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Die Ortenburg obersorbisch nur Hrod Burg in Bautzen liegt etwa 20 Meter hoch auf einem Felssporn uber dem ostlichen Ufer der Spree Als castrum Orthenburg in Budissin wird sie erstmals 1405 erwahnt 1 Den Namen leitet die Forschung aus der wortlichen Verbindung mit dem mittelalterlichen Begriff ort oder ert fur eine vorgeschobene Lage im Gelande ab 2 Strategische Bedeutung erhielt sie von den nahen Flussubergangen die hier besonders gunstig zwischen den sudlichen bewaldeten Bergrucken und den nordlichen oft sumpfigen Heidelandschaften gelegen wichtige Verkehrswege in west ostlicher Richtung bundelten 3 OrtenburgHrodBlick von Osten auf die BurganlageBlick von Osten auf die BurganlageStaat DeutschlandOrt BautzenEntstehungszeit um 928Burgentyp HohenburgErhaltungszustand ErhaltenStandische Stellung AdligeGeographische Lage 51 11 N 14 25 O 51 183130555556 14 420444444444 Koordinaten 51 10 59 3 N 14 25 13 6 OOrtenburg Sachsen p3 OstseiteRuckansichtErste Aufschuttungen und Walle werden zwar schon fur die Bronzezeit und Eisenzeit vermutet doch ist uber Gestalt und Rolle einer Burganlage in vorgeschichtlicher Zeit bisher nichts Verlassliches bekannt Das gilt auch fur die angenommene Stammesburg der Milzener Diesem altsorbischen Stamm im Zentrum der heutigen Oberlausitz wurden um 850 dreissig Burgen zugeordnet Und dennoch wurde keine wie sonst ublich speziell erwahnt als Heinrich I 919 936 der Chronik des Thietmar von Merseburg 975 76 1018 zufolge die Milzener von Meissen aus in die Tributpflicht zwang und somit deren Siedlungsgebiet an der oberen Spree in Besitz nahm und es in das Ostfrankische Reich einbezog 4 Aus Chroniken ist zu entnehmen dass schon unter Heinrich I mit dem Bau einer Ringmauer begonnen worden sein soll der unter seinem Sohn und Nachfolger Otto I 936 973 der die Mark Meissen und das Bistum Meissen grundete beendet wurde Tatsachlich erhielten erst mit den machtpolitischen Anspruchen polnischer und bohmischer Herzoge deren Herrschaftsgebiete ostlich von Milzane lagen gesicherte Verbindungswege durch die Oberlausitz nach 970 zunehmend reichspolitische Bedeutung Die Burganlage wurde jetzt unter den Markgrafen von Meissen bis zum Ende des Jahrhunderts ausgebaut und galt um 1000 schon als politischer Mittelpunkt der terra milsca des zum Grenzgau erhobenen Milzenerlandes Rechtlich gehorte die Ortenburg seither dem jeweiligen Landesherrn Vom 12 bis zum 17 Jahrhundert war die Ortenburg Sitz der Landvogte der Oberlausitz die als Stellvertreter des Landesherren das Markgraftum Oberlausitz regierten Dieses gehorte zu den Landern der bohmischen Krone bis es 1635 an Kursachsen uberging Vom Ende des 17 bis ins 19 Jahrhundert hatte das Kursachsische Oberamt in der Burg seinen Sitz Heute ist die Ortenburg Sitz des Sachsischen Oberverwaltungsgerichtes Markantestes Gebaude des Burgkomplexes ist der spatgotische Matthiasturm Vor den Toren der Festung schloss sich in ostlicher Richtung das Burglehn an In dieser Siedlung wohnten ursprunglich die Adligen die der Burgbesatzung angehorten Das Burglehn lag ausserhalb des Bautzener Stadtrechts Die dortigen Hauser oder Grundstucke wurden vom Landesherren als Lehen vergeben Inhaltsverzeichnis 1 Burggeschichte 2 Bau 2 1 Hauptgebaude 2 2 Matthiasturm 2 3 Burgwasserturm 2 4 Hofrichterhaus 2 5 Salzhaus 3 Trivia 4 Galerie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBurggeschichte BearbeitenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Der auf drei Seiten von der Spree umflossene Felssporn auf dem sich die Ortenburg befindet war aufgrund dieser Lage bereits in der Bronzezeit besiedelt Der erste Wall wurde wahrend der Eisenzeit aufgeschuttet Nach der Eroberung des slawischen Territoriums der Milzener durch Konig Heinrich I wurde im Bogen der Spree eine Landesburg fur den neuen Gau gegrundet Unter Heinrich I wurde mit dem Bau einer Ringmauer begonnen deren Bau unter seinem Sohn Otto I beendet wurde Neben der Ringmauer liess Otto I auf dem steilen rechten Spreeufer auch die Ortenburg errichten Im Bereich dieser ersten Ortenburg stand als vermutlich alteste christliche Einrichtung der Oberlausitz eine Marienkapelle 5 vermutlich in Gestalt einer Rotunde deren Rektorat interessanterweise das Bistum Halberstadt innehatte Vermutungen zufolge beruhte dieser merkwurdige Umstand auf einer Verwandtschaft der Gattin des Milzenerfursten Dobromir mit dem Halberstadter Bischof Bernhard von Hadmersleben 923 968 6 Erst im Jahr 1327 verzichtete Johannes rector capelle sancte Marie in castro Budissinensi auf seine Rechte an der Kapelle deren Patronat drei Wochen vorher Albert von Nostitz an die Bautzner Stiftskirche ubergeben hatte Von Nostitz hatte das Patronat vom Konig von Bohmen als Lehen erhalten vermutlich aufgrund des Amtes als Burggraf auf der Ortenburg welches seine Vorfahren die Edelfreien von Kittlitz innegehabt haben Die Entwicklung der Marienkapelle war offenbar vollig unabhangig von der spateren Burgkapelle St Georg und schliesslich wird die Kapelle nach spateren Kriegseinwirkungen aufgegeben worden sein Die Erinnerung an die Kapelle die wegen ihrer Form auch Judentempel oder Gotzentempel genannt wurde 7 lebt in der Sage von der Bautzener Venus weiter 8 welche aus dem christlichen Gotteshaus eine Kultstatte fur eine erfundene heidnische Gottin machte Aller Wahrscheinlichkeit entstand die Sage im Zuge der Reformation Nach jahrelangen Streitigkeiten um den Besitz der Oberlausitz wurde hier 1018 der Frieden von Bautzen zwischen dem Heiligen Romischen Reich und Polen geschlossen 1158 fiel die Oberlausitz als Lehen an Bohmen Das Castrum Budissin die Bautzener Burg wurde als ihr Verwaltungszentrum angesehen Die erste namentliche Erwahnung der Ortenburg stammt aus dem Jahr 1405 Vom Ende des 13 bis zum ausgehenden 17 Jahrhundert war die Burg Sitz des Landvogts 1326 wird mit Johannes de Boudissin erstmals das auf der Burg Dienst tuende Ministerialengeschlecht von Baudissin erwahnt 9 Vom Ende des 17 bis ins 19 Jahrhundert beherbergte sie die Oberamtsregierung der Oberlausitz und heute das Sachsische Oberverwaltungsgericht Auch das Sorbische Museum ist in einem Gebaude der Ortenburg untergebracht Der zweite Hoftaschenspieler am kursachsischen und polnischen Hof zur augusteischen Zeit Baron Gottfried Schmiedel war 1754 als Adjunktus Stellvertreter des erstmals 1708 eingesetzten Bettmeisters der Burg und von 1755 bis zu seinem Tod im Juli 1756 als Schloss Inspector ernannt worden Von ihm stammt ein Gedicht aus dem Jahr 1754 uber die Ortenburg welches auch die Geschichte der Oberlausitz bis 1635 nachzeichnet 10 Bau BearbeitenHauptgebaude Bearbeiten Uber die fruhe Gestalt der Ortenburg ist nichts Verlassliches bekannt Zudem hatten die Belagerung Bautzens durch die Hussiten 1429 und 1431 und wiederkehrende Brande der ursprunglichen Burganlage so schwere Schaden zugefugt dass sie als Verwaltungszentrum an dem sowohl die Landstande wie auch der Landesherr interessiert waren kaum mehr funktionierte Deshalb liess der ungarische Konig Matthias Corvinus 1443 1490 der sich 1479 erneut die bohmischen Kronlander darunter die heutige Oberlausitz gesichert hatte durch seinen Landvogt Georg von Stein vor 1430 1497 die verfallenen alteren Baulichkeiten weitestgehend abreissen und zwischen 1483 und 1486 ein dreiflugeliges Hauptgebaude mit Torturm dem Matthiasturm von Grund auf neu erbauen die spatgotische Bauweise ist hier noch bestens erkennbar Erst aus kursachsischer Zeit sind Planungen uberliefert das schmucklose Hauptgebaude als regionale Residenz auszubauen Umgesetzt wurden davon lediglich bis 1662 der sogenannte Stucksaal und 1698 die grossen markanten Renaissancegiebel nach Planen von Martin Potzsch Anspruchsvollen Wohnzwecken diente das Gebaude aber letztlich nie Zwischen 1832 und 1932 hatte hier der Kreishauptmann als oberste Regierungsbehorde fur die sachsische Oberlausitz seinen Sitz Und im April Mai 1945 zog sich sogar noch der ortliche Kommandant der deutschen Wehrmacht vor der anruckenden Roten Armee in die Burg zuruck Zuletzt nutzten neben den Buros verschiedener Firmen auch zwei Archive die Raumlichkeiten Angesichts seiner historischen Bedeutung wurde eine Rekonstruktion das nach 1945 baulich etwas vernachlassigten Gebaudes in den 1990er Jahren begonnen und 2002 mit der feierlichen Ubergabe an das Sachsische Oberverwaltungsgericht abgeschlossen 6 Die Stuckdecke im gleichzeitig erneuerten Stuck oder Audienzsaal gilt heute als einmalig in der sachsischen Kulturlandschaft 7 Der Gedanke im ersten Obergeschoss ein Kammergemach als reprasentativen Raum einzurichten kam wohl im Fruhjahr 1657 als der sachsische Kurfurst Johann Georg II 1613 1680 Kurfurst seit 1656 anlasslich seiner Huldigung als Markgraf der Oberlausitz mit grossem Gefolge in Bautzen weilte Das finanziell recht anspruchsvolle Vorhaben setzte schliesslich der seinerzeitige Landvogt der Standesherr auf Muskau Curt Reinicke von Callenberg 1607 1672 wohl auf eigene Kosten durch die italienischen Stuckateure Giovanni Cometa und Giulio Vanetti um In neun Szenarien wird ein landesherrlicher Anspruch des Hauses Wettin auf die Oberlausitz abgeleitet der mit Karl dem Grossen beginnt und den auch die zwischenzeitliche Bindung an die Krone Bohmen nicht aufgehoben hatte Die Idee fur das Bildprogramm wird dem historisierenden kursachsischen Kammerprokurator Benjamin Leuber 1601 1675 zugeschrieben 8 Uberliefert ist jedoch von ihm ein umfangreiches gereimtes Lobgedicht zur Erlauterung der dargestellten Ereignisse und aufgereihten Personen Das hatte Leuber im Fruhjahr 1662 personlich dem Kurfursten ubergeben Die von ihm geplante durch Anmerkungen zum Geschichtswerk erweiterte Schrift blieb jedoch seinerzeit unvollendet und ohne Titelseite gedruckt Die unfertigen Druckbogen wurden spater in der Ortenburg eingelagert So hatte sie der Schloss Inspector Schmiedel gefunden Als Baron Schmiedel eigentlich Johann Gottfried Graf um 1700 1756 war er ursprunglich am kursachsischen Hof als Unterhalter tatig und 1752 an die Ortenburg versetzt worden Literarisch engagiert und umtriebig wie er war veroffentlichte er Leubers Text ohne dessen Herkunft zu erwahnen nahezu wortwortlich 1754 unter seinem Namen und schmuckte sich so mit fremden Federn 9 Der offentliche Zugang zum Stucksaal wird durch den Gerichtssitz eingeschrankt Ein interaktives Panorama ermoglicht dessen Besichtigung online Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde die Ortenburg wahrend zweier schwedischer Belagerungen ab 1620 und ab 1634 in den Jahren 1621 und 1639 in Brand geschossen und schwer zerstort Bereits 1635 begann langsam der Wiederaufbau Nach 1648 wurde die Burg vollstandig aufgebaut wobei 1672 erst die Halfte des Daches gedeckt war Den Abschluss fand dieser Bauabschnitt im Jahr 1698 mit der Vollendung der drei markanten Renaissancegiebel Diese wurden 1698 nach Planen von Martin Potzsch erbaut Mit dem Wiederaufbau der Burg wurde das Hauptgebaude zur Stadtseite hin mit starken Mauern bewehrt Vor diesen Mauern befand sich der Burggraben woran noch heute der Strassenname Schlossgraben erinnert Durch das Matthiastor war die Burg von der Schlossstrasse her zuganglich Neben dem Matthiasturm gehort zu den auffalligen Teilen der Verteidigungsanlagen auch der Burgwasserturm Ursprunglich befand sich noch am sudlichen Ende der zur Stadt hin gewandten Mauer ein Wehrturm der jedoch im 17 Jahrhundert in sich zusammengesturzt war und nicht wiederaufgebaut wurde 1649 wurde das im nordlichen Teil der Burg befindliche Hofrichterhaus fertiggestellt In der Mitte des Burghofes befindet sich ein ca 16 Meter tiefer Burgbrunnen der aus dem Felsen gemeisselt wurde Dieser Brunnen wurde ausschliesslich von Sammelwasser gespeist weshalb der Burgwasserturm zur Versorgung der Besatzung erforderlich war 11 Gegen Ende des 18 Jahrhunderts wurde der Burggraben aufgefullt 1782 die Burgmauer zum Burglehn hin durchbrochen Neues Tor das Kornhaus an der Sudmauer ein Magazingebaude und das Salzhaus errichtet Im Jahr 1869 wurde das Salzhaus als Schwurgerichtsgebaude neu erbaut Das Salzhaus wird seit 1971 vom Sorbischen Museum genutzt 1907 wurde die Mauer zur Stadt hin teilweise abgetragen Durch den Zweiten Weltkrieg wurden 1945 die Fronfeste des Burgwasserturms das Magazingebaude und das Kornhaus stark beschadigt In den 1990er Jahren wurde die Burg saniert 2003 wurde der Bau des neuen Burgtheaters Puppentheater des Deutsch Sorbischen Volkstheaters am Platz des zerstorten Kornhauses fertiggestellt Besonders interessant ist der hier aufgestellte Rietschelgiebel Von der mittelalterlichen Bausubstanz blieben lediglich der Burgwasserturm der Matthiasturm und die Mauer erhalten Matthiasturm Bearbeiten nbsp Der Matthiasturm mit den markanten Spitz bogen fenstern und dem Relief Hauptartikel Matthiasturm Der Matthiasturm wurde zwischen 1483 und 1486 auf der Grundlage des Matthiastores im spatgotischen Stil erbaut Benannt wurde der Turm nach dem ungarischen Konig Matthias Corvinus welcher von 1469 bis 1490 als Landesherr der Oberlausitz im Besitz der Burg war Bereits vor dem Bau des Matthiasturms wurde im zweiten Geschoss des damaligen Matthiastores eine Schlosskapelle eingerichtet Sie wurde dem Ritter Georg als Schutzheiligen geweiht und erhielt infolge den Namen St Georgenkapelle Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges brannte die Schlosskapelle 1639 aus und wurde nicht wieder restauriert 12 An der Stadtseite des Turms befindet sich seit 1486 ein monumentales Sandsteinrelief von Briccius Gauske das Konig Matthias darstellt Nachbildungen dieser Originaldarstellung befinden sich in Budapest Ungarn Szeged Ungarn und Kraľova Lehota Slowakei Im Tordurchgang ist ausserdem das Prinzenwappen von Sigismund Jagiello angebracht Landvogt der Oberlausitz von 1504 bis 1506 und spaterer Konig von Polen 13 Burgwasserturm Bearbeiten Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst nbsp Burgwasserturm und FronfesteDer Burgwasserturm obersorbisch Hrodowa wodarnja befindet sich am aussersten Westrand des Felsplateaus auf dem die Ortenburg erbaut ist Fur die Burganlage hatte der Burgwasserturm zwei Funktionen zu erfullen Zum einen war er ein Hauptbollwerk das vor die Burgmauer vorgeschoben ist und die Westseite der Ortenburg gegen Angreifer aus dem Spreetal sowie vom gegenuberliegenden Protschenberg schutzen sollte In seiner architektonischen Anlage ist er der Gattung der spatmittelalterlichen Batterieturme bzw Geschutzturme zuzurechnen und als solcher eines der wenigen erhaltenen Beispiele in Sachsen Seine zweite Funktion bestand in der Wasserversorgung der Burg wofur es im Sockel des Turmes einen Brunnen gibt In dieser Doppelfunktion ist der Burgwasserturm ein einzigartiges Beispiel der spatmittelalterlichen Wehrarchitektur Der untere Teil des Burgwasserturmes stammt vermutlich bereits aus dem fruhen 14 der obere Teil aus dem 15 Jahrhundert Er ist der alteste Teil der Burganlage 1535 wurde die Spree umgebettet wodurch der Burgwasserturm seine ursprungliche Bedeutung verlor Infolge nutzte man den Turm nur noch als Verteidigungsturm Zwischen dem Turm und dem Burghof befindet sich ein Verbindungsgebaude das seit 1740 als Fronfeste diente In dieser Fronfeste waren bspw in der Zeit von 1800 bis 1803 der Rauberhauptmann Johannes Karasek und von 1813 bis 1815 der Anfuhrer der Lausitzer Rauberbande Wenzel Kummer eingesperrt Das Gefangnis wurde um 1900 aufgelost Im Zweiten Weltkrieg wurden 1945 der Innenraum und das Dach des Burgwasserturms zerstort Im Jahr 2000 wurde das zerstorte Dach rekonstruiert Hofrichterhaus Bearbeiten Im Zuge des Wiederaufbaus der Ortenburg wurde 1649 das Hofrichterhaus errichtet Neben dem Hofrichterhaus befindet sich eine Ausfallpforte die 1639 wahrend der schwedischen Doppelbelagerung geschaffen wurde An der Ausfallpforte beginnt der Osterweg der den Wachtern der Fronfeste als Postenweg diente Der Osterweg fuhrt um die Burganlage herum zum Durchgang vor dem Neuen Tor der Ortenburg Salzhaus Bearbeiten Das Salzhaus wurde im Jahr 1782 errichtet Der Grund fur die Errichtung dieses Salzmagazins war eine Anordnung aus dem Jahr 1779 nach der eine Salzniederlage in Budissin errichtet werden sollte Der Salzschank wurde im Jahr 1834 in das Bautzener Rathaus verlegt Im Jahr 1835 wurden in dem Gebaude die Kreisdirektion das Konigliche Kreisamt und das Koniglich Sachsische Appellationsgericht zu Budissin eingerichtet Das Koniglich Sachsische Appellationsgericht war die oberste Justizbehorde der Oberlausitz 1869 wurde das Gebaude umgebaut Das Appellationsgericht wurde 1879 zum Landgericht umbenannt Seitdem ist das Gebaude auch als Schwurgerichtsgebaude bekannt Das Landgericht Bautzen verblieb dort bis ins Jahr 1907 In der Zeit des Nationalsozialismus richtete die Gestapo einen Sitz in diesem Gebaude ein 1971 wurde im Salzhaus das Sorbische Museum eingerichtet 1986 bis 1989 wurde das Salzhaus umfassend restauriert Der ehemalige Verhandlungssaal des Schwurgerichts ist mit klassizistischen Wandbemalungen versehen Trivia Bearbeiten nbsp Die zwei steinernen KopfeNach dem Betreten des Hofs der Ortenburg durch das Tor im Matthiasturm sieht man linker Hand in der Aussenwand der Ortenburg unter einem Fenster zwei steinerne Kopfe eingemauert Diese sind wahrscheinlich die Reste zweier Bildsaulen die man beim Wiederaufbau der Burg in den Jahren 1483 86 im Schutt nach den schweren Branden fand 14 Einer Sage nach sollen an dieser Stelle ein Monch aus dem Franziskanerkloster in Bautzen und eine Nonne aus Prag bei lebendigem Leib eingemauert worden sein 14 15 Diese beiden sollen schon als Jugendliche eine tiefe Zuneigung zueinander empfunden haben wurden jedoch durch ihre Eltern getrennt und in verschiedene Kloster geschickt Dennoch fanden beide einen Weg sich zu sehen Nachdem die Beziehung der beiden entdeckt wurde seien sie an der besagten Stelle eingemauert worden Galerie Bearbeiten nbsp Blick zur Ortenburg vor 1892 nbsp Darstellung im Schreiberplan nbsp Blick zum Matthiasturm um 1900 nbsp Blick vom Protschenberg auf Ortenburg mit Hofrichter und Salzhaus nbsp Blick aus Westnordwest mittig im Hintergrund der Wasserturm an der Monchskirche um 1957Literatur BearbeitenJoachim Meffert Die Ortenburg in Bautzen Der archaologische Forschungsstand und die Ausgrabungen von 1999 2001 Arbeits und Forschungsberichte zur sachsischen Bodendenkmalpflege 44 2002 75 177 Kai Wenzel Der spatgotische Neubau der Bautzener Ortenburg In Tomasz Torbus Hrsg Die Kunst im Markgraftum Oberlausitz wahrend der Jagiellonenherrschaft Thorbecke Ostfildern 2006 ISBN 978 3 7995 8403 6 S 85 102 Cornelius Gurlitt Das Schloss Ortenburg In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 33 Heft Bautzen Stadt C C Meinhold Dresden 1909 S 170 193 Dr Helmuth Groger Burgen und Schlosser in Sachsen Verlag Heimatwerk Sachsen Dresden 1940 Artikel zur Bautzener Ortenburg mit Abbildung auf Seiten 166 168Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ortenburg Sammlung von Bildern und Audiodateien nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Ortenburg Quellen und Volltexte Die Ortenburg Geschichte Infos und Bilder Memento vom 5 August 2006 im Internet Archive Christa Kampfe Geschichte der Ortenburg Sachsisches Oberverwaltungsgericht auf sachsen de Interaktives Panorama von der Stuckdecke im Audienzsaal Areal der Ortenburg Bautzen auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Alfred Meiche Der Name Ortenburg In Neues Lausitzisches Magazin Gorlitz 89 1913 S 117 124 Heinz Schuster Sewc Bautzen Budysin und seine Ortenburg in Bautzen Eine kurze Namensgeschichte In Von Budissin nach Bautzen Beitrage zur Geschichte der Stadt Bautzen Bautzen 2002 S 26 29 Rochus Schrammek Verkehrs und Baugeschichte der Stadt Bautzen Bautzen 1984 240 S Geschichte der Sorben I Von den Anfangen bis 1789 Bautzen 1977 S 73 Siehe Fruhe Kirchen in Sachsen Veroffentlichungen des Landesamtes fur Archaologie Band 23 Kommissionsverlag Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1994 ISBN 3 8062 1094 2 Seite 26ff a b Siehe Herbert Ludat An Elbe und Oder um das Jahr 1000 Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Machte in Mitteleuropa Koln 1971 ISBN 3 412 07271 0 a b Walter Frenzel Die Marienkapelle in der Burg Budissin In Bautzener Geschichtshefte 4 1926 S 76ff a b Johann Georg Theodor Grasse Der Sagenschatz des Konigreichs Sachsen 1855 Nr 634 Die Venus in Budessin S 473 2 Auflage 1874 2 Band S 143 Digitalisat auf Wikisource a b Urkunde vom 10 Marz 1326 im Sachsischen Hauptstaatsarchiv Johann Gottfried Graf Baron Gottfried Schmiedel Des Konigl Pohln und Churfurstl Sachs in dem Markgrafthum Ober Laussitz gelegenen Schlosses Orttenburg zu Budissin Dessen Ursprung Erbauung und wie beyde Marggrafthumer an das Hauss Sachsen gekommen Aus verschiedenen alten Nachrichten zusammen getragen durch Johann Gottfried Graff de Schmiedel Konigl Pohln und Churfurstl Sachss bestallten Ober Jagd Commissarium und Schloss Inspector des Schlosses Orttenburg zu Budissin Meyer Cottenberg 1754 Digitalisat Richard Reymann Geschichte der Stadt Bautzen Druck und Verlag Gebruder Muller 1902 Seite 210 Richard Reymann Geschichte der Stadt Bautzen Druck und Verlag Gebruder Muller 1902 Seite 214 Kai Wenzel Ein polnischer Prinz in der Oberlausitz Das Wappen des Sigismund Jagiello in der Tordurchfahrt des Bautzener Matthiasturmes PDF 0 5 MB a b Johann Georg Theodor Grasse Der Sagenschatz des Konigreichs Sachsen 1855 Nr 618 Die steinernen Kopfe an der Ortenburg S 460f 2 Auflage 1874 2 Band S 127 Digitalisat auf Wikisource Bautzener Sagen Verlag Johannes Vieweg Leipzig 1924 Seite 4 Digitalisat auf Wikisource Bestandteile der Bautzener Stadtbefestigung Alte Wasserkunst Stara wodarnja Gerberbastei Garbarska basta Lauenturm Lawska weza Matthiasturm Macijowa weza Monchsbastei Mnisa basta Muhlbastei Mlynska basta Muhltor Mlynske wrota Nicolaiturm Miklawska weza Ortenburg Hrod Reichenturm Bohata weza Rohrscheidtbastei Rohrscheidtowa basta Schulerturm Sulerska weza Wendischer Turm Serbska weza Normdaten Geografikum GND 4697305 9 lobid OGND AKS VIAF 238785265 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ortenburg Bautzen amp oldid 233517315