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Die Badeanstalt in der Weinlache auch Weinlachebad genannt war ein Flussbad in der Weinlache einem toten Nebenarm der Lausitzer Neisse unterhalb des Weinbergs in Gorlitz Es wurde 1907 eroffnet 1 Die Stadt liess das stehende Gewasser zwischen 1909 und 1912 zum Freibad ausbauen 2 Dazu wurde die Weinlache von Arbeitern entschlammt und Flusssand fur den Strand angefahren 3 Blick von der ostlichen Seite der Neisse auf das Flussbad in der Weinlache unterhalb des Weinbergs mit dem Weinbergturm Gebaude mit Umkleidemoglichkeiten und Sprungturm rechts Beim Betreten des markanten Holzbaus mit rotem Ziegeldach gelangte man zunachst in einen Vorraum mit der Kasse und einem Erfrischungsraum Von dem Vorraum betrat man die Badeanstalt die in jeweils eine Abteilung fur Damen und fur Herren getrennt war Die Abteilung fur Damen lag auf der Seite nach Leschwitz seit 1936 Weinhubel Auch eine Gastwirtschaft war in dem Bau untergebracht Der landseitige Bau stand zu einem Teil an Land und zum anderen auf 56 Pfahlen im Wasser Auf dem etwas hoheren Mittelbau thronte eine grosse Uhr die den Badenden die Zeit anzeigte 4 Zu dem schwimmend gelagerten Teil des Bades fuhrten Stufen hinab die sich uber Scharniere dem jeweiligen Wasserstand anpassen konnten Der schwimmende Teil war dadurch fest verankert um ein Forttreiben bei Hochwasser zu verhindern Schienen verhinderten dass der schwimmende Teil gegen den landseitigen Teil gedruckt werden konnte 4 Es gab auch ein Nichtschwimmerbecken in dem das Wasser vorn flach war und dann stetig tiefer wurde Der Boden des Beckens war mittels Winden verstellbar Die jeweils 15 Badezellen fur Damen und Herren befanden sich auf der Sonnenseite des Bades Weiterhin gab es auf beiden Seiten jeweils ein Sprungturm Der Sprungturm fur die Herren war etwa zehn Meter hoch und besass mehrere Zwischenetagen Die Wassertiefe betrug an dieser Stelle etwa funf Meter wobei im restlichen Bad die Wassertiefe bei etwa 3 5 Metern lag Auch am Damensprungturm betrug die Wassertiefe funf Meter obwohl der Turm etwas niedriger war 4 Die Flussbadeanstalt wurde nach der Grenzziehung durch die Neisse infolge des Potsdamer Abkommens 1945 abgerissen Heute erinnern nur noch einige Mauerreste am Neisseufer am Inselweg an die einstige Badeanstalt 5 6 Im Jahr 1946 wurde weiter westlich das Volksbad eingerichtet 6 Hier ist das Baden jedoch bereits seit Jahren untersagt Einzelnachweise Bearbeiten Richard Jecht Geschichte der Stadt Gorlitz Band 1 Halbband 2 1 Auflage Verlag des Magistrates der Stadt Gorlitz 1934 S 712 f Ernst Heinz Lemper Gorlitz Eine historische Topographie 2 Auflage Oettel Verlag Gorlitz 2009 ISBN 3 932693 63 9 S 249 Hans Schulz Ralph Schermann Wo die Gorlitzer einst munter badeten In Sachsische Zeitung 19 Juli 2008 online abgerufen am 24 Mai 2012 a b c Hans Schulz Ralph Schermann Wo die Gorlitzer einst munter badeten In Sachsische Zeitung 19 Juli 2008 online abgerufen am 24 Mai 2012 Ingo Kramer Ein einfaches Bad reicht aus In Sachsische Zeitung 30 November 2006 online abgerufen am 24 Mai 2012 a b dresden und sachsen de Altstadtgurtel Abgerufen am 24 Mai 2012 51 137826 14 992688 Koordinaten 51 8 16 2 N 14 59 33 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Badeanstalt in der Weinlache amp oldid 215480948