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Uttenhofen war der Name eines alten frankischen zum Ritterkanton Baunach gehorenden Adelsgeschlechts das seine Anfange im Hofer Raum hatte und im Laufe der Geschichte in mehrere Linien zerfiel Eine weitere Familie dieses Namens ist seit dem 17 Jahrhundert zunachst im Erzgebirge und dann in Thuringen nachweisbar Diese geht auf Fluchtlinge aus den Spanischen Niederlanden zuruck 1 Wappen der Ritter von Uttenhofen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Familienmitglieder 3 Wappen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Weissenfels 1650Die Geschichte der Familie von Uttenhofen im Hofer Raum in der Zeit von 1251 bis 1343 dokumentiert reicht zuruck bis in die Grundungszeit der Stadt Hof Durch mehrfache Verheiratungen war sie eng verwandt mit der Familie von Murring und erschien in entsprechenden Zeugenreihen Die letzte Erwahnung dieses Familienastes befand sich in einem Beschwerdebrief der Stadt Prag an Heinrich Reuss von Plauen uber die Strassenrauberei der Uttenhofer gegenuber bohmischen Kaufleuten Das Burggut in Tauperlitz wurde wenig spater als Ruine bezeichnet Obwohl die von Uttenhofen ursprunglich mit einer Turmhugelburg und einem Lehen in Tauperlitz nur einen sehr uberschaubaren Besitz hatten tauchten sie doch als Zeugen wichtiger Vertrage im heutigen Franken in der Oberpfalz und in Thuringen auf Bereits im Jahr 1328 besass die Familie das Burglehen zu Weissenfels und war noch 1578 im Vogtland zu Zossen und im Amt Weida begutert Johann von Uttenhofen Marschall des Markgrafen von Meissen wurden vom Landgrafen Friedrich III von Thuringen einige Hofe zu Weissenfels als Burglehen verliehen Seine Gattin Gertrud 24 Februar 1378 Tochter von Heinrich Murring dem Alteren gehorte nach dem Tod ihres Mannes zum Grunderkreis des Klarissenklosters in Hof und war dessen erste Abtissin Heinrich der Jungere Vogt von Weida stiftete daraufhin dem Kloster die Guter in Tauperlitz Philipp von Uttenhofen fiel im Jahr 1412 in der Schlacht gegen die Pommern beim Kremmer Damm Wolfgang aus dem Amte Weida war 1539 Kanzler des Konigs Christian III von Danemark und David von Uttenhofen auf Zossen wurde herzoglich sachsisch coburger Geheimer Rat und Kanzler zu Coburg 2 nbsp Die Plassenburg im 19 Jhdt nbsp Allianzwappen Bibra Uttenhofen 1769 in HochheimWahrend des Dreissigjahrigen Krieges erscheint eine Familie desselben Namens im Erzgebirge deren Wurzeln wohl nichts mit der bisher behandelten zu tun hat sondern aus den Spanischen Niederlanden wegen ihres Glaubens zunachst nach Hanau gefluchtet war wie Johanna Hausdorfer gezeigt hat 1 Zu dieser Familie gehorte Antonius von Uttenhofen 1647 1709 der nach der Heirat mit Justina Klosterlein die Hammerwerke Muldenhammer Untermorgenrothe und Oberblauenthal bei Eibenstock fuhrte 3 Dessen Sohn Johann von Uttenhofen 1674 1741 war seit 1699 Hammerherr in Obersteinach und ubernahm bald nach seiner Heirat 1700 mit Barbara Sibylla Rosina von Merklin 1679 1758 das Merklin sche Rittergut Scheuerfeld bei Coburg 4 Der alteste uberlebende Sohn Georg Christoph von Uttenhoven 1703 1759 kaufte 1727 die beiden Hammerwerke zu Schwarzwald baute noch ein weiteres hinzu und nannte den Ort nach seiner Frau Augustenthal 5 Dort wurde am 15 Juni 1758 seine Mutter begraben 6 Einer seiner Sohne Johann Karl August von Uttenhofen 1746 1808 war sachsen meiningischer Regierungsrat und besass um 1800 das Russwurmsche Herrenhaus in Breitungen Ein weiterer Sohn von Johann von Uttenhofen war der herzoglich sachsen meiningische Kammerjunker und rat Johann Christian Ludwig von Uttenhofen 1705 1761 Aus dessen erster Ehe mit Francisca Anna Catharina von Volderndorff und Waradein 1702 1737 stammen zwei Tochter die in einer Doppelhochzeit am 13 November 1760 zu Wetzhausen die Bruder Friedrich Gotthilf und Carl von und zu Bibra heirateten 7 Mit seiner 1738 geheirateten zweiten Ehefrau Katharina Magdalena geborene Muffel von Ermreuth 1709 1784 8 hatte er weitere Kinder darunter die Tochter Johanna Wilhelmina Ludowika 1739 1805 die den Aubstadter Pfarrer Siegmund Gottlieb Weinmann heiratete 9 sowie den preussischen Generalmajor und Kommandanten der Festung Plassenburg Johann Adam Siegmund 1741 1809 Dessen Sohn Karl 1778 1834 war ebenfalls in preussischen Diensten und mit Wilhelmine Ernestine Barbara Antonie von Alberti verheiratet 10 Zu den Nachkommen von Johann von Uttenhofen gehort auch der gleichnamige Johann von Uttenhofen 25 Februar 1806 in Warburg 9 Mai 1849 in Elberfeld verheiratet seit 27 Juli 1835 mit Wilhelmine von Othegraven 1813 13 April 1849 in Wesel der als Hauptmann im Strassenkampf in Elberfeld starb 11 Das Rittergeschlecht ist im Mannesstamm erloschen Familienmitglieder BearbeitenJohann Adam Siegmund von Uttenhofen 1741 1809 koniglich preussischer Generalmajor und zuletzt Kommandant der Plassenburg Karl Friedrich Ludwig Georg von Uttenhoven 1778 1834 koniglich preussischer Generalmajor und zuletzt Kommandeur der 1 DivisionWappen BearbeitenSchild in Silber ein oben zweimal gezinnter schwarzer Querbalken und auf dem Helm ein offener nach einigen mit dem schwarzen Querbalken belegter silberner Flug zwischen welchem der schwarzbekleidete Rumpf eines vorwartssehenden Mannes mit einer silbern aufgeschlagenen mit vier Hahnenfedern besteckte schwarzen Zipfelmutze 12 aufwachst Die Helmdecken sind schwarz silbern Sowohl der gezinnte Balken im Schild als der Helmdecken kommt in mehreren Varianten vor 13 14 Siehe auch BearbeitenUttenhovenLiteratur BearbeitenJohanna Hausdorfer Die Herren von Uttenhofen Bilder aus der Geschichte eines Adelsgeschlechts Nurnberg 1966 Freie Schriftenfolge der Gesellschaft fur Familienforschung in Franken 17 Hans Hofner Murringhof und Gut Hofeck Geschichte eines vogtlandischen Rittersitzes und seiner Afterlehen am Stadtrand von Hof Hof 1972 S 25 29 Einzelnachweise Bearbeiten a b Vgl Hausdorfer S 117 135 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 9 Verlag T O Weigel Leipzig 1860 61 S 353 Digitalisat Vgl Hausdorfer S 136 139 Vgl Hausdorfer S 140 146 Vgl Hausdorfer S 148 153 Vgl Kirchenbuch Mengersgereuth Hammern 15 Juni 1758 Vgl Hausdorfer S 149 Kirchenbuch Aubstadt 1784 2 S 413 gest 1 Februar 1784 begr 3 Februar 1784 vgl Digitalisat Vgl Ortsfamilienbuch Hochheim unter Uttenhoven von Freiherr Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adels Lexicon Band 1 Verlag Gebruder Reichenbach Leipzig 1836 S 93 Digitalisat Band 4 Leipzig 1837 S 289f Digitalisat Hermann Friedrich Macco Aachener Wappen und Genealogien Ein Beitrag zur Wappenkunde und Genealogie Band 2 Achener Verlags und Druckerei GmbH Aachen 1908 S 55 Digitalisat Tyroff 2 S 299 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 9 Steinhaus Zwierlein Verlag Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1870 S 78f Ernst Heinrich Kneschke Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien Band 3 Leipzig 1856 S 428f Digitalisat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Uttenhofen Adelsgeschlecht amp oldid 239378931