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Leubnitz ist ein Stadtteil von Werdau im sachsischen Landkreis Zwickau des Freistaates Sachsen und gliedert sich in die Ortsteile Leubnitz Forst Neudeck und die Leubnitzer Waldsiedlung LeubnitzGrosse Kreisstadt WerdauKoordinaten 50 43 N 12 21 O 50 721944444444 12 352777777778 292 Koordinaten 50 43 19 N 12 21 10 OHohe 292 mFlache 29 48 km Eingemeindung 1 Januar 1999Postleitzahl 08412Vorwahl 03761Leubnitz Sachsen Lage von Leubnitz in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ortsgeschichte 1 2 Rittergut Leubnitz 2 Kultur und Sehenswurdigkeiten 2 1 Teilansicht von Leubnitz 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenLeubnitz wurde um das Jahr 1200 als Waldhufendorf im Zuge der zweiten Etappe der Ostkolonisation besiedelt Die Grunder erbauten eine fruhdeutsche Wasserburg Auf den Grundmauern dieser ehemaligen Anlage wurde 1870 das noch heute existierende Schloss errichtet das markanteste Gebaude des Ortes Ortsgeschichte Bearbeiten Die erste urkundliche Erwahnung von Leubnitz stammt aus dem Jahr 1333 als Lybennicz Zunachst stand der Ort vermutlich unter dem Besitz der Vogte von Weida Bereits im 15 Jahrhundert nahmen die Wettiner das Land in ihren Besitz Das grosse Waldgebiet um Leubnitz bestimmte das Leben im Dorf es wurde Harz und Pech gewonnen und es gab eine Kohlerei Ausserdem gab es drei Wassermuhlen und eine Windmuhle dazu Muller Schmiede Maurer und Zimmerleute 1572 wurde ein erster Dorfbacker erwahnt Im 16 Jahrhundert gab der Kurfurst von Sachsen den Auftrag die im Waldgebiet abgeholzten Baume uber eine Flosserei entlang der Pleisse bis nach Leipzig zu befordern wo sie als Bauholz benotigt wurden Dieses Gewerbe betrieb man uber 150 Jahre lang und es wurde ein Flosshaus errichtet welches spater noch lange Zeit als Gasthof diente Es gab eine Schule und im Jahr 1836 eine Schafwollspinnerei Diese war der Beginn der lange erfolgreichen Textilindustrie in der Region rund um Werdau nbsp Eisenbahnbrucke uber das LeubnitztalIm Rahmen der Industrialisierung entwickelten sich in Leubnitz funf Vigogne Spinnereien eine Tuchfabrik eine Hulsenfabrik vier Ziegeleien ein Dampfsagewerk sowie eine Fabrik fur technische Fette und Ole fur den Fahrzeugbau Der Eisenbahnbau erforderte eine Eisenbahnbrucke uber das Leubnitztal Diese ist noch heute ein technisches Denkmal 22 Meter hoch mit 10 Bogen aus Leubnitzer Ziegeln erbaut Im Sommer 1845 fuhr der erste Zug uber dieses Bauwerk Das Viadukt stammt von Oberingenieur Robert Wilke 1804 1889 und diente als Vorbild fur die beruhmte Goltzschtalbrucke 1 Der Ort entwickelte sich es wurde eine neue Schule eingeweiht es gab eine Freiwillige Feuerwehr und 1922 wurde ein Freibad gebaut Eine detaillierte Auflistung zur Regionalgeschichte verfasste der ehemalige Leubnitzer Burgermeister Morgenroth der von 1910 bis 1938 im Amt war 1918 endete mit dem Ersten Weltkrieg die Ara des Konigreich Sachsens und Ernst Grube grundete im Ort die Ortsgruppe der KPD Zu dieser Zeit organisierten sich die Arbeiter gegen die Reichswehr und spater gegen den Nationalsozialismus in Deutschland 1933 hatte Leubnitz 4968 Einwohner und gehorte zur Amtshauptmannschaft Werdau Am Ende des Zweiten Weltkrieges erfolgten zwei Bombenangriffe auf Leubnitz Am 9 April griffen sechs und am 10 April 1945 acht Schlachtflieger der 9 US Luftflotte den Ort und den nahen Bahnhof Werdau mit insgesamt 48 Bomben an 44 Menschen verloren ihr Leben 33 wurden schwer verletzt 2 Wenige Tage spater wurde Leubnitz durch die US Armee besetzt Die Amerikaner bezogen das Schloss und richteten hinter dem Rittergut auf einer Kuhweide ein Sammellager fur Kriegsgefangene ein Der damalige Burgermeister Mitglied der SA wurde festgenommen Nach der Potsdamer Konferenz wurde der Ort an die sowjetische Besatzungszone ubergeben und die US Armee zog ihre Streitkrafte von Westsachsen nach Bayern ab Im September 1945 begann die Bodenreform in Deutschland die ortsansassigen Fabriken und Betriebe sowie Schloss und Rittergut wurden im Auftrag der Sowjetischen Militaradministration in Deutschland enteignet und zu Volkseigentum 3 4 In das Schloss zog 1947 die Gemeindeverwaltung ein und seit 1949 gehorte der Ort zur DDR Im Jahr 1952 gliederte man Leubnitz im Rahmen der Kreisreformen in der DDR dem Bezirk Karl Marx Stadt Kreis Werdau zu Gleichzeitig grundete man 1952 im Ort die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LPG und 1970 gab es einen Zusammenschluss der LPGen von Leubnitz Ruppertsgrun Steinpleis und Gospersgrun Leubnitzer Burger nahmen 1989 an den friedlichen Demonstrationen in Werdau teil im Rathaus fand ein Runder Tisch als Diskussionsrunde statt Die deutsche Wiedervereinigung wurde von den Burgern begrusst und im Jahr 1991 begann mit dem Neubau der Wohnsiedlung Am Park Leubnitz ist im Wachstum und bisher haben sich uber 50 Gewerbebetriebe angesiedelt Rittergut Leubnitz Bearbeiten nbsp Schloss LeubnitzDas Rittergut Leubnitz wurde um 1540 von der Familie von Uttenhofen ubernommen Sie liessen ein Schloss errichten das ein Wassergraben umgab 1637 erwarb der Flossmeister Hans Abel Ficker den Herrensitz Seine Sohne verausserten ihn 1677 Nachfolgende Besitzer waren die Adelsfamilien von Romer von Weissenbach von Wolffersdorff von Lindenfels und von Beust 1870 verkaufte Bernhard Freiherr von Beust das Rittergut an den Kohlegrubenbesitzer Carl Friedrich Ebert der das Schloss noch im gleichen Jahr umbauen und im Stil der Loire Schlosser ausschmucken liess Als Eigentumer folgten 1917 der Fabrikant Wilhelm Zacher ab 1924 auch auf Schloss Blankenhain dann ab 1925 bis 1945 dessen Schwiegersohn Paul Hupfer Den Gutshof teilte man im Zuge der Bodenreform in Bauernstellen auf im Schloss wurden Fluchtlinge untergebracht Ab 1947 diente das Schloss dann als Rathaus der Gemeinde Leubnitz Von 1992 bis 1998 liess die Gemeinde umfangreiche Restaurierungsarbeiten ausfuhren Nach der Eingemeindung nach Werdau wurde das Schloss 2004 an einen Privateigentumer veraussert der es als Wohnhaus nutzt Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturdenkmale in Leubnitz Schloss Leubnitz erbaut 1870 Leubnitzviadukt Ziegelbau von 1845 sowie Hauptbahnhof Werdau Leubnitz Discothek LINDE Wettiner Str 32 Leubnitzer Heimatverein Eisenbahnersiedlung Festgelande Zum Leubnitzer Maibaumsetzen GluhweinfestTeilansicht von Leubnitz Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Das Bild zeigt den Werdauer Ortsteil LeubnitzLiteratur BearbeitenLandratsamt Werdau Hrsg Der Landkreis WERDAU Wissenswertes aus Vergangenheit und Gegenwart Geiger Verlag Horb am Neckar 1994 ISBN 3 89264 886 7 S 59 62 Richard Steche Leubnitz In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 12 Heft Amtshauptmannschaft Zwickau C C Meinhold Dresden 1889 S 37 Einzelnachweise Bearbeiten Leubnitzer Viadukt und Goltzschtalbrucke Memento des Originals vom 19 Juli 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft 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Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Leubnitz Quellen und Volltexte Leubnitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Ortsteil Leubnitz auf der Homepage von WerdauOrtsteile von Werdau Konigswalde Langenhessen Leubnitz mit Leubnitz Forst Leubnitzer Waldsiedlung und Neudeck Steinpleis Normdaten Geografikum GND 106008645X lobid OGND AKS VIAF 311438264 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leubnitz Werdau amp oldid 234205754