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Das Waidhaus auch Renthaus genannt ist der alteste erhaltene Profanbau der Stadt Gorlitz Wahrend seiner langen Geschichte diente es den verschiedensten Zwecken und wurde zahlreichen Umbauten unterzogen Der bis heute gebrauchliche Name des Baus stammt aus der Ara als das Haus als Stapelhaus fur die Farberpflanze Waid genutzt wurde WaidhausWestansicht des WaidhausesDatenOrt GorlitzBaujahr 12 JahrhundertKoordinaten 51 9 28 6 N 14 59 33 4 O 51 15794 14 992609 Koordinaten 51 9 28 6 N 14 59 33 4 O Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Heutige Nutzung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Waidhaus erhebt sich am Plateau des Kirchbergs zwischen der Peterskirche im Norden und der Bebauung am Hainwald im Suden Sudlich des Baus verlauft das Predigergasschen hinauf zum Hainwald Ostlich des Waidhauses fallt der Kirchberg steil in Richtung Ufer der Lausitzer Neisse ab Ein Fussweg fuhrt von der Neiss und Uferstrasse hinauf auf dem Kirchberg Westlich schliesst sich der Platz Bei der Peterskirche an Geschichte Bearbeiten nbsp Blick von Osten auf das Waidhaus und die Pfarrkirche St Peter und Paul nbsp Der Neisse zugewandte Fassadenseite mit den drei ErkernBereits in der ersten Halfte des 12 Jahrhunderts wurde auf dem Grundstuck ein Freier Hof erwahnt der als Wirtschaftshof fur die Burg des Landesherren diente und wohl von bohmischen Dienstmannen bewirtschaftet wurde 1 2 Ende des 14 Jahrhunderts wurde das Waidhaus als Brauhof genutzt Anfang des 15 Jahrhunderts wechselte das Haus in kurzen Abschnitten mehrmals den Besitzer Zu den bekanntesten Besitzern durfte der Burgermeister Bartholomaus Eberhard zahlen nach dem das Grundstuck noch lange Zeit benannt wurde Im Jahr 1425 erwarb dann schliesslich die Stadt das Haus von dessen Erben Damals hatte das Waidhaus noch einen geraumigen Turm den Eberhards Turm der laut Ratsrechnungen wahrend der Hussitennot 1426 abgerissen wurde In den Hof zogen zwischen Ende April und Mitte Juni 1428 die Erfurter Hilfsmannschaft unter Tiezmann von Weberstedt Auch dem bohmischen Adligen Johann von Michelsberg diente der Hof 1432 mehr als drei Monate als Unterkunft 3 Von 1447 bis 1529 wurde das Waidhaus als Schulgebaude genutzt 1530 wurde die Schule in die Krebsgasse 7 verlegt Anschliessend richtete man das Haus als Stapelhaus fur die Farberpflanze Waid ein Das Gebaude wurde wohl erst in dieser Zeit auf seine heutige Hohe gebracht Auch grossere Lagerraume wurden geschaffen Bis zu dieser Zeit wurde das Waid in privaten Hausern gelagert und dort verkauft 1529 wurde wohl auch die bereits altere Inschrift Nil actum credas cum quid restabit agendum 1479 am Nordgiebel eingemauert die an ein schweres Feuer im Jahr 1479 erinnert 4 5 Im Jahr 1479 brannte das Waidhaus durch einen Blitzschlag ab 6 An der Westfassade ist folgendes zu lesen In rebus humanis nihil praeclarius nihil praestantius quam de republica bene mereri 1529 1578 trug man die Zwerchhauser auf der zur Neisse gewandten Seite ab und ebnete damit das Dach 7 Dieser Zustand des ostlichen Daches blieb Jahrhunderte erhalten bis der Bau in den 1990er Jahren gemass einem Holzschnitt aus dem Jahr 1565 restauriert wurde Bereits 1936 wurden die Giebel nach dem gleichen Holzschnitt restauriert 2 Den weiteren gebrauchlichen Namen Renthaus erhielt das Gebaude aus der Nutzung als Lagerhaus fur die landvogteiliche Rente Bis 1732 liess der Landvogt hier sein Getreide aufschutten 8 Seit der Grundung der Gorlitzer Berufsfeuerfehr im Jahr 1897 war die Feuerwehr im Waidhaus untergebracht Im Jahr 1907 zog sie in den Neubau zwischen Gobbin und Krolstrasse 9 Bei Arbeiten am Gebaude im Jahr 1908 kamen in einem Raum im Innern etwa 50 mit Rotel aufgetragene Steinmetzzeichen zum Vorschein Daraus schlussfolgerte man dass das Waidhaus damals wahrscheinlich auch als Steinhutte fur die Arbeiter an der Pfarrkirche St Peter und Paul genutzt wurde 8 Heutige Nutzung BearbeitenNach der Sanierung von 1993 bis 1994 ist das Waidhaus ein Sitz der Denkmalakademie einer Bildungsstatte der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Weiterhin befindet sich das Fortbildungszentrum fur Handwerk und Denkmalpflege e V im Gebaude Der Verein bietet zahlreiche Lehrgange und Weiterbildungsmoglichkeiten fur Restauratoren aus vielen Gewerken Es wurde 1991 als erstes handwerkliches Denkmalzentrum in den ostlichen Bundeslandern gegrundet Bereits 2008 wurde das Gorlitzer Denkmalzentrum neben drei weiteren Fortbildungszentren in Europa als beispielhaftes Bildungszentrum fur die Qualifizierung von Handwerkern zur Erhaltung des europaischen Bauerbes hervorgehoben 10 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Waidhaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien unser gorlitz de Das Gorlitzer Waidhaus Waidhaus ein Haus der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Homepage des Gorlitzer FortbildungszentrumsEinzelnachweise Bearbeiten goerlitz de Waidhaus oder Renthaus Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 13 April 2014 abgerufen am 9 April 2014 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt 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goerlitz de Richard Jecht Geschichte der Stadt Gorlitz Band 1 Halbband 2 1 Auflage Verlag des Magistrates der Stadt Gorlitz 1934 S 330 Richard Jecht Geschichte der Stadt Gorlitz Band 1 Halbband 2 1 Auflage Verlag des Magistrates der Stadt Gorlitz 1934 S 487 489 a b Richard Jecht Geschichte der Stadt Gorlitz Band 1 Halbband 2 1 Auflage Verlag des Magistrates der Stadt Gorlitz 1934 S 489 feuerwehr goerlitz de Entstehung und Entwicklung der Berufsfeuerwehr Gorlitz Abgerufen am 9 April 2014 denkmalzentrum de Gorlitzer Fortbildungszentrum Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 13 April 2014 abgerufen am 9 April 2014 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www denkmalzentrum de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waidhaus Gorlitz amp oldid 225152085