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Gospersgrun ist ein Ort in der Grossgemeinde Fraureuth im Landkreis Zwickau Freistaat Sachsen 1937 wurde das Dorf Romersgrun in Gospersgrun eingemeindet GospersgrunGemeinde FraureuthKoordinaten 50 41 N 12 23 O 50 681884 12 376012 322 Koordinaten 50 40 55 N 12 22 34 OHohe 322 m u NNEinwohner 500Eingemeindung 1 Januar 1994Eingemeindet nach FraureuthPostleitzahl 08427Vorwahl 037600Gospersgrun Sachsen Lage von Gospersgrun in Sachsen Wassermuhle in GospersgrunInhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 11 bis 18 Jahrhundert 2 2 19 Jahrhundert bis zur Gegenwart 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Gospersgrun liegt im sudostlichen Gemeindegebiet von Fraureuth an der Grenze zum Vogtlandkreis Durch den Ort fliesst der Neumarker Bach ein Zufluss der Pleisse Der Ort liegt am Ubergang der Naturraume Vogtland Mittelvogtlandisches Kuppenland und Erzgebirgsbecken Oberes Pleisseland Westlich von Gospersgrun und liegt das 1937 eingemeindete Dorf Romersgrun zu dem auch die sich sudlich an Gospersgrun anschliessende Siedlung Raumfeld gehort Im Westen vom Gemeindeteil Romersgrun verlauft die Bahnstrecke Leipzig Hof an der der Ort aber keinen Halt besitzt Nachbarorte Bearbeiten Ruppertsgrun Steinpleis ThanhofRomersgrun nbsp SchonfelsUnterneumarkGeschichte Bearbeiten11 bis 18 Jahrhundert Bearbeiten Gospersgrun wurde ursprunglich von bayrischen Siedlern im 11 12 Jahrhundert als Waldhufendorf angelegt Unter Herrschaft der Burg Schonfels wurde es 1400 als Gezpreczgrune urkundlich erwahnt 1 Diese Schenkungsurkunde belegt dass der Markgraf Wilhelm von Meissen aus Zinsen von Lichtentanne Schonfels und Gospersgrun den Altar in der St Barbra Kapelle zu Lichtentanne stiftete Gospersgrun gehorte zur Herrschaft Schonfels die zunachst unter der Herrschaft der Vogte von Gera und Plauen stand Als Folge der verlorenen Vogtlandischen Kriege 1354 1358 kam Gospersgrun mit der Herrschaft Schonfels im Jahr 1398 unter wettinische Verwaltung bis diese im 16 Jahrhundert im Amt Zwickau aufging Im Unterdorf ist bis heute der sogenannte Rote Hof wegen der dort liegende roten Erde oder Grenzhof erhalten geblieben Dieses Anwesen war ein Vorwerk an der Grenze zum Vogtland welches der Burg Schonfels unterstand 2 Die Grundherrschaft uber Gospersgrun lag bis in die Mitte des 19 Jahrhunderts anteilig bei den Rittergutern Alt Schonfels 3 Neumark 4 und Thanhof 5 zeitweise auch Ruppertsgrun 6 Viele ortsansassige Bauern lebten zur damaligen Zeit in Leibeigenschaft zur Herrschaft von Schonfels und hatten in der Zeit des Feudalismus ihren Frondienst an diese zu leisten Im Jahre 1555 wurde Gospersgrun nach Beiersdorf gepfarrt Die Bebauung von Gospersgrun verlief zunachst durch den Plexgrund in Richtung der Burg Schonfels und nach dem Dreissigjahrigen Krieg entlang des Neumarker Baches Gospersgrun besass insgesamt 3 Wassermuhlen die die Umgebung mit Mehl versorgten Dazu zahlten eine Mahl und Schneidemuhle in Betrieb von 1610 bis 1917 eine Schrotmuhle die sich in der Zeit von 1679 bis 1970 in Betrieb befand sowie eine Mahl und Schneidemuhle welche seit 1757 betrieben wurde und spater eine Ausstattung mit Turbinen Elektrobetrieb erhielt Die mittlere Muhle die Schrotmuhle eine Wassermuhle mit oberschlachtigem Rad wurde rekonstruiert und ist als Denkmal bis heute erhalten geblieben siehe Foto Am Sudende des Dorfes befand sich eine Ziegelei die seit 1838 bis in das Jahr 1939 produzierte Zur Zeit des Eisenbahn und Strassenbaus im 19 Jahrhundert wurden im Ort einige Steinbruche betrieben Uberwiegend waren die Einwohner jedoch Bauern die von Landwirtschaft Ackerbau und Viehzucht lebten 19 Jahrhundert bis zur Gegenwart Bearbeiten Gospersgrun gehorte bis 1856 zum kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Zwickau im Erzgebirgischen Kreis 7 1856 wurde Gospersgrun dem Gerichtsamt Werdau zugeordnet und 1875 der Amtshauptmannschaft Zwickau angegliedert 8 Der um 1780 entstandene Nachbarort Romersgrun kam hingegen aufgrund seiner bisherigen Zugehorigkeit zum Rittergut Neumark im Jahr 1856 zum Gerichtsamt Reichenbach und somit 1875 zur Amtshauptmannschaft Plauen 9 Im Jahr 1920 wurden Gospersgrun und Romersgrun der Amtshauptmannschaft Werdau zugeordnet 10 Am 1 April 1923 wurde der Rittergutsbezirk Thanhof nach Gospersgrun eingemeindet 11 Der Rittergutsbesitzer Paul Glaser hatte sich vorher mit Hilfe der Amtshauptmannschaft Werdau erfolgreich gegen eine Eingemeindung des zu dieser Zeit selbststandigen Rittergutsbezirks Thanhof nach Lichtentanne gewehrt Durch die Auflosung der Amtshauptmannschaft Werdau kamen Gospersgrun und Romersgrun im Jahr 1933 an die Amtshauptmannschaft Zwickau die ab 1939 Landkreis Zwickau genannt wurde Romersgrun wurde am 1 Oktober 1937 nach Gospersgrun eingemeindet 12 Im April 1945 wurde Gospersgrun zum Ende des Zweiten Weltkrieges von der US Army befreit musste allerdings nach der Potsdamer Konferenz an die sowjetische Besatzungszone abgegeben werden Die US Armee zog daraufhin ihre Streitkrafte von Westsachsen nach Bayern ab Im September 1945 begann die Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone In diesem Zuge wurde das Areal des Ritterguts Thanhof an Neubauern und landarme Bauern verteilt Damit einher ging auch die Umbezirkung der Fluren des Gutsbezirks Thanhof nach Lichtentanne zum 18 Februar 1949 13 Seit 1949 gehorte die Gemeinde Gospersgrun zur DDR In den 1950er Jahren bildeten die Bauern eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LPG und es gab Stalle fur Milchvieh und Schweinezucht Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam die Gemeinde Gospersgrun im Jahr 1952 zum Kreis Werdau im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt 1970 gab es einen Zusammenschluss der LPGen von Gospersgrun Ruppertsgrun Steinpleis und Leubnitz Nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 gehorte Gospersgrun zum Landkreis Werdau und wurde zum 1 Januar 1994 neben Beiersdorf nach Ruppertsgrun eingegliedert 14 Die Gemeinde Ruppertsgrun mit ihren Ortsteilen gehorte seit dem 1 August 1994 zum Landkreis Zwickauer Land Am 1 Januar 1998 bildeten die vier Ortschaften Ruppertsgrun Fraureuth Gospersgrun und Beiersdorf eine Einheitsgemeinde und schlossen sich zur Grossgemeinde Fraureuth zusammen 15 Diese gehort seit dem Jahr 2008 zum Landkreis Zwickau Heute ist der Ort Anziehungspunkt fur Natur und Wanderfreunde entlang des Neumarker und Schonfelser Baches zur nahegelegenen Burg Schonfels Der Agrarhof Gospersgrun bietet neben dem Lokal Kutscherstube ein Pferdeparadies fur Pferdefreunde Als geologisches Denkmal gibt es einen Diabas Steinbruch Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn der Ernst Ahnert Strasse 35 findet man eine historische Wassermuhle Einzelnachweise Bearbeiten Werner Querfeld Die altesten schriftlichen Erwahnungen der Orte des Kreises Werdau in Regionalgeschichtliche Beitrage aus dem Bezirk Karl Marx Stadt Heft 3 Karl Marx Stadt 1981 S 74 Das Vorwerk Gospersgrun auf www sachsens schlosser de Die Burg Schonfels auf www sachsens schlosser de Memento des Originals vom 2 Februar 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sachsens schloesser de Das Rittergut Neumark auf www sachsens schlosser de Memento des Originals vom 5 April 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www xn sachsens schlsser c0b de Das Rittergut Thanhof auf www sachsens schlosser de Das Rittergut Ruppertsgrun auf www sachsens schlosser de Memento des Originals vom 13 Januar 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sachsens schloesser de Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 64 f Die Amtshauptmannschaft Zwickau im Gemeindeverzeichnis 1900 Die Amtshauptmannschaft Plauen im Gemeindeverzeichnis 1900 Michael Rademacher Stadt und Landkreis Zwickau Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Thanhof auf der Website der Gemeinde Lichtentanne Romersgrun auf gov genealogy net Gemeinde Lichtentanne Gemeinde Lichtentanne Abgerufen am 24 Juli 2017 Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Verlag Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Herausgeber Statistisches Bundesamt StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 1998Literatur BearbeitenLandratsamt Werdau Hrsg Der Landkreis WERDAU Wissenswertes aus Vergangenheit und Gegenwart 1 Auflage Geiger Verlag Horb am Neckar 1994 ISBN 3 89264 886 7 S 28 30 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gospersgrun Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gospersgrun im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Internetseite Wassermuhle Gospersgrun Der Ortsteil Gospersgrun auf der Homepage von FraureuthOrtsteile von Fraureuth Beiersdorf Fraureuth Gospersgrun mit Romersgrun Ruppertsgrun Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gospersgrun Fraureuth amp oldid 233730828