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Berthelsdorf ist ein Ortsteil der ostsachsischen Stadt Herrnhut im Landkreis Gorlitz Bis zum 31 Dezember 2012 bildete es eine eigenstandige Gemeinde mit dem Ortsteil Rennersdorf O L welcher zum 1 Marz 1994 eingemeindet worden war BerthelsdorfStadt HerrnhutKoordinaten 51 2 N 14 45 O 51 027777777778 14 758333333333 290 Koordinaten 51 1 40 N 14 45 30 OHohe 290 m u NNFlache 22 24 km Eingemeindung 1 Januar 2013Postleitzahl 02747Vorwahl 035873Karte Lage von Berthelsdorf in Herrnhut Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 2 Geschichte 2 1 Fruhe Geschichte Ortsgrundung 2 2 14 17 Jahrhundert 2 3 18 Jahrhundert 2 3 1 Graf Zinzendorf 2 3 2 Schwenckfelder 2 4 19 Jahrhundert 2 4 1 Verwaltung 2 4 2 Textilindustrie 2 4 3 Vereinsgrundungen 2 4 4 Bahnanschluss 2 5 Geschichte von 1900 bis 1945 2 6 Geschichte ab 1945 2 7 Besondere Ereignisse und Naturkatastrophen 2 7 1 Unwetter vom 14 Juli 1932 2 8 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Burgermeister 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Schloss und Zinzendorfsches Gut 4 2 Kirche und Schule 4 2 1 Kirche 4 2 2 Spinnschule 4 2 3 Madchenheim 4 2 4 Dorfschule 4 3 Muhlen 4 3 1 Obermuhle 4 3 2 Mittelmuhle 4 3 3 Niedermuhle 4 4 Weitere Denkmaler 4 4 1 Brauerei 4 4 2 Brennerei 4 4 3 Unitatsdirektion 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten nbsp Flurkarte von Berthelsdorf aus dem Jahre 1764 Unitatsarchiv Herrnhut TS R 34Berthelsdorf liegt in einer sich von West nach Ost erstreckenden Talmulde welche durch niedrige Hohenzuge begrenzt wird Durch das Tal fliesst das in Oberstrahwalde in zwei Quellen ca 380 m u NN entspringende Berthelsdorfer Wasser welches sich im benachbarten Rennersdorf mit der Petersbach zur Pliessnitz vereinigt Die Talmulde hat eine Weite von 200 bis 250 Metern die Hangneigungen sind relativ gering trotzdem ist das Tal bei Starkniederschlagen hochwassergefahrdet Die hochsten das Tal begrenzenden Erhebungen sind im Suden der 372 9 m hohe Herrnhuter Hutberg und im Norden der 419 m hohe Julienstein beide liegen nicht auf Berthelsdorfer Flur Nachbargemeinden Bearbeiten Der Ort grenzt im Norden an die Fluren des Bernstadter Ortsteils Kemnitz im Osten an Rennersdorf im Sudosten an Grosshennersdorf im Suden an Herrnhut und im Westen an Strahwalde Alle Orte ausser Kemnitz sind heute Ortsteile der Stadt Herrnhut Geschichte BearbeitenFruhe Geschichte Ortsgrundung Bearbeiten nbsp Karte von Oberreit mit Berthelsdorf um 1845Berthelsdorf wurde erstmals 1317 als Bertoldistorf erwahnt Es wurde als Waldhufendorf mit Gutsblocken angelegt Wie bei anderen Ortsgrundungen aus der Zeit der Ostkolonisation wurde der Ort wahrscheinlich nach einem Lokator namens Berthold benannt 14 17 Jahrhundert Bearbeiten Der Name des Ortes wandelte sich im Laufe der Jahre So ist fur 1390 Bertoldisdorff belegt bevor 1408 der Ort als Bertoltsdorf bekannt wurde In den Jahren 1495 bzw 1678 findet man die Namensformen Bertelssdorff und Bertelsdorff nbsp Wappen derer von GersdorffBereits im 15 Jahrhundert befand sich der Ort nachweislich im Besitz der in der Oberlausitz weit verzweigten Familie von Gersdorf Von 1581 bis 1727 bestand Berthelsdorf aus drei Rittergutern 1 Ober Mittel und Niederberthelsdorf unter verschiedenen Besitzern Das Hauptgut war dabei Mittelberthelsdorf Wahrend dieses wie auch Oberberthelsdorf uberwiegend im Besitz derer von Gersdorf verblieb war Niederberthelsdorf uber langere Zeit im Besitz der Familie von Klix Hochstwahrscheinlich ist der Ort um 1430 von den Hussiten verwustet worden Beim Durchbruch zweier Fenster im 19 Jahrhundert vorgefundene Brandspuren deuten auf ein Niederbrennen der Kirche des Ortes hin Auch im Dreissigjahrigen Krieg ist der Ort wahrscheinlich wiederholt durch Plunderungen oder Kampfhandlungen verwustet worden um 1654 lag jedenfalls ein Grossteil des Ortes wust Hinzu kam dass der Besitzer Jaroslaw von Kyaw nicht nur den Wiederaufbau wenig forderte sondern von 1638 bis 1654 sogar 59 Personen aus dem Dorf vertrieb Erst dem schwedischen Oberst Johann Reichwald von Kampfen der das Gut 1660 erwarb gelang es in kurzer Zeit brachliegende Bauernguter wieder zu besetzen und das Kirchenvermogen zu ordnen 2 1687 schliesslich wurde Nicolaus Freiherr von Gersdorf Besitzer von Mittelberthelsdorf Da dieser als sachsischer Geheimratsdirektor und Landvogt der Oberlausitz zumeist in Dresden weilte ubernahm dessen Frau Henriette Katharina von Gersdorf geb von Friesen die Verwaltung Berthelsdorfs und der benachbarten Guter 3 18 Jahrhundert Bearbeiten Fur das Jahr 1719 ist mit Bettelsdorf eine Bezeichnung des Ortes ohne den Buchstaben r im ersten Namensbestandteil zu finden spatestens aber seit 1791 ist der Ort als Berthelsdorf bekannt Der Ort bestand 1750 aus 12 Bauergutern 40 Garten und 44 Hausern von denen 18 Freihauser Hauser der vom Frondienst befreiten Besitzer z B Handwerker und 26 Diensthauser waren hinzu kamen 12 herrschaftliche Kirchen und Gemeindegebaude 4 In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts wuchs der Ort rasch so dass 1777 neben den Bauergutern und Garten schon 78 1794 dann sogar schon 88 Hauser existierten Zum Wachstum trug bei dass 1776 auf den Fluren des Niedergutes der Ortsteil Neuberthelsdorf angelegt wurde welcher bis 1803 schon auf 13 Hauser angewachsen war Ungefahr zur selben Zeit entstand in Oberberthelsdorf die Hauserreihe die man mit dem Namen Fichtelrode bezeichnete Graf Zinzendorf Bearbeiten nbsp Graf Nikolaus Ludwig von Zinzendorf 1700 1760 Gutsherr Theologe Grunder und Bischof der Herrnhuter Brudergemeine Bruder Unitat Die Geschichte des Ortes im 18 Jahrhundert ist eng mit dem Leben des Reichsgrafen Nikolaus Ludwig von Zinzendorf der dem osterreichischen Uradel entstammte Adelsgeschlecht Zinzendorf verbunden Dieser war am 26 Mai 1700 in Dresden geboren worden verbrachte aber grosse Teile seiner Kindheit bei seiner Grossmutter Henriette Katharina von Gersdorf auf ihrem Witwensitz dem Katharinenhof in Grosshennersdorf Von 1710 bis 1715 besuchte er das Padagogium der Franckeschen Stiftungen in Halle wo er im Sinne des Pietismus gepragt wurde von 1716 bis 1719 studierte er an der Universitat Wittenberg Rechtswissenschaft 1721 richtete er auf einem Teil des Katharinenhofs eine diakonisch soziale Stiftung zur Versorgung von Waisenkindern und armer alter Leute ein Am 15 Mai 1722 erwarb er das Gut Berthelsdorf fur 26 000 Taler von seiner Grossmutter 5 Seit dem 10 April 1727 als Zinzendorf auch das Gut Oberberthelsdorf von seinem Onkel fur 6 000 Taler kaufte war er Besitzer des gesamten Dorfes womit die seit 1581 bestehende Dreiteilung des Ortes aufgehoben war Unmittelbar mit dem Erwerb des Gutes im Jahr 1722 nahm Zinzendorf Bohmische Bruder evangelische Glaubensfluchtlinge aus Mahren auf Diesen erlaubte er auf Berthelsdorfer Flur eine eigene Siedlung genannt Herrnhut zu errichten Mit der Fallung des ersten Baumes am 17 Juni 1722 erfolgte die Grundung von Herrnhut wo sich Zinzendorf ab 1725 ein neues Schloss erbauen liess Am 13 August 1727 fand in der Kirche zu Berthelsdorf eine Abendmahlsfeier statt Dieses Datum ist der Grundungstag der erneuerten Bruder Unitat der Herrnhuter Brudergemeine Deren Sitz wurde der ab 1730 erbaute Vogtshof in Herrnhut Schwenckfelder Bearbeiten Eine besonders interessante Episode der Dorfgeschichte begann im Jahre 1727 als Zinzendorf einen Teil der in Schlesien verfolgten Anhanger der Schwenkfelder Kirche welche auf den schlesischen Reformator Kaspar Schwenckfeld zuruckgeht aufnahm Sie bauten in Oberberthelsdorf von 1730 bis 1733 acht Hauser 6 Wegen ihrer Art der Glaubensausubung erging 1733 ein landesherrlicher Befehl welcher die Schwenkfelder zum Verlassen des Landes aufforderte Diesem Befehl folgten die meisten verliessen 1734 die Oberlausitz und siedelten sich spater in Philadelphia im US Bundesstaat Pennsylvania an wo noch heute sechs Gemeinden dieser Kirche existieren Das Doppelwohnhaus Obere Dorfstrasse 10 12 ist heute das weltweit einzige Versammlungshaus der Schwenckfelder im Originalzustand Es ist als Schwenkfelder Kirche bzw ehemaliger Betsaal der Schwenkfelder bekannt 2004 grundete sich ein Verein Schwenckfeldhaus Berthelsdorf mit dem Ziel dem Betsaal ein wurdevolles Aussehen zu geben Der Verein schloss 2007 einen Erbbaurechtsvertrag um das Gebaude zu erhalten Bis 2011 erfolgte eine durch Spenden amerikanischer Schwenckfelder und Fordermittel des Freistaates Sachsen finanzierte Notsicherung 7 Nach 10 jahrigen Bemuhungen fand am 25 Oktober 2018 ein kleiner feierlicher Akt statt der den Abschluss der Sanierung und die Eroffnung des Hauses symbolisierte Das Gebaude soll zukunftig fur Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt werden 19 Jahrhundert Bearbeiten Verwaltung Bearbeiten Seit 1777 gehorte der Ort dem Gorlitzer Kreis an im Laufe des 19 Jahrhunderts wechselte die Verwaltungszugehorigkeit der Gemeinde dreimal 1843 war Berthelsdorf dem Landgerichtsbezirk Lobau zugeordnet 1856 dem Gerichtsamt Herrnhut und 1875 der Amtshauptmannschaft Lobau Ab 1813 kam es noch einmal zu einer Erweiterung des Ortes als an einem kleinen Nebenarm des Berthelsdorfer Wassers zwischen Niedergut und Neuberthelsdorf ein neuer Ortsteil angelegt wurde den man noch heute Kranke nennt Die Ortsherrschaft wechselte im 19 Jahrhundert im Prinzip nur zweimal Nachdem der Ort durch die Heirat von Zinzendorfs Tochter Henriette Benigna Justine mit dem Freiherrn von Watteville 1756 in den Besitz der letztgenannten Familie gelangt war ubernahm 1811 Fraulein Charlotte Sophie Grafin von Einsiedel 1769 bis 1855 Pietistin und Priorin der Herrnhuter Brudergemeine die Ortsherrschaft Ab 1844 war dann die Bruderunitat Grundherr von Berthelsdorf Mitte des 19 Jahrhunderts war Berthelsdorf noch hauptsachlich landwirtschaftlich gepragt Der Betrieb einer Wollspinnerei in der Zeit der Kontinentalsperre musste nach dem Ende der Napoleonischen Zeit wieder aufgegeben werden So lebten um 1850 die meisten Einwohner von der Landwirtschaft Daneben gab es 125 Handwerksmeister 105 Gesellen und 40 Lehrlinge 200 bis 300 Einwohner arbeiteten als Tagelohner in Herrnhut auf den herrschaftlichen Hofen und Forsten und auf den zwei Durningerschen Bleichen Von 1844 bis 1852 gab es im Ort die Ruckert sche Tabaksfabrik nach deren Niedergang ubernahm Fabrikant Paul aus Grossschonau das Grundstuck 8 Textilindustrie Bearbeiten nbsp Pauls Fabrik in Berthelsdorf 2008 kurz vor deren AbrissMit der Eroffnung der Samtkordfabrik und Farberei der Gebruder Paul auf dem Grundstuck der ehemaligen Tabakfabrik auf Hausnummer 11 heute Hauptstrasse 38 im Jahre 1853 setzte die eigentliche Industrialisierung des Ortes ein 1886 wurde das Unternehmen auf mechanischen Betrieb umgestellt seitdem uberragte der Backstein Schornstein der Dampfmaschine das Gebaudeensemble welches aus Produktions Kontor Wohngebaude und zwei kleineren Nebengebauden bestand 1893 erhielt das Unternehmen Bahnanschluss indem bei Kilometer 3 07 ein Anschlussgleis an die Schmalspurbahn Herrnhut Bernstadt gelegt wurde 9 Das Anschlussgleis diente vor allem der Anlieferung von Kohle Diese wurde im Nebengebaude Nr 11b heute Hauptstrasse 40 gelagert und von dort mit Feldbahnloren uber die Strasse in den Kesselraum der Fabrik transportiert 1898 starb Gustav Paul und seine Sohne Gustav Emil und Carl Ernst ubernahmen das Unternehmen Wahrend des Ersten Weltkrieges stand die Produktion still die Inflation 1923 verzehrte das Betriebsvermogen 1942 wurde die Produktion kriegsbedingt eingestellt zuletzt arbeiteten noch 25 Personen in der Firma Als der letzte Eigentumer 1953 die DDR in Richtung Westdeutschland verliess meldete das Unternehmen Insolvenz an Trotz teilweiser Nutzung u a fur den Werk und Polytechnikunterricht der Schule verfielen die Gebaude in den folgenden Jahrzehnten Obwohl noch 1997 in der Denkmalliste des Ortes als ortsbildpragend und ortsgeschichtlich bedeutend verzeichnet musste das gesamte Ensemble 2009 abgerissen werden Heute befinden sich an dessen Stelle das neue Depot der Freiwilligen Feuerwehr und ein Parkplatz Als zweites industrielles Unternehmen des Ortes wurde 1890 die Leineweberei Bartzsch Nr 42b heute Hauptstr 5 eroffnet Noch in den 1950er Jahren produzierte das Unternehmen mit 18 Mitarbeitern auf 8 Webstuhlen Stoffe fur Schurzen und Arbeitshemden Letzter Besitzer war Max Pfeiffer 1972 wurde die Firma dem VEB Frottex angegliedert Als letztes und bedeutendstes Industrieunternehmen des Ortes wurde im Jahre 1900 die Frottierfabrik Dressler amp Marx Nr 39b heute Hauptstr 2 eroffnet Bereits Ende des 19 Jahrhunderts betrieb Herrmann Dressler im Haus Nr 97 heute Nordstrasse 1 eine kleine Handweberei Gemeinsam mit Herrn Ernst Marx aus Grossschonau legten sie 1899 den Grundstein fur eine neue Firma nebst Wohnhaus Am 1 Mai 1900 lief der erste Webstuhl und am 8 Mai 1900 wurde das Unternehmen ins Handelsregister eingetragen 1902 entstand ein zweiter Saal 1903 das Kontorhaus 1906 wurde ein dritter Saal errichtet und ein Dampfkessel eingebaut Bereits 1903 sind Bademantel in die USA exportiert worden Wegen der guten Geschaftslage wurde 1910 bis 1914 auch in den Raumen der Firma Gebruder Wicke Obercunnersdorf produziert wohingegen die Produktion von 1916 bis 1920 kriegsbedingt eingestellt werden musste Im Jahre 1927 wurde das Unternehmen wesentlich erweitert es entstand das noch heute existierende Hauptgebaude In diesem waren im Erd und ersten Obergeschoss Websale untergebracht im Dachgeschoss befand sich u a die Verwaltung des Unternehmens Um 1930 waren ca 350 Personen in dem Unternehmen beschaftigt es wurden vor allem Frottierhandtucher badetucher teppiche und bademantel hergestellt 10 Ab 1944 bis zum Kriegsende wurden grosse Teile des Hauptgebaudes durch die Siemens Schuckertwerke fur die Herstellung kriegswichtiger Elektroartikel genutzt Wenige Tage nach Kriegsende nahm die Firma Dressler amp Marx den Betrieb wieder auf Zunachst wurden Reparationsleistungen fur die UdSSR in Form von Uniformstoffen fur die Rote Armee erbracht Ab 1960 wurde die Firma als Betrieb mit staatlicher Beteiligung gefuhrt 1972 wurde das Unternehmen wie fast alle Betriebe mit staatlicher Beteiligung in einen volkseigenen Betrieb umgewandelt Dieser firmierte zunachst unter dem Namen VEB Frottex Berthelsdorf dem 1975 die Firma Ronsch amp Sohne Lobau angegliedert wurde Zum 1 Januar 1980 wurde das Unternehmen dem VEB Frottana Grossschonau unterstellt Die Anzahl der Beschaftigten betrug in den letzten Jahren durchschnittlich 300 Mit der Einstellung der Produktion im Jahr 1990 endeten mehr als 130 Jahre Textilindustrie in Berthelsdorf Vereinsgrundungen Bearbeiten Im letzten Viertel des 19 Jahrhunderts kam es im Ort zu zahlreichen Vereinsgrundungen So grundeten sich 1876 ein Militarverein und die Schutzengesellschaft 1887 die Freiwillige Feuerwehr 1894 ein Kleintierzuchterverein und 1896 der Turnverein des Ortes Bis auf erstgenannten existieren diese Vereine noch heute wenngleich sie in der Zeit von 1945 bis 1990 ihren Vereinsstatus verloren hatten Der Schutzenverein wurde 1945 vollstandig aufgelost und erst im Jahre 1994 wieder gegrundet Bahnanschluss Bearbeiten Mit dem Bau der Schmalspurbahn Herrnhut Bernstadt erhielt Berthelsdorf einen Eisenbahnanschluss Den Planungen lag die Idee zu Grunde sowohl die Verkehrsbedurfnisse in Richtung Lobau als auch nach Zittau gunstig zu gestalten Ausserdem erwartete man dass die Bahn auch die weitere Ausnutzung der vorhandenen Wasserkrafte mittels neuer industrieller Anlagen welche unmittelbaren Gleisanschluss erhalten konnen zu begunstigen vermag 11 Baubeginn fur die Strecke war im September 1892 Wegen der relativ unkomplizierten Trassenfuhrung gingen die Bauarbeiten auch rasch und ohne Komplikationen voran Ende November 1893 war der Bahnbau beendet Die feierliche Eroffnung fand am 30 November statt Um 9 Uhr fuhr ein Extrafestzug nach Herrnhut um die geladenen Gaste und die offiziellen Vertreter der Koniglichen Generaldirektion abzuholen 11 30 Uhr fuhr der Zug gezogen von den I K Loks 15 und 22 zuruck nach Bernstadt Die Festveranstaltung fand im Gasthof Stadt Gorlitz mit anschliessendem Festessen statt Der Sonderzug brachte gegen 17 30 Uhr die Gaste wieder zuruck nach Herrnhut Am nachsten Tag begann der allgemeine Verkehr 12 In Berthelsdorf entstanden ca 3 km Gleis von der Strahwalder Flurgrenze an der heutigen Sudstrasse bis zur Rennersdorfer Flurgrenze hinter dem Sagewerk Bittrich einige wenige kleine Brucken sowie ein Haltepunkt bei km 3 33 292 39 m u NN der Strecke Der Haltepunkt bestand aus einem Durchfahrgleis einem Ladegleis 3 Weichen einer Wartehalle einem Abort und einem Wagenkasten Letzterer diente der Abwicklung des nicht sehr umfangreichen Guterumschlags Auch wegen des letztgenannten Fakts erreichte die Bahn nie eine gute Rentabilitat und war deshalb 1945 ein vorrangiger Kandidat fur den Abbau zu Reparationszwecken der dann auch Ende 1945 folgte Geschichte von 1900 bis 1945 Bearbeiten Die erste Halfte des 20 Jahrhunderts war auch in Berthelsdorf durch die grossen politischen Ereignisse der Zeit gepragt Selbst bei kleinen aber fur die Bevolkerung vor Ort wichtigen Dingen wirkte die Weltpolitik bis in die Gemeinde hinein So war 1910 ein Vertrag zwischen der Stadt Zittau und der Gemeinde uber die Errichtung einer elektrischen Licht und Kraftanlage zur Versorgung des Ortes durch das Zittauer Elektrizitatswerk geschlossen worden Es dauerte dann noch bis 1914 ehe elektrischer Strom im Dorf verfugbar war Auf dieser Basis wurde durch die ortsansassige Elektro Firma Hermann Herzog eine Strassenbeleuchtung errichtet Diese wurde im Krieg zur Metallgewinnung wieder abgebaut erst 1927 wieder errichtet 1944 erneut abgebaut 1954 55 wiederum neu aufgebaut Ein vergleichbares Schicksal erlitten die Glocken der Kirche 1917 wurde das komplette Gelaut der Kirche eingeschmolzen 1925 erhielt die Kirche neue Glocken die aber 1941 bis auf eine erneut eingeschmolzen wurden 13 In den 1950er Jahren komplettierte man das Gelaut mit zwei Glocken aus Eisenhartguss und erst seit 2014 sind die letzten Kriegsfolgen beseitigt und ein neues Gelaut geweiht worden Die beiden Kriege des 20 Jahrhunderts hinterliessen im Ort naturlich noch weit tiefere Spuren So forderte der Erste Weltkrieg das Leben von mehr als 50 jungen Mannern des Ortes Ihnen zu Ehren wurde 1925 auf dem Friedhof des Ortes ein reprasentatives Kriegerdenkmal errichtet Mit noch verheerenderen Auswirkungen endete der Zweite Weltkrieg 1945 Im Februar dieses Jahres erreichte ein Todesmarsch mit Haftlingen des KZ Aussenlagers Gorlitz des KZ Gross Rosen den Ort Schon auf dem Weg von Gorlitz hierher hatten viele der hauptsachlich judischen Haftlinge durch Ermordung Misshandlung Hunger und Krankheit ihr Leben verloren Im benachbarten Rennersdorf liessen noch einmal 10 Menschen ihr Leben sie wurden 1950 auf dem Friedhof beigesetzt und mit einem Gedenkstein aus Granit mit der Abbildung eines Davidsterns geehrt 14 Am 8 Mai 1945 kam es dann im Bereich der Gemeinde Berthelsdorf zu vollig unsinnigen Kampfhandlungen die noch einmal mehreren Menschen des Ortes und auch sieben Soldaten der Wehrmacht das Leben kosteten Diese sind in einem Gemeinschaftsgrab auf dem Friedhof des Ortes bestattet welches durch ein hohes Holzkreuz markiert ist Zusatzlich wurde am 8 Mai 2005 im Rahmen einer Gedenkfeier in der Kirche und auf dem Friedhof ein Gedenkstein enthullt welcher die Namen der gefallenen jungen Angehorigen der Wehrmacht tragt Im Zuge der Kampfhandlungen kam es auch zur Beschadigung zahlreicher Gebaude so erhielt unter anderem auch das Schulgebaude einen Artillerietreffer An den Fronten des Zweiten Weltkrieges verloren insgesamt ca 90 Einwohner des Ortes ihr Leben denen auf einer Grabplatte am Kriegerdenkmal von 1925 gedacht wird Weitere wichtige Einzelereignisse im Ortsleben der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts waren 1912 der 38 Verbandstag des Bezirksverbandes Lausitzer Feuerwehren aus Anlass des 25 jahrigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr des Ortes die Eroffnung eines Lichtluftbades mit Kegelbahn auf einer 2 500 m grossen Wiese an der heutigen Nordstrasse welches 1925 um ein 25 13 m grosses Badebassin erweitert wurde der Bau des Gemeindeamts im Jahr 1925 und die Errichtung von sechs Doppelwohnhausern als Siedlung im Jahre 1935 1932 gab es erstmals Bestrebungen den am Bahnhof gelegenen Ortsteil nach Herrnhut einzugemeinden ab 1 September 1939 durften die Kinder dieses Ortsteils die Schule Herrnhut besuchen 13 Geschichte ab 1945 Bearbeiten Seit 1945 anderte sich die politische Zuordnung der Gemeinde mehrmals Berthelsdorf wurde 1952 zunachst dem Kreis Lobau zugerechnet bevor es 1994 dem Landkreis Lobau Zittau und schliesslich 2008 dem Landkreis Gorlitz verwaltungsmassig unterstellt wurde Erst 1956 kam es zu der schon in den 1930er Jahren angestrebten Eingemeindung des am Herrnhuter Bahnhof gelegenen Ortsteils nach Herrnhut Am 1 Marz 1994 wurde Rennersdorf nach Berthelsdorf eingemeindet welches zum Anfang des Jahres 2000 Teil der Verwaltungsgemeinschaft Herrnhut wurde Mit Wirkung zum 1 Januar 2013 erfolgte die Eingliederung beider Orte in die Stadt Herrnhut Das Leben im Ort in den Jahren von 1945 bis 1990 war von den geanderten gesellschaftlichen Bedingungen gepragt Am 13 April 1946 kam es auch in Berthelsdorf im Gasthaus Zur Sonne zur Vereinigung von SPD und KPD zur SED Ortsgruppe Erster wesentlicher Schritt zur sozialistischen Umgestaltung des Ortes war dann im gleichen Jahr die Demokratische Bodenreform Da der Ort weder ein zu enteignendes Rittergut noch Einzelbauern hatte welche mehr als 100 ha Flache bewirtschafteten hinterliess die Bodenreform in Berthelsdorf kaum Spuren Lediglich 129 ha landwirtschaftliche Nutzflache und ca 60 ha Wald gelangten gemass einer Vereinbarung zwischen der Landesbodenkommission und der Bruderunitat im Zuge der Ruckubertragung des Remonteamtes an die Bruderunitat zur Verteilung an Neubauern 15 Bis 1948 hatte der Ort 632 Vertriebene aufgenommen Zahlreiche Veranderungen gab es in den Folgejahren im Bereich der Landwirtschaft Im November 1948 kam es nach der endgultigen Enteignung der Brudergemeine zur Grundung eines der ersten Volkseigenen Guter VEG der DDR welches den Namen Thomas Muntzer erhielt Dem folgte 1949 die Bildung einer Rinderzuchtgemeinschaft und einer Maschinen Traktoren Station MTS sowie 1951 die Grundung einer Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe VdgB 1954 kam noch ein Saatzuchtbetrieb hinzu Spater gab es wie im ganzen Land zahlreiche Umwandlungen in den Organisationsstrukturen der Landwirtschaft So kam es 1973 zur Bildung einer Kooperativen Abteilung Pflanzenproduktion KAP Berthelsdorf mit einer Gesamtflache von 3 448 Hektar Ab dem 1 Januar 1974 waren die Genossenschaftsmitglieder und Landarbeiter der LPG Berthelsdorf Rennersdorf Bernstadt Grosshennersdorf und des VEG Berthelsdorf beschaftigungsmassig Angehorige der KAP Am 1 Oktober 1978 wurden im Zuge der weiteren gesellschaftspolitischen Entwicklung der Landwirtschaft in der DDR durch Beschluss der Vollversammlung der KAP Berthelsdorf eine LPG P Typ III Pflanzenproduktion Berthelsdorf und eine LPG T Typ III Tierproduktion Grosshennersdorf gegrundet Letztgenannte besass nach dem Zusammenschluss 4 120 Rinder 4 400 Schweine und 5 200 Huhner 1975 wurde in Berthelsdorf unweit des Kretschams eine neue Milchviehanlage in Betrieb genommen Die Kapazitat dieser Anlage betrug 850 Platze die Baukosten beliefen sich auf 10 2 Millionen Mark Im Jahr 1984 hatte die Anlage einen Kuhbestand von 852 Kuhen es wurden 980 Kalber geboren Wichtige Ereignisse im sportlich kulturellen Leben des Ortes waren die Grundung eines Volkschores 1946 der Bau eines Sportplatzes in einer ehemaligen Lehm und Sandgrube in der Nahe des Volksgutes durch die 1950 aus dem Turnverein hervorgegangene BSG Traktor Berthelsdorf und der Bau eines Kinos durch Fleischermeister Hans Krumpolt welches 1953 als Lichtspieltheater Neues Leben eroffnet wurde Seit 1970 veranstaltet der Berthelsdorfer Karnevalsclub jahrlich zahlreiche Faschingsveranstaltungen Die politischen Wende in der DDR hatte tiefgreifende Auswirkungen auf den Ort Nachdem bereits 1990 der letzte grossere Industriebetrieb geschlossen hatte kam es auch in der Landwirtschaft zu grundlegenden Veranderungen So wurde die Bauerliche Agrargenossenschaft Berthelsdorf BAG gegrundet Sie bewirtschaftete nicht nur die Nutzflachen von Berthelsdorf sondern auch die von Rennersdorf Grosshennersdorf sowie Bernstadt mit Kunnersdorf und Neundorf Insgesamt waren dies 1636 52 ha Ackerland und 442 26 ha Grunland Die Milchviehanlage von Berthelsdorf gehorte nun ebenfalls zum Unternehmen welches insgesamt 1171 Milchkuhe 827 Stuck Jungvieh 386 Zuchtsauen und 361 Kalber besass und ca 100 Beschaftigte hatte Stand 1995 Durch den damit verbundenen Ruckgang der Anzahl von Arbeitsplatzen setzte wie in anderen Gemeinden der Region auch eine starke Landflucht ein was zu einem erheblichen Bevolkerungsruckgang und zu einer starken Uberalterung der Dorfbevolkerung fuhrte Daruber hinaus verlor der Ort nach und nach alle Einkaufsmoglichkeiten und Gaststatten sein Kino sowie die Schulen Dennoch gelang es insbesondere durch das ehrenamtliche Engagement zahlreicher Bewohner das dorfliche Leben in vielen Facetten zu erhalten Am 1 Januar 2013 wurde Berthelsdorf nach Herrnhut eingemeindet 16 Besondere Ereignisse und Naturkatastrophen Bearbeiten Bedingt durch die beschriebene Tallage ist der Ort immer wieder von starkem Hochwasser heimgesucht worden In der Chronik sind solche fur 1789 1799 den 14 Juni 1804 den 10 August 1806 den 5 Mai 1821 1837 1838 1839 1841 und 1845 belegt Am 14 Juni 1880 kam es im Einzugsgebiet der Pliessnitz zu einem besonders verheerenden Hochwasser In den Nachbarorten Ruppersdorf und Rennersdorf sowie weiter flussabwarts gab es neben zahllosen Gebaudeschaden sogar Todesopfer Unwetter vom 14 Juli 1932 Bearbeiten Im heissen Sommer 1932 wurde Berthelsdorf wie die gesamte sudostliche Oberlausitz zwischen Lobau und dem Zittauer Gebirge am 14 Juli 1932 von einem heftigen Unwetter heimgesucht welches zu schweren Uberschwemmungen fuhrte Die grossten Schaden entstanden dabei im Einzugsgebiet der Pliessnitz vor allem in Kemnitz und Bernstadt Der Betrieb der Schmalspurbahn Herrnhut Bernstadt musste wegen unterspulter Gleise eingestellt werden In Berthelsdorf wurden 6 Brucken beschadigt und eine vollig zerstort an vielen Stellen wurde die Uferbefestigung des Berthelsdorfer Wassers beschadigt Die letzten grossen Hochwasser ereigneten sich 1965 1966 1981 1987 2010 und 2013 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner 17 1777 10 besessene Mann 40 Gartner 82 Hausler1834 16841855 1921 Einwohner in 303 Gebauden und 455 Haushalten 18 1871 19021890 17751910 19851925 19281931 19781936 19611939 18421946 21731950 22651964 19021990 19472000 19392009 16772011 16382016 1513In diesen Zahlen sind wegen der Eingemeindung seit 2000 die Einwohner von Rennersdorf mitgezahlt Die Einwohnerzahl der ursprunglichen Gemeinde Berthelsdorf betrug zum 31 Dezember 2014 nur noch 1 035 Einwohner 19 was einem Bevolkerungsruckgang von 25 gegenuber 1990 und von 55 gegenuber der Hochstzahl von Einwohnern im Jahr 1950 entspricht Ende 2016 sank die Einwohnerzahl mit 995 erstmals unter die Grenze von 1 000 Einwohnern 20 Politik BearbeitenBurgermeister Bearbeiten Mit der Einfuhrung der Landgemeindeordnung im Fruhjahr 1839 ist im Ort erstmals ein Gemeindevorstand gewahlt worden Bis 1923 wurde er als Ortsvorsteher bezeichnet der im Haus Nr 5 heute Hauptstrasse Nr 77 seinen Wohnsitz hatte Erst seit 1924 war der Begriff Burgermeister gebrauchlich Seit 2008 war dieses Amt nur noch ehrenamtlich seit der Eingemeindung 2013 hat der Ort keinen Burgermeister mehr Erster Ortsvorsteher war Ernst Gottlob Herrmann 1845 trat Christian Samuel Pohl an seine Stelle 21 1904 ist als Gemeindevorstand Wilhelm Berthold nachweisbar der 1923 auf dem Hohepunkt der Inflation seinen Rucktritt erklarte Ihm folgte im Amt Arthur Wehner der dieses bis zum Kriegsende bekleidete Erster Burgermeister nach dem Zweiten Weltkrieg war 1945 Richard Kutter 1950 gefolgt von seiner Ehefrau Liesbeth Kutter In den folgenden 40 Jahren der DDR Zeit gab es mit Fritz Kuball und Ernst Adler nur zwei weitere Burgermeister Im Ergebnis der Kommunalwahlen vom 6 Mai 1990 wurde Gunter John zum Burgermeister gewahlt am 31 Juli 2008 endete seine 18 jahrige Amtszeit Ab dem 1 August 2008 ubernahm Frau Janett Jahne als letzte nun nur noch ehrenamtliche Burgermeisterin bis zum 31 Dezember 2012 das Amt Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der Kulturdenkmale in Berthelsdorf Schloss und Zinzendorfsches Gut Bearbeiten Hauptartikel Schloss Berthelsdorf nbsp Restaurierung des Berthelsdorfer Schlosses 2006 nbsp Mittelhof mit Schloss Stallungen und Brennerei Nr 96 Brauerei Nr 102 Schule Nr 347 und Kirche auf einer Flurkarte von Berthelsdorf aus dem Jahre 1764 Unitatsarchiv Herrnhut TS R 34Das herrschaftliche Gut von Mittelberthelsdorf befindet sich an der Herrnhuter Strasse 17 fruher Berthelsdorf Nr 1 Bereits im 15 Und 16 Jahrhundert haben erste Gebaude hier gestanden da aber die Besitzer aus der Familie von Gersdorf ihren Hauptwohnsitz in Oberrennersdorf hatten durften diese wenig reprasentativ gewesen sein Die alteste Bausubstanz des heutigen Schlosses wurde etwa auf das Jahr 1600 datiert Es handelt sich dabei um Fragmente von Schriftfeldern und eine Rahmungsmalerei Grossere Umbaumassnahmen am Herrenhaus fanden 1676 unter Bernhard Edlen von der Planitz 1630 1688 statt u a ein flachendeckender Neuverputz 22 Seine heutige Gestalt erhielt das Herrenhaus durch Zinzendorf weshalb das Schloss heute auch Zinzendorfschloss genannt wird In den Jahren 1722 bis 1724 entstand unter weitgehender Verwendung der vorgefundenen Substanz ein einheitlicher Baukorper mit hofseitig symmetrischer siebenachsiger Optik Im Obergeschoss ersetzten massive Ziegelwande altere Fachwerkaussenmauern Zwischenwande im Obergeschoss wurden in Fachwerk aufgefuhrt Das Schloss bekam ein komplett neues Mansarddach 23 1732 ubertrug Zinzendorf das Gut samt Schloss an seine Frau Erdmuthe Dorothea Bis 1793 blieb es im Familienbesitz seit dieser Zeit nutzte es die Bruder Unitat als Sitz der Unitatsaltestenkonferenz Kirchenleitung Nach dem 1913 erfolgten Umzug der Kirchenleitung in den Vogtshof nach Herrnhut verblieb nur noch die Forstverwaltung der Bruder Unitat im Schloss 1913 wurde das gesamte Gut bis 1945 dem Remonteamt des deutschen Heeres angegliedert und von diesem zur Ausbildung von Militarpferden genutzt 1945 bis 1948 war noch einmal die Bruder Unitat Eigentumerin des gesamten Komplexes Nach deren Enteignung wurden die Gebaude wie erwahnt vom Volksgut genutzt Das Herrenhaus war bis in die 1970er Jahre zumindest teilweise bewohnt verfiel aber zunehmend nbsp Schloss Berthelsdorf 2015 Ein im Jahr 1998 gegrundeter Verein von Mitgliedern aus Deutschland der Schweiz und den USA hat die Gebaude sowie das zugehorige Areal des alten Zinzendorfschlosses in Berthelsdorf erworben um den drohenden Verfall des Anwesens zu stoppen und den historischen Gebaudekomplex zu restaurieren Die Sanierung konnte im Jahre 2012 nach zehnjahriger Bauzeit abgeschlossen werden so dass das Schloss heute wieder im Sinne Zinzendorfs fur Ausstellungen Konzerte und als Begegnungsstatte genutzt werden kann Fur diese mutige und handwerklich gelungene Sanierung erhielt der Verein 2013 einen ersten Bundespreis fur Handwerk in der Denkmalpflege 24 Kirche und Schule Bearbeiten Kirche Bearbeiten 1346 wird die Kirche zu Berthelsdorf urkundlich als zum Sprengel des Erzpriesters zu Lobau gehorend erwahnt 25 Geweiht war die Kirche St Jacob wie man bis zum Einschmelzen aus der Umschrift der altesten Glocke von 1511 ersehen konnte 26 Bis 1724 durfte die Kirche nur die Halfte ihrer jetzigen Grosse gehabt haben um diese Zeit aber machte sich durch die Grundung Herrnhuts eine Vergrosserung dringend notig Im Auftrag von Zinzendorf begann 1724 die Neugestaltung der Kirche Dabei wurde die Kirche deutlich vergrossert wurden neue Fenster durchgebrochen die herrschaftliche Loge und unter dieser eine neue Sakristei errichtet Die herrschaftliche Gruft die sich an der Ostseite der Kirche befand wurde in Folge dieses Baues abgetragen Auch das Innere der Kirche wurde wesentlich verandert Altar und Kanzel wurden in den angebauten Teil versetzt und ein neuer Orgelchor erbaut In diesen wurde eine neue Orgel eingebaut welche 1831 noch einmal verandert wurde Die Bilder an den Emporen mit Darstellungen aus der biblischen Geschichte sind 1771 mit einem lichtgelben Anstrich uberdeckt worden 1839 erhielt das Innere der Kirche einen weissen Anstrich 1826 wurde der bis dahin aus Holz gebaute Teil der herrschaftlichen Loge massiv aufgefuhrt Dabei entdeckte man eine steinerne Tafel mit der Jahreszahl 1583 Rudolfs von Gersdorfs Namen und dem Gersdorfschen Wappen 27 1890 erhielt die Kirche ihre jetzige Orgel von der Fa Schuster aus Zittau Im Jahre 1956 wurde das Innere der Kirche renoviert 1991 das elektrische Gelaut und die elektronische Kirchturmuhr eingebaut Von 2002 bis 2003 erfolgte die komplette Aussensanierung der Kirche Der Turmknopf wurde neu vergoldet Turm und Dach neu gedeckt und das Kirchenschiff verputzt und gestrichen Spinnschule Bearbeiten 1849 50 ist im Ort eine Spinnschule fur Madchen eingerichtet worden Sie befand sich auf der Sudstrasse 75 fruher Nr 8 und ermoglichte Kindern neben der Ausbildung auch eine kleine Erwerbsquelle 28 Die Einrichtung bestand bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts anschliessend wurde das Gebaude als Wohnraum genutzt Von 1948 bis 1952 war hier der erste Kindergarten des Ortes untergebracht seit dieser Zeit befindet dieser sich im Gebaude Hauptstrasse 54 fruher Nr 286 und tragt seit 2005 den Namen Krumelkiste Madchenheim Bearbeiten Im Jahr 1853 bildete sich ein Komitee mit dem Ziel ein Rettungshaus fur Madchen einzurichten 29 Dazu wurde das neben der Spinnschule liegende Gartengrundstuck erworben und mit einem einfachen Haus bebaut in welchem am 31 August 1853 mit 9 Madchen die Erziehungsarbeit begonnen wurde In den Jahren 1909 bis 1911 baute der Landesverein der Inneren Mission Sachsen das noch heute existierende Haus Friedenshoffnung welches auch Rettunghaus genannt wurde Von 1942 bis 1945 wurde das Heim durch den Landdienst genutzt hier waren Madchen zwischen 14 und 18 Jahren untergebracht die bei den Bauern des Ortes dienstverpflichtet waren Seit 1945 bis heute dient das Objekt wieder der Unterbringung von benachteiligten Menschen Derzeit leben verteilt auf 5 Wohngruppen 46 Frauen und Manner in dem Heim Dorfschule Bearbeiten Schon 1676 ist ein Schullehrer fur den Ort erwahnt 1757 ist die damalige Schule des Ortes so baufallig gewesen dass diese neu gebaut werden musste 1825 machte sich ein erster Anbau erforderlich Der Hauptteil des noch heute existierenden Schulhauses wurde dann 1849 neu gebaut Die Anzahl der Schulkinder betrug 1690 durchschnittlich 40 1790 200 1824 280 und 1852 332 30 Ab dem Jahre 1927 gab es eine Schulspeisung In den Jahren 1928 29 war eine weitere Schulerweiterung notwendig Nach der Reparatur der Kriegsschaden konnte im Herbst 1945 der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden Ab 1953 gab es eine warme Schulspeisung Auf Grund der stetig gestiegenen Schulerzahlen unter anderem durch die Benutzung der Schule durch die Schuler Rennersdorfs ab der 5 Klasse machte sich in der Mitte der 60er Jahre sogar die Einrichtung von Parallelklassen erforderlich Um 1970 bis 1974 gab es eine letzte Erweiterung des Schulkomplexes bei dem auch ein neues Heizhaus errichtet wurde Die Schule war in der DDR Zeit eine Polytechnische Oberschule die seit der feierlichen Verleihung am 13 Oktober 1979 den Namen Ernst Schneller trug Fur den polytechnischen Unterricht wurden Raumlichkeiten der LPG und in Pauls Fabrik genutzt ab der 8 Klasse arbeiteten die Schuler im Rahmen des UTP bzw PA Unterrichts auch direkt in den industriellen und landwirtschaftlichen Betrieben des Ortes Nach dem gesellschaftlichen Umbruch von 1990 kam es auch in der Schullandschaft zu grundlegenden Veranderungen Mit dem Schuljahr 1993 94 wurde die Grundschule Berthelsdorf fur die Schuler der 1 bis 4 Klasse gegrundet Die Schuler wurden in einer Schule aus Containerelementen unterrichtet die man in der Nahe von Pauls Fabrik auf einer Betonflache errichtete welche seit 25 Marz 1991 einer Kaufhalle als Fundament gedient hatte Diese war in der Nacht vom 10 zum 11 Juni 1992 vollig abgebrannt und musste abgerissen werden Im Schuljahr 1998 99 wurde hier dann aber keine 1 Klasse mehr eingeschult seit dem Schuljahr 2000 01 werden alle Berthelsdorfer Grundschuler in Grosshennersdorf unterrichtet Das eigentliche Gebaude der Schule wurde seit 1993 nur noch von der Mittelschule Berthelsdorf genutzt Am 9 Juli 2005 fand dann aber auch hier die letzte Abschlussfeier einer 10 Klasse statt und am 31 Juli 2005 wurde die Schule endgultig geschlossen Damit ging eine uber mehr als dreihundert Jahre wahrende Schultradition zu Ende gegen den Willen der Gemeinde Berthelsdorf und der gesamten Hutbergregion Die alteren Schuler des Ortes besuchen seitdem die Oberschulen in Oderwitz oder Bernstadt oder ein Gymnasium in Herrnhut oder Lobau Muhlen Bearbeiten 1851 existierten im Ort drei Wassermuhlen vier Lohmuhlen und eine Windmuhle von denen insbesondere die Wassermuhlen von grosser wirtschaftlicher Bedeutung fur den Ort waren Die Lohmuhlen dienten der Versorgung der zeitweise bis zu funf Gerbereien des Ortes mit pflanzlichen Gerbmitteln vor allem Fichten und Eichenrinden Alle Wassermuhlen wie auch die Lohmuhlen nutzten die Kraft des Berthelsdorfer Wassers wegen des geringen Gefalles des Tales machten sich teilweise bis zu 800 m lange Muhlgraben erforderlich Obermuhle Bearbeiten nbsp Die Obermuhle Nr 52 und 52g der dazugehorige Stauteich Nr 44 und der beide verbindende Muhlgraben auf einer Flurkarte von Berthelsdorf aus dem Jahre 1764 Unitatsarchiv Herrnhut TS R 34 nbsp ehemalige Obermuhle in den 1980er Jahren links das FabrikgebaudeDie ehemalige Obermuhle befindet sich in der Hauptstrasse 35 fruher Nr 123 Sie gehorte zu Oberberthelsdorf und wurde 1544 erstmals erwahnt 1574 bis 1749 befand sie sich in herrschaftlichem Besitz Im Jahre 1830 erwarb Christian Gottfried Schmidt die Muhle und baute das Gebaude weitgehend neu auf Seit dieser Zeit durfte das Anwesen im Wesentlichen das noch heute vorhandene Aussehen haben Der Schlussstein uber der Tur tragt die Inschrift CGS 1839 Besonderheit des Gebaudes ist das Umgebinde mit Blockstube im Obergeschoss Die Muhle war ursprunglich eine reine Getreidemuhle Im 19 Jahrhundert betrieb der letzte Obermuller neben der Muhle einen Landwirtschaftsbetrieb Fur diesen erbaute er um 1890 das spatere Fabrikgebaude Im Erdgeschoss befanden sich die Stallungen das Obergeschoss wurde als Lager fur Stroh und Heu genutzt Seit 1906 ist fur den Gebaudekomplex eine industrielle Nutzung nachweisbar zuerst als Spinnerei wahrend des Ersten Weltkriegs als Knopffabrik und ab 1919 als Lederfabrik 31 aus der nach 1945 dann die noch bis 2017 existierende Hausschuh und Pantoffelfabrik hervorging Die Muhle wurde bis zum Beginn des 20 Jahrhunderts mit Wasserkraft angetrieben Dazu wurde der Dorfbach im Oberdorf in einem Sammelteich von rund 28 Ar Flache gestaut und uber einen 633 Meter langen und im Mittel 1 2 Meter breiten offenen Muhlgraben zu einem oberschlachtigen Muhlrad von 9 Metern Durchmesser und 1 20 Metern Breite geleitet 1908 errichtete man zum Antrieb der mittlerweile vorhandenen Maschinen ein Maschinenhaus fur eine 10 PS starke Dampfmaschine Daruber hinaus ist eine die Strasse uberquerende Transmissionsanlage erbaut worden um die Antriebskraft des Wasserrades spater dann einer Turbine weiter nutzen zu konnen Nach 1945 wurde das Muhlengebaude als Wohnhaus genutzt Nach dem Auszug der letzten Mieter Anfang der 1990er Jahre verfiel das Anwesen zunehmend so dass es schliesslich im Februar 2018 abgerissen werden musste 32 Mittelmuhle Bearbeiten nbsp Die Mittelmuhle Nr 310 der am Stauwehr bei Nr 307 beginnende Muhlgraben Verlauf undurchschaubar und der zusatzliche Stauteich am Vorderen Flossel bei Nr 337 auf einer Flurkarte von Berthelsdorf aus dem Jahre 1764 Unitatsarchiv Herrnhut TS R 34Die ehemalige Mittelmuhle befindet sich in der Hauptstrasse 99 fruher Nr 191 Sie gehorte zu Mittelberthelsdorf und wurde 1538 erstmals erwahnt Zunachst befand sie sich in Privatbesitz 1574 kaufte sie Christoph von Gersdorf womit die Muhle in herrschaftlichen Besitz kam 1654 wurde sie neu erbaut und 1736 wieder an Privat verkauft 1838 erwarb Christian Gottlieb Haschke die Muhle diese blieb in Familienbesitz weshalb man bis heute von der Haschkemuhle spricht Auch diese Muhle diente als Getreidemuhle und wurde mit Wasserkraft angetrieben Dazu existierte ein Stauwehr im Dorfbach auf Hohe des Hauses Hauptstrasse 79 fruher Nr 4 von wo aus ein offener Muhlgraben zur Muhle fuhrte Dieser erhielt unterhalb der Schule aus einem kleinen Stauteich am Vorderen Flossel noch zusatzlich Wasser Die Muhle war bis zum Tode des letzten Muhlenbesitzers Otto Emil Haschke 1945 als Getreidemuhle voll in Betrieb Spater wurde nur noch gelegentlich gemahlen seit 1990 wird das Anwesen von einem Bauunternehmen genutzt Niedermuhle Bearbeiten nbsp Die Niedermuhle und der als Zwischenspeicher genutzte Stauteich Nr 321 sowie der am Stauwehr bei Nr 316 beginnende Muhlgraben auf einer Flurkarte von Berthelsdorf aus dem Jahre 1764 Unitatsarchiv Herrnhut TS R 34 nbsp ehemalige Niedermuhle in den 1980er JahrenDie ehemalige Niedermuhle befindet sich in der Hauptstrasse 118 fruher Nr 251 Auch sie gehorte zum Hauptgut Mittelberthelsdorf und wurde 1654 erstmals erwahnt Sie befand sich im herrschaftlichen Besitz und wurde 1748 an Johann Gottfried Bohmer verkauft 1849 brannte die Muhle mit Ausnahme der Scheune ab und wurde dann neu aufgebaut Der Antrieb der Muhle erfolgte mit Wasserkraft dazu befand sich im Dorfbach ein Stauwehr auf Hohe des Hauses Hauptstrasse 113 fruher Nr 201 Das Wasser wurde in einem offenen Muhlgraben geleitet und unmittelbar an der Muhle noch einmal in einem grosseren Stauteich zwischengespeichert Nachdem die Muhle zunachst wie die beiden anderen als Getreidemuhle genutzt wurde ist ab 1867 eine Schneidemuhle nachweisbar 1911 ist ein neues leistungsfahiges Sagegatter angeschafft worden seitdem firmierte das Unternehmen bis 2004 als Sagewerk Weitere Denkmaler Bearbeiten Wie in fast allen Dorfern der sudlichen Oberlausitz ist das Ortsbild durch eine Vielzahl von Umgebindehausern gepragt Besonders bemerkenswerte und unter Denkmalschutz stehende Hauser befinden sich unter anderem Sudstrasse 25 fruher Nr 48 Sudstrasse 14 fruher Nr 50 Sudstrasse 1 fruher Nr 55 Obere Dorfstrasse 8 fruher Nr 74 und Kemnitzer Strasse 5 fruher Nr 94 Brauerei Bearbeiten Seit der Zeit um 1600 besass der Ort eine eigene Brauerei bis dahin wurde wie 1571 beim Verkauf des Kretschams beurkundet Zittauer Bier ausgeschenkt Erst um diese Zeit wurden auf den Rittergutern Brauereien angelegt da man bis dahin das Bierbrauen als ein stadtisches Gewerbe betrachtet hatte Das erste Brauereigebaude befand sich unterhalb des Hofes am Dorfbach 1654 wurde das Brauhaus als teilweise alt angegeben 1806 wurde die alte Brauerei zum Teil weggerissen nur das Wohngebaude Nummer 288 die spatere Backerei Lorenz heute Hauptstrasse 83 und die Malzdarre Nummer 3 heute Schulstrasse 6 blieben erhalten Das letztgenannte Gebaude wurde 1807 zu einem Stockhause Gefangnis eingerichtet Das neue Brauereigebaude entstand westlich des Schlosses heute Herrnhuter Strasse 3 1848 wurden eine Quetsche und eine Schrotmuhle eingebaut das Berthelsdorfer Bier wurde zu dieser Zeit in die ganze Umgegend insbesondere auch nach Gorlitz und Zittau geliefert Das Brauen wurde 1920 eingestellt das Gebaude diente dann bis in die 1950er Jahre als Malzerei und verfallt heute zunehmend Brennerei Bearbeiten In dem 1752 erbauten Gebaude rechts der Einfahrt zum Hofe heute Herrnhuter Strasse 5 wurde 1801 eine Brennerei eingerichtet Bis dahin diente es als Gerichtshaus Weil das Gebaude im Februar 1824 in Folge eines Sturmes starken Schaden genommen hatte wurde es bis auf das untere Stockwerk abgetragen und massiv erbaut 1828 ist es noch durch ein Hintergebaude vergrossert worden im Fruhjahr 1847 jedoch wurde der Betrieb der Brennerei eingestellt Unitatsdirektion Bearbeiten Neben der Brennerei wurden 1790 zwei Doppelwohnhauser heute Herrnhuter Strasse 7 und 9 als Wohnungen fur die Mitglieder der 1789 nach Berthelsdorf verlegten Unitatsdirektion die vorher ihren Sitz in Herrnhut zu Zeist bei Utrecht in Holland und in Barby bei Magdeburg gehabt hatte erbaut und 1791 bezogen Von hier aus wurden Mitte des 19 Jahrhunderts die geistlichen und weltlichen Angelegenheiten samtlicher Brudergemeinden geleitet Von diesen Unitatsgebauden fuhrt eine nach 1750 angelegte Lindenallee nach Herrnhut welche 1837 auf Kosten der Ortsherrschaft bis zur Herrnhuter Grenze chaussiert wurde 33 Im Jahr 1869 schliesslich wurden unter klassizistischen Einflussen neue reprasentativere Bauten der Unitatsdirektion heute Herrnhuter Strasse 12 und 14 errichtet Ab dem Jahr 1913 wurden auch diese Bauten vom Remontedepot genutzt Sie dienten dann als Wohnungen das nordliche fur den Administrator das sudliche fur Veterinar und Kasseninspektor und das dazwischen liegende Wirtschaftsgebaude fur die Knechte Personlichkeiten BearbeitenAugust Beyer 1707 1741 evangelischer Pfarrer Lehrer und Bibliothekar Benigna Justine von Watteville geborene Henrietta Benigna Justine von Zinzendorf und Pottendorf 1725 1789 David Tannenberg 1728 1804 Orgelbauer Carl Gustav Kreischer 1833 1891 Professor fur Bergbau und Aufbereitungskunde Oskar Korschelt 1853 1940 Chemiker und Ingenieur Martin Rade 1857 1940 Professor der Theologie Hans Friedrich Reichel 1878 1939 Rechtswissenschaftler Friedrich von Boetticher 1881 1967 deutscher General und MilitarattacheDer aus dem Thuringischen stammende August Gottlieb Spangenberg 1704 1792 schloss sich um 1733 der Brudergemeine an und wurde 1762 Zinzendorfs Nachfolger Er wohnte in Berthelsdorf in den sogenannten Unitatshausern der Evangelischen Brudergemeine in der Herrnhuter Strasse Dort starb er im Jahr 1792 Literatur BearbeitenZwischen Lobau und Herrnhut Werte der deutschen Heimat Band 56 1 Auflage Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1996 ISBN 3 7400 0935 7 S 188 196 Cornelius Gurlitt Berthelsdorf In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 34 Heft Amtshauptmannschaft Lobau C C Meinhold Dresden 1910 S 47 Gottlieb Korschelt Geschichte von Berthelsdorf Selbstverlag des Herausgebers Berthelsdorf bei Herrnhut 1852 digitale Volltextausgabe Wikisource Gottlieb Korschelt Nachtrag zu Geschichte von Berthelsdorf Dummler Lobau 1858 Digitalisat Frank Nurnberger Die Geschichte der Oberlausitzer Textilindustrie Oberlausitzer Verlag 2007 Michael Sachs Die Flucht der evangelischen Frau Anna Magdalena von Reibnitz 1664 1745 mit ihren von der Zwangskatholisierung bedrohten funf Kindern aus Schlesien im Jahre 1703 ein Stimmungsbild aus dem Zeitalter der Gegenreformation und des Pietismus In Medizinhistorische Mitteilungen Zeitschrift fur Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung Band 34 2015 2016 S 221 263 hier S 226 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Berthelsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Berthelsdorf Quellen und Volltexte nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Berthelsdorf Quellen und Volltexte Infoportal uber Berthelsdorf Zinzendorfschloss Verein Ehemalige Kleinbahn durch Berthelsdorf mit vielen historischen und aktuellen Vergleichsdarstellungen Baugeschichte Streckenverlauf und Verkehr der Schmalspurbahn Herrnhut BernstadtEinzelnachweise Bearbeiten Gottlieb Korschelt Geschichte von Berthelsdorf 1852 S 8 Gottlieb Korschelt Geschichte von Berthelsdorf 1852 S 27 28 Gottlieb Korschelt Geschichte von Berthelsdorf 1852 S 33 Gottlieb Korschelt Geschichte von Berthelsdorf 1852 S 10 Gottlieb Korschelt Geschichte von Berthelsdorf 1852 S 35 Gottlieb Korschelt Geschichte von Berthelsdorf 1852 S 12 Sachsische Zeitung Ausgabe Zittau vom 17 April 2008 Gottlieb Korschelt Nachtrag zur Geschichte von Berthelsdorf 1858 S 9 Frank Nurnberger Die Geschichte der Oberlausitzer Textilindustrie Oberlausitzer Verlag 2007 S 254 Frank Nurnberger Die Geschichte der Oberlausitzer Textilindustrie Oberlausitzer Verlag 2007 S 255 ff Ledig Ulbricht Die schmalspurigen Staatseisenbahnen im Konigreiche Sachsen Leipzig 1895 S 132 Wagner Paul Krause Walther Die Geschichte der Schmalspurbahnen Taubenheim Spree Durrhennersdorf und Herrnhut Bernstadt Radebeul 1988 S 37 40 a b Sonja Adler Chronik von Berthelsdorf 1900 bis 1955 im Amtsblatt Kontakt der Region Herrnhut 1999 2000 basierend auf Protokollbuchern und Akten des Gemeindearchivs Berthelsdorf Niels Seidel Die KZ Aussenlager Gorlitz und Rennersdorf Umweltbibliothek Grosshennersdorf e V 2 Auflage 2012 Sonja Adler Chronik von Berthelsdorf 1900 bis 1955 im Amtsblatt Kontakt der Region Herrnhut Heft 15 2000 S 16 basierend auf Protokollbuchern und Akten des Gemeindearchivs Berthelsdorf StBA Gebietsanderungen vom 01 Januar bis 31 Dezember 2013 Berthelsdorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Gottlieb Korschelt Nachtrag zur Geschichte von Berthelsdorf 1858 S 9 Amtsblatt Kontakt der Stadt Herrnhut Nr 2 2015 S 3 Amtsblatt Kontakt der Stadt Herrnhut Nr 2 2017 S 3 Gottlieb Korschelt Geschichte von Berthelsdorf 1852 S 90 Franziska Koch Claudia Ochocki Das Zinzendorf Schloss in Berthelsdorf Bericht zur Bauforschung 2007 Rudiger Kroger in Schlossbrief Nummer 33 Juli 2012 Bundespreis fur Handwerk in der Denkmalpflege 2013 in Sachsen Deutsche Stiftung Denkmalschutz 4 Dezember 2013 abgerufen am 15 Februar 2023 Codex diplomaticus Lusatiae superioris Von den altesten Zeiten bis zur Begrundung des Bundes der Sechsstadte 1346 Band 1 Verlag Oberlausitzische Ges der Wiss 1851 S 286 Gottlieb Korschelt Geschichte von Berthelsdorf 1852 S 47 Gottlieb Korschelt Geschichte von Berthelsdorf 1852 S 51 Gottlieb Korschelt Geschichte von Berthelsdorf 1852 S 68 Jahres Berichte von dem Rettungshause fur Verwahrloste Madchen zu Berthelsdorf bei Herrnhut Gottlieb Korschelt Geschichte von Berthelsdorf 1852 S 63 f Chronik der Gerberei Rohland Kapitel 1 2 Anja Beutler Bagger zermalmen Berthelsdorfs Obermuhle In Sachsische Zeitung 22 Februar 2018 Gottlieb Korschelt Geschichte von Berthelsdorf 1852 S 41 42 Ortsteile der Stadt Herrnhut Berthelsdorf Euldorf Friedensthal Grosshennersdorf Herrnhut Heuscheune Neundorf auf dem Eigen Ninive Rennersdorf Ruppersdorf aus Niederruppersdorf und Oberruppersdorf Schonbrunn Schwan Strahwalde Normdaten Geografikum GND 7589440 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berthelsdorf Herrnhut amp oldid 237595276