www.wikidata.de-de.nina.az
Romer ist der Name eines aus der Markgrafschaft Meissen stammenden Familie und spateren Adelsgeschlechts dessen Stammreihe mit dem aus Chemnitz stammenden Hans Romer beginnt und das uber funf Jahrhunderte bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs dem sachsischen Bergbau eng verbunden war Wappen derer von Romer Markgrafschaft Meissen aus Siebmachers WappenbuchWappen derer von Romer Landgrafschaft Hessen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Adelsimmatrikulation 2 1 Wappen Meissen 2 2 Wappen Hessen 3 Kurlandische Linie 3 1 Romer Kurland 3 2 Wappen Kurland 4 Besitztumer 5 Namenstrager 6 Siehe auch 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksGeschichte Bearbeiten1401 wird der Chemnitzer Ratsherr Paul Romer urkundlich erwahnt Das Adelsgeschlecht begrundeten die beiden Bruder Martin Romer und Nicol Romer aus Zwickau die 1470 einen Adelsbrief erhielten Martin erwarb sich ein grosses Vermogen als Bergzehntner zu Schneeberg durch den von ihm dort initiierten Silberbergbau Auch liess er als Amtshauptmann von Zwickau bedeutende Bauwerke in seiner Heimatstadt errichten und betatigte sich als Mazen Beide Bruder liessen sich spatgotische Stadthauser in Zwickau errichten und erwarben zudem Ritterguter in der Umgebung so 1470 das Rittergut Untersteinpleis und 1478 das Rittergut Neumark im Vogtland Zwei von Nicol Romers Sohnen begrundeten die beiden Linien der Familie Wolf die altere Neumark Rauensteiner Linie Martin die jungere Steinpleiser Linie nbsp Martin Romers Haus am Zwickauer Hauptmarkt von 1479 nbsp Nicol Romers Haus von 1480 Fur eine Familienstiftung wurde 1770 die Burg Schonfels erworben und im 18 und 19 Jahrhundert folgte noch weiterer Grundbesitz Im Jahr 1945 wurde die Familie von Romer im Rahmen der Bodenreform enteignet und teilweise auf die Insel Rugen deportiert 1 Das Gut Neumark wurde ab 1990 von der Familie zuruckgekauft ebenso 2015 das Gutshaus Steinpleis Adelsimmatrikulation BearbeitenNachdem sie schon im Besitz eines Wappenbriefes waren erhielten am 3 Februar 1470 2 Martin Romer und dessen Bruder Nicol Romer durch Kaiser Friedrich III einen Adelsbrief Eine kurfurstliche und herzoglich sachsische Belehnung mit Steinpleis und Niederalbertsdorf beide im heutigen Landkreis Zwickau erfolgte am 6 Februar 1476 Die offizielle Eintragung Adelsimmatrikulation in das koniglich sachsische Adelsbuch wurde allerdings erst am 7 Marz 1912 vorgenommen Wappen Meissen Bearbeiten Blasonierung In Rot zwei schrag gekreuzte goldene silberne Pilgerstabe Romerstabe auch Eselspeitschen mit der Spitze nach unten Auf dem Helm mit rot silbernen Decken die gekreutzten Pilgerstabe Wappen Hessen Bearbeiten Blasonierung In von Gold und Schwarz geteiltem Schild zwei geschragte begriffte Pilgerstabe verwechselter Farbe Auf dem Helm mit schwarz goldenen Decken ein schwarz gestulpter goldener Hut mit zwei zwischen Hut und Stulp gesteckten geschragten schwarzen Pilgerstaben je oben mit einem goldenen Hahnenfederbusch besteckt Kurlandische Linie Bearbeiten nbsp Wappen derer von Romer im Baltischen WappenbuchRomer Kurland Bearbeiten Es gibt ausserdem ein livlandisches Geschlecht dessen sichere Stammreihe in Riga mit Symon Romer beginnt im Jahr 1561 urkundlich genannt Allerdings erfolgte bereits am 1 August 1670 in Zwickau die offizielle Anerkennung der Zugehorigkeit zum oben beschriebenen meissnischen Adelsgeschlecht fur die im Konigreich Polen ansassigen Bruder und Vettern den koniglich polnischen Kammerherrn und Oberst Matthias Romer den koniglich polnischen Rittmeister Christoph Romer Gutsherr auf Halswigshof Kurland den koniglich polnischen Leutnant Johann Romer den koniglich polnischen Kapitan Heinrich Romer Gutsherr auf Marzendorf sowie fur den koniglich polnischen Leutnant Stephan Romer Pfandherr auf Gut Marzendorf Die kurfurstlich sachsische Bestatigung dieser Zugehorigkeit wurde am 19 September 1670 in Dresden vorgenommen Die Immatrikulation bei der Kurlandischen Ritterschaft fur deren Nachkommenschaft folgte am 10 Mai 1841 Wappen Kurland Bearbeiten Blasonierung In Rot zwei geschragte silberne Pilgerstabe mit je zwei Knopfen am Griff Auf dem Helm mit rot silbernen Decken die Pilgerstabe je oben mit drei silbernen Straussenfedern besteckt Besitztumer Bearbeiten nbsp Burg Schonfels von 1770 bis 1945 im Besitz der FamilienstiftungRittergut Untersteinpleis bei Werdau 1470 erworben von Martin Romer bis 1945 im Besitz der Familie das Schloss zuruckerworben 2015 Rittergut Neumark im Vogtland bei Reichenbach von 1478 bis 1500 und von 1649 bis 1945 im Besitz der Familie zuruckerworben 1990 Schloss Rauenstein Erzgebirge befand sich von 1651 bis 1743 im Pachtbesitz der Familie Burg Schonfels in Altschonfels bei Zwickau von 1770 bis 1945 im Besitz der Familienstiftung von Romer Rauenstein sches Familiengestift Rittergut Lothain bei Meissen von 1796 bis 1945 im Besitz der Familie Rittergut Wohlhausen bei Markneukirchen von 1823 bis 1945 im Besitz der Familie Rittergut Leubnitz Werdau kurzzeitig nbsp Rittergut Steinpleis nbsp Rittergut Lothain nbsp Rittergut WohlhausenNamenstrager BearbeitenMartin Romer um 1432 1483 Bergzehntner zu Schneeberg sowie Handelsherr Bergwerksbesitzer und sachsischer Amtshauptmann zu Zwickau Mazen der Stadt Zwickau 1470 geadelt Nicol Romer um 1435 1493 Handelsherr und Ratsherr zu Zwickau Jobst Christoph von Romer Forstmeister um 1588 1660 sachsischer Oberforst und Wildmeister Oberaufseher der Zolle und Saale Flosserei sowie Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft Karl Joachim von Romer 1672 1741 kursachsischer Oberst und kaiserlicher Feldmarschallleutnant Carl Joachim Romer 1750 koniglich polnischer und kurfurstlich sachsischer Generalmajor Jobst Christoph von Romer Bergrat vor 1794 1838 sachsischer Obersteuereinnehmer und Bergkommissionsrat sowie Gutsherr auf Lothain Rudolph von Romer 1803 1871 deutscher Gutsherr Sammler Bibliophiler und Botaniker Mykolas Romeris 1880 1945 litauischer Verfassungsrechtler Prof fur Verfassungsrecht an den Universitaten Kaunas und Wilna Namensgeber der Mykolas Romeris Universitat in Wilna Mareen von Romer 1987 deutsche VolleyballspielerinSiehe auch BearbeitenRomer Familienname Liste deutscher Adelsgeschlechter Haus ReinhardtsbergEinzelnachweise Bearbeiten Die Familie von Romer bei Gut Neumark und Umgebung Die von Romer bei Schlossarchiv de Memento des Originals vom 22 Dezember 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www schlossarchiv de Literatur BearbeitenZur Geschichte der Familie von Romer in Sachsen in Vierteljahrsschrift fur Heraldik Sphragistik und Genealogie 1888 16 Jahrgang S 369 390 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XI Band 122 der Gesamtreihe c A Starke Verlag Limburg Lahn 2000 ISBN 3 7980 0822 1 ISSN 0435 2408 S 483 485Weblinks BearbeitenFamilie von Romer im Schlossarchiv Wildenfels Johann Georg Theodor Grasse Der Sagenschatz des Konigreichs Sachsen 612 Wie die Herren von Romer zu Zwickau zu ihrem Wappen gekommen Band 2 Dresden 1874 S 10 13 Quelle Zenodot Verlagsgesellschaft mbH Lizenz Gemeinfrei Johann Georg Theodor Grasse Der Sagenschatz des Konigreichs Sachsen 610 Die Eselswiese bei Zwickau oder wie die Romer zu ihrem Stammvater gekommen sind Band 2 Dresden 1874 S 8 10 Quelle Zenodot Verlagsgesellschaft mbH Lizenz Gemeinfrei Website Familie von Romer Gut Neumark Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Romer Adelsgeschlecht amp oldid 234170952