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Der Weinberg auch die Weinberge Weinberggelande oder Obermuhlberge ist eine Erhebung sudlich der Gorlitzer Kernstadt Das Gelande erstreckt sich uber circa 1 5 Kilometer von der Obermuhle im Norden der sogenannten Weinlache im Suden und der Zittauer Strasse im Sudwesten Einst zahlten auch die Erhebungen westlich der Zittauer Strasse zu dem Weinbergareal Ostlich der Erhebung fliesst die Lausitzer Neisse durch den Taleinschnitt Der hochste Punkt ist der Standort des Blockhauses 1 Bezeichnung BearbeitenSeinen Namen erhielt der Berg vermutlich durch den Weinanbau der nachgewiesener Weise seit dem Mittelalter bis in die fruhe Neuzeit am Sudhang betrieben wurde 1938 wurde schliesslich im Zuge der Germanisierung der Ortsnamen wahrend des Nationalsozialismus die sudlich angrenzende Ortschaft Posottendorf Leschwitz in Anlehnung an Weinlache und Weinberg in Weinhubel umbenannt 2 Historie und Parkanlagen Bearbeiten nbsp Blick auf das Volksbad an der Weinlache und den Weinberg mit gleichnamigen Restaurant und Turm um 1970 Bereits Ende des 14 Jahrhunderts finden sich erste Erwahnungen des Weinberges in den Chroniken So spricht 1379 eine Quelle von der Besserung der Strasse am Weinberg Im Jahr 1421 wird die Weinlache erstmals erwahnt bei ihr handelt es sich um einen toten Neissearm Die Wiesen zwischen Lache und dem sudlichen Berghang sowie der sudliche Hang des Weinberges gehorten bis etwa 1885 zur Dominium Leschwitz 3 An der Zittauer Chaussee soll im 16 Jahrhundert eine Kapelle existiert haben die einer von Uechtritz zur Suhne eines Brudermordes dort gebaut haben soll Ein weiterer Gedenkstein erinnerte an die beiden Schlossergesellen Robert und Fritz von denen der eine den anderen erschlug Die Kapelle wie auch das Denkmal existieren heute nicht mehr Der Stein am Weinberg ostlich der Zittauer Strasse der oft mit der Kapelle oder dem Denkmal in Verbindung gebracht wird war wohl ein zur Chaussee gehorender Grenz oder Malstein Ende des 17 Jahrhunderts existierten an der Weinlache zwei Pesthauser 3 1827 entstand auf dem heutigen Gelande der Landskronbrauerei das Pulverhaus Es diente dem Militar sowie den ansassigen Kaufleuten und befand sich in der heute zugeschutteten Tiefe auf dem heute das Wohngebaude des Brauereidirektors steht 1869 erwarb die Aktienbrauerei das Gelande trug das Pulverhaus ab und eroffnete am 20 April 1871 die Brauerei an diesem Standort 4 Bereits 1834 regte die Verschonerungsdeputation der Stadt Gorlitz eine Gestaltung der Berge an Bereits seit 1832 gab es eine doppelreihige Allee die Promenade die bis zum Blockhaus fuhrte Uber Jahre hinweg erwarb die Stadt Grundstucke am Weinberg und bepflanzte diese mit Laubbaumen und Koniferen 1 nbsp Der NeisseviaduktIm Jahr 1844 begannen sudlich der Obermuhle Bauarbeiten fur die Querung der Eisenbahnlinie von Gorlitz nach Kohlfurt uber die Lausitzer Neisse Der Betrieb uber den Eisenbahnviadukt wurde 1 September 1847 aufgenommen Der Viadukt wurde am 7 Mai 1945 gesprengt und schliesslich bis 1957 von polnischen Facharbeitern wieder aufgebaut 5 Ein weiteres Bauwerk im Zusammenhang mit dem Viadukt war das Blockhaus zum militarischen Schutz des Eisenbahnviaduktes uber die Neisse Das Gebaude sollte einer Besatzung von 80 Mann genugen und sollte in Friedenszeiten der Stadt zur freien Nutzung zur Verfugung stehen Im Jahr 1856 begannen die Bauarbeiten fur das Blockhaus am Viadukt Nach der Fertigstellung verpachtete die Stadt am 26 Februar 1857 das Blockhaus an einen Gasthofbesitzer wie es in Friedenszeiten vorgesehen war Der Gasthofbesitzer Marold richtete in den Raumlichkeiten ein Restaurant ein das von unterschiedlichen Pachtern bis 1951 weitergefuhrt wurde Seit 1954 wird das Gebaude als Kindertagesstatte genutzt 6 nbsp Das Weinberghaus um 1890Im Jahr 1863 liess der damalige Besitzer von Leschwitz Demisch ein Gebaude fur die Seidenraupenzucht errichten Es wurde um 1930 abgerissen Die Stadt Gorlitz kaufte die sudlichen Weinberghange Demisch ab und liess die kahlen Osthange des Berges bepflanzen In den Jahren 1889 1890 wurde das Weinberghaus errichtet Das die folgenden Jahrzehnte als Gastwirtschaft genutzt wurde Schliesslich wurde auch der holzerne Turm vom Ausstellungsgelande der Industrie und Gewerbeausstellung des Jahres 1885 auf dem heutigen Lutherplatz neben das Gasthaus umgesetzt Im Jahr 1907 wurde an der Weinlache eine Badeanstalt eingerichtet 3 Diese wurde 1945 abgerissen 1946 wurde Volksbad etwas weiter westlich eroffnet Die Gaststatte im Weinberghaus wurde zu DDR Zeiten durch die Handelsorganisation HO betrieben Auf Grund von Schaden an tragenden Holzelementen musste die Gaststatte schliesslich 1988 geschlossen werden Der Turm wurde bereits einige Zeit zuvor geschlossen Der Turm ist heute in Tragerschaft eines Vereins und kann bestiegen werden Das Gasthaus ist ausserlich in einem schlechten Zustand nbsp FriedenshoheAm 1 Juni 1976 nahm die Gorlitzer Oldtimer Parkeisenbahn damals noch als Pioniereisenbahn ihren Betrieb auf dem ca 800 Meter langen Rundkurs auf dem Weinberg auf 7 Inmitten des Gleisovals der Parkeisenbahn befindet sich ein Denkmal fur den Begrunder der Deutschen Rassegeflugelzucht Robert Oettel Vertreter der deutschen Rassegeflugelzuchtervereine enthullten es anlasslich Oettels 100 Geburtstags 1901 8 Ein weiteres Denkmal befand sich in unmittelbarer Nahe des Blockhauses Es zeigte den Neffen des spateren Kaisers Wilhelm I Prinz Friedrich Karl Nikolaus von Preussen Es wurde 1891 aufgestellt und fiel schon im Jahr 1942 der Rustungsindustrie zum Opfer In Nachbarschaft zum Blockhaus befindet sich auch die Friedenshohe Umfasste die Friedenshohe einst das Gelande nordlich und sudlich des Blockhauses so zahlt seit der Umgestaltung im Jahr 1952 unter Leitung des stadtischen Gartendirektors Henry Kraft zu dem Park nur noch der sudliche Teil Die Aussichtsplattform bietet einen Ausblick auf das Neissetal und das Viadukt Von ihm aus fuhrt auch ein Weg hinunter zur Neisse 9 Einzelnachweise Bearbeiten a b goerlitz de Weinberggelande Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 28 Dezember 2011 abgerufen am 17 Februar 2012 Ernst Heinz Lemper Gorlitz Eine historische Topographie 2 Auflage Oettel Verlag Gorlitz 2009 ISBN 3 932693 63 9 S 249 a b c Richard Jecht Geschichte der Stadt Gorlitz Band 1 Halbband 2 1 Auflage Verlag des Magistrates der Stadt Gorlitz 1934 S 712 f Richard Jecht Geschichte der Stadt Gorlitz Band 1 Halbband 2 1 Auflage Verlag des Magistrates der Stadt Gorlitz 1934 S 712 Rettig Wilfried Eisenbahnknoten Gorlitz Bufe Fachbuch Verlag Egglham 1994 ISBN 3 922138 53 5 S 8 f Erich Feuerriegel Ein bombenfestes Restaurant an der Eisenbahn In Sachsische Zeitung 12 August 2004 online abgerufen am 14 Februar 2012 goerlitzerparkeisenbahn de Die Geschichte des Gorlitzer Oldtimer Parkeisenbahn e V Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 8 Oktober 2012 abgerufen am 17 Februar 2012 goerlitz de Robert Oettel Denkmal Huhnerdenkmal Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 17 Februar 2012 1 2 Vorlage Toter Link www goerlitz de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis goerlitz de Friedenshohe Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 28 Dezember 2011 abgerufen am 17 Februar 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weinberg Gorlitz amp oldid 202705873