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Rennersdorf O L O L Oberlausitz ist mit etwa 500 Einwohnern seit 1 Januar 2013 ein Ortsteil der sachsischen Stadt Herrnhut in der ostlichen Oberlausitz im Landkreis Gorlitz Rennersdorf O L Stadt HerrnhutKoordinaten 51 1 N 14 47 O 51 021666666667 14 789166666667 258 Koordinaten 51 1 18 N 14 47 21 OHohe 258 m u NNFlache 11 01 km Einwohner 504 31 Dez 2020 Bevolkerungsdichte 46 Einwohner km Eingemeindung 1 Marz 1994Eingemeindet nach BerthelsdorfPostleitzahl 02747Vorwahl 035873 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Sonstiges 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenRennersdorf liegt ostlich von Berthelsdorf und Herrnhut am Oberlauf der Pliessnitz die auf Rennersdorfer Flur durch Vereinigung der Quellbache Berthelsdorfer Wasser und Petersbach entsteht und in nordostlicher Richtung nach Bernstadt auf dem Eigen fliesst Sudwestlich der Siedlungsflache liegt das Hochwasserruckhaltebecken Rennersdorf ostlich der Kleine Nonnenwald Heideberg und Eichler 332 m als Bergkuppen begrenzen den Ort Geschichte Bearbeiten nbsp Ehemalige Wollspinnfabrik heute nach Wiederherstellung der Gebaude Niederlassung von Euroimmun nbsp Ober u Niederrennersdorf Oberreit Sect Zittau 1844 46 nbsp Rennersdorf Neu oder RittermuhleJahr Einwohner1834 1 9621871 9761890 8491910 8811925 9421939 2 8721946 11651950 12661964 10221990 3 7561993 6942020 504Im Stadtbuch von Gorlitz wird 1406 der Ort als Reinherstorf Dorf eines Reinher erstmals erwahnt Die Geschichte des Ortes ist aber bedeutend alter So fand man im Jahre 1790 beim Urbarmachen an der Sudseite des Eichlers zwei ineinander passende runde in der Mitte durchlocherte Steine welche ausgegraben wurden und offenbar Opfertische waren Funde von Scherben aus dem Jahre 1972 auf dem Heideberg in der Nahe einer fruhmittelalterlichen Turmhugelburg belegen eine fruhe Besiedlung des Pliessnitztales Die Geschichte Rennersdorfs ist massgeblich gepragt durch die grundherrschaftliche Entwicklung zweier Ritterguter Bereits im Jahre 1480 lassen diese sich nachweisen Die Kirche zu Rennersdorf hatte 1518 einen eigenen Amtsbezirk Sie war der Heiligen Katharina geweiht Im Jahre 1661 teilte man den gesamten Ort in die Gemeindeverbande Oberrennersdorf und Niederrennersdorf Erst im Jahre 1937 wurden beide Ortsteile wieder zur Gemeinde Rennersdorf O L vereinigt Von 1893 bis 1945 war der Ort durch die Schmalspurbahn Herrnhut Bernstadt an das regulare Eisenbahnnetz angeschlossen Die Strecke wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Reparationsleistung demontiert Im Dorf gibt es heute nur noch wenige Gebaude in traditioneller Umgebindekonstruktion oder Fachwerk Zu erwahnen sind noch die vier Muhlen wobei die bekannteste und noch in Betrieb befindliche die Rittermuhle am Eichler ist Im Fruhjahr 1945 fiel das alte Niederrennersdorfer Schloss dessen Ursprunge bis ins 14 Jahrhundert hineinreichten einer Brandstiftung zum Opfer Das Rittergut mit 131 ha wurde durch die Bodenreform enteignet und an Siedler aufgeteilt Das Oberrennersdorfer Schloss und Gut wurde 1937 an die Wehrmacht verkauft und gegen Kriegsende zur Unterbringung von uber 1000 Haftlingen aus dem KZ Aussenlager Gorlitz genutzt von denen zwolf starben An die elf auf dem Rennersdorfer Friedhof beigesetzten Opfer erinnert ein Gedenkstein aus dem Jahre 1950 Der zwolfte Tote wurde vermutlich auf dem Judischen Friedhof in Gorlitz begraben Hauptartikel KZ Aussenlager Rennersdorf Am 1 Marz 1994 wurde Rennersdorf nach Berthelsdorf eingemeindet welches zum Anfang des Jahres 2000 Teil der Verwaltungsgemeinschaft Herrnhut wurde Mit Wirkung zum 1 Januar 2013 erfolgte die Eingliederung beider Orte in die Stadt Herrnhut Heute gibt es Familienbetriebe im Haupterwerb einen Gartenbaubetrieb und Dienstleister im Ort Ebenso ist das Unternehmen Euroimmun mit einer Niederlassung im Ort ansassig Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturdenkmale in Rennersdorf Rittermuhle Oberrennersdorfer Gut Ev Luth KircheSonstiges BearbeitenRennersdorfer Meilenstein Tuchfabrik C Wiedemann Nieder RennersdorfPersonlichkeiten BearbeitenGustav Adolph Brosel 1825 1888 Pfarrer Martin Rade 1857 1940 evangelischer Theologe und Publizist Winfried Stocker 1947 Mediziner Wissenschaftler Erfinder und UnternehmerLiteratur BearbeitenFrohberger Kurze historisch topographische Beschreibung von Rennersdorf In Lausizische Monatsschrift Gorliz 1792 S 290 297 Online Karl Gustav Maximilian von Mucke Das Rittergut zu Nieder Rennersdorf und seine Besitzer Ein Beitrag zur Oberlausitzischen Ortsgeschichte Herrn Gustav Adolph Maximilian von Mucke Majoratsherrn von Nieder Rennersdorf zur Jubelweihe 25jahrigen Besitzes am 13 October 1843 B G Teubner Leipzig 1843 Digitalisat der SLUB Dresden abgerufen am 15 September 2020 Cornelius Gurlitt Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen Amtshauptmannschaft Lobau C C Meinhold amp Sohne Dresden 1910 S 504 511 Digitalisat der SLUB Dresden abgerufen am 15 November 2016 Zwischen Lobau und Herrnhut Werte der deutschen Heimat Band 56 1 Auflage Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1996 ISBN 3 7400 0935 7 S 212ff Ingeborg Bohm Zwischen Heideberg und Eichler Erinnerungen an Kindertage auf Rittergut Nieder Rennersdorf 1921 1936 TPI Verlag Radeberg 2009 ISBN 3 938445 30 0 Alexander Wieckowski Die Geschichte der Glocken von Grosshennersdorf und Rennersdorf In Ev Luth Kirchenvorstand Grosshennersdorf Rennersdorf Hrsg Grosshennersdorfer Rennersdorfer Kirchengeschichten Nr 1 Grosshennersdorf 2010 52 Seiten Dirk Hanisch Hrsg Die Fichtelschanke die wahre Geschichte der Schankwirtschaft welche zu einer Oberlausitzer Legende wurde TPI Verlag Radeberg 2013 ISBN 978 3 938445 33 4 Alexander Wieckowski Die Kirchenglocken in Rennersdorf Klange zwischen Himmel und Erde und Klange die das Leben begleiten Mit einer Film DVD zum Glockenguss und zur Glockenweihe 2017 Grosshennersdorf 2017 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rennersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hauptartikel Liste der Kulturdenkmale in RennersdorfEinzelnachweise Bearbeiten Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen Summen der Einwohnerzahlen der beiden Orte Niederrennersdorf und Oberrennersdorf Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen Abgerufen am 19 Juni 2008 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Rennersdorf O L im Regionalregister Sachsen abgerufen am 19 Juni 2008 Normdaten Geografikum GND 7589438 5 lobid OGND AKS Ortsteile der Stadt Herrnhut Berthelsdorf Euldorf Friedensthal Grosshennersdorf Herrnhut Heuscheune Neundorf auf dem Eigen Ninive Rennersdorf Ruppersdorf aus Niederruppersdorf und Oberruppersdorf Schonbrunn Schwan Strahwalde Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rennersdorf O L amp oldid 233578445