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Der Vogtshof in Gorlitz wurde als Sitz fur die landesherrlichen Beamten der Oberlausitz erbaut war spater Garnisonskaserne Zuchthaus und wird heute als Studentenwohnheim genutzt VogtshofBlick uber die Lausitzer Neisse auf den Vogtshof und die PeterskircheDatenOrt GorlitzBaujahr 1830Koordinaten 51 9 32 3 N 14 59 29 9 O 51 158959 14 991632 Koordinaten 51 9 32 3 N 14 59 29 9 O Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Bau befindet sich nordlich der Pfarrkirche St Peter und Paul die im Volksmund oft nur Peterskirche genannt wird Am steilen Nordhang des Kirchberges erhebt sich der Vogtshof uber der Nikolaivorstadt im Norden und der Lausitzer Neisse im Osten Im Norden und Osten umschliesst sich die Grunanlage im einstigen Nikolaizwinger den Bau Geschichte Bearbeiten nbsp Blick auf die Stadt von Osten 1575 Der Vogtshof hier als Der Fotes Hof bezeichnet befindet sich rechts der Peterskirche nbsp Stadtansicht mit dem Vogtshof aus dem Jahr 1786 nbsp Stadtansicht mit dem Zuchthaus um 1850Vor der Stadtentstehung lag in diesem Areal ein castrum bzw der Burgberg In direkter Nachbarschaft befand sich ein Gutshof in etwa auf dem heutigen Standort des Waidhauses Im Jahr 1268 wurde die Oberlausitz auf Geheiss von Markgraf Otto IV von Brandenburg in die Lander Bautzen und Gorlitz geteilt Vermutlich wurde in dieser Zeit als die Stadt zum Verwaltungssitz fur die ostliche Oberlausitz wurde ein festes Haus fur die obersten landesherrlichen Beamten und den Landvogt errichtet Als die Oberlausitz 1329 wieder vereint war residierten die Landesbeamten jedoch wieder meist in der Ortenburg in Bautzen Der Sitz der Landesbeamten wurde auch einfach Hof oder 1327 des Herzogs Hof nach Heinrich I Herzog von Jauer genannt Zwei Jahre darauf gebrauchte Johann von Bohmen die folgenden Worte Unser Vogt in unserem Hofe zu Gorlitz 1 Im Vogtshof sassen neben dem Landvogt auch die fiskalischen Beamten und des Amtshauptmanns Hier tagten auch die Landstande des Kreises Gorlitz Am 30 April 1456 wurde das Gebaude bei einem Stadtbrand das in der Nikolaigasse ausbrach ebenso wie der Nikolaiturm zerstort Fur das Gericht und die Verwaltung wurden danach in der Stadt nur noch ein paar Zimmer eingerichtet Erst am 20 Oktober 1567 uberreichte Kaiser Maximilian II dem Rat der Stadt auf dessen Bitten den unbewohnten und brachliegenden Vogtshof Die Stadt errichtete auf dem Gelande ein Getreide und Schutthaus in dem auch Raumlichkeiten fur Land und Hofgericht eingerichtet waren Dies war eine Bedingung des Kaisers fur die Ubereignung des Gelandes an die Stadt 1 2 Im Jahr 1791 richtete die Stadt das standische Verwaltungszimmer und das Archiv auf zum grossen Teil eigene Kosten neu ein Zwanzig Jahre spater kauften die oberlausitzischen Stande des Kreises Gorlitz den Vogtshof das angeschlossene sogenannte Schlosschen und den Zwinger der Stadt fur 9900 Taler ab um an dessen Stelle ein Zucht und Arbeitshaus zu errichten Die knappen Ressourcen wahrend der Koalitionskriege liessen den Bau jedoch nicht vorangehen Infolge des Wiener Kongresses wechselte die ostliche Oberlausitz samt Gorlitz von Sachsen nach Preussen Die Landstande bauten 1826 das Schlosschen zum Landhaus um in dem sie bis zur Fertigstellung des neuen Standehauses an der Promenade heute Dr Kahlbaum Allee 1854 tagten Schliesslich kaufte die Regierung 1826 das Gelande samt dem begonnenen Bau fur 25 000 Taler und vollendete das Zuchthaus bis 1830 Der preussische Staat nutzte den Bau anfangs auch als Garnisonskaserne 1 3 4 Am 27 28 Mai 1848 brannte erst der nordliche Flugel und am 7 November des gleichen Jahres der Flugel am Schlosschen ab Im Jahr 1928 kaufte die Stadt unter dem Oberburgermeister Georg Wiesner das aufgegebene Zuchthaus wieder zuruck 1 Nach 1945 richtete die Volkssolidaritat zuerst im Vogtshof eine Kuche sowie Werkstatten und Lagerraume ein Ein Jahr spater zog sie in die sogenannte Ressource an der Ecke Johannes Wusten Strasse Joliot Curie Strasse Im Jahr 1976 zogen in den seit 1945 weitgehend leerstehenden Vogtshof das Studentenwohnheim und Teile des Ratsarchivs ein Die Umgestaltung vom vierseitigen Gefangniskomplex zu einem Wohnheim erfolgte nach einem Projekt von Prof Bernhard Klemm der bereits Erfahrung beim Umbau des Gefangnisses Munchner Platz in Dresden zu einem Hochschulgebaude fur die Technische Universitat Dresden sammelte 5 Der Vogtshof wurde zwischen 1994 und 2000 saniert und wird noch immer als Studentenwohnheim des Studentenwerks Dresden vor allem fur die Studenten der Hochschule Zittau Gorlitz genutzt Es bietet 242 Platze 6 Im Nordflugel befindet sich der Studentenclub Maus des Vereins Die Turmer e V nbsp Innenhof mit West und Nordflugel nbsp Sudflugel an der Peterskirche mit Zugang in den Innenhof nbsp Nordflugel nbsp Blick vom Nikolaigraben auf den Hotherturm und den Vogtshof nbsp GedenktafelWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Vogtshof Gorlitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien goerlitz de Turme amp Wehrbauten Studentenwerk Dresden Informationen zum Wohnheim Vogtshof in Gorlitz Homepage Studierendenclub Maus Die Turmer e V Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Richard Jecht Geschichte der Stadt Gorlitz Band 1 Halbband 2 1 Auflage Verlag des Magistrates der Stadt Gorlitz 1934 S 484 Richard Jecht Geschichte der Stadt Gorlitz Band 1 Halbband 2 1 Auflage Verlag des Magistrates der Stadt Gorlitz 1934 S 330 goerlitz de Vogtshof Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 9 Januar 2012 abgerufen am 1 Marz 2012 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www goerlitz de Ernst Heinz Lemper Gorlitz Eine historische Topographie 2 Auflage Oettel Verlag Gorlitz 2009 ISBN 3 932693 63 9 S 157 Ernst Heinz Lemper Gorlitz Eine historische Topographie 2 Auflage Oettel Verlag Gorlitz 2009 ISBN 3 932693 63 9 S 238 247 studentenwerk dresden de Informationen zum Wohnheim Vogtshof in Gorlitz Abgerufen am 1 Marz 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vogtshof Gorlitz amp oldid 226255380