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Siegfried Ludwig Sieber 27 Marz 1885 in Oschatz 18 Juli 1977 in Aue war ein deutscher Padagoge sowie erzgebirgischer Heimatforscher und schriftsteller Siegfried Sieber Portrat vom Denkmal in Aue Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Hauptwerke 4 Nachlass 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Wirken Bearbeiten nbsp Siegfried Sieber Skulptur in Aue Der Sohn des Koniglichen Musikdirektors Friedrich Sieber besuchte die Kreuzschule in Dresden und war Mitglied im dortigen Kreuzchor Er schrieb sich im April 1907 an der Universitat Leipzig fur ein Deutsch Geschichte und Erdkunde Studium ein wechselte im Oktober 1908 fur zwei Semester an die Universitat in Munchen und schloss seine Studien im September 1910 ab Im selben Jahr wurde er zum Dr phil promoviert Nach dem abgeschlossenen Staatsexamen mit dem er die Lehrbefugnis erlangte fand er 1913 in der sachsischen Stadt Aue eine neue Heimat und wurde an der dortigen Oberrealschule als Lehrer angestellt Noch vor Kriegsausbruch heiratete er Im Ersten Weltkrieg diente Sieber zuletzt als Leutnant in Serbien Zuruck in Aue grundete er 1919 die Volkshochschule die ihren Sitz in der Kantstrasse nahm und wurde deren Leiter 1 Im Jahr 1922 grundete Sieber einen Museumsverein aus dem das spatere Heimatmuseum hervorging das er auch viele Jahre leitete 1921 wurde er zum Studienrat ernannt Bereits zu diesem Zeitpunkt begann Siegfried Sieber mit wissenschaftlichen und publizistischen Arbeiten zur Geschichte der Stadt Aue Sein erstes wichtiges heimatgeschichtliches Werk war die Festschrift anlasslich der 750 Jahr Feier von Aue Diese erstmals in einem umfangreichen Werk publizierten Forschungsergebnisse zur Stadtgeschichte sind weiterhin die Grundlage fur Stadtgeburtstage obwohl neuere Archivmaterialien ein spateres Stadtgrundungsjahr belegen Viele weitere Werke insbesondere zur Montan und Industriegeschichte der Stadt und des Erzgebirges folgten z B eine Serie von Aufsatzen zur Geschichte der Hammerwerke die zwischen 1925 und 1928 in den Heimatblattern abgedruckt wurden Sieber zeichnete sich durch einen selbstlosen Forscherfleiss bis ins hohe Alter aus Zahlreiche Beitrage finden sich in Reihen wie den Freiberger Forschungsheften der Urania Forschung und Fortschritt den Sachsischen Heimatblattern der Kultur und Heimat wie auch im Heimatfreund des Kreises Aue und im Heimatfreund fur das Erzgebirge An drei Banden der Reihe Werte der deutschen Heimat hatte er massgeblichen Anteil Insgesamt liegen rund 30 Bucher und mehr als 1 500 Einzelabhandlungen von Sieber vor 2 Weiterhin wirkte Sieber als Denkmalpfleger Seit der Grundung des Kulturbunds KB 1945 war er dessen Mitglied An volkskundlichen Werken sind seine Mitwirkung am Grundriss der Sachsischen Volkskunde seine Monographie zur Spitzenkloppelei im Erzgebirge und seine rund 10 jahrige aktive Mitarbeit im Redaktionsbeirat der Wochenzeitung Gluck auf hervorzuheben Obwohl Sieber nie Mitglied der NSDAP gewesen war wurde er 1946 bei der Entnazifizierung der Sowjetischen Besatzungszone aufgrund von Denunziation aus dem Schuldienst entlassen In der Folge arbeitete er als Privatgelehrter u a fur die Deutsche Akademie der Wissenschaften in Berlin und an der Volkshochschule Aue Sieber war u a Mitglied im Sachsischen Altertumsverein im Verein fur Sachsische Volkskunde und leitete lange Zeit die Versammlung westerzgebirgischer Heimatforscher die auf seine Anregung entstanden war Ab 1939 war er Mitglied der Sachsischen Kommission fur Geschichte nbsp Grab Siegfried Sieber auf dem Friedhof in Aue ZelleSieber war seit 1913 mit Charlotte geb Binder 1890 1973 die aus Leipzig Gohlis stammte verheiratet und hatte einen Sohn Das Familiengrab befindet sich auf dem Friedhof in Aue Zelle Ehrungen Bearbeiten nbsp Denkmal fur Sieber in Aue1965 wurde Sieber in Anerkennung seiner Forschungsarbeiten mit der Ehrennadel fur heimatkundliche Leistungen in Gold sowie von der Akademie der Wissenschaften in Berlin mit der Leibniz Medaille ausgezeichnet Er erhielt 1973 die Ehrenburgerwurde der Stadt Aue Ihm zu Ehren tragt ein sich zweimal jahrlich treffender Arbeitskreis der Heimatforscher im Westerzgebirge den Namen Siegfried Sieber Anlasslich seines 110 Geburtstags wurde wahrend des Parkfestes 1995 in Anwesenheit seines Sohnes Arnulf Sieber am Fuss des Heidelsbergs in Aue ein Denkmal eingeweiht Hauptwerke BearbeitenVolksbelustigungen bei deutschen Kaiserkronungen Diss Leipzig 1911 Festschrift zur 750 Jahrfeier der Stadt Aue im Erzgebirge am 7 Mai 1923 1923 Reprint 2007 Das Erzgebirge Landschaft und Menschen Dresden 1930 Die Geschichte des Blaufarbenwerkes Niederpfannenstiel 1935 Brautfahrt ins Erzgebirge Gluck Auf Verlag Schwarzenberg Erzgeb 1940 Kleine Stadt im Sturm Roman aus dem Revolutionsjahr 1848 um 1944 Matthes VBH Prag Leipzig u Hartenstein Zur Geschichte des erzgebirgischen Bergbaues Knapp 1954 Die Montanlandschaft um Schwarzenberg Manuskript 1967 Studien zur Industriegeschichte des Erzgebirges Bohlau 1967 Die Bergbaulandschaft von Schneeberg und Eibenstock Werte der deutschen Heimat Bd 11 1967 Von Annaberg bis Oberwiesenthal Werte der deutschen Heimat Bd 13 1969 Um Aue Schwarzenberg und Johanngeorgenstadt Werte unserer Heimat Bd 20 1972 Geliebte Erzgebirgsheimat Chemnitzer Verlag 1997 Nachlass BearbeitenDer wissenschaftliche Nachlass von Siegfried Sieber befindet sich seit 2013 im Kreisarchiv Aue Literatur BearbeitenManfred Unger Lehrer und Gelehrter Siegfried Sieber 1885 1977 und die regionale Kulturgeschichte des westlichen Erzgebirges In Sachsische Heimatblatter 48 2003 Heft 4 S 320 341 ISSN 0486 8234 Lothar Walther Hrsg Aue Mosaiksteine der Geschichte Hrsg Stadtverwaltung Aue Druckerei und Verlag Mike Rockstroh Aue 1997 S 214 224 DNB 1017288267 Manfred Bachmann Hrsg Dr Siegfried Sieber Leidenschaftlicher Heimatforscher und Schriftsteller In Kleine Chronik grosser Meister Erzgebirger auf die wir stolz sind Teil 1 Druckerei und Verlag Mike Rockstroh Aue 2000 S 96 98 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Siegfried Sieber Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Siegfried Sieber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Siegfried Sieber in der Sachsischen Bibliografie Manfred Unger Sieber Siegfried Ludwig In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Einzelnachweise Bearbeiten Volkshochschule Aue in Adressbuch fur den Bezirk der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg 1926 Lothar Walther Hrsg Aue Mosaiksteine der Geschichte Hrsg Stadtverwaltung Aue Druckerei und Verlag Mike Rockstroh Aue 1997 S 214 224 DNB 1017288267Normdaten Person GND 115696687 lobid OGND AKS LCCN no2001074972 VIAF 42573487 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sieber SiegfriedALTERNATIVNAMEN Sieber Siegfried LudwigKURZBESCHREIBUNG deutscher Oberstudiendirektor und HeimatforscherGEBURTSDATUM 27 Marz 1885GEBURTSORT OschatzSTERBEDATUM 18 Juli 1977STERBEORT Aue Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siegfried Sieber amp oldid 238617576