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Die sachsische Gemeinde Neumark befindet sich im Vogtlandkreis Wappen Deutschlandkarte 50 656944444444 12 355277777778 373 Koordinaten 50 39 N 12 21 OBasisdatenBundesland SachsenLandkreis VogtlandkreisHohe 373 m u NHNFlache 17 31 km2Einwohner 2915 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 168 Einwohner je km2Postleitzahl 08496Vorwahl 037600Kfz Kennzeichen V AE OVL PL RCGemeindeschlussel 14 5 23 280Gemeindegliederung 3 OrtsteileAdresse der Gemeindeverwaltung Markt 3 08496 NeumarkWebsite www neumark vogtland deBurgermeister Sven Kopp FDP Lage der Gemeinde Neumark im VogtlandkreisKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Ausdehnung des Gemeindegebiets 1 3 Nachbargemeinden 1 4 Gemeindegliederung 1 5 Klima 1 6 Geologie 2 Geschichte 2 1 Eingemeindungen 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Gedenkstatten 4 Politik 4 1 Gemeinderat und Burgermeister 4 2 Stadtepartnerschaften 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Ansassige Unternehmen 6 2 Verkehr 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Neumark liegt nordostlich der Grossen Kreisstadt Plauen in einem offenen Landschaftsgebiet des mittelvogtlandischen Kuppenlandes umgeben von sanften Talern und zahlreich bewaldeten Hugeln in einer Hohenlage von 373 m In nur 15 Kilometern Entfernung befindet sich die alte Bergarbeiterstadt Zwickau In der unmittelbaren Umgebung fliessen zahlreiche Bache und Flusse Nicht weit von Neumark befinden sich die Pleissenquelle sowie Weisse Elster Zwickauer Mulde und Goltzsch Im Ort selbst vereinen sich der Oberneumarker und der Schonbacher Bach Ausdehnung des Gemeindegebiets Bearbeiten Von der Topografie her gesehen ist Neumark ein Grenzort Die Gemeinde liegt am Ubergang der Naturraume Vogtland Mittelvogtlandisches Kuppenland Thuringer Schiefergebirge Ostthuringisch Vogtlandische Hochflachen und Erzgebirgsbecken Oberes Pleisseland Ein Viertel der landwirtschaftlichen Nutzflache wird fur die Forstwirtschaft verwendet und der restliche Teil dient der Acker und Grunlandwirtschaft Neumark liegt an der Nordostgrenze des sachsischen Teils des historischen Vogtlands Im Nordwesten grenzt der thuringische Landkreis Greiz an im Norden und Osten der sachsische Landkreis Zwickau Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbargemeinden Neumarks Thuringen nbsp Gemeinde Mohlsdorf Teichwolframsdorf im Landkreis Greiz Gemeinde Fraureuth im Landkreis Zwickau nbsp Gemeinde Lichtentanne im Landkreis ZwickauStadt Reichenbach im Vogtlandkreis Gemeinde Heinsdorfergrund im VogtlandkreisGemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde gliedert sich in Neumark mit Oberneumark und Unterneumark Reuth und Schonbach Klima Bearbeiten Die Vegetationsperiode vor Ort betragt 200 bis 210 Tage bei einer Jahresmitteltemperatur von 9 C Die Hauptwindrichtung ist West Geologie Bearbeiten Der Ort befindet sich auf einem aus Granit Grauwacke Tonschiefer und Diabasen bestehenden Untergrund der mit fruchtbarer Braunerde bedeckt ist und den Anbau von Kartoffeln Mais Weizen sowie anderen anspruchsvollen Kulturen ermoglicht Zahlreiche stillgelegte Steinbruche in der Region um Neumark deuten noch heute darauf hin dass der Grunstein Diabas intensiv abgebaut wurde Geschichte Bearbeiten nbsp Blick auf den historischen Neumarker Markt mit Kirche im Hintergrund nbsp Neumarker KircheNeumark wurde 1225 erstmals als novum forum Neuer Markt urkundlich erwahnt Die Ortsbezeichnung deutet darauf hin dass es sich um einen Ort mit Marktrechten handelte Die ersten Siedler kamen aus Franken Thuringen und Bayern Sie rodeten den vorhandenen Wald und gewannen dadurch Acker und Weideland Die ursprungliche Siedlungsform der langgestreckten und ehemals selbststandigen Dorfer Unter und Oberneumark entsprachen einem Waldhufendorf Im Ort gab es eine Burg Diese wurde jedoch wahrend des Vogtlandischen Krieges durch Truppen Kaiser Karl IV zerstort Vom Zwickauer Kaufmann Martin Romer wurde nach 1478 ein neues Schloss in spatgotischen Formen errichtet Neumark bemuhte sich schon in fruher Zeit darum eine Stadt zu werden wie man an einem Gemeinde und Marktbrief aus dem Jahr 1530 erkennen kann der Neumark Marktgerechtigkeit bescheinigt Die Herren von Romer setzten sich fur eine Erneuerung des Marktrechtes ein wie einer kurfurstlichen Urkunde aus dem Jahr 1669 entnommen werden kann Die Familie von Romer hatte einen grossen Einfluss auf die Entwicklung der Gemeinde Unter anderem stiftete sie der Neumarker Kirche den Altar das Abendmahlgeschirr und drei Buntglasfenster Sidonie von Romer zahlte fur die Rittergutskinder das Schulgeld und 1886 beteiligte sich die Familie von Romer finanziell am Bau des Bahnhofstunnels Mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz ab 1846 gewann die Textilindustrie in Neumark zunehmend an Bedeutung Vor 1900 gab es bereits funf Textilfabriken die etwa 1000 Arbeitskrafte beschaftigten Die Grundherrschaft uber Neumark ubte bis ins 19 Jahrhundert das Rittergut Neumark der Familie Romer aus Neumark gehorte wie seine heutigen Ortsteile zunachst zur Pflege Schonfels 2 die im 16 Jahrhundert im kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Zwickau 3 im Erzgebirgischen Kreis aufging 1856 wurde Neumark dem Gerichtsamt Reichenbach und 1875 der Amtshauptmannschaft Plauen angegliedert 4 Im Jahr 1920 wurde Neumark der Amtshauptmannschaft Werdau zugeordnet Durch die Auflosung des Verwaltungsbezirks kamen der Ort und seine heutigen Ortsteile im Jahr 1933 an die Amtshauptmannschaft Zwickau die ab 1939 Landkreis Zwickau genannt wurde Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam die Gemeinde Neumark im Jahr 1952 zum Kreis Reichenbach im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt der ab 1990 als sachsischer Landkreis Reichenbach fortgefuhrt wurde und 1996 im Vogtlandkreis aufging Eingemeindungen Bearbeiten Ehemalige Gemeinde Datum AnmerkungOberneumark 1 Juli 1950Reuth 1 Januar 1994Schonbach 1 Januar 1994Unterneumark 1 Oktober 1937 mit Gemeindeteil ErlmuhleEinwohnerentwicklung Bearbeiten Entwicklung der Einwohnerzahl 31 Dezember 1971 2764 1998 3386 1999 3399 2000 3357 2001 3323 2002 3300 2003 3291 2004 3314 2007 3253 2008 3244 2012 3013 2013 3002 2015 2988Datenquelle ab 1998 Statistisches Landesamt SachsenGedenkstatten BearbeitenEine Grabstatte mit Gedenkstein auf dem Ortsfriedhof erinnert an sieben unbekannte KZ Haftlinge die im Januar 1945 bei einem Evakuierungstransport aus dem KZ Auschwitz erfroren aus dem Zug geworfen und hier bestattet wurden Politik BearbeitenGemeinderat und Burgermeister Bearbeiten Insgesamt 14 Sitze SPD 1 FDP 4 FW 4 CDU 4 Sonst 1 Seit der Gemeinderatswahl am 26 Mai 2019 verteilen sich die 14 Sitze des Gemeinderates folgendermassen auf die einzelnen Gruppierungen CDU 4 Sitze FDP 4 Sitze SPD 1 Sitz Pro Neumark Reuth Schonbach 1 Sitz Unabhangige Wahler 4 Sitze nbsp Das Gemeindesiegel von NeumarkDer Burgermeister ist Sven Kopp FDP 5 Stadtepartnerschaften Bearbeiten seit 1990 mit Roetgen in der Stadteregion AachenKultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der Kulturdenkmale in Neumark Vogtland nbsp RathausDer alteste Teil des Ortes ist der zentrale Markt Dieser ist von alten Bauerngehoften umgeben einige davon sind in eindrucksvollem Fachwerk gebaut Von hier gelangt man uber einen Durchgang zum Kirchplatz sowie zum Pfarrhaus und der Kirche von Neumark Direkt am Markt befindet sich auch das Rathaus und die Gemeindeverwaltung Zu den Sehenswurdigkeiten von Neumark gehoren auch das Schulmuseum in der Grundschule Oberneumarker Strasse sowie die Heimatstube von 1620 nbsp Rittergut NeumarkIn nur wenigen Gehminuten Entfernung erreicht man auch das Rittergut mit seiner grossen Gutshofanlage und dem oberhalb davon auf einem Hugel gelegenen Schloss Neumark das von einem im englischen Stil im Jahr 1872 angelegten Park umgeben wird Das Rittergut befand sich ursprunglich im Besitz eines Rittergeschlechts von Neumark und kam 1478 an die Zwickauer Familie Romer die 1470 geadelt worden war Der Erwerber Martin Romer hatte den Silberbergbau in Schneeberg begrundet und sich damit ein grosses Vermogen erworben Er liess die alte Neumarker Burg durch ein Schloss in spatgotischen Formen ersetzen Als Zwickauer Amtshauptmann errichtete er auch in seiner Heimatstadt bedeutende Bauwerke und betatigte sich als Mazen 1500 kam das Gut an Markward von Hermannsgrun und 1544 an die von Wolframsdorf 1633 wurde es an Moritz Haubold von Schonberg verkauft bis es 1649 erneut von der Familie von Romer erworben wurde die es dann bis zur Enteignung im Rahmen der Bodenreform besass Ab 1990 wurden der Gutshof Teile der Landereien und zuletzt auch das Schloss von Benno von Romer zuruckerworben Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenAnsassige Unternehmen Bearbeiten nbsp Betriebsgebaude der Firma BayWaAm Ortsausgang befindet sich ein markantes Gebaude des Unternehmens BayWa das 1970 als Kraftfuttermischwerk Futtermittel amp Silage entstand Im Gewerbegebiet gibt es einen Standort von SGB SMIT ein Paketzentrum der Deutschen Post sowie mehrere kleinere Betriebe Ausserdem befindet sich in Neumark ein Wartungs und Reparaturzentrum der Regentalwerke der Landerbahn in dem unter anderem Zuge der Vogtlandbahn gewartet werden Verkehr Bearbeiten nbsp Der Bahnhof Neumark Sachs 2008 Neumark liegt an der Bundesstrasse 173 Die Bahnstation Neumark Sachs an der Bahnstrecke Leipzig Hof wird von der Vogtlandbahn bedient Neumark liegt in der Nahe des Bogendreiecks Werdau wodurch die Sachsen Franken Magistrale und die Bahnstrecke Leipzig Hof verbunden werden Die nachsten grosseren Bahnhofe sind in Werdau und Reichenbach im Vogtland Bis 1997 bestand eine Reisezugverbindung von Neumark nach Greiz Bahnstrecke Neumark Greiz Neumark ist mit der StadtBus Linie 82 des Verkehrsverbunds Vogtland im Stundentakt mit Reichenbach verbunden Diese Linie nimmt am Rendezvous Knoten auf dem Postplatz in Reichenbach teil und bietet dort kurze Anschlusse Ausserdem verkehrt die Linie 181 der Regionalverkehr Westsachsen GmbH zwischen Zwickau und Reichenbach uber Neumark Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Stenograf Ernst Ahnert um 1907 Ernst Ahnert 1859 1944 deutscher Parlaments Stenograf Friedrich Karl Ludwig von Romer 1874 1953 Amtshauptmann in Werdau und Zwickau Otto Schneider 1904 1992 Politiker SED Oberburgermeister der Stadt Zwickau Hans Erich Schmidt Uphoff 1911 2002 Maler und Grafiker Uwe Gruning 1942 Schriftsteller und Politiker CDU MdL Medienrat lebt seit 1993 in Neumark Frank Dunger 1961 2006 FussballspielerLiteratur BearbeitenErich Borner Neumark Geschichte eines Stadtleins Hrsg von Erich Borner Geiger Verlag Horb am Neckar 1991 ISBN 3 89264 599 X Richard Steche Neumark In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 11 Heft Amtshauptmannschaft Plauen C C Meinhold Dresden 1888 S 44 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Neumark Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Topographia Superioris Saxoniae Neuenmarckt Quellen und Volltexte Neumark im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung der Gemeinden Sachsens am 31 Dezember 2022 Fortschreibung des Bevolkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9 Mai 2011 Gebietsstand 01 01 2023 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen abgerufen am 21 Juni 2023 Hilfe dazu Geschichte Neumark Webseite der Gemeinde Neumark abgerufen am 16 Marz 2022 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Gumnior Chemnitz 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 64 f Die Amtshauptmannschaft Plauen im Gemeindeverzeichnis 1900 In gemeindeverzeichnis de Uli Schubert abgerufen am 16 Marz 2022 Gemeinderatswahl 2019 Reichenbach im Vogtland Stadt In wahlen sachsen de abgerufen am 16 Marz 2022 Stadte und Gemeinden im Vogtlandkreis Adorf Vogtl Auerbach Vogtl Bad Brambach Bad Elster Bergen Bosenbrunn Eichigt Ellefeld Elsterberg Falkenstein Vogtl Grunbach Heinsdorfergrund Klingenthal Lengenfeld Limbach Markneukirchen Muhlental Muldenhammer Netzschkau Neuensalz Neumark Neustadt Vogtl Oelsnitz Vogtl Pausa Muhltroff Plauen Pohl Reichenbach im Vogtland Rodewisch Rosenbach Vogtl Schoneck Vogtl Steinberg Theuma Tirpersdorf Treuen Triebel Vogtl Weischlitz WerdaOrtsteile von Neumark Neumark mit Oberneumark und Unterneumark Reuth Schonbach Normdaten Geografikum GND 4439809 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neumark Vogtland amp oldid 231382620