Plauen Chemnitz Aue Johanngeorgenstadt Kraslice Altenburg Leipzig Gera und Gottingen Den Nahverkehr unterhielten die Regionalverkehrsbetriebe Westsachsen ein Unternehmen im Verkehrsverbund Mittelsachsen Der nachstgelegene Regionalflughafen war der Leipzig Altenburg Airport wo u a Ryanair nach London Stansted flog Geschichte BearbeitenDie Regionalverwaltung in Sachsen bekam 1835 eine neue Struktur An die Stelle der Kreishauptleute traten die vier Kreisdirektionen Dresden Leipzig Bautzen und Zwickau Zur Zwickauer Kreisdirektion gehorten die Amtshauptmanner in Zwickau Chemnitz Wolkenstein Plauen und in den Schonburgischen Rezessherrschaften Dem Amtshauptmann von Zwickau wiederum unterstanden die Amter in Zwickau Kirchberg Werdau Schwarzenberg und Eibenstock dem der Schonburgischen Rezessherrschaften die Amter Hartenstein Lichtenstein Stein Waldenburg und Glauchau Mit der Errichtung neuer Gerichts und Verwaltungsstellen den Gerichtsamtern wurde 1856 ein wichtiger Schritt in Richtung moderne Verwaltung getan Die alte Amtereinteilung in ihrer Unubersichtlichkeit konnte damit uberwunden werden 1873 wurden Justiz und Verwaltung getrennt die Gerichtsamter waren nur noch fur die Justiz zustandig wahrend die neu gebildeten Amtshauptmannschaften die Verwaltungsaufgaben ubernahmen Als unmittelbare Organe der sachsischen Staatsregierung wurden anstelle der alten Kreisdirektionen vier Kreishauptmannschaften eingerichtet Die Zwickauer Kreishauptmannschaft bestand aus den Amtshauptmannschaften Annaberg Auerbach Vogtl Chemnitz Floha Marienberg Oelsnitz Erzgeb Plauen Schwarzenberg und Zwickau Im Jahre 1878 ubernahm der sachsische Staat die Justiz und Verwaltungshoheit in den Schonburgischen Rezessherrschaften und bildete die Amtshauptmannschaft Glauchau Ein amtshauptmannschaftliches Zweigamt Werdau wurde 1919 geschaffen das 1920 zu einer selbstandigen Amtshauptmannschaft wurde aber 1933 wieder an Zwickau fiel Die Gemeindeverfassung von 1946 sowie die Sachsische Verfassung von 1947 schufen im Land Sachsen wieder demokratische Verhaltnisse wie sie vor dem Beginn der Hitlerdiktatur bestanden hatten Die Verwaltungsreform von 1952 liquidierte das Land Sachsen Gleichzeitig wurde das Kreisgebiet in die Kreise Werdau und Zwickau Land zerteilt Ein Teil des Kreisgebiets ging auch an den neuen Kreis Reichenbach Dagegen wurde der Mulsengrund aus dem Landkreis Glauchau herausgelost und dem Kreis Zwickau Land zugeschlagen Im Rahmen der Wende kam es am 9 November 1989 zum Fall der Berliner Mauer Mit den Wahlen zum Sachsischen Landtag am 14 Oktober 1990 schliesslich entstand nach 38 Jahren Sachsen wieder Nach der Wiedervereinigung konnten die Kreise Zwickau und Werdau partnerschaftliche Beziehungen zum hessischen Landkreis Darmstadt Dieburg dem bayerischen Landkreis Kulmbach und spater zum Landkreis Miesbach aufnehmen Am 6 Mai 1990 fanden Kommunalwahlen statt Auf der konstituierenden Sitzung des Kreistages wurde Christian Otto zum Landrat gewahlt Im Kreis Werdau wahlten die Burger Georg Hamburger zum Landrat Mit der Kreisreform entstand am 1 August 1994 aus den bisherigen Landkreisen Zwickau und Werdau sowie aus den beiden bisher zum Landkreis Glauchau gehorenden Gemeinden Dennheritz und Schlunzig der Landkreis Zwickauer Land mit dem Kreissitz in Werdau 2 Wie ein Kragen umschloss er zu diesem Zeitpunkt die kreisfreie Stadt Zwickau Mit dem Abschluss der Gemeindegebietsreform am 1 Januar 1999 veranderte der Landkreis ein weiteres Mal sein geografisches Gesicht Die Orte Cainsdorf Mosel Oberrothenbach und Schlunzig wurden in die Stadt Zwickau eingemeindet 2 Gerichtliche Klagen blieben ohne Erfolg In den vorhergehenden Jahren hatten sich die Orte Crossen Schneppendorf und Hartmannsdorf auf freiwilliger Basis Zwickau angeschlossen Der so genannte Kragenkreis wurde durchbrochen Die Stadt Zwickau grenzte nun in ihrem nordlichen Bereich direkt an den Landkreis Chemnitzer Land Der Landkreis Zwickauer Land ist mit Wirkung vom 1 August 2008 im neuen Landkreis Zwickau aufgegangen 2 Bauwerke Bearbeiten nbsp Rathaus in Werdau nbsp Schloss Blankenhain nbsp Karte der Silberstrasse nbsp Leubnitzviadukt Ziegelbau von 1845Der Landkreis besass ein reiches archaologisches und bauliches Erbe aus den Jahrhunderten der Siedlungsgeschichte Besonders charakteristisch waren die langgestreckten Waldhufendorfer die sich in den Seitentalern der Flusse ausgebreitet hatten Die burgartig geschlossenen Drei und Vierseithofe gaben ihnen unverwechselbare Geprage Die Vielzahl von fruhdeutschen Wallanlagen war in ihrer Dichte einmalig im Freistaat Bauzeugen aus nahezu allen Stilepochen waren anzutreffen Auch Umgebindehauser waren im Landkreis in regionaltypischer Bauweise vorhanden Die Dorfer und Kleinstadte wiesen noch weitgehend unverfalschte Marktplatze und Zentren auf und liessen vereinzelt die Spuren des Hochmittelalters erkennen Einmalige sakrale Innenausstattungen in vielen Kirchen meist in den Ortskernen gelegen zeugten von hoher Kultur Altare und Altarteile von Peter Breuer zum Beispiel in Culitzsch Mulsen St Jacob und Thurm Hartmannsdorf Hartensdorf Stangengrun Weissbach die Silbermannorgel in Fraureuth oder die Schlunziger Barockorgel von J J Donati d A lockten Besucher von weit her Bekannt war auch das Zisterzienser Nonnenkloster in Crimmitschau Frankenhausen Villen in verschiedenen Baustilen Fachwerkhauser Burgen und Schlosser bargen interessante Geschichten aus der Vergangenheit Im Zwickauer Land waren nahezu alle Burgen Schlosser und Ritterguter erhalten Wichtige Zeitzeugen waren das Schloss Blankenhain das ein Museum beherbergte Schloss Leubnitz Burg Schweinsburg Schloss Wiesenburg Schloss Wildenfels Burg Schonfels und die Burg Stein Das Schloss Steinpleis wurde 1858 im Stil der englischen Tudorgotik errichtet Schloss Lauterbach in Neukirchen Pleisse wurde 1884 im Neo Renaissance Stil als Herrensitz des Ritterguts Lauterbach erbaut In den Jahren 1907 bis 1909 erfuhr der Innenraum seine grosste und zugleich bedeutendste Umgestaltung durch Henry van de Velde die das Schloss aus der Klasse historistischer Herrensitze auf den Rang eines uberregional bemerkenswerten Kulturdenkmales hebt Das am meisten besuchte Schloss war das als Agrar und Freilichtmuseum dienende Schloss Blankenhain ein in Sachsen einmaliger Komplex Das Rittergut Blankenhain brannte 1661 ab Bis 1700 wurde es neu gebaut und 1784 modernisiert Zuletzt zeigte sich die schone Anlage noch mit ihren charakteristischen Mansarddachern und barocken Turmhauben auf den beiden eckigen Renaissanceturmen Das Rittergut konnte 1975 vor dem Abbruch gerettet werden und war seit 1981 Agrarmuseum mit vielen wertvollen Geraten aus der bauerlichen Wirtschaft und Vergangenheit Die Silberstrasse inzwischen als Ferienstrasse bekannt begann in Zwickau und in ihrem Verlauf bis Dresden fanden sich Zeugnisse des Bergbaus von seiner Blute bis zum Niedergang Baukunst und technischer Fortschritt spiegelten sich auch in den zu unterschiedlichen Zeiten erbauten Brucken wider Die Eisenbahnbrucken und Viadukte der Strecken Leipzig Hof und Werdau Zwickau entstanden 1843 bis 1851 und wurden vorwiegend als Ziegelbauwerke mit Bogenkonstruktion aus einheimischen Ziegeln der Leubnitzer und Werdauer Ziegeleien errichtet Der Leubnitzer der Steinpleiser und der Romertaler Viadukt werden als kleine Schwestern der bekannten Goltzschtalbrucke bei Netzschkau bezeichnet Diese Brucken sind bewundernswerte Zeugnisse technischer Entwicklung im 19 Jahrhundert Ein eigenes Kapitel schrieben die Strassen und Autobahnbrucken Die Autobahnbrucke bei Wilkau Hasslau uberspannte in 45 Meter Hohe das Muldental auf einer Lange von 700 Metern Mit dem Ausbau der A 72 erhielt das Bauwerk einen neuen Oberbau der auf den schlanken 60 Jahre alten Pfeilern weithin sichtbar die Talschultern miteinander verbindet Mit dem Ausbau der Fernverbindung von Frankfurt am Main nach Dresden zur sechsspurigen A 4 wurde in den 1990er Jahren der Neubau der Brucke uber das Pleissental bei Crimmitschau Frankenhausen fertiggestellt Stadte und Gemeinden Bearbeiten Einwohnerzahlen vom 31 Dezember 2006 StadteCrimmitschau Grosse Kreisstadt 21 953 Hartenstein 4975 Kirchberg 9336 Werdau Grosse Kreisstadt 23 925 Wildenfels 4000 Wilkau Hasslau 11 595 Verwaltungsgemeinschaften Verwaltungsgemeinschaft Crimmitschau Dennheritz mit Sitz in Crimmitschau Mitglieder Crimmitschau und Dennheritz Verwaltungsgemeinschaft Kirchberg mit Sitz in Kirchberg Mitglieder Crinitzberg Hartmannsdorf b Kirchberg Hirschfeld und Kirchberg Gemeinden Crinitzberg 2238 Dennheritz 1466 Hartmannsdorf b Kirchberg 1460 Hirschfeld 1260 Fraureuth 5703 Langenbernsdorf 3974 Langenweissbach 2829 Lichtentanne 7022 Mulsen 12 527 Neukirchen Pleisse 4364 Reinsdorf 8565 Kfz Kennzeichen BearbeitenAm 1 August 1994 wurde dem Landkreis das seit dem 1 Januar 1991 fur den Landkreis Werdau gultige Unterscheidungszeichen WDA zugewiesen Dieses wurde am 1 Januar 1995 vom neuen Unterscheidungszeichen Z abgelost das im Landkreis Zwickau durchgangig bis heute ausgegeben wird Einzelnachweise Bearbeiten http www statistik sachsen de wpr alt pkg w04 ver prc ver p bz bzid KT04 amp p ebene LK amp p ort 14193 a b c StBA Anderungen bei den Landkreisen und Gemeinden Deutschlands siehe 1994 1999 und 2008Landkreise und kreisfreie Stadte in Sachsen 1994 2008 Annaberg Aue Schwarzenberg Bautzen Chemnitz Chemnitzer Land Delitzsch Dobeln Dresden Freiberg Gorlitz Hoyerswerda Kamenz Leipzig Leipziger Land Lobau Zittau Meissen Mittlerer Erzgebirgskreis Mittweida Muldentalkreis Niederschlesischer Oberlausitzkreis Plauen Riesa Grossenhain Sachsische Schweiz Stollberg Torgau Oschatz Vogtlandkreis Weisseritzkreis Zwickau Zwickauer Land Normdaten Geografikum GND 4439933 9 lobid OGND AKS VIAF 242722608 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Zwickauer Land amp oldid 237673071