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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Muldenhammer Begriffsklarung aufgefuhrt Muldenhammer auch Windischhammer 1 Windischthal 1 2 Kleinhempel 1 2 und Georgenhammer 3 genannt ist ein durch die Talsperre Eibenstock untergegangener ehemaliger Ortsteil der erzgebirgischen Stadt Eibenstock und ging aus einem erstmals im 16 Jahrhundert erwahnten Hammerwerk hervor Muldenhammer im Tal der Zwickauer Mulde vor der Errichtung der TalsperreGasthaus Muldenhammer mit Badeanstalt um 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Hammerwerk an der Zwickauer Mulde wird im 16 Jahrhundert als Hammer untern Eybenstock genannt Als erster bekannter Hammermeister ist Hans Dietz 1 uberliefert unter dessen Fuhrung nur solche Sachen die beym Hauss Wesen unentbehrlich waren gefertigt wurden Erst Jacob Kleinhempel der Schwiegervater von Melchior Siegel 4 richtete 1531 einen Waffenhammer 1 ein und erhielt am 12 Marz 1588 5 als einer der ersten erzgebirgischen Hammerherren nachdem die Laufzeit des Marx Rohling und dessen Erben erteilten Monopols fur den Betrieb von Hochofen in Kursachsen endete 6 die Konzession zur Erbauung eines Hochofens zum Schmelzen des Eisensteins Es war ein Bauwerk von einer Hohe von 6 bis 8 Metern und konnte taglich eine Tonne Eisen produzieren 1 Bis Mitte des 17 Jahrhunderts blieb der Hammer im Besitz der Familie Kleinhempel Daher kam die Bezeichnung im Volksmund der Kleinhempel fur das Hammerwerk 1 In der Folge sind als Besitzer die Familien von Uttenhoven und Gottschald und 1748 Johann Paul Vogel nachweisbar 7 1788 bestand der Muldenhammer aus einem Hochofen zwei Frisch und Stabfeuern sowie einem Zinnhaus 8 Als 1797 gemeinsam mit den Hammern in Neidhardtsthal Schonheiderhammer und Unterblauenthal die Hammergerechtigkeit erworben wurde wurde dem Muldenhammer nur ein Zainhammer vorbehalten und der Hochofen stillgelegt 9 August Schumann nennt 1819 21 Hauser und die gut eingerichtete Okonomie des Hammerguts in einem sehr tiefen u gewundn zum Th felsigen finstern aber romantischen Thale oberhalb der Mundg des Weissbachs mit Neidhardsthal rainend 10 Bis ins 20 Jahrhundert erinnerten ein Hammergut und ein Gasthaus an die traditionsreiche Eisenverarbeitung vor Ort Der ehemalige Werkweiler der zunachst zu Hundshubel gehort hatte bildete ab 1881 eine eigene Landgemeinde Volkszahlung 1939 50 Einwohner und wurde am 1 Oktober 1939 nach Eibenstock eingemeindet wohin es seit jeher gepfarrt war Die Einwohner der kleinen Siedlung wurden bei Baubeginn der Talsperre Eibenstock 1974 1987 umgesiedelt da sich der Standort der zehn Wohnhauser der Holzschleiferei und Papierfabrik sowie des grossen Gutes im Flutungsgebiet der Talsperre befand Einwohnerzahlen 2 Jahr 1834 1871 1875 1880 1890 1910 1925 1939Einwohnerzahlen 43 35 30 38 48 33 36 501834 bekannte sich eine Person zum romisch katholischen Glauben 1925 waren 36 Einwohner evangelisch lutherischer Konfession 1875 existierten 3 1880 5 Hauser 11 12 Literatur BearbeitenSiegfried Sieber Muldenhammer bei Eibenstock In Gluckauf Kultur und Heimatblatter der Kreise Aue und Schneeberg 4 1957 Heft 11 S 207 209 Die Bergbaulandschaft von Schneeberg und Eibenstock Werte der deutschen Heimat Band 11 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1967 S 113 114 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Muldenhammer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Muldenhammer im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Die Bergbaulandschaft von Schneeberg und Eibenstock Werte der deutschen Heimat Band 11 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1967 S 113 a b c Muldenhammer 1 HOV ISGV Abgerufen am 12 Februar 2023 Albert Schiffner Handbuch der Geographie Statistik und Topographie des Konigreiches Sachsen Erste Lieferung den Zwickauer Directionsbezirk enthaltend Leipzig 1839 S 192 Digitalisat Adam Daniel Richter Umstandliche aus zuverlassigen Nachrichten zusammengetragene Chronica der an dem Fusse des Meissnischen Ertzgeburges gelegenen Churfurstl Sachssl Stadt Chemnitz nebst beygefugten Urkunden Spickermannsche Buchhandlung Zittau Leipzig 1767 S 297 f google de Johann Paul Oettel Alte und neue Historie der Konigl Pohln und Churfurstl Sachss freyen Berg Stadt Eybenstock 1748 S 287 288 vgl auch Hauptstaatsarchiv Dresden 10036 Finanzarchiv Loc 36278 Rep IX Nr 3797 Befehl des Kurfursten August von Sachsen die Einfuhrung der hohen Ofen bey den Hammerwerken betr 25 Juni 1583 Johann Paul Oettel Eybenstock S 283 284 Friedrich Gottlob Leonhardi Erdbeschreibung der Churfurstlich und Herzoglich Sachsischen Lande 1788 S 399 Carl Schiffner Alte Hutten und Hammer in Sachsen 1959 S 221 222 August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen Bd 6 Zwickau 1819 S 638 Bd 18 Zwickau 1833 S 231 Alphabetisches Taschenbuch sammtlicher im Konigreiche Sachsen belegenen Ortschaften und der besonders benannten Wohnplatze S 134 Alphabetisches Verzeichniss der im Konigreiche Sachsen belegenen Stadt und Landgemeinden mit den zugehorigen besonders benannten Wohnplatzen ingleichen der Ritterguter und sonstigen exemten Grundstucke nach Kreishauptmannschaften und amtshauptmannschaftlichen Verwaltungsbezirken geordnet nebst alphabetischem Register Bearbeitet nach officiellen Unterlagen durch das statistische Bureau des Koniglichen Ministeriums des Innern Dresden im October 1884 S 54850 519462 12 586843 Koordinaten 50 31 10 N 12 35 13 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Muldenhammer Eibenstock amp oldid 234407864